Achtung - Sensibelchen! Quatsch-Thread

  • Mittlerweile geht es wieder, aber weder Futter, noch loben brachten mimöschen dazu, sich diesem gefährlichen Haus, wo arme unschuldige kelpies mit hühnerhälsen beworfen werden, zu nähern.

    Das kommt mir so bekannt vor ...

    Als Bodo klein war, hatte ich ihm ein Hundeeis in seinen Napf getan. Das Eis war wohl zu groß, jedenfalls passte es nicht ganz. Da es warm war ist es irgendwann angeschmolzen und mit einem Scheppern im Blechnapf umgefallen.
    Fortan hat er diesen und jeden weiteren Futternapf rigoros gemieden. Es hat Wochen gedauert, bis er sich wenigstens den Plastiknäpfen wieder genähert hat.
    :headbash:

    Inzwischen frisst er das Trockenfutter aus Plastiknäpfen, aber es darf nicht zu laut klappern und auf gar keinen Fall darf der Napf sich bewegen.

  • Das passiert aber den meisten, gerade am Anfang :bussi: war bei mir damals nicht anders.

    Ich wusste gar nicht das Manni auf fremde Geräusche auf solche Art reagiert. Also steigert er sich total rein, aber eben auf diese Weise. Du kannst ihn dann gar nicht mehr beruhigen ? Ist er da dann also richtig panisch ?

    Das die Probleme beim trailen am Anfang immer mal passieren, weiß ich. Unsere jetzige Trainerin hat mich da erst drauf aufmerksam gemacht. Die vorherige hat immer gesagt, dass der Hund da dann selber durch muss.
    Bei Manni ist es aber sehr extrem. Wenn er nur anzeigt, dass er Zb nach links will, muss ich sofort die linke Schulter zurück nehmen und die rechte vor schieben. Ihm also klar machen das ich mit nach links gehe. Mach ich es nicht, weil ich die Anzeichen nicht gesehen habe, oder zu spät merke, geht er gerade aus und zwar so, dass ich nicht merke, daß wir falsch sind. Das erkenn ich dann meistens erst, wenn ich mir die Videos anschaue.
    Manni reagiert sehr gut (wenn er nicht völlig weggetreten ist) auf Körpersprache. Wenn wir alleine Gassi gehen, muss ich auch fast nie mit ihm reden, er weiß was ich will und macht es sofort. Er ist da ein extrem guter "Zuhörer". Ich habe da auch immer noch einiges zu lernen.


    Er reagiert nicht auf jedes Geräusch so.
    Kindergeschrei, Böller, Schüsse, Feuerwerk, alle lauten Geräusche die er so nicht zuordnen kann, da reagiert er drauf.
    (bei dem einen Video in Mannis Thread, wo er mit Aurora tobt, kommt ein mullwagen vorbei. Da fängt er auch an. Da es Auroras zu Hause ist und sie es offensichtlich als normal einstuft, hat er sich nicht völlig reingesteigert, aber es waren die ersten Ansätze dazu. Zuhause hätte ich ihn rein gebacht. Ging da wegen der Katze nicht)

    Aber ohne Aurora wäre er völlig ausgetickt. Da steigert er sich rein und reagiert auf nichts mehr. Er steht quasi in der Weltgeschichte, starrt in die Luft und bellt sich die Seele aus dem Leib.
    Normalerweise bekomm ich ihn ja durch die körperliche komplett Umarmung ganz gut beruhigt (am Anfang wärend seiner panikattacken haben wir das mit decken gemacht, weil wir seine Panik vergrößert haben), aber wenn er nicht weiß wo was herkommt, oder eben extrem laut ist, hilft nichts. Da geht es nur ihn in "Sicherheit" bringen. Je nachdem wie schlimm es ist, muss er auch in unser Bett (wenn der Jäger Zb am jagen ist und wir dummerweise in dem Moment draußen waren) . Das ist auch schätze ich, der Hauptgrund, warum er keine anderen Menschen bei uns zu Hause haben möchte. Es ist seine absolute sicherheitszone.

    Richtige panikattacken äußern sich bei Manni allerdings ganz anders.

