Qualzuchten II

  • Aber es gibt doch viele viele Leute, die genau das mit Absicht machen. Weil der Weimaraner mit blauen Augen noch als Designerhund für nen Tausender mehr verkauft werden kann.
    Und da ich persönlich nicht unterscheiden kann, ob das Absicht oder ein Uuups-Wurf war, zählen für mich Kreuzungen wie Dackel mit Bernhardiner schon genauso zu Qualzuchten.

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    Hi


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    • Nun hört man bei nem 3 1/2 Monate alten Hund idR noch keinen starken Atemgeräusche, die schnarchen oft noch nichtmal im Schlaf.


      Und dieser Welpe hätte doch auch "ganz runde" Nasenlöcher gehabt als er noch jünger war - das wollten die Käufer auch beim ersten Besuch selber gesehen haben. Also bitte... die Nasenlöcher verwandeln sich nicht innerhalb von wenigen Wochen von komplett offen zu komplett geschlossenen Schlitzen.


      Das Problem ist ja, dass das Mitwachsen des Kiefer ausgeschaltet wird und es in der Tat ja so ist, dass - je jünger der Welpe - die Weichteile noch halbwegs zum Kiefer passen und sich das in den ersten Wochen rasant ändert. Es ist also durchaus möglich, dass der Käufer glaubt, wenn die Welpen noch nicht so röcheln wie die Mutter, dass das so bleibt. Welcher Züchter klärt schon über diesen Gendefekt auf, den er da nutzt?

    • Aber es gibt doch viele viele Leute, die genau das mit Absicht machen. Weil der Weimaraner mit blauen Augen noch als Designerhund für nen Tausender mehr verkauft werden kann.
      Und da ich persönlich nicht unterscheiden kann, ob das Absicht oder ein Uuups-Wurf war, zählen für mich Kreuzungen wie Dackel mit Bernhardiner schon genauso zu Qualzuchten.

      Ja, verstehe ich schon.
      Aber jetzt mal ganz im Ernst: gibt es tatsächlich Menschen, die absichtlich (!!) nen Dackel mit nem Bernhardiner paaren? Also absichtlich, um XY zu erreichen?
      Weil: das Ziel ist ja durchaus ein wichtiger Teil von Qualzucht. Um dieses Ziel zu erreichen, investieren Menschen ja auch viel (auf Kosten der Hunde) - wenn bei einer Hunderasse die Vermehrung ohne Kaiserschnitt in der Breite gar nicht mehr möglich ist, läuft doch was schief. Da bedingt das Zuchtziel ja schon den Fehler.
      Das sehe ich halt bei einer zufälligen Verpaarung von Dackel und Bernhardiner nicht (wobei das echt ein extremes Beispiel ist...) - weil: welches Ziel sollte man da verfolgen?

    • Letztens hatte ich eine interessante Unterhaltung mit einer Bekannten, der ich eigentlich recht viel gesunden Menschenverstand zuschreibe. Es ging ebenfalls um Qualzucht und hatte sich so ergeben. Hauptpunkt lag auf brachy. Rassen. Wir waren uns sehr einig, dass sowas gar nicht geht und man sowas ablehnen sollte. Alles tiptop. Bis irgendwann meine Bekannte meinte: "Aber kennst du diese mopsähnliche Rasse? Die mit den großen Ohren? Genau, diese französischen Bulldoggen. Die find ich toll. So eine würde ich mir auch noch holen, da würde ich ne Ausnahme machen. Man kann ja dann nach nem guten Züchter gucken. Ansonsten muss man halt Rücksicht auf den Hund nehmen, da muss man dann durch." :ugly:
      Manchen Leuten ist es einfach scheißegal. Hauptsache das eigene 'haben wollen' befriedigt, auch wenn man es eigentlich so viel besser weiß.

    • Ich persönlich fände es auch zielführender, zwischen Qualzucht, die auch verbandsmäßig geschieht und der Idiotischen Verpaarung von zwei Hunden unterschiedlicher Rassen, egal ob man nun einen Designerdog haben will oder nicht, zu unterscheiden.
      Beides ist schlimm, darum geht es ja auch nicht. Wenn aber unter einem "Qualitätssiegel" Hunde gezüchtet und oft genug teuer verkauft werden, die wissentlich mit hoher Wahrscheinlichkeit krank sind, dann sehe ich eine andere Qualität der Skrupellosigkeit.

    • Klar gibts die.


