Qualzuchten II
- Helfstyna
- Geschlossen
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Gerade als Rasseliebhaber und Kenner würde mir die Entwicklung beim DSH nicht gefallen.
Welche Entwicklung denn?Es gab gefühlt noch nie so viel Aufmerksamkeit und so große Nachfrage am LZ mit funktionalem Gebäude und so viel Bewusstsein für die Erkrankungen des Bewegungsapparates wie heute.
Und das Gefasel von wegen früher sei alles besser gewesen, als der durchschnittliche Hundehalter in seinem Leben noch nie ein Standbild von einem HZ DSH gesehen hatte, weil man selbst nie zur BSZS gefahren ist und es noch kein Internet gab... ja, wenn man meint.Es gibt Auswüchse in der HZ, die nicht schön sind... die gibt es heute, die gab es vor 10 jahren, die gab es vor 20 Jahren und die gab es vor 30 jahren.... vorher bestimmt auch, aber das ist jetzt die Zeitspanne, die ich überblicken kann aus persönlicher Erfahrung.
Und doch, mir gefällt die Entwicklung durchaus. Natürlich ist man weit entfernt von perfekt und Makellos. Aber man ist mindestens genau so weit entfernt von diesen Rasseuntergangsszenarien, die von einigen Leutengerade in den sozialen Medien gern gezeichnet werden.
Aber wir wissen ja, mit Dreck schmeißen bringt halt mehr Aufmerksamkeit und applasu, als zu sagen, dass es im Großen und Ganzen ok ist und man halt immer wieder mal Ausreißer hat, die aber nicht die Rasse definieren.
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Hier mal auf die Schnelle ein Foto von Kalle. Man nehme das eine Hinterbein, stelle es nach vorne und der Hund mit einem absolut geraden Ruecken steht fast so wie ein DSH. Ohne da trainiert oder gar dafuer gezuechtet zu sein...
ab152d41.jpg -
Ist denn deiner Meinung nach, die Kritik am Deutschen Schäferhund, schädlich für diese "postive Entwicklung"?
Wirkt sie dem entgegen? -
Konstruktive Kritik mit sinnvollen Argumenten und korrekter Basis ist nie schädlich.
Aber man sieht ja hier allein auf den letzten Seiten, wie viel Blödsinn aus Unwissenheit und überschäumender Fanatsie ald angebliche "Kritik" deklariert wird. Gefasel von Kruppenwinkelung etc fällt für mich unter Shitstorm und Stammtischgemaule und nicht unter Kritik.
Es gibt Dinge zu kritisieren und man sollte sich nie auf dem aktuellen Stand ausruhen und Qualiät bleibt auch nur bestehen, wenn man Verfehlungen aufdeckt und aufarbeitet. Es gibt viele Ansatzpunkte, an denen man etwas besser machen kann.
Aber das ist etwas anders, als das oftmals übliche "Alle DSH sind Qualzuchtkrüppel" Geplärre. Das ist in meinen Augen schlicht Rassebashing und ja, das schadet jeder Rasse und geht für mich auf die gleiche geistige und sachliche Ebene, wie die Kampfhundhetze. -
das tut doch auch niemand.
Mir fehlt bei der Wahrnehmung des Problems nur die reale Relations - auch wenn jetzt gleich wieder das whataboutism Geschrei losgeht (für mich persönlich übrigens das DF Unwort des Jahres)... ich sehe einfach nicht, dass das Problem angeblich um so vieles Größer ist, als bei vielen anderen Rassen.
Wie oben schon gesagt, die Funktionalität des DSH hat in der HZ gelitten und es gibt immer wieder mal Probleme, aber die sehe ich ebenso bei anderen Rassen, gerade Schweizer und Berner Sennehunde, Leonberger und Neufundländer fallen mir da in gleichem Maß negativ auf. Da sieht das Gangbild zwar durch die Winkelung anders aus bei Problemen, aber auch da ist das Gangbild sehr früh sehr gruselig.
Und mir stellt sich halt wieder die Frage, wieso muss ein HZ DSH bis ins hohe Alter "richtige" Arbeit vollbringen müssen und gilt als krank wenn er mit 8 Jahren in Rente gehen muss und bei anderen Rassen wird es gar nicht erst gefordert und sie gelten trotzdem als gesund?
Viele Rassen würden in dem Alter aufs Altenteil geschickt werden müssen, weil sie auf Grund von Gewicht, Winkelung, Größe, etc massive Verschließerscheinungen in der Gesundheit zeigen würden.Wie gesagt, es sagt niemand, dass alles rosarot und 1000% gesund ist, nur hat sich für mich da einfach die Realtion in der Wahrnehmung verschoben.
