Schutzhundesport und FH Austausch

  • Ach jetzt sind die Deutschen schuld? :ugly:|)

    Oh ich kann euch schon sagen, von welchem deutschen Trainer, der auch gern die Finnen zu Gast hat und auch mit deren Hunden handelt, das kommt.

    Kenn ich nur zu gut... (nein, natürlich werd ich den Namen hier nicht öffentlich sagen)

    Ich kenn die Methoden, gerade der Strom Apport, kann ich euch ganz genau sagen, wer so arbeitet und das auch erfolgreich in alle Herrenlande verkauft, der "Stil" ist unverkennbar.

    Mir kam das Bild vom Apport auch direkt bekannt vor. Ob wir nun denselben Mann im Kopf haben weiß ich jetzt natürlich nicht.
    In einer befreundeten OG war er auch mal zu einem Seminar da, eine Freundin und mein Freund sind für einen einzelnen Nachmittag als Zaungäste hin, ich musste arbeiten.
    Sie meinten dann am Abend, sie hätten rein Garnichts für sich mitnehmen können, da die gesamte Ausbildung auf 2 Dingen Basiert:
    Erstens auf dem vorenthalten sämtlicher Sozialer Kontakte, um sicher zu gehen, dass der Hund nach Aufmerksamkeit und Lob des HF lechzt und immer mitarbeitet, und zweitens auf Storm in allen möglichen Variationen: Sei es Das Halsband, der "Zauberstanb" um vorprellen oder belästigen beim Verbellen zu verhindern, oder der Schafszaun der zwischen den Revieren aufgestellt wird, um zu verhindern, dass der Hund beispielsweise vom 4er direkt zum 6er abdampft.

    Film und Tonaufnahmen waren natürlich verboten.

  • Vielleicht setze ich mich in die Nesseln, aber ich habe im Agilitysport noch nicht einmal solche Szenen gesehen, wie hier in den Videos.

    Dort werden keine Hunde ins Gesicht geschlagen oder erhängt. Und ich war schon auf einigen Seminaren, Turnieren und in vielen Vereinen.

    Schwarze Schafe gibt es überall und auch im Agility gibt es sicherlich viel Unschönes zu sehen - aber eine derartig vorsätzliche Gewalt gegenüber den Hunden? Nein, tut mir leid.

    Da wird man ja schon als "Tierquäler" betitelt, wenn man einen Hund am Start die Wurfschelle vor die Füße schmeißt um einen Frühstart zu korrigieren ...

    Ich glaube schon, dass der Schutzhundesport mit einer gewissen "Historie" zu kämpfen hat.

    Das wird natürlich all den vernünftigen Sportlern nicht gerecht und ist auch reichlich unfair, da diese am Meisten unter den Idioten leiden müssen.

  • Vielleicht setze ich mich in die Nesseln, aber ich habe im Agilitysport noch nicht einmal solche Szenen gesehen, wie hier in den Videos.

    Sei froh.

    Ich hab da mehr gesehen als mir lieb ist. Inkl Strom gegen Frühstart und den Hund vom Steg runterschlagen.

  • Agility ist wohl zusammen mit IGP hier in der Gegend die Sportart mit den meisten Vorurteilen von nicht involvierten Menschen. Beim Agility heißt es eben, dass die Hunde da völlig bekloppt gemacht und verschlissen werden.

    IGP ist das Vorurteil, dass man die Hunde scharf machen würde.

    Auf das Vorurteil „Gewalt“ stoße ich eher bei halbinformierten Hundehaltern. Und das betrifft dann die UO. Schutzdienst ist halt böse, weil die Hunde beißen.

    Aber gegenüber Agility herrschen hier in meiner Blase leider nicht weniger Vorurteile und Abneigungen.

  • Ich muss zugeben ich muss Bonadea da recht geben. Ich bin ja jetzt schon seit 2002 im Hundesport unterwegs und habe seitdem sehr sehr sehr viele Hundeplätze, Menschen und Seminare gesehen. Auch wenn es hauptsächlich Agility und Familienhundesport war.

    Ich würde nie nie niemals behaupten das da alles gut ist. Und ich habe mich schon vor Jahren angefangen bom Turnieragi zu distanzieren weil es mir zu suspekt wird.

    Aber eine solche wirklich offene Gewalt gegen den Hund habe ich noch nie in dem Bereich gesehen. Und auch kein "es sind halt Einzelfälle". In ausnahmslis jedem Verein den ich je besucht habe würde der HF nach so einer Attacke hochkant aus dem Verein fliegen

  • Diese hirnlose Hundedrescherei war der Grund, warum ich mich vor gut 30 Jahren vom Hundesport verabschiedet habe. Wo es an sinnvollen Trainingskonzepten fehlte, wurde versucht, es mit roher Gewalt zu kompensieren. Und wenn es nicht klappte, kam Jähzorn und Unbeherrschtheit dazu. So behandelte Hunde "funktionierten" eine kurze Zeit mehr schlecht als recht, trugen aber einen seelischen Schaden davon und wurden nach wenigen Jahren als gemeingefährliche "Trassenhunde" an der innerdeutschen Grenze restverwertet.