  • @Schwabbelbacke

    Genau, gerade sehr feinfühlige und sensible Hunde reagieren enorm auf unsere Körpersprache. Was einerseits gut ist aber viel vom HH abverlangen kann. Ihr habt da jetzt eine tolle Trainerin erwischt,,super das freut mich für euch :applaus:

    Klar ist das zuhause ein Sicherheitsort, ist auch hier so. Aber wenn Besuch kommt hat z.B. Duke seinen Platz der absolut tabu für Besuch ist, er musste das lernen das Besuch ok ist, ihn erst mal nichts an geht und auch keine Gefahr bedeutet.
    Was macht Mannibub denn wenn Besuch kommt ?

    Wie äußern sich denn Panik Attacken bei ihm ? Duke rennt da hin und her, hechelte extrem, ist total in sich zerfallen...Oder bei ganz extremen Geräuschen Flucht. Ach Mannilein :streichel:

  • @Michi69
    Wenn Besucher kommen, muss er im Körbchen bleiben. Das macht er auch.
    Gegen beratungsresistente Besucher wird der Weg zum Körbchen auch verstellt, so dass Manni zwar durchkommt, Besucher aber Zb erst mal Stühle weg stellen müssen.
    Tja und im Körbchen bellt und Knurrt (es ist eher Schnapp Atmung mit ganz minimalen knurranteil) er dann. Wenn er den Besuch kennt und mag wechselt das, sobald er den gesehen hat, in gequietsche, winseln und leichtes jaulen.
    Aus dem Körbchen darf er erst wenn er sich beruhigt hat. Dann geht er in der Regel nur schnuppern und verzieht sich dann auf das Sofa. Von Besuch den er kennt, will er Streicheleinheiten und Aufmerksamkeit.
    Schlimmer ist es allerdings, wenn wir im Garten waren (mit Besuch, aber egal ob mit oder ohne Hund). Da muss ich vorgehen um ins Haus zu gehen, er schießt sonst sofort nach vorne. Meiner Tante hatte er mal, weil sie mich nicht vorgelassen hat, in die brust gezwickt. Das ist zwar schon was her, aber die Regel, dass ich vor gehe, oder der GöGa, besteht und da werde ich auch gegenüber Besuch rabiat wenn die das nicht akzeptieren, was leider bei vielen so ist.

    Tja seine Panik Attacken...
    Eine richtig heftige hatten wir seit über einem Jahr nicht mehr.
    Manni macht dann einfach nix mehr. Er guckt in die leere, bleibt stocksteif stehen oder verkriecht sich im Gebüsch und das war es. Er kann dann nicht mehr laufen. Wenn es auf wegen passiert, geht es einigermaßen. Dann bekomm ich ihn irgendwie nach Hause, dauert nur. Aber wenn er sich im Gebüsch versteckt ist das ein riesen Problem. Bis jetzt hat der GöGa ihn dann immer nach Hause getragen, was Manni aber eh hasst. Dann pinkelt er, vor lauter Angst.
    Und dann, je nach Heftigkeit der Attacke, können wir mehrere Wochen nur noch bis neben das Haus zum lösen gehen. Da geht nix anderes mehr. Er kennt dann auch seinen Namen nicht mehr. In der Zeit andere Hunde oder Menschen "treffen" geht gar nicht, weil er unkontrolliert um sich schnappt. Unsere Beine haben am Anfang einiges abbekommen, bis wir das raus hatten. In der Zeit ist Manni aber richtig extrem und reagiert auch auf normale Geräusche (auch auf Wind) mit weiteren Panik Attacken. Bellen kann er dann nämlich auch nicht mehr.
    Für mich wirkt es immer wie "back flashs". Erinnerungen die er durchlebt und nicht da raus kommen kann. In der Zeit hat er dann auch immer Alpträume und schreit oft im Schlaf. Korperkontakt müssen wir versuchen zu vermeiden, weil er das in der Zeit auch nicht aushalten kann.

    Die letzten waren nicht ganz so schlimm. Da wirkte er, als ob er mit jedem Schritt irgendwas bekämpfen muss, aber im groben und ganzen konnten wir ihn normal behandeln. Er war dann nur richtig extrem unsicher. Bei den trails wird er dann für jeden richtigen Schritt gelobt, ich bekomme früh genug Bescheid, in welche Richtung er abbiegen muss, damit ich ihm aktiv helfen kann und nicht durch meine Unwissenheit alles kaputt mache.

