Achtung - Sensibelchen! Quatsch-Thread

  • Und ich hab gelesen, dass gerade beim Koten Hunde sich eher unsicher fühlen, weil sie dann für den Moment, indem sie beschäftgt sind, "angreifbar sind". Deswegen schauen mache auch "ängstlich" zu ihrem Halter.

  • hre Taktik bei Stress, Angst, Überforderung, Ärger ist grundsätzlich dicht machen und entziehen. Auflockern, keine Chance. Mit Futter bestechen, erweichen, locken, keine Chance.

    Ich finde immer Ree liest sich unfassbar spannend. Ich würde sie gern mal persönlich kennenlernen.


    Dash ist im Prinzip das genaue Gegenteil. Wenn er unsicher wird (meist bei ihm ein "Hilfe, hab ich das richtig gemacht?" oder auch "Ich war ein böser unwürdiger Hauself" - Umweltängste hat dieser Hund quasi gar keine, also die Sensibilität bezieht sich da echt 100%ig auf meine Stimmung) versucht er geradezu in einen hineinzukriechen. Er klebt dann wirklich am Bein, drückt sich an einen, beschwichtigt nach einen Regeln der Kunst. Da hat man dann auch keine Chance ihn irgendwie von sich weg zu bekommen (Ball werfen, Kekse wegrollern, etc.).


    Missachtet ihr eure wenn sie unbegründet, weil z.B. nicht gemeint, beschwichtigen kommen? Wie baut ihr eure wieder auf wenn gerade was doof war, ihr aber z.B. gerade im Training seid oder auf einem gemeinsamen Spaziergang?

    Im Training versuche ich das zu vermeiden, dass er wirklich irgendwie in ein unangenehmes Gefühl kippt. Er ist im allgemeinen aber auch recht kritikfähig - wobei er aber z.B. immer das Spielzeug nehmen darf, auch wenn er etwas falsch gemacht hat. Und wenn ich merke, dass er gerade junghundentwicklungstechnisch mal wieder sehr sensibel ist und zu Übertreibungen neigt, lass ich das Training ausfallen.


    Wenn es dann doch mal "kippt" versuche ich das so schnell es geht irgendwie aufzufangen. Sprich er darf Nähe suchen, wir machen kurz was tolles zusammen (auch wenn er sich da dann teils nicht drauf einlassen kann 10%ig in dem Moment) und dann ist erstmal Pause. Was bei Dash da gut hilft ist wenn ich in der Pause was cooles mit den anderen mache und er zuschaut. Also im Training, dass ich ihn dann anbinde oder ablege und mit den Großen eine Kleinigkeit trainiere. Oder beim Spaziergang das er herumschnüffeln kann und ich mit den anderen spiele oder kuschel. Da kommt er dann meist sehr schnell aus dem "Schneckenhäuschen" wieder raus und ist wieder voll da. =)

  • Duke ist in vielen Hinsichten sehr sensibel. Er reagiert sehr auf die Stimmung des Menschen, wird sofort unsicher wenn das Gegenüber auch unsicher, ängstlich, gereizt, aggressiv etc ist. Er reagiert mit nach vorne gehen und weg schnappen. Bin ich mal schlecht drauf, brauche ich mit ihm gar nicht erst was üben, denn das überträgt sich sofort auf ihn. Sprich keine Menschen Begegnungen oder Begrüßen von Besuch, denn das würde in die Hose gehen.
    Zudem reagiert er sehr auf die Thermik, den Wind vor allem dessen Geräusch. Er ist sehr Geräuschempfindlich, schrickt bei fremden Geräuschen immer noch zusammen, oder kommt zu mir.
    Zudem reagiert er ebenso auf ein Seufzen, ein lauteres Lachen..da kommt er angerannt um zu checken was los ist, will beschwichtigen. Bei fremden Leuten wäre das ein Problem.
    Er ist ein extrem feinfühliger Hund, sein Nervenkostümchen hat sich zwar stabilisiert, aber das beste ist es eben auch nicht.
    Da er in vielen Situationen Stress hat, vermeiden wir solche, denn bei ihm schlägt es zudem auf die Gesundheit.

