Qualzuchten II
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Gast41354 -
5. Juni 2017 um 10:01 -
Geschlossen
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Ich frage mich das ja auch bei anderen Rassen und deren Training. Momentan reden wir aber doch über genau diese Art antrainierten Trabens beim DSH. Ist dann eine solche Frage nicht erlaubt, nur weil es woanders auch nicht besser läuft? Sorry, aber diese Art von Antworten wirkt schlicht und einfach pampig.
Und Training, dass zumindest potentiell gesundheutsgefährdend sein könnte (glaubt man den Tierärzten hier im Thread), sollte doch erst Recht hintergragt werden. - Vor einem Moment
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Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
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Hier hab ich mal ein Trainingsvideo mit Frau gefunden und dann hat ein Mann übernommen weil Frau nicht hinterherkam.
Der Hund lernt gerade das Schaulaufen, das sieht man daran, dass er hin und wieder in Galoppsprünge verfällt.Externer Inhalt www.youtube.comInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
Und das beweist jetzt was? Dass es anstrengend ist im Kreis zu laufen? Das haben wir doch schon längst mehrfach gesagt. Ich denke jeder "normale" andere Hund, den man dahin trainert würde das schaffen. Natürlich nicht in diesem Showtrab - geht ja auch nicht, denn dafür wurde der DHS ja nun mal hingezüchtet. Die Frage ist aber doch eher, WIESO ... wenn er für sonst nix gut ist, außer dumm im Kreis zu rennen, dann frage ich mich einfach nach der Sinnhaftigkeit. Jeder andere Hund kann 30 Minuten im Kreis traben!Aber ehrlich ... guckt euch den Hund doch mal an. Mir erschließt sich der Sinn dieses Schauspiels einfach null. Der Hund hängt in der Leine, schaufelt wie verrückt, Sprunggelenk und Mittelfuß sind unnatürlich flexibel und durchgetreten. Insgesamt wirkt das Hinterbein viel zu lang. Mir fehlt da leider die Funktionalität und die Stabilität. Und auf Dauer kann das einfach nicht gesund sein. Wenn solche Hunde aus dem Training raus sind, dann geht ihnen vermutlich noch der letzte Rest Muskulatur flöten und der Hund hat kaum eine Chance sein massives Gewicht zu halten.
Und ich sage das nicht einfach so, sondern hatte schon den ein oder anderen DSH aus HZ, der hinten froschmäßig "zusammenklappt", weil dem einfach die Kraft hinten fehlt. Und dieser lose Bandapparat zieht sich ja auf den gesamten Körper fort. Lose Schulter, loses Karpalgelenk usw.Ich hab ja nun Leistungshunde
Aber ich bin mir sicher, dass die nicht einfach mal so diese Strecke so laufen koennen wie die DSH es muessen. Normales traben ist kein Thema. Egal ob im Alltag oder Ausstellungsring (ok...die Kleine passt grad auffaellig oft, aber da muss die Physio ran). Aber dieses Showlaufen der DSH? Hmm..ich denke, das schaffen sie mal kurz. Aber nicht ueber einen laengeren Zeitraum. Und die sind jetzt bzgl. Kondition etc. nicht schlecht trainiert...
Deswegen verstehe ich nicht, wie man hier behaupten kann, dass das ja wohl jeder Hund einfach mal so schafft
Und bevor wer meckert: Nein, ich mag HZ nicht!
EDIT: Abgesehn vom Laufen: Meinen Hunden wuerde bei den DSH-Shows gepflegt das Hirn rausfliegen, durch dieses rufen, mit-Beute-winken, etc. wie es da gemacht wird. Das ist bei uns absolut verboten (aber der SV hat ja ne eigene Ausstellungsordnung...) und darueber bin ich mehr als froh!
