Welche Gründe hattet ihr, um euch einen 2.Hund zuzulegen?

  • Die Welpen- und Junghundezeit ist nicht zu verachten mit zwei Hunden. Man muss, wenn man immer nur einen Hund hatte, erst lernen, auf beide gleichzeitig ein Auge zu haben. Das ist ein Prozess, der seine Zeit dauert.

    Oh ja, wie wahr; bei mir hat genau das ziemlich lange gedauert und es hat mich immer wahnsinnig gestresst.
    Mittlerweile ist das eben Alltag geworden, aber ich genieße trotzdem immer noch Spaziergänge mit einem allein.

  • Uff... eine gute Frage..
    Ich weiß es nicht genau, ich schätze mal, weil die meisten der Personen halt einige Jährchen älter sind als ich... (mehr Erfahrung haben?).
    Ich stelle mir halt dadurch ein wenig die Frage, ob ich da nicht doch etwas zu Naiv ran gehe...

    Lass dich wirklich nicht von anderen so verunsichern, oder es dir gar madig reden.
    Ein paar Jahre älter heißt nicht, dass die Erfahrung gleich mehr Wert hat.


    Wenn du planst, mal ein bisschen rechnest, ob man es kostenmäßig mit zwei Hunden stemmen kann usw., dann ist das für mich alles andere als naiv :ka:


    Wenn es dein Wunsch ist, dann ist es dein Wunsch, und dann kann das den anderen am Poppes vorbei gehen. :bindafür:


    (Mein Freund und ich haben derzeit eine schwierige Beziehung und es ist oft sehr nervenaufreibend. WIe oft wurde mir schon ans Herz gelegt, dass ich mich "doch bitte trennen" solle. Ehm ja. Hab ich auch nicht drauf gehört, obwohl da ältere Leute mit mehr Erfahrung bei waren.)

  • Ich hab damals genau eine Person gefragt was sie von dem Plan hält.
    Meine Hundetrainerin. Und da ging es eher darum ob sie denkt, dass Lina soweit ist, dass ich nen Welpen dazu holen kann. Also eher um das wann, als um das ob.
    Allen anderen habe ich Bescheid gegeben, als es so gut wie fest stand, das ich einen Welpen bekomme.


    Lass dich nicht verunsichern Und du musst dich sicher nicht rechtfertigen oder irgendwem gegenüber begründen warum du einen zweiten Hund möchtest (außer vielleicht einen Partner der mit dir zusammen lebt).
    Dein Leben, deine Entscheidung.

  • Ich kann es schon verstehen, wenn man sich durch andere Verunsichern lässt… ist ja auch ne große Entscheidung und grad wenn man sich selbst noch nicht 100% sicher ist - wer ist das schon? - kann das doch mal passieren. Im besten Fall regt das einfach dazu an, sich noch einmal ganz genau Gedanken zu machen und das schadet bei einer so großen Entscheidung nicht.


    Dabei würde ich mir aber vor allem die Frage stellen, ob man denn auf die Personen, die gegen einen Zweithund sind, angewiesen ist. Sei es aus finanziellen Gründen (z.B. Eltern, bei denen man sich ggf. Geld leihen müsste, wenn große, unerwartete Kosten wie eine plötzliche OP auf einen zu kommen), oder weil eben diese Personen ab und an die Hunde betreuen müssen. Und auch wie ernst sie das meinen was sie sagen oder ob das einfach ne Situation ist, die sie sich für sich selbst nicht vorstellen können. Ist ja nochmal ein gewaltiger Unterschied zwischen „Nö, würd ich nicht machen, zuviel Geld/Arbeit/whatever… du bist doch verrückt! Brauch man sowas wirklich?“ und „Ich enterbe dich/schmeiß dich raus/möchte nicht mehr, dass du zu Besuch kommst, wenn du dir einen Zweithund holst“ (um das mal überspitzt zu formulieren).


    Was ich allerdings nicht tun würde, ist mich durch außenstehende, die absolut nichts mit den Hunden zu tun haben, vielleicht selbst nicht mal Hundehalter sind, verrückt machen und in meiner Entscheidung beeinflussen zu lassen.

  • Als bei mir der zweite Hund eingezogen ist, wussten auch nicht viele Leute Bescheid. Da die Entscheidung ja von mir schon gefallen ist und auch welcher Hund es wird, hatte ich keine Lust auf dieses Rechtfertigen warum wieso weshalb und auch überhaupt wegen der Rasse.

  • Wir haben zwar nur einen Hund - aber ich kenne Leute mit mehr Hunden - und bei denen klappt es alles gut.