  • Bei ree ist jede Läufigkeit das was sie voran bringt. Nach der zweiten Läufigkeit im Januar ist sie für ihre Verhältnisse sogar als cool zu bezeichnen.
    Jede Läufigkeit bringt mein sensibelchen weiter. Sie wird immer ein sehr sensibler Hund bleiben, aber im Alltag hat sie keine Probleme.
    Ich komme super mit dem mimöschen klar. Aber Umwelteinflüsse sind bei ihr nun auch kein Riesen Drama. Zudem kommt sie nach Stress gut wieder zur Ruhe. Und sei es durchs stress ablaufen.

    Lg

  • Aber Umwelteinflüsse sind bei ihr nun auch kein Riesen Drama.
    Lg

    Ich muss ehrlich sagen, ich bin ganz froh, dass es bei Smilla "nur" Umwelteinflüsse sind und nie ich. Ich käme viel schwerer damit klar, wenn mein Hund bei mir unsicher wird, beschwichtigt, durch meine Stimmung selber schlecht drauf ist etc. Da bin ich sehr dankbar fü

    Das ist schon mal viel Wert :gut: Ist hier bei meinen Knallkopf leider nicht so, er braucht je nach Intensität sehr lange bis er sich von Stress erholt, zudem schlägt ihm das auch meist immer gleich auf die Gesundheit :/

    Smilla erholt sich scheinbar auch immer schnell. Also die steigert sich schnell rein, ist aber dann auch schnell wieder bei einem anderen Thema, außer bei ganz großen Dramen kann man sie recht gut rausholen. Dass das eigentlich anders ist und im Körper viel (!) länger braucht, um abgebaut zu werden, merkt man bei ihr auch an der Gesundheit. Wenn es mal ein Tag richtig Stress war, hat sie rund 2 weitere Tage mit erhöhter Anfallsneigung, auch wenn ich die völlig ruhig gestalte. Ich denke, bei vielen Hunden merkt man bloß äußerlich kaum, wie sehr Stress doch nachhängt. Smilla tut reines Laufen (ausdauernd, lange, ruhig) im übrigen auch sehr gut.

  • Ich denke, bei vielen Hunden merkt man bloß äußerlich kaum, wie sehr Stress doch nachhängt.

    Da bin ich ganz deiner Meinung. Wenn man sich aber ein wenig mit der Neurophysiologie des Hundes auseinandersetzt, erklärt das auch vieles.

    richtig Stress war, hat sie rund 2 weitere Tage mit erhöhter Anfallsneigung,

    Darauf hat Duke immer am gleichen Tag noch reagiert, und es war ja letztendlich fast täglich das Gezuckle, welches wir jetzt danke Medis ziemlich in den Griff bekommen haben. Hat er jedoch einen Tag mit mega Stress wie z.B. Tk, dann bricht es natürlich durch, und da reagiert er dann auch sofort mit Darmproblemen, die ebenfalls so 2 Tage noch dauern.

    Schon Wahnsinn wen man bedenkt was Stress eigentlich alles auslösen kann, aber ist ja auch beim Mensch so.

  • Ich glaube mein stresskeks passt hier auch ganz gut rein.

    Manni reagiert extrem auf meine Stimmung. Geht es mir nicht gut, oder ich habe schlechte Laune, meidet er mich. Ich könnte an solchen Tagen nicht mal mit ihm spazieren gehen. Auf die Stimmung von meinem Mann reagiert er zwar auch, aber bei weitem nicht so intensiv. Da versucht er auch eher zu beschwichtigen.

    Vor ein paar Wochen hat Manni mir beim spielen ausversehen in den Fuß gezwickt und ich habe instinktiv laut au gerufen. Tat in dem ersten Moment extrem weh, wollte aber mit Manni weiter spielen. War ja nix dramatisches oder Absicht von ihm.
    Aber es ging nicht. Er hat richtig massiv beschwichtigt. Und das über Stunden. Er war da nicht raus zu holen.

