Qualzuchten II

  • Einer der Gründe für mich, dass ich mich von den DSH verabschiedet habe ist, dass man nur noch schwer einen HZ-DSH mit einigermaßen normalem Gebäude findet (wie es meine 4 DSH hatten) und solche "Watschelfrösche" mag ich nicht. LZ fällt raus, dafür "hundel" ich zu wenig gerne und dafür ist mein Hund zu sehr Familienhund der immer und überall mit darf.
    Ich finde das erschreckend was aus dem HZ-DSH mittlerweile geworden ist - immer tiefer/schiefer/schräger/watscheliger.

    • Neu

    Hi


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    • Und über die Vielzahl von Schäferhunden, die bei eBay-Kleinanzeigen ein neuer Besitzer gesucht wird, weil der Hund nicht richtig laufen kann bzw. schon in jungen Jahren Gelenkprobleme hat oder andere Krankheiten, wird in Schäferhundkreisen auch nicht gern geredet.


      Und da wäre dann bitte mal wieder der Beweis für diese Unterstellung zu bringen...
      Der Großteil der ebay Kleinanzeigen Hunde über die ich stolpere wird "umständehalber" aus Überforderung abgegeben.
      Dummerweise ist eben auch der Krüppel HZ vom Diss Vermehrer sehr oft noch mehr Gebrauchshund als der durchschnittliche "ich will nen netten Familienhund der nebenherläuft" Mensch verkraften kann.


      Aber vermutlich schau ich in den falschen Rubriken, die ganzen Gangwerksgeschädigten Hunde verstecken sich sicher nur vor mir...


      Sorry, langsam wird die Argumentation echt lächerlich.

    • Der Unterschied liegt darin, dass ich die Besitzer persönlich kenne und daher weiß, dass sie nicht mit ihrem DSH Gassi gehen. Und ich rede leider von mehr als 1 oder 2 Besitzer


      Ist auf dem Dorf hier sobald ein Garten vorhanden ist immer noch Usus, ungeachtet der Rasse, gerade bei den älteren Leuten. :ka:
      Der Magyar Viszla vom nebenan verlässt das Gelände nicht, so lang er nicht gerade ausbüchst, die fünf Hofhunde aus der Umgebung (Großer Schweizer, Weißer Schweizer, drei kleine Mischlinge) gehen ebso wenig Gassi, wie der Golden vom Gasthof...


      Das hat weniger mit der Rasse als mit der alten Dorfmentalität zu tun.

    • Ich kenne leider aus meiner Tätigkeit auch ein paar Hochzuchten, die wirklich alles andere als stabil und gesund sind. Die sind teilweise mit 4 oder 5 Jahren so durchtrittig und kaputt auf den Knochen, dass die nur noch schlecht aufstehen und laufen können. Gehört für mich ins Qualzuchtthema genauso wie Brachycephalie, Falten und andere Auswüchse der extremen Zuchtformen. Denn das sind Veränderungen der Anatomie, die ja ganz bewusst herbeigeführt werden für ein rein optisches "Idealbild". Daher denke ich ist hier Kritik genauso angebracht, wie bei anderen Rassen.


      Sicher sind nicht ALLE HZ DSH kaputt, aber jetzt so zutun als würde es die gar nicht geben oder nur ganz selten mal geben ... nun ja .... ich denke, dass ein Goßteil dieser Hochzuchten für RICHTIGE Arbeit nicht zu gebrauchen ist, bzw. diese Hunde nur noch für einen eingeschränkten Zeitraum "nutzbar" bleiben.


      Wäre dem nicht so, dann wäre der HZ DSH doch wohl auch noch ein Gebrauchshund, den man außerhalb des Showringes auch noch irgendwo sehen müsste? Aber die Leute, die "ernsthaft" arbeiten, scheinen sich wohl eher nicht für das Modell "Watschelente" zu interessieren.



      By the way ... mir geht es hier nicht um DSH-Bashing (es fühlen sich halt immer schnell alle angegriffen, wenn man die eigene Rasse kritisiert) - ich sehe zB. auch beim Collie und einigen Showhütis recht ähnliche fragwürdige Tendenzen.