Nun ja ... s. mein Beitrag bzgl. Leistung. Ich weiß nicht, was das für eine Leistung sein soll, 30 Minuten im Kreis zu rennen? Das sollte meiner Meinung nach jeder Hund schaffen. Dass ein normaler Hund diesen Showtrab selbstverständlich nicht zeigen kann, versteht sich von alleine. Und natürlich muss ein Hund "lernen" an der straffen Leine zu traben. Aber darum geht es ja auch nicht wirklich.Ich möchte nur mal anmerken, dass das Schaulaufen bei den Schäferhunden nicht zu vergleichen ist mit dem Ringlaufen der anderen Rassen.I.d.R. findet das Schaulaufen bei den DSH nicht auf hartem Boden statt weil die Hunde einen dermaßen großen Speed draufbekommen müssen beim Traben (wie ein Traber auf der Trabrennbahn), dass sie in einer Halle auf dem Boden ausrutschen würden.
Da kann auch ein unsportlicher Mensch den Hund nicht an der Leine führen, weil dem nach 1 Runde die Luft ausgehen würde.Da wird den DSH schon einiges abverlangt, das ist wirklich nicht zu vergleichen mit dem Ringlaufen anderer Rassen.
Das wurde nun auch schon mehrfach gesagt und trotzdem bleibe ich dabei.
Ich rede auch gar nicht vom Ringlaufen auf Ausstellungen (die ohnehin ein Witz sind! Nicht mal meine Shelties haben in diesen Winzringen auf Teppich die Gelegeneheit vernünftig zu traben ....).Mit geht es auch nicht um "Sportlichkeit". Mir ist völlig klar, dass das für Hund und Mensch anstrengend ist. Und dass den Hunden was abverlangt wird steht außer Frage.
ABER: wie definiert man denn bitte Leistung? Dumm im Kreis zu traben ist für mich keine Leistung. Und diese Leistung beim Schaulaufen beweist leider auch überhaupt nicht, wie gesund oder belastbar so ein Hund generell ist. Der liefert dort eine spezialisierte Gangart ab, auf die er trainiert wurde und für die sein Körperbau so modifiziert wurde, dass er in der Lage ist dem gewünschten "Idealbild" zu entsprechen. Dennoch ist das Ganze sehr weit von Funktionalität entfernt und diese Hunde zeigen in Stabilität einfach Defizite über deren gesundheitliches Risikopotential man eben durchaus diskutieren sollte.
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Es ging darum, dass man sich hinstellt (nicht du) und behauptet, das wuerde jeder Hund einfach mal so schaffen. Genau so hab ich es geschrieben und genau so ist es auch gemeint.
Leistungshunde hab ich eingebracht, weil es ja wieder hiess es ginge um Leistungshunde vs. Familienhunde und man behaupten wuerde, Familienhunde wuerden das nicht koennen. Joa..meine Leistungshunde koennten das eben nicht einfach mal so.Was ist daran nicht zu verstehen?
Abgesehen davon finde ich Showzuchten - unabhaengig von der Rasse - eh affig

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Das ist nicht pampig, das ist einfach so.
Ich sehe schlicht keinen Sinn darin darüber zu diskutieren
Schaulaufen beim DSH ist genau so funktional wichtig wie Flyball, Obedience, Trick Dogging oder sonst was.Braucht man es in dieser Form für irgendetwas bestimmtes außer die Schau? Nein.
Hat die Rasse einen Vorteil von seiner Abschaffung? NeinDas ist in meinen Augen so ein kleiner Grabenkrieg an dem man sich herrlich aufhängen kann, weil man es selbst doof findet. Da kann man immer wieder sinnlos drüber streiten und diskutieren genau so wie über das "hässliche" Schrägheck und darüber die wichtigen, ernstzunehmenden Zucht- und Ausbildungsproblematiken überdecken.
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Das ist nicht pampig, das ist einfach so.
Ich sehe schlicht keinen Sinn darin darüber zu diskutieren
Schaulaufen beim DSH ist genau so funktional wichtig wie Flyball, Obedience, Trick Dogging oder sonst was.Braucht man es in dieser Form für irgendetwas bestimmtes außer die Schau? Nein.