    Umwelteinflüsse (gerade die, die von Menschen gemacht sind, also nicht wald und Wiese) waren am Anfang sehr stressig für ihn. Das was wir regelmäßig an Begegnungen haben, ist mittlerweile kein Thema mehr, aber jede kleine Veränderung merkt er und das stresst ihn massiv. Wobei er im Gegensatz dazu in weiter Flur extrem selbstsicher geworden ist.
    Laute Geräusche, die er nicht zuordnen kann stressen ihn auch, wenn wir draußen sind. Da kann man ihn auch nicht mehr beruhigen. Er mutiert dann zu einem belltier und man hat nur noch eine Chance, wenn man ihn schnell ins sichere Haus bringen kann. Sonst bellt er sich in rage.

    Was Manni wirklich hilft ist die Routine. Alles was davon abweicht stresst ihn auch.
    Und, seit er genug Vertrauen zu mir aufgebaut hat, dass er sich zwischen meine Beine setzt und ich mich dann über ihn hocke und mit meinen Armen umschließe.

    Beim trailen hat es sich am Anfang auch sehr bemerkbar gemacht. Ich habe Manni oft unbewusst in falsche Richtungen gedrängt, oder ihn daran gehindert eine richtige Entscheidung zu treffen. Einfach nur, weil ich eine falsche Körperhaltung für ihn hatte, oder einen Mü zu schnell gegangen bin und ihn durch die Gegend "gescheucht" habe.

    Es hat sich in den letzten drei Jahren zwar sehr verbessert, aber man muss schon echt oft auf seine sensibel Seite schauen. Manni nimmt immer alles sofort persönlich, selbst wenn Gassi Freunde mit ihrem Hund schimpfen. Dann versucht er immer zu beschwichtigen und alles noch besser zu machen. Und bei Manni artet so was immer in massiven Stress aus, der ihn auch schon krank gemacht hat

  • Ich habe Manni oft unbewusst in falsche Richtungen gedrängt, oder ihn daran gehindert eine richtige Entscheidung zu treffen.

    Das passiert aber den meisten, gerade am Anfang :bussi: war bei mir damals nicht anders.

    Er mutiert dann zu einem belltier und man hat nur noch eine Chance

    Ich wusste gar nicht das Manni auf fremde Geräusche auf solche Art reagiert. Also steigert er sich total rein, aber eben auf diese Weise. Du kannst ihn dann gar nicht mehr beruhigen ? Ist er da dann also richtig panisch ?

  • Ree kann ich teilweise aus ihrem Film rausholen, dauert ein paar Minuten, aber dann geht es wieder und sie erholt sich schnell wieder.
    Ich empfinde sie als sehr besonderen Hund. Auf der einen Seite Mega sensibel, auf der anderen am Vieh sehr durchsetzungsstark. Wenn sie arbeitet, ist ihr übrigens jede Stimmung total schnurz egal.
    Ree braucht weder genau strukturierte Tagesabläufe, noch hat sie Probleme mit anderen Umgebungen. (außer Großstadt, das ist Zuviel für ihre Nerven).
    Ein Beispiel:

    Wenn ich arbeiten bin, sind die Hunde hier auf dem Grundstück und bei der Vermieterin unterwegs. Meine super tolle Vermieterin will getrocknete hühnerhälse füttern und wirft jedem Hund einen zu. Aus versehen trifft sie ree am Kopf. Tja, das war es dann, ree hat sich von da an geweigert das Haus der Vermieterin zu betreten. Im Winter hat sie stundenlang in der Kälte ausgeharrt. Ich musste ree dann immer bei mir einsperren wenn ich arbeiten gegangen bin. Das kelpie war ein 3/4 Jahr nicht davon zu überzeugen, dass das ein Versehen und kein Angriff auf sie persönlich war.

    Mittlerweile geht es wieder, aber weder Futter, noch loben brachten mimöschen dazu, sich diesem gefährlichen Haus, wo arme unschuldige kelpies mit hühnerhälsen beworfen werden, zu nähern.
    So ist sie halt. Man muss aufpassen, am Vieh genial, im Alltag speziell anders toll.

    Lg

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