Qualzuchten II

  • @bordy : es gibt keine Rassen mehr ohne rassetypische Probleme. Alle haben irgendwo Erbkrankheiten, die erst durch Zucht die Chance hatten, sich so richtig zu verbreiten/ zu manifestieren.
    Fällt dir eine einzige erbgesunde Rasse ein?
    Vermutlich ist es schon der Versuch der Rassezucht an sich, der den Grundstein dafür legt und der Standard bzw. die Auslegungen davon geben dann den Rest.

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    Hi


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    • @bordy : es gibt keine Rassen mehr ohne rassetypische Probleme. Alle haben irgendwo Erbkrankheiten, die erst durch Zucht die Chance hatten, sich so richtig zu verbreiten/ zu manifestieren.
      Fällt dir eine einzige erbgesunde Rasse ein?
      Vermutlich ist es schon der Versuch der Rassezucht an sich, der den Grundstein dafür legt und der Standard bzw. die Auslegungen davon geben dann den Rest.

      und aus was bestehen Mischlinge ? ;)
      Alle meine Mischlinge die ich hatte hatten Krankheiten von HD bis zur Fehlstellung.


      Und grade Charly hat Fehlstellungen, kann man als Straße rauf Straße runter bezeichnen.
      Also ein gut durch gemixter Hund


      Ich glaube früher gab's genauso Kranke Hunde wie heute aber die wurden halt entsorgt.


      Nach dem Motto aus dem Augen aus dem Sinn

    • Fällt dir eine einzige erbgesunde Rasse ein?

      Ah, ich entnehme deinem Ausweichen das es sich nur um gefühlte Wahrheiten handelt.


      Gegenfrage - kennst du eine einzige Erbgesunde Spezies ?


      Kann ich dir jetzt schon beantworten. Gibt es nicht. Jedes Lebewesen hat Defektgene. Mal davon abgesehen das wir viel auch erst jetzt testen. Früher war es halt Usus das man mit einem 7jährigen Hund nur noch FH macht. Heute kennt man DM.


    • Ganz einfaches Beispiel bei Hunden:


      Zur Verbreiterung des Genpools wird ein Zuchtrüde aus einem anderen Kontinent geholt.


      Ergebnis: Verbreiterung des Genpools

      Das funktioniert aber nur bedingt. In Mexiko steht/stand ein Ruede der mich wirklich interessiert als Deckruede. Ihn selber kann ich nicht nutzen (und ich weiss nicht, ob er noch lebt). Also werde ich einen Nachkommen von ihm nehmen...wenn alles laeuft wie geplant.
      So.. Genpoolerweiterung findet da nicht mehr statt, als wenn ich nen anderen Hund nehme. Besagter Ruede ist naemlich typisch franzoesisch gezogen. Fou ist (ueber die Mutterseite) mit ihm verwandt. Sein Nachkomme, den ich plane einzusetzen, ist auch nicht aussergewoehnlich gezogen. Also nur auf die AT und die darin vertretenen Hunde bezogen (auf DE bezogen schon eher).


      Heisst nur weil der Ruede vom 'anderen Ende der Welt' kommt, erweitert man nicht automatisch den Genpool :ka:

    • @bordy : es gibt keine Rassen mehr ohne rassetypische Probleme. Alle haben irgendwo Erbkrankheiten, die erst durch Zucht die Chance hatten, sich so richtig zu verbreiten/ zu manifestieren.
      Fällt dir eine einzige erbgesunde Rasse ein?
      Vermutlich ist es schon der Versuch der Rassezucht an sich, der den Grundstein dafür legt und der Standard bzw. die Auslegungen davon geben dann den Rest.


      Und woher weißt du, dass diese Probleme nicht auch schon früher bestanden?


      Nur weil heutzutage selbst die Boulevardpresse das Thema "Kranke Rassehunde" für sich entdeckt hat, bedeutet es noch lange nicht, dass es da vor 50 Jahren und früher nicht auch schon Probleme gab.


      Vieles ließ sich nur damals nicht testen oder man hat dem keine Aufmerksamkeit geschenkt.


      Nur weil jetzt alles dokumentiert ist und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird, bedeutet es nicht, dass sich auch das Problem massiv verstärkt hat.
      Da würde ich persönlich auch eher auf valide statistische Daten pochen, anstatt da einem persönlichen Gefühl nach zu urteilen, weil man ja überall liest, dass...