Neufundländer/Leonberger etc. haben eher das umgekehrte Problem. Ein viel zu kurzes Hinterbein, ein steiles Sprunggelenk und instabile Sprunggelenke die nach cranial kippen - kombiniert mit zuviel Körpermasse. Dadurch haben sie ein Stabilitätsproblem und einen kurzen, staksigen Gang, was ebenfalls zu einem unrunden Gangbild mit frühzeitigem Verschleiß führt.Aber wie gesagt, jede Rasse hat eben bestimmte Schwachstellen. Und dieses Thema ist doch gerade deshalb so wertvoll, weil man diese Dinge in den Fokus rückt. Ich finde das gut und man muss halt ehrlich sagen, die meisten Vorurteile entstehen ja nun wirklich nicht "einfach so". Im Gegensatz zu anderen Rassen, wird beim DSH durch die bewusste übetriebene Präsentation die ohnehin schon recht ausgeprägte Anatomie leider durch die Rasseszene selbst noch mehr in den Mittelpunkt gerückt. Da darf man sich über ein "Wahrnehmungsproblem" halt auch nicht wundern, denke ich.
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Hier mal auf die Schnelle ein Foto von Kalle. Man nehme das eine Hinterbein, stelle es nach vorne und der Hund mit einem absolut geraden Ruecken steht fast so wie ein DSH. Ohne da trainiert oder gar dafuer gezuechtet zu sein...
ab152d41.jpg
Naja ... trotzdem weit entfernt von dem Bild eines HZ DSH (zum Glück :P)
Der Rücken fällt ab, ist aber trotzdem grade! -
Du warst nicht naiv, sondern hast die Situation intuitiv richtig eingeschätzt.
Aber nur weil Leute, die eine Rasse nicht kennen finden etwas sieht krank aus, muss es noch lange nicht so sein.
Ich wurde schon ein paar mal angesprochen ob mein Windhund krank sei, weil er so dünn ist und so einen gebogenen Rücken hat.
Eine Freundin von mir wird öfter gefragt ob ihr Xolo Krebs hat und eine Chemo macht, weil er so krank aussiehtWas nicht heißt, dass du das falsch eingeschätzt hast, ich denke du weißt und kennst wesentlich mehr Hunderassen als der Durchschnittsmensch.
Aber dieser findet leider oft dass ein Windhund krank aussieht und ein Mops mopsfidel :/ das empfinden und die Realität sind bei den Menschen auf der Straße anders als hier im Forum. -
Und mir stellt sich halt wieder die Frage, wieso muss ein HZ DSH bis ins hohe Alter "richtige" Arbeit vollbringen müssen und gilt als krank wenn er mit 8 Jahren in Rente gehen muss und bei anderen Rassen wird es gar nicht erst gefordert und sie gelten trotzdem als gesund?
Viele Rassen würden in dem Alter aufs Altenteil geschickt werden müssen, weil sie auf Grund von Gewicht, Winkelung, Größe, etc massive Verschließerscheinungen in der Gesundheit zeigen würden.Aber wenn überdurchschnittlich viele Hunde einer (oder mehrerer) Rasse(n) mit acht Jahren nicht mehr arbeiten, weil nicht mehr laufen können, ist das doch nicht „normal“ und gut?!?
Weder bei den DSH noch bei anderen Rassen, auf die du anspielst.
Und dass es andere Rassen gibt, die mit acht Jahren überdurchschnittlich häufig „kaputt“ sind, macht es doch für die DSH nicht besser? -
Ich kritisiere meine Rasse ja auch und würde sie momentan auch nicht einfach so empfehlen, weil eben viele Hunde recht früh krank werden.
Wenn man das laut sagt oder was dazu schreibt, erntet man leider auch keine Begeisterungsstürme und es kommt dann immer: Nun ja, aber andere Rassen sind ja noch viel kränker. -
Aber wenn überdurchschnittlich viele Hunde einer (oder mehrerer) Rasse(n) mit acht Jahren nicht mehr arbeiten, weil nicht mehr laufen können, ist das doch nicht „normal“ und gut?!?Weder bei den DSH noch bei anderen Rassen, auf die du anspielst.
Und dass es andere Rassen gibt, die mit acht Jahren überdurchschnittlich häufig „kaputt“ sind, macht es doch für die DSH nicht besser?Immerhin KÖNNEN diese Hunde, sogar die Showies, arbeiten. Aus gesundheitlicher Sicht ebenso wie von der Veranlagung KANN man da ne saubere Leistung rausholen.
Das geht anderen Rassen , wie auch den typischen Ridgebacks im westlichen Raum , ja nun eher völlig ab -
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