Blutig beißender Welpe, greift erwachsene Hunde an

  • Ich hatte schon oft Junghunde in dem Alter als Pflegehunde hier. Und glaube den anderen die dir schreiben, der Hund ist überfordert und muss Ruhe lernen. Das ist das erste was hier passiert, Ruhe, Ruhe , Ruhe. Und je überdrehter der Hund ist desto mehr Ruhe. Mehr braucht es im Moment nicht.


    Und ich glaube dir das die Ärzte sagen der Hund hat keine Schmerzen. Aber woher will man das wissen ? Frage mal einen Menschen mit Amputationen ? Es gibt auch sogenannte Phantomschmerzen bei Körperteilen die überhaupt nicht mehr da sind , die sind schlimmer als alles andere. Genauso wie Juckreiz, ich habe gerade eine Hündin hier die aufgrund von Juckreiz einer schwer heilenden Wunde seit 2 Wochen einen Kragen tragen muss - die Maus wird wahnsinnig, aber es hilft ja nichts. Also halte durch und gönne dem Hund auch die Ruhe zu Genesung - das braucht er.

  • Für mich schaut das alles immer sehr freundlich aus. Aber mit der Rute wedeln kann natürlich auch was anderes bedeuten.

    Im Threadtitel steht aber: Greift erwachsene Hunde an.


    Ich würde ein Auge drauf haben - ob freundlich oder nicht - es kann immer "kippen". Muss doch einfach nicht sein. Die Hunde müssen doch drinnen nicht spielen.


    Es ist besser, die kleine lernt, dass man drinnen Ruhe hält und dass sie nicht auf ihrem Ruheplatz (ich würde ihr ne offene Höhle machen) gestört wird - und auch niemanden stören soll.


    Spielen sollen sie draussen.

  • Nur mal als Anmerkung zur wedelnden Rute - meine Hündin wedelt am allermeisten, wenn sie gerade im Jagdmodus ist und sie will mit ihrer Beute ganz sicher nicht spielen oder kuscheln xD
    Das heißt nun nicht, dass sie euch fressen will, aber eben, dass das Wedeln nur eins bedeutet - Aufregung.

  • Bezüglich des Welpenstalls, habt ihr da eine gekaufte Variante? Oder einfach 4 Gitter im Quadrat miteinander befestigt und innen dann ganz viele Decken und so reingelegt?

    Ich besitze so etwas: Klick! Allerdings ist meiner (aus gutem Grund) aus Metall. Solche Kinderlaufställe gibts häufig sehr günstig auf Secondhand-Portalen, auf Flohmärkten, in Gratis-Anzeigen oder an Kinderbörsen. Hat man den entsprechenden Platz, lassen sich zwei Laufställe derselben Marke auch häufig zusammensetzen. Dann hat der Hund die doppelte Fläche zur Verfügung.


    Gerade bei einem Hund mit einem frisch amputierten Fuss würde ich nichts hineinlegen, was ihn stolpern lassen könnte. Meinen Neulingen und Welpen lege ich die Fläche jeweils mit unparfümierten Puppy-Pads (absorbierende Unterlagen) aus und stelle das Laufgitter auf Fliesen. Ansonsten kann es (durch Urinflecken und ausgeschüttetes Wasser) passieren, dass man danach den Boden sanieren muss... Sind keine Fliesen vorhanden, würde ich einen Plastik unterlegen und diesen aber gut befestigen. Je nach Kandidat lasse ich die Puppy Pads auch weg, manchmal werden die nämlich als tolles Spielzeug betrachtet. Die Pads sollten allerdings keine Ausrede sein, dem Hund die Stubenreinheit nicht beizubringen.


    Dazu gibts dann in einer Ecke ein Hundebett, eine stets gut gefüllte Wasserschüssel und je nach Welpe ein oder mehrere Kau- oder Beschäftigungsspielzeuge. So ein Hund schläft und döst übrigens im Durchschnitt 14-18 Stunden pro Tag.

  • Durch die Dreibeinigkeit wird sie schief werden, was zu Verspannungen führen kann. Lass sie regelmäßig durchchecken und dir eventuell zeigen, wie du sie unterstützen kannst

    Schief werden muß sie nicht zwangsläufig (ist meine in 13 Jahren 3beinigkeit nie geworden ;) ), aber ich denke schon, dass durch die plötzliche Umstellung des Laufstils Muskelverspannungen, die auch sehr schmerzhaft sein können, vorhanden sind, gerade beim Hochheben z.B. kann das dann schon mal weh tun. Gerade, weil sie draußen ja mit anderen Hunden spielt etc. wird sie davon sicherlich das eine oder andere Aua haben.