      Ich warte ja aktuell mal wieder darauf, dass auf FB der DSH wieder totgesagt wird, nachdem Jan D. mit seinem Anti DSH Blog mal wieder aus der Versenkung aufgetaucht ist. :roll:
      Die Präsentation in den Medien hat leider wesentlich mehr Einfluss auf unsere Wahrnehmung und Einschätzung einer Situation als die in Zahlen belegbare Realität. Ist leider in allen Lebensbereichen ein Fakt.

    • @bordy : es gibt keine Rassen mehr ohne rassetypische Probleme. Alle haben irgendwo Erbkrankheiten, die erst durch Zucht die Chance hatten, sich so richtig zu verbreiten/ zu manifestieren.
      Fällt dir eine einzige erbgesunde Rasse ein?
      Vermutlich ist es schon der Versuch der Rassezucht an sich, der den Grundstein dafür legt und der Standard bzw. die Auslegungen davon geben dann den Rest.

      Das Problem mit der 'Erbgesundheit' wollte man ja genau mit der Rassehundezucht ursprünglich lösen. Die Idee war, die Hunde (über teils ganz extreme Inzucht) so 'rein' zu züchten, dass eben alles 'Kranke' ausgemerzt würde.


      Heute wissen wir: das funktioniert so nicht und die Natur hat - mit sehr gutem Grund - diverse Mechanismen eingerichtet, um Inzucht, wo immer möglich, zu verhindern. Aber Erbkrankheiten an sich sind nicht das Produkt von schlechter Zucht. Sie werden - egal wie gut die Zucht ist - immer wieder auftauchen. Das wirkliche Problem bei der gängigen Zuchtpraxis von Rassehunden ist die Frequenz, in der gewisse, mittlerweile relativ vorhersehbare Erbkrankheiten nun durch eine fehlgeleitete Selektion auf Schönheit und 'Reinheit' in einer Population auftauchen. Die Frage ist also weniger ob, sondern eher wie häufig ein bestimmter Gendefekt in einer Rasse auftaucht.


      Und woher weißt du, dass diese Probleme nicht auch schon früher bestanden?


      Nur weil heutzutage selbst die Boulveradpresse das Thema "Kranke Rassehunde" für sich entdeckt hat, bedeutet es noch lange nicht, dass es da vor 50 Jahren und früher nicht auch schon Probleme gab.


      Vieles ließ sich nur damals nicht testen oder man hat dem keine Aufmerksamkeit geschenkt.

      Absolut. Und vergessen wir nicht: viele Tiere wurden damals einfach noch 'entsorgt' und vor allem herrschte an vielen Orten noch die ganz eindeutige Vorgabe, eine Hündin solle nicht mehr als x Welpen aufziehen. Wer da in der Welpenkiste schon nicht 'perfekt' war, wurde eben einfach getötet. Da hat sich die öffentliche Mentalität hierzulande gewaltig geändert.


      Das wirkliche Ausmass der Probleme, welche die systematische 'Rein-' oder 'Linienzucht' mit geschlossenen Zuchtbüchern in der Rassehundezucht angerichtet hat, wurde erst wirklich sicht- und nachvollziehbar, als die Genforschung so grosse Fortschritte machte und man begann, den Fokus auch auf die Hunde zu richten und entsprechende Gentests zu entwickeln. Vorher konnte in vielen Fällen ja keiner wirklich nachweisen, ob jetzt - sofern die beiden nicht gerade wirklich unterschiedliche Merkmale aufwiesen - Fluffi von der Hausmauer oder doch Stupsi vom Kellerfenster der Vater eines Wurfes war. Gar nicht zu sprechen von so nicht ganz unwichtigen Dingen wie Gendiversität und tatsächlichen Inzuchtkoeffizienten.


      Anhand der Daten, die allerdings jetzt schon verfügbar sind, wird wohl eher keiner ernsthaft behaupten können, die Rassehundezucht sei in den letzten Dekaden im grossen Stil tatsächlich verbessert worden. Selbst der englische Kennel Club, der dazu ja im grossen Stil relevante Statistiken erheben liess, stand plötzlich etwas verzweifelt vor der Tatsache, dass rasserein gezüchtete Hunde im Durchschnitt tatsächlich nicht nur weniger lang leben als ihre gemischten Artgenossen, sondern auch jünger sterben, als noch vor einigen Jahren...

    • @bordy : es gibt keine Rassen mehr ohne rassetypische Probleme. Alle haben irgendwo Erbkrankheiten, die erst durch Zucht die Chance hatten, sich so richtig zu verbreiten/ zu manifestieren.
      Fällt dir eine einzige erbgesunde Rasse ein?
      Vermutlich ist es schon der Versuch der Rassezucht an sich, der den Grundstein dafür legt und der Standard bzw. die Auslegungen davon geben dann den Rest.