      Ich kann mich an einen User hier im Forum erinnern, der sich angemeldet hatte, um zu fragen, wo er denn einen Dackel-Schäferhund-Mix herbekommen könnte, die wären so toll.


      Für das kranke Tier ist die Variante und das Motiv der Qualzucht völlig egal...


      Übel finde ich alle Varianten gleichermassen, ohne Frage, aber die größte Fassungslosigkeit ruft bei mir das über Generationen "Verbessern der Rasse" und das stolze Präsentieren der kranken Tiere auf Ausstellungen inklusive Einheimsen von Pokalen hervor.


      Geldgier und Dummheit kann ich irgendwie einordnen (nicht rechtfertigen!!).


      Aber auf Seminare gehen, sich weiterbilden, einen Zwinger anmelden, auf Ausstellungen gehen, viel Geld und Zeit investieren, sich Rasseliebhaber nennen, nur um verkrüppelte, leidende Tiere zu züchten?


      Das ist nicht unbedingt für die Tiere die schlimmste, aber für mich die absolut unbegreiflichste Art der Qualzucht.


      Es wäre einfacher, brachyzephale Hunde ein für alle Male als Qualzucht "abzustempeln" wenn es nicht so viele anerkannte Züchter mit Brief und Siegel gäbe, die dem ganzen immer wieder den Anschein von Seriosität geben.

    • Ich kann mich an einen User hier im Forum erinnern, der sich angemeldet hatte, um zu fragen, wo er denn einen Dackel-Schäferhund-Mix herbekommen könnte, die wären so toll.

      An die kann ich mich auch erinnern.

      Aber jetzt mal ganz im Ernst: gibt es tatsächlich Menschen, die absichtlich (!!) nen Dackel mit nem Bernhardiner paaren? Also absichtlich, um XY zu erreichen?
      Weil: das Ziel ist ja durchaus ein wichtiger Teil von Qualzucht. Um dieses Ziel zu erreichen, investieren Menschen ja auch viel (auf Kosten der Hunde) - wenn bei einer Hunderasse die Vermehrung ohne Kaiserschnitt in der Breite gar nicht mehr möglich ist, läuft doch was schief. Da bedingt das Zuchtziel ja schon den Fehler.
      Das sehe ich halt bei einer zufälligen Verpaarung von Dackel und Bernhardiner nicht (wobei das echt ein extremes Beispiel ist...) - weil: welches Ziel sollte man da verfolgen?

      Wo ist der Unterschied zu 'nem Pomsky?
      Das ist ja eigentlich auch total unglaublich.


      Ganz abgesehen davon gibt es doch bereits einige Hunderassen, bei denen die Welpen per Kaiserschnitt geholt werden müssen, weil eine natürliche Geburt durch die überdimensionierten Köpfe kaum mehr möglich ist.


      Und das Ziel solcher "Wahnsinns"-Verpaarungen wie die von Husky und Zwergspitz?
      Sieht "süß" aus und wird für viel Geld gekauft.
      Ach ja, "besonders" ist so ein "witziger" Mix auch noch - zumindest eine Weile.

    • Wieso Unterschied?


      Ich denke, niemand hier würde sagen, ein Pomsky ist ne super Idee, oder?


      Ich musste das erst mal googlen, gibts doch nicht...

    • Mit "skurill" wirkenden Hunden fällt man auf.
      Und mit einem Mix, der die Fantasie der Leute anregt (die Vorstellung wie der Dackel-Bernhardiener entstand) ist man der Mittelpunkt.
      Also was ganz besonderes und ja, die gehen auch gut :hust:

    • Es wäre einfacher, brachyzephale Hunde ein für alle Male als Qualzucht "abzustempeln" wenn es nicht so viele anerkannte Züchter mit Brief und Siegel gäbe, die dem ganzen immer wieder den Anschein von Seriosität geben.

      Ich glaube nicht das das zielführend wäre. Meiner Meinung wäre mehr geholfen, wenn diese Rassen einfach komplett aus Film, Fernsehen und Werbung verschwinden würden.


      Ich habe nämlich mehr das Gefühl, der allgemeine Mopskäufer hat nur im Kopf, die beim VDH sind krank, also gehe ich einfach zu einem besseren Züchter, der mir verspricht das der Hund freiatmend und sportlich ist. Und das der 8 Wochen alte Welpe keine Atemgeräusche hat, heißt natürlich auch, dass das dann sein Leben lang so ist.
      Die Welpenstatistik spricht für diese Theorie.

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