  • Ich hol den Thread mal aus der Versenkung.

    Bodo hat uns heute mal wieder gezeigt, dass er mit Veränderungen oder Stress so gar nicht zurecht kommt :(

    Am Montag musste ich schon sehr früh zu einer Untersuchung im Krankenhaus sein, also war sein Tagesablauf massiv gestört. Zuerst haben wir ihn um ca. 5 Uhr geweckt, weil wir ja vorher was essen mussten. Er war auf der Wiese, hat eine Kleinigkeit zu futtern bekommen, dann sind wir los. Etwa eine Stunde später sind unsere Kinder aufgestanden, haben ihn noch mal raus gelassen und er bekam sein Frühstück. Dann mussten die beiden aber auch zum Arzt und wurden dafür vom Opa abgeholt.
    Aufregung pur. Kurz war er dann allein, sobald die Kids wieder da waren, ging es auf die große Runde. Als er wieder kam, waren wir schon da und ca. 2 Stunden später mussten wir alle weg, zu anderen Terminen (Reha und Arzt). Also war er nochmal 30 Minuten allein.

    Ergebnis: heute Nacht erbrochen, komplette Futterverweigerung und ich kann nicht mal zum Klo gehen, ohne dass er mir folgt und mich wirklich forschend ansieht. Gehe ich Richtung Garderobe (wo die "gute" Jacke hängt), läuft er mit gesenktem Kopf zu seinem Platz.
    Erst heute Abend hat er gefressen, wo er wohl sicher war, dass wir jetzt nicht mehr gehen ...
    Er kann gut mal allein bleiben - kommt nicht so oft vor. Aber das hin und her gestern war wohl einfach zu viel :( Nur manchmal lässt es sich ja nicht anders lösen ...

  • Oje, der arme Schatz.♥ Es macht es sicherlich nicht besser, dass ihr an solchen Tagen wahrscheinlich auch schon sehr gestresst seid... :verzweifelt: . Aber es ist ja nicht die Regel...


    Ich bin momentan sehr gespannt, wie mein Knurps die zukünftige "Umstellung" meistern wird. =)
    Mein Bachelor-Studium hab ich relativ heimat-nah abgeschlossen, so dass er zwar mit mir alleine, aber in seiner bekannten Umgebung gelebt hat und auch meine Mutter und ihren Hund regelmäßig gesehen hat bzw. dort war.

    Jetzt hab ich meinen Master angefangen, in einer anderen Stadt, und nächste Woche geht der erste Teil des Umzugs von statten. |) Momentan ist er zu einem Großteil bei meiner Mutter und ich bin Dienstags sehr früh gefahren und komme Donnerstag spät abends nach Hause, dazu ist unsere bisherige Wohnung schon zu einem Großteil voll mit dem Zeug eines Freundes (Nachmieter) und mein Zeug in Kisten verpackt. Den Vorgang hat er sehr akribisch beobachtet und keinen "Helfer" aus den Augen gelassen. Wenn ich heim komme ist er ganz schön am Überdrehen und man merkt, dass er gestresst ist. Wobei es meiner Meinung nach noch geht. :verzweifelt: Daheim ist dann einfach nur Kuscheln angesagt und er bekommt "anstrengende" Kausachen, um so zumindest etwas Stress abzubauen.

    Nach dem Umzug hoffe ich, dass jemand den er mag die ersten Tage bleiben kann und ein bisschen nach ihm guckt, wenn ich zur Uni muss...Gottseidank muss er sowieso nie lange alleine bleiben, aber er kann es in neuen Umgebungen erfahrungsgemäß eher nicht. :/ Werde ihm eine Kuschelhöhle bauen, Musik laufen lassen und Leckerlis in dem Zimmer verstecken (räumlich begrenzen hilft ihm beim alleine bleiben...und er kommt nicht an die Haustür)....sonst jemand vllt nen Vorschlag?

    Bin ich froh, wenn wir uns eingelebt haben. Eine hoffentlich gute Physio/Ostheopathin die sogar ins Haus kommt ist schon abgeklärt...Stress geht bei Millo nämlich sofort in Muskelverspannungen und in den Rücken. :omg:

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