Hat die Rasse einen Vorteil von seiner Abschaffung? NeinDas ist in meinen Augen so ein kleiner Grabenkrieg an dem man sich herrlich aufhängen kann, weil man es selbst doof findet. Da kann man immer wieder sinnlos drüber streiten und diskutieren genau so wie über das "hässliche" Schrägheck und darüber die wichtigen, ernstzunehmenden Zucht- und Ausbildungsproblematiken überdecken.
Liegt der Unterschied nicht darin, dass hier einige davon ausgehen, dass durch das Training des Schaulaufens und die Selektion in der Zucht (die) gesundheitliche(n) Schäden billigend in Kauf genommen werden?
Vereinfacht: Schaulaufen = immer schlecht (gesundheitlich), alles andere = nicht zwangsläufig schlecht (gesundheitlich), sofern maßvoll betrieben.Auf mich wirkt diese Diskussion so, abseits von all den 0-Argumenten "hässlich" "unnatürlich" "Sinn?!" etc.
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20 Kilometer..... fährt man das mit nem Fahrrad in 60 Minuten, heißt das: 20km/h, dieses Tempo muss der Mensch erst mal für 60 Minuten durchhalten, für den Hund hieße das 60 Minuten durchgaloppieren, weil das ein Tempo ist, bei dem die aller, allermeisten Hunde galoppieren (erst Recht untrainierte).
Fährst langsamer, so dass der Hund im moderaten Trab bleibt, bist schnell bei 80-120 Minuten Fahrradtour.
Als Mensch - joa, ne Aufgabe (erst Recht mit Gegenwind, vielleicht dem einen oder anderen Kilometer bei 1% Steigung)...
Für Mensch und Hund - ich wage mal ganz frech zu behaupten: untrainiert liegen beide anschließend platt in der Ecke oder schaffen es eben nicht. -
Für mich kristallisiert sich nur heraus: Egal um welche Rasse es geht, sobald nachgefragt wird oder kritisiert wird dass das oder das entweder Qualzucht ist oder aber die Gefahr besteht das es vielleicht mal zu Qualzucht werden könnte, dann werden sich die Rasseliebhaber sofort mit Elan in Erklärungen reinhängen um zu sagen: "nö ist so oder so aber die Kritik ist nicht richtig (oder fair oder wasweißich)", "ihr anderen habt einfach keine Ahnung, das steht nur uns zu oder aber "bei anderen ist genauso schlimm oder noch schlimmer".
Für mich eigentlich am Schlimmsten ist, dass der Mensch genau weiß dass das alles nur für seine eigenen Belange ist, für sein Wohlfühlen, für sein "ich will das aber so und so mimimi" oder aber "die anderen sind noch schlimmer mimimi" oder das Höchste "na und, ist doch über all so", es also als normal empfinden und deswegen schon keine Kritik zulassen.
Manchmal frage ich mich ob Menschen überhaupt noch merken wie verachtend sie gegenüber anderen Lebewesen sind. Wir können das und wir tun es. Schuld sind die Anderen oder die Anderen sind noch schlimmer.Nö, Qualzuchten, und alles andere was wir unseren Mitlebewesen antun, wird sich nicht ändern. Es wird nur der Blickwinkel verschoben um es harmloser dastehen zu lassen und weiter machen können wie zuvor.
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Liegt der Unterschied nicht darin, dass hier einige davon ausgehen, dass durch das Training des Schaulaufens und die Selektion in der Zucht (die) gesundheitliche(n) Schäden billigend in Kauf genommen werden?
So sehe ich das auch.
Solange sich der Hund in seinem natürlichen anatomischen, gesundheitlichen und psychischen Rahmen bewegt, ist mir "Show" völlig egal.
Bei diesem DSH-Schaulaufen ist für mich die Grenze überschritten. Das Ziel dieser "Show" greift sogar in die Zucht ein - und schon sind wir auf dem Weg zur Qualzucht, weil sich die Hunde anatomisch in einer für sie ungesunden Weise verändern.Schade, um eine Rasse, die in so vielen Bereich tolle Leistungen bringt.