      Die britischen Collies z.B. die man hier auf Shows sieht, die sind auch alles andere als "funktional". Tonnen an Fell. Mikroaugen und eine Hinterhand zum Gruseln. Die haben teilweise einen furchtbaren Entengang und keine Stabilität mehr. Da fragt man sich auch, was aus dem einstigen "Gebrauchs-Allrounder" geworden ist ... ein Fellklops ohne Augen, Schiss vor Untergründen und null Körpergefühl mehr. Vielleicht noch keine direkte "Qual", aber definitiv die völlig falsche Richtung.

    • Gerade als Rasseliebhaber und Kenner würde mir die Entwicklung beim DSH nicht gefallen. Ich wundere mich immer, dass es doch als so harmlos angesehen wird.
      Wenn alles so harmlos ist, dann freu ich mich. Und ich finds gut, dass der Trend ja anscheinend zurück geht zum gerade Rücken.


      Warum man überhaupt dahin züchtet, werde ich nie kapieren. Rein für die Optik, und dann auch noch so eine unschöne Optik. Genau wie bei Bulldoggen etc... Für mich hat Ästhetik immer ganz viel mit Funktionalität zu tun. Dass das für viele anders ist, sieht man bei vielen Hunderassen, das stimmt. Problematisch wird es für mich, wenn der Hund eingeschränkt wird, Schmerzen hat etc - und da ist die Grenze halt fliessend. Auch wenn nicht die ganze Population betroffen ist - der Ausschuß zahlt den Preis und muss leiden, für die Hunde, die dem Ideal noch ohne Schaden entsprechen. Und dass es diesen "Ausschuß" beim DSH nicht gibt - Hunde, die wegen Fehlstellungen, lockerer Bänder etc Probleme mit dem Bewegungsapparat bekommen - das glaube ich einfach nicht. Woher kommen denn all die Hunde, die mir als Nicht-Experte untergekommen sind, die eben nicht fit sind, die mit 8 Jahren schon kaum noch laufen können? Das mögen Ausnahmen sein, ja - wäre ja schlimm, wenn alle so wären, dann wäre die Rasse ja schon ruiniert! Sind die kein Indikator?
      Und die "schiefen" sind alle aus der Diss, obwohl man sie auf VDH-Ausstellungen sieht? Wie geht das?


      Dass der "Ausschuß" nicht zählt, finde ich schlimm - und als Rasseliebhaber fände ich es besonders schlimm.


      Hätten Collies Beschwerden wegen zu langer Nasen, wäre das für mich das Gleiche. Aber meines Wissens ist das nicht so - Noch Nicht? Wer weiß.
      Aber auch hier: What about... ändert gar nix.

    • Wäre dem nicht so, dann wäre der HZ DSH doch wohl auch noch ein Gebrauchshund, den man außerhalb des Showringes auch noch irgendwo sehen müsste? Aber die Leute, die "ernsthaft" arbeiten, scheinen sich wohl eher nicht für das Modell "Watschelente" zu interessieren.

      Das wird zu großen Teilen eher daran liegen, dass ein Großteil der HZ DSH mittlerweile leider die Triebveranlagung fehlt - in den Bereich, in dem es interessant wird wie Leistungsfähig das Gebäude wirklich ist, kommen die in der Regel nicht.


      Im übrigen kann ich mich nur (mittlerweile zum x-ten Mal) wiederholen. Ja, es gibt übertypisierte HZ DSH und ja, das angestrebte Gebäude führt nicht zu einem wendigen, belastbaren Gebrauchshund. Ja, gerade bezüglich der Phase in der die nicht mehr austrainiert sind, ist das problematisch. Und nein, funktional gebaute Leistungshunde und einige HZ Vererber sind auch kein "Trend", sondern die hat es immer parallel gegeben.


      Was ich hingegen nicht so stehen lasse, ist Geschwurbel wie es die letzten Seiten hier zu Tage getreten ist.
      Erst hiess es, kein "normaler" Hund würde sich so stellen lassen, wenn das geht sind die ganz arg schlimm - ich war so frei ein Vergleichsbild von einem Hund zu zeigen (und nein, der ist keine Ausnahme).. kam erstmal nix und dann hiess es auf einmal, ja also die stehen ja ganz nett, aber die Kruppe wär ja trotzdem viel stärker gewinkelt :ugly: (ich nehme an das soll heissen, dass sie stärker abfällt) und (mein persönliches Highlight) die Hinterbeine wären auch bei diesen Hunden ja viel länger. |)
      Das ist einfach nur Quatsch, den man von sich gibt um doch noch bei seiner Meinung bleiben zu können.