    Aber - deren Ersthund war auch immer unkomplizierter als unsere Hündin z.B. .
    Unsere Hündin verlangt eigentlich Aufmerksamkeit für 3 Hunde - wir sind damit gut ausgelastet. ;-)


    Manchmal denke ich zwar auch, dass ihr ein 2. Hund Spaß machen würde - andererseits scheint sie das Einzeldasein auch wirklich sehr zu genießen und ist auch ganz happy, wenn z.B. Hundebesuch wieder weg ist.


    Wenn es für DICH alles passt, spricht doch nichts dagegen!

  • Ich finde nicht, dass man von gelegentliche Hundebesuche oder Treffen auf die "Lust" eines Hundes auf Gesellschaft schließen kann. Da sind die Dynamiken ganz anders und die Hunde verhalten sich auch ganz anders.
    Machen wir uns nichts vor, der Ersthund kriegt einen anderen Hund vorgesetzt und soll mit dem leben und auskommen bis zum Ende seines Lebens. Seinen "Freund" hat der sich nicht selbst ausgesucht.

  • Ich habe mir immer einen zweiten Hund gewünscht, weil ich es einfach schöner finde, wenn Hunde einen Sozialpartner haben. Außerdem wollte ich schon gerne in den Hundesport einsteigen, was mit Theo einfach nur bedingt möglich ist. Letztendlich habe ich meinen Mann überzeugt und mich dann zwei Jahre auf die Suche gemacht. Und es keinem erzählt.
    Es war mir klar, dass von vielen Seiten Unverständnis kommen würde, die Familie meines Mannes kann ja nicht mal verstehen, dass wir einen Hund haben.
    Wir haben die Entscheidung getroffen für den zweiten Hunde, die Rasse, den Welpen und nicht die anderen, denn wir müssen schließlich damit leben.
    Wir haben alles durchgerechnet, waren uns sicher, dass Theo sich freuen würde und haben es dann gemacht.


    Ich muss aber sagen, dass ich ein paar Wochen vor Quintus Einzug erst noch mal Muffensausen hatte und mich panisch gefragt habe, ob das das richtige ist. Ob wir nicht mit unserem alltagstauglichen Ersthund genug ausgeastet sind, was Theo zu dem Welpen sagen würde. Was wenn gar nichts klappt?


    Jetzt wo Quintus da ist klappt es super, ich bin wirklich glücklich und ich hoffe, dass das so weitergeht. Ich bin froh, dass ich den Mut hatte, den Zweithund anzuschaffen, trotz Kritik von außen.
    Was man zum Beispiel hier im Forum oft liest ist, dass man sich bloß nicht so grundverschiedene Rassen anschaffen soll, weil die sich nichts zu sagen hätten. Ja da hätte ich mich auch von irritieren lassen können, aber im Grunde genommen zählt, was man letztlich für eigene Erfahrungen macht. Theo (Jagdhund) und Quintus (Hütehund) verstehen sich blendend und lieben sich schon jetzt :ka:


    Von daher, nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird :)

  • Ich glaube, man kann schon ein wenig Rückschlüsse daraus ziehen, wie sich der Hund in Gegenwart von anderen Hunden verhält.


    Was allerdings sein kann ist, dass die Hunde sich untereinander sehr gut verstehen und Du etwas ausgegrenzter bist, als wenn Du der 'alleinige' Hauptbezugspartner wärst.


    Für Hunde sind wir ja vermutlich ziemlich doof und langsam.


    Letztendlich holt man sich einen 2. Hund aber immer für sich. ;-)
    (Auch wenn man sagt: "Der/die lebt sicherlich auf/das tut ihm gut." - es ist letztendlich immer für einen selbst.)

  • Lina konnte tatsächlich schon vor Ylvie gut auf andere Hunde verzichten. Wenn wir mal Hundebesuch hatten, dann war sie auch froh, wenn der wieder weg war und musste erstmal ne Runde schlafen. Ist ja schön stressig.
    Mit Ylvie ist das anders. Die wohnt auch hier und ich habe das Glück das sich beide wirklich ganz gut verstehen, nachdem Lina anfangs sehr deutlich klar gemacht hat, dass sie sehr wenig davon hält, dass die Fellkugel bleiben soll.
    Zu fremden Welpen war Lina übrigens immer einwandfrei. Ylvie hat die ersten zwei Wochen ständig klargemacht bekommen, dass sie eigentlich unerwünscht ist.
    Dann von einem Tag auf den nächsten wurde Lina die beste Spieltante, großes Schwester und Quatschbeibringerin.
    Beide verstehen sich gut. Ylvie lässt Prinzessin Lina in Ruhe, wenn die keinen Bock hat, sonst kuscheln und spielen sie, putzen sich oder liegen einfach rum.
    Da konnte und kann ich tatsächlich wenig von dem wie Lina sich mit einem fremden Hund/Welpen verhalten hat übertragen.

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