@Dackelbenny: alles ganz normale, hübsche Dackel für mich. Wobei ich bei diesen Bildern eine klare Tendenz sehe, was die Bodenfreiheit angeht. In die falsche Richtung für mein Empfinden...
Nö, Qualzuchten, und alles andere was wir unseren Mitlebewesen antun, wird sich nicht ändern. Es wird nur der Blickwinkel verschoben um es harmloser dastehen zu lassen und weiter machen können wie zuvor.
Leider darf man nur ein Like vergeben. Sehr treffender Post.
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Es wurde das gesundheitliche Problem ja gar nciht abgestritten, man hat sich verteidigt, weil das Schaulaufen als Lapalie dargestellt wird. Dass es keine Leistung ist, wenn der Hund 30 Minuten konzentriert gleichmäßig laufen muss und dabei die Spannung gehalten werden muss.
Natürlich ist es eine qualzuchtsrelevante Entwicklung, dass v.a. Hunde auf Zuchtsiegerschauen ungesunde Körperbauten haben. Dass sie Probleme mit den Bändern haben.
Und genau deswegen gibt es so viele DSH-Käufer und Interessenten, die gerne einen Hund mit geradem Rücken haben wollen. Die ein funktional gebauten Hund haben wollen. Beim DSH ist dieser Trend "weg vom Frosch" gerade bei "Normal-Haltern" (in meiner Umgebung) extrem.
Es gibt eine Entwicklung. Aber jede Entwicklung hat ihre Gegenbewegung. Die Menschen "draußen" sind so sensibel geworden, auf den Frosch-DSH, dass sie positiv auf gerade Hunde reagieren, es toll finden und es gut angenommen wird.
Bei uns gibt es bestimmt über 15 DSH in näherer Umgebung. Sie nehmen einen großen Teil (prozentual an Rassen gesehen) wahr. Von diesen Hunden gibt es lediglich einen, der eine behindernde Hinterhand hat.
Gerade der DSH und seine Entwicklung zeigt doch, wie sehr ein Umdenken in der Gesellschaft förderlich ist. Dass es in der Szene weiterhin anders ist. Ja daran kann man nur sehr schwer was ändern.
Ich finde das Beispiel von Nova und ihrer Schwester dahingehend sehr einprägsam.
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Für mich kristallisiert sich nur heraus: Egal um welche Rasse es geht, sobald nachgefragt wird oder kritisiert wird dass das oder das entweder Qualzucht ist oder aber die Gefahr besteht das es vielleicht mal zu Qualzucht werden könnte, dann werden sich die Rasseliebhaber sofort mit Elan in Erklärungen reinhängen um zu sagen: "nö ist so oder so aber die Kritik ist nicht richtig (oder fair oder wasweißich)", "ihr anderen habt einfach keine Ahnung, das steht nur uns zu oder aber "bei anderen ist genauso schlimm oder noch schlimmer".
Schönes Totschlagargument mit dem man jeder Diskussion den Wind aus den Segeln nimmt, denn im Grunde darf man Vorurteile, falsche Behauptungen und subjektive Schönheitsideale nicht mehr kommentieren, weil die Kritiker ja deiner Ansicht nach generell immer Recht haben.Man kann lustig Behauptungen aufstellen und der Angeklagte kann sich nicht verteidigen, weil das ja alles nur "schön reden" oder Whataboutism ist, egal wie sehr sich die Ankläger in krude Phantasien und ahnungslosigkeit verrennen.
Dass eine sachliche Diskussion kaum möglich ist zum Thema hat sich ja mehr als einmal gezeigt, weil sich sofort irgendwer immer persönlich angegriffen oder seine Hunde diffamiert fühlt und beginntn verbal um sich treten.
Schade, es wäre so ein wichtiges Thema, bei dem noch viel Aufklärungsarbeit in beide Richtungen notwendig wäre.
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