      Das erinnert mich an die Aussage einer Heilpraktikerin, die behauptete, dass Pankreatitis in den letzten 5 Jahren massiv zugenommen hätte. Was sie dabei ignorierte: der cPLI-Test war zu dem Zeitpunkt als sie das sagte, ziemlich genau 5 Jahre lang auf dem Markt. Die Krankheit war also diagnostizierbar geworden und wurde deshalb natürlich sehr viel häufiger diagnostiziert als vorher.


      Genauso ist es mit der genetischen Gesundheit von Hunden (nicht nur Rassehunden). Wenn Hunde einfach krank werden sind sie halt krank geworden. Wenn man aber die Krankheit diagnostizieren bzw. genetische Probleme testen kann, dann erkennt man die Zusammenhänge und dann hat man natürlich auch immer rassetypische Probleme. Die Frage ist: wie geht man mit diesem Wissen um?


      Die beste Lösung ist: Offenheit. Aber Offenheit führt leider auch dazu, dass Otto-Normal-Mensch nur das Problem wahrnimmt. Der DSH ist ein gutes Beispiel. Die haben HD-Probleme von Anfang an offensiv angegangen, haben das Problem kommuniziert ... und das Ergebnis ist, dass bis heute der DSH als die ultimativ von HD geplagte Rasse gilt. Dass andere Rassen noch stärker betroffen sind, ist egal. Es ist der DSH, der anscheinend für alle Ewigkeit mit dieser Krankheit gleichgesetzt wird.



      Nur weil jetzt alles dokumentiert ist und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird, bedeutet es nicht, dass sich auch das Problem massiv verstärkt hat.

      So ist es.
      Aber in der Wahrnehmung der breiten Öffentlichkeit ist erst ein bekanntes und benennbares Problem überhaupt vorhanden. Vielleicht ist das einer der Gründe, warum in der Rassehundezucht leider nicht jedes bekannte Problem offen dokumentiert wird. Auch wenn das der einzig richtige Weg wäre.

    • Und zumal - 'Mixe' unterliegen ja auch wieder nicht der wirklichen natürlichen Auslese, da ja auch immer mal wieder ein 'Rassehunde' reingemischt wird... sie gefüttert werden... .


      Jemand hatte mir mal ein paar Materialien zugeschickt dazu, wohin sich Wildhunde entwickeln würden, wenn sie länger nicht beeinflusst werden.


      War phänotypisch mittelgroß, langer Fang, halt ... gemäßigt wenn man von Rassehunden ausgeht.


      Ich denke - die Natur probiert manche Dinge aus, manches geht halt auch schief und ist nicht so zuträglich - im ersten Moment. Aber - wo würden die Aasfresser was finden, wenn es NUR gesunde, kräftige Tiere gäbe?


      Wo würde der Räuber seine Beute erlegen können... .


      Ich denke auch, dass gewisse 'Krankheiten'/Gendefekte im großen und Ganzen vermutlich Sinn machen - die Welt ändert sich ja auch beständig... es muss ja irgendwie variabel bleiben.
      Natürlich nicht unbedingt für das Individuum... .


      Vermutlich können Menschen eben da auch die Natur nicht so gut nachahmen.


      Andererseits haben Menschen auch durch Forschung schon viele Krankheiten eindämmen können - und waren somit effizienter und fixer als die Natur.

    • Es ist ja auch nicht so, dass Krankheit X erst seit einem Test bekannt ist.
      Ich kann ja nur fuer meine Rasse sprechen. Und da ist eine Krankheit seit Jahrzehnten bekannt. Der breiten Masse ist sie sicher nicht bekannt. Weder jetzt (es gibt seit 2 oder 3 Jahren einen Test um Traeger und freie Hunde zu erkennen), noch frueher.
      Man wusste frueher nicht, wie die Erkrankung entsteht, also welches Gen/welche Mutation was genau verursacht. Erfahrene Zuechter wussten aber sehr wohl, bei welchen Verpaarungen sie auftaucht und bei welchen zu 100% nicht.


      Die Krankheit hatte keinen Namen, man konnte nichts testen, es war nicht klar, WAS genau da 'kaputt' ist und man hat es nicht gross runerzaehlt (man hat es auch nicht verheimlicht). Aber man wusste, dass da was ist und auch wann es definitiv auftritt (und was mit den betroffenen Hunden passieren muss).

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