Schutzhundesport und FH Austausch

  • Noch darf man mit Beruehrung trainieren (ausser das zustaendige Vetamt meint, es muesse die Beruehrung verbieten..) Es waeren also 'nur' die Pruefungen in DE, bei denen dann keine Beruehrung stattfindet, die Hunde kennen es aber aus dem Training. Dadurch hat man mAn keinen Nachteil. Wobei je nach Pruefung aktuell schon deutlich staerker belastet wird als im Training, aber gut.

    Man kann fuehren wo man will, auch im Ausland. Solange es keine Quali ist. Da gibts dann spezielle Vorgaben (ich kann z.B. im Ausland keine Quali fuer die swhv Verbandsmeisterschaft laufen, weil da nur swhv Pruefungen zaehlen und die gibts im Ausland nicht).

    Wird die Beruehrung auch im Training verboten, so wie in der Schweiz (ist glaub die Schweiz) entsteht mAn allen ein Nachteil, die nicht im Ausland trainieren koennen (wo Belastung erlaubt ist) und mehr als auf OG-Niveau fuehren wollen/koennen. Aber das duerfen eher weniger HF sein.

    Ausserhalb des eigenen Landes sind ea ja im Grunde nur noch die WMs und da kommt kaum einer hin. Und die, die da hinkommen, haben mAn die Moeglichkeit das Verbot zu umgehen.

  • U wofür ist das dann überhaupt gut?

    Bzw hat es irgendeinen anderen Sinn als "hui, schaut's wie toll wir sind, wir haben die böse Sache verboten!"?

    Weil so wie du sagst, "die Oberen" haben sicher sowieso mehr als genug Wege diese neue Regel zu umgehen.

  • In Deutschland wird ja schon seit zig Jahren der Weg gewählt, die Ausbildung zu entschärfen und die Belastung nicht am ursprünglichen Sinn, sondern an dem zu messen, was Personen sehen möchten, die nichts mit dem Sport zu tun haben.

    Frei nach dem Thema: „ja, wir werden braver, aber bitte verbietet uns nicht den Sport“

    Es wird somit halt immer mehr Show und weniger „Ausbildung“. Schade für die deutsche Gebrauchshundezucht, die international immer mehr ins Hintertreffen gerät.

    Das Geschriebene ist übrigens nicht als Wertung zu verstehen. Hundesport ist keinesfalls weniger Wert, als „Hundeausbildung“. Es sind nur unterschiedliche Zwecke.

  • U wofür ist das dann überhaupt gut?

    Bzw hat es irgendeinen anderen Sinn als "hui, schaut's wie toll wir sind, wir haben die böse Sache verboten!"?

    Weil so wie du sagst, "die Oberen" haben sicher sowieso mehr als genug Wege diese neue Regel zu umgehen.

    Keine Ahnung.

    In der Schweiz kam das ja durch's (damals) neue Tierschutzgesetz, meine ich. Ebenso wie das mit dem extra Ring in der Kette.

    Was das in DE soll? Keine Ahnung.

    Mal gucken, ob und wann es ein Statement dazu gibt und was sie da als Begruendung nennen.


    Moep ich hab mir ne Baustelle in die Fussarbeit gebastelt und weiss nicht wo/wann. Ich find den Fehler nicht. An der Hand laeuft sie an meinem Bein. Ohne Futterhand laeuft sie eine handbreit entfernt (yeah..machen wir Obi :hust: ). Jetzt muss ich mal gucken, ob ich es lasse oder ob ich versuche sie mehr ans Bein zu bekommen..

  • Wofür es gut ist? Für nichts. Rein politisch.

    "Rein positiv" ist zur Zeit die Modewelle und weil 95% der Leute nicht über genug Wissen verfügen um Hundetraining und Hunderassen tatsächlich beurteilen zu können, müssen sie sich an Äusserlichkeiten orientieren und hier passt das Bild des Stockschlages nicht.

    Passt doch genau zu der Heuchelei namens Tierschutzgesetz.

    Ich bin entsetzt wenn ich auf Facebookseiten von anständig trainierenden IGPlern oder FHlern (!) die Kommentare unter deren Videos lese. Unfassbar was die Leute loslassen. Anschuldigungen und Beleidigungen die jeder Grundlage entbehren, die Kommentatoren agieren als selbsternannte Tierrechtler.

    Wo wird das noch hinführen?

  • Ich hab ja zugegebenermaßen keine Ahnung von dem Sport, schau mir nur sehr gerne Videos davon an. Könnt ihr mir als Laie vielleicht erklären, wofür das Stockschlagen im Sport überhaupt nötig ist? Nur so aus Interesse. :sweet:

  • Ich hab ja zugegebenermaßen keine Ahnung von dem Sport, schau mir nur sehr gerne Videos davon an. Könnt ihr mir als Laie vielleicht erklären, wofür das Stockschlagen im Sport überhaupt nötig ist? Nur so aus Interesse. :sweet:

    IGP ist eigentlich eine Prüfung für Gebrauchshunde. Es wird eine Verfolgung nachgestellt. Der Verdächtige muss gesucht werden (Fährte und teilweise Unterordnung), gestellt werden und festgesetzt werden. Ein flüchtiger Straftäter wehrt sich in der Regel. Das wird durch den Softstock simuliert.

    Heute geht es darum zu zeigen, dass die Hunde ihren Job auch bei Stress weiter ausführen.