    Das halte ich zumindest für sehr viel wahrscheinlicher als Phantomschmerz oder noch starke Schmerzen von der OP-Wunde.


    Mach auch draußen erstmal weniger, lass sie sich ein neues Gangbild erarbeiten. von den Bewegungsabläufen und von der Muskulatur her.
    Lass Dir zeigen, wie Du sie sanft massieren kannst, das wird ihr, wenn sie sich daran gewöhnt hat, sicher mehr gefallen als wilde Spiele ;)

  • Also alle vorschläge hab ich ja bereits durch.



    Nein, hast du nicht, da du den Hund noch garnicht lange genug hast als dass irgendeine Ängerung der Lebensbedinungen eine entsprechende Wirkung haben konnte. Oder glaubst du ernsthaft dass sowas wie ein Zauberstab wirkt und das Verhalten ist von heute auf morgen besser?


    Einen Teil der Zeit war der Hund krank, hatte Schmerzen. Die ersten ein, zwei Wochen kannst du überhaupt nicht zählen, da musste er sich erst mal mit den neuen Gegebenheiten zurechtfinden.


    Meine Meinung: Du hast nicht die nötige Geduld, um dich mit einem Tier mit Problemverhalten konstruktiv auseinanderzusetzen. Du erwartest irgednwelche Erziehungstricks die dir eine schnelle Lösung bieten und bei denen du dein grundlegendes Verhalten nicht hinterfragen musst. Schlechte Voraussetzungen würde ich sagen.


    Wenn der so ein aufgekratzter Entertainment-Junkie ist wird der nicht in 3 Tagen verordneter Ruhe damit prompt aufhören.

  • Für mich schaut das alles immer sehr freundlich aus. Aber mit der Rute wedeln kann natürlich auch was anderes bedeuten.


    Ja, generelle Erregung. Was zu den übrigen Problemen passt. Sie macht mit den Hunden genau das selbe wie mit den Menschen weil sie einfach versucht, diesen Zustand von über-Erregung an irgenwas auszuagieren.


    Ich würde sagen, die beiden erwachsenen Hunde gehören vor diesem zudringlichen Gekasper beschützt! Es ist nicht deren Problem, aber dadurch, dass sie mit dem Junghund zusammengesperrt werden wird es zu deren Problem.

  • Jucken kann man auch gut und gerne mit Schmerzen gleich setzen.
    Ich habe Neurodermitis und den Juckreiz wünsche ich niemandem. Ich habe schon Nächte weinend wach gelegen und bin fast wahnsinnig geworden, weil wirklicher(!) Juckreiz schlimmer ist, als so manche Schmerzen per Definition.
    Noch dazu kommt, dass ihr da was fehlt, Phantomschmerzen kommen, es spannt. Stell sie nochmals vor und besprich die Schmerzmedis. Sie soll ja nicht komplett abgeschossen werden aber nach 1,5 Wochen SCHMERZFREI.... Das ist wirklich unrealistisch.

  • Inwiefern das Anspritzen mit Wasser gewaltfrei ist, darüber lässt sich streiten. In meinen Augen ein völlig unnötiges Hilfsmittel. Wenn man den Hund schon körperlich maßregeln will, dann sollte man das wenigstens auch als solches bezeichnen können.


    Kommt drauf an würde ich sagen, es gibt ja auch Hunde die Wasser klasse finden und es gerade bei warmem Wetter lieben, angespritzt zu werden..


    Aber wenn der Hund es nicht mag und es für den speziellen Hund mehr ist als nur ein neutraler Ablenkungsreiz ist es klarerweise eine Art von körperlicher Bestrafung. Und die wird ein unerwünschtes Verhalten maximal deckeln, der Antrieb, der zu dem Verhalten geführt hat brodelt under dem Deckel weiter und sucht sich früher oder später ein anderes Ventil oder du hast einen perfekt gedeckelten, aber emotional ziejmlich unglücklichen Hund den du dauerhaft mit Bestrafungen in Schach halten musst, der zu dir kommt weil er abhängig ist, nicht weil er dir vertraut.



    Wenn es für den Hund nur ein Ablenkungsreiz ist der das unerwünschte Verhalten kurz durch Ablenkung unterbricht müsste dann was anderes, konstruktives folgen. Ihn jedes Mal ablenken, wenn er was unerwünschtes macht alleine wird nichts ändern.

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