      Aus der Ecke ist das aber auch nicht das erste mal - ich erinnere mich nur ans letzte Mal, da wurde ganz vollmundig gefragt ob es denn überhaupt eine Krankheit gibt die durch Selektion besser wurde. Gab eine Antwort mit Beispielen. Dann bisschen Geschwurbel und dann nix mehr :ugly:


      "stören sie mich nicht mit Fakten, ich habe meine Meinung"



      Die Wissenschaftlichen Quellen die belegen, dass Schäferhunde generell eine stärker abfallende Kruppe als andere Rassen und längere Hinterläufe haben, würde ich übrigens immer noch sehr gern sehen.

    • Sicher sind nicht ALLE HZ DSH kaputt, aber jetzt so zutun als würde es die gar nicht geben oder nur ganz selten mal geben ... nun ja .... ich denke, dass ein Goßteil dieser Hochzuchten für RICHTIGE Arbeit nicht zu gebrauchen ist, bzw. diese Hunde nur noch für einen eingeschränkten Zeitraum "nutzbar" bleiben.


      das tut doch auch niemand.


      Mir fehlt bei der Wahrnehmung des Problems nur die reale Relations - auch wenn jetzt gleich wieder das whataboutism Geschrei losgeht (für mich persönlich übrigens das DF Unwort des Jahres)... ich sehe einfach nicht, dass das Problem angeblich um so vieles Größer ist, als bei vielen anderen Rassen.


      Wie oben schon gesagt, die Funktionalität des DSH hat in der HZ gelitten und es gibt immer wieder mal Probleme, aber die sehe ich ebenso bei anderen Rassen, gerade Schweizer und Berner Sennehunde, Leonberger und Neufundländer fallen mir da in gleichem Maß negativ auf. Da sieht das Gangbild zwar durch die Winkelung anders aus bei Problemen, aber auch da ist das Gangbild sehr früh sehr gruselig.


      Und mir stellt sich halt wieder die Frage, wieso muss ein HZ DSH bis ins hohe Alter "richtige" Arbeit vollbringen müssen und gilt als krank wenn er mit 8 Jahren in Rente gehen muss und bei anderen Rassen wird es gar nicht erst gefordert und sie gelten trotzdem als gesund?
      Viele Rassen würden in dem Alter aufs Altenteil geschickt werden müssen, weil sie auf Grund von Gewicht, Winkelung, Größe, etc massive Verschließerscheinungen in der Gesundheit zeigen würden.


      Wie gesagt, es sagt niemand, dass alles rosarot und 1000% gesund ist, nur hat sich für mich da einfach die Realtion in der Wahrnehmung verschoben.

    • Mutation makes bulldogs and Norwich terriers more susceptible to breathing problems: Genomic study points to a faulty gene linked to swelling from edema as a cause of airway obstruction -- ScienceDaily)


      Interessant. Die Atmungsprobleme der brachycephalen Rassen entstehen nicht nur durch Faltenbildung im Bereich der Schleimhaut des oberen Atmungstraktes, sondern auch auf der Basis eines zusätzlichen genetischen Defektes im Bereich des Lymphsystems. Das erklärt möglicherweise, dass viele Hunde trotz Operation keine oder nur wenig verbesserte Atmung haben und erklärt auch, die für mich bisher nicht ganz verständliche Problematik beim Norwich Terrier.

    • bordy: Nimmst du da auf irgendwas konkret Bezug, was ich geschrieben habe? Nur damit ich weiß, ob ich mich da jetzt persönlich angesprochen fühlen muss :tropf: Im Übrigen scheine ich deine Bilder nicht gesehen zu haben. Ich finde das schon interessant mit den Vergleichsbildern und finde schon, dass man bei "normal" gebauten Hunden natürlich eine "abfallende Rückenlinie" produzieren kann, aber Hunde mit Karpfenrücken und deutlich rückständiger Hinterhand, sehen halt trotzdem nochmal anders - findest du nicht?


      Es gibt ein sehr gut recherchiertes Buch (Hunde in Bewegung), dort standen Zahlen zur Länge der Hinterbeine drin. Ich besitze das Buch nicht, kann also bzgl. der Studie nicht nachschauen, aber jemand hier hatte das einige Seiten zuvor gepostet. Das komplette Buch ist sehr wissenschaftlich geschrieben, daher halte ich die Angaben für seriös. Aber da kann ja gerne nochmal wer schauen, ob es da eine konkrete Quellenangabe zu gibt.

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