    Natürlich ist es jetzt nur noch pro forma.

  • Ich hab ja zugegebenermaßen keine Ahnung von dem Sport, schau mir nur sehr gerne Videos davon an. Könnt ihr mir als Laie vielleicht erklären, wofür das Stockschlagen im Sport überhaupt nötig ist? Nur so aus Interesse. :sweet:

    Es gibt viele Hunde die eine Schwäche beim Stock oder bei Belastung durch den Helfer allgemein haben. Für einen guten Gebrauchshund ist es aber wichtig gute Nerven, Mut, Durchsetzungsvermögen usw zu haben - je mehr Probleme ein Hund mit Belastungen hat, umso schwächer ist der Hund, um so mehr hat er es an den Nerven usw. Man kann zwar mit so einem Hund die Zuchtzulassung erlangen, weil diese ja getrennt vom Sport ist (bis auf wenige Ausnahmen wird in den Verbänden bei der ZZL kein Schutzdienst verlangt), aber im Endeffekt wird so gut wie kein Leistungszüchter auf einen Hund zurück greifen, der nicht im Sport geführt wird (Hunde mit Stockschwäche kommen nicht weit im Sport) oder wenn er ihn selber überprüft eine solche Stockschwäche zeigt. Sprich solche Hunde sind bisher in der Regel nicht in den Sport gekommen (gibt Ausnahmen, gutes Training kann vieles kaschieren.....) Gute Nerven, Mut etc sind ja auch Dinge, die die Hunde im Alltag benötigen nicht nur im Sport, sprich eine gute Selektion auf diese Dinge hilft den Hunden und damit auch den Haltern im Alltag.

    Ich weiß jetzt schon von zwei Hunden die auf der diesjährigen Bayerischen Meisterschaft starten werden obwohl sie bis Dato keine Chance gehabt hätten den Schutzdienst ordentlich zu überleben und es jetzt deutlich leichter haben..

    Wir haben im Training eine Mali Hündin die echt einen tollen Schutzdienst macht, pfeilschnell, gute Griffe usw usw, da würde keiner auf die Idee kommen, dass diese Hündin eigentlich recht schwach ist... aber wehe der Stock kommt, dann zeigt sie deutliche Schwäche - sprich es werden in Zukunft mehr Hunde unendeckt bleiben die eine deutliche, bei Gebrauchshunden unerwünschte Schwäche zeigen..

    Es ist also auf die Dauer für die Zucht durchaus ein Problem oder könnte eines werden, dass muss am abwarten.

    ich persönlich werde meine Hunde immer mit Stock und anderen Belastungen im Training konfrontieren, Tierschuzt hin oder her - ich möchte keine unendecktes "Weichei" haben..

  • Wer gute Hunde bei der Polizei haben will - die wirklich schützen, stellen und Dinge tun, die die Menschen in blau deutlich mehr gefährden würden - der braucht ne gute Zucht. Solange Mut, Nerven und Härte zumindest noch zur Basis der Auswahl gehören (Ja, Ausbildung kann viel kaschieren, aber immerhin wird noch geschaut), werden diese genetischen Anlagen auch weitervererbt. Also ich finde es wichtig (auch, wenn es für den reinen Sport nicht zwingend wichtig wäre).

    Und: Man hat Hunde mit "Ferrari-Motor". Wenn da nur eine "Seat Marbella-Bremse" eingebaut ist (Metapher Bremse für Nerven, Mut und Härte), der Ferrari-Motor aber bleibt, entsteht ein Ungleichgewicht, was die Hunde deutlich schwerer führbar macht. Sie haben ein viel höheres, ständiges Stresslevel und - ja muss man so sagen - sind je nachdem dann auch einfach gefährlicher.

    Alles in Allem tut es mMn sehr gut, die Zuchtselektion so zu haben, wie sie bisher war (und da sind schon genug faule Eier durchgezogen worden mit Training).

  • Jetzt muss ich hier aber auch mal nachfragen …

    Ist echt die einzige Belastung, die der Hund standhalten muss, der Stockschlag an sich? Ich meine man kann doch auch durch Ausstrahlung, Androhung usw Druck auf den Hund ausüben. Ein geschultes Auge wird da sehen, ob der Hund da Schwächen hat. Man darf sich halt gerade bei der Zucht nicht auf Prüfungen und Ergebnisse verlassen, sondern sollte schon etwas genauer hinsehen.

    Übrigens findet man in „meinem“ Sport keinen Stockschlag. Trotzdem kann man bezüglich Nervenstärke, Mut oder nur triebgesteuert schnell ziemlich gut unterscheiden.

    Das soll jetzt nicht heißen, dass ich für dieses Verbot vom Stockschlag bin. Aber diesen als Grundlage für eine gewisse Selektion zu sehen, halte ich für falsch. Wenn ein Hund Schiss vor dieser Belastung hat, dann seltener vor dem Schlag an sich und mehr vor der Bewegung beim Ausholen und der Bedrohung durch den Helfer in dem Moment. Nicht wenige Hunde schrecken zurück, wenn man sie bedroht zu schlagen … und das auch, wenn sie da keine negativen Erfahrungen haben.

    Vielleicht kenne ich mich im IGP zu wenig aus. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Hund nen mega geilen Schutzdienst macht und nur bei den tatsächlichen Schlägen Schwächen zeigt. Da sollten auch andere Schwächen erkennbar sein, oder?

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