    Ich werde mit meiner Rasse und in meinem Verein ganz sicher keine Bäume im Sport ausreißen, aber ich kann jetzt guten Gewissens sagen, daß die Wertschätzung des Hundes als Sportpartner und Familienmitglied im Vordergrund steht. Deshalb macht mir der Sport auch wieder Freude.

    Ich denke wirklich, dieses sinnlose Treten, Schlagen, Stromen und Würgen hat mitlerweile nur noch Platz bei verkappten Sadisten, die sich aus Prinzip für moderne Ausbildung nicht interessieren und bei denen das Ausleben von Gewalt am wehrlosen Tier ein Hauptzweck des "Sportes" ist. Denn ich glaube nicht, daß so gepeinigte Hunde bei Prüfungen nicht zeigen, WIE sie ausgebildet wurden, und Blumentöpfe nicht mit ihnen zu gewinnen sind.

  • Ich bin ja jetzt auch schon ein paar Jahre in verschiedenen Hundesportrichtungen unterwegs.

    Hauptsächlich Turnierhundesport, IGP, Mondioring, jetzt schnuppern wir Agiluft.

    Dabei war ich (außer im Mondioring) eigentlich fast ausschließlich auf Hundeplätzen, wo nicht hoch geführt wird.

    Die ganz normale OG von nebenan ... davon haben wir hier ja gefühlt in jedem Ort eine mit vielleicht 5 aktiven Mitgliedern ...

    Und ganz ehrlich, was ich da schon gesehen habe, gleicht genau diesem Video. Und das sind wirklich keine Einzelfälle.

    Ich selbst habe (aus Unwissenheit) meinem Hund ein unfaires Training angetan. Ich habe sie nie geschlagen oder so.

    Aber sie wurde im Schutzdienst wirklich auf gemacht mit dem Ziel, man kann sie ja mitm E-Gerät wieder regeln.

    Dieser Schutzdiensthelfer ist jetzt Lehrhelfer im BLV.

    Ich habe es leider in keinem anderen Sport so häufig gesehen, dass Hilfsmittel wie Stachler und Schlingen einfach wie völlig normal dazu gehören.

    Ich will weiß Gott keine Diskussion über Hilfsmittel lostreten.

    Aber wenn diese schon so normal sind, dass man selbst an der Flexi damit spazieren geht, dann läuft da etwas falsch.

    Ich möchte keinen Sport vertäufeln, vor allem weil ich ihn ja selbst betreibe.

    Aber ich habe schon den Eindruck, dass die Hemmschwelle bei Schutzdienstsportarten (ich will das Mondio da garnicht rausnehmen) niedriger ist und man scheinbar mehr solcher Menschen hat, die unfair trainieren.

    Wer diese wirklich als Einzelfall betitelt, will vielleicht einfach die Realität nicht sehen.

    Gerade dort, wo niedrig geführt wird ... da sieht man viel Mist. Das sind keine Einzelfälle mehr.

    Das finde ich ganz schlimm, weil ich den Sport eigentlich so gern mag.

    Als ich mit IPO angefangen habe mit meiner Ambi wurde ich belächelt, weil ich meinte, ich will an meinem Hund kein Stachelhalsband.

    Sollte ich in eine Situation kommen, wo man ohne nicht weiter kommt, verzichte ich auf diese Punkte.

    Diese Einstellung muss niemand teilen, aber ich wurde wirklich belächelt dafür.

    Ich bin auf Seminaren (im MRG) gewesen, wo das ganze Wochenende darin bestand, mir zu zeigen, dass es ohne nicht geht.

    Und (auch wenn ich diese Hilfsmittel bei anderen nicht vertäufele) das finde ich einfach schlimm, wenn das die Normalität ist.

    Aber das ist nur meine bescheidene Meinung.

    Im THS Bereich gibts sicher schwarze Schafe.

    Aber hier habe ich noch nicht annähernd so etwas sehen müssen, wie im Video.

    Vom Agi kann ich nichts sagen, weil ich da zu neu bin.

    Bei uns am Hundeplatz ist eine solche Ausbildung verboten (THS, Agi, IGP, MRG)

  • Ich denke wirklich, dieses sinnlose Treten, Schlagen, Stromen und Würgen hat mitlerweile nur noch Platz bei verkappten Sadisten, die sich aus Prinzip für moderne Ausbildung nicht interessieren und bei denen das Ausleben von Gewalt am wehrlosen Tier ein Hauptzweck des "Sportes" ist. Denn ich glaube nicht, daß so gepeinigte Hunde bei Prüfungen nicht zeigen, WIE sie ausgebildet wurden, und Blumentöpfe nicht mit ihnen zu gewinnen sind.

    die gewinnen teilweise wirklich mehr als nen Blumentopf. Sind einige... viele machen es nach und schaffen immer noch gute OG-Prüfungen und viele bekommen es gar nicht hin. Da sind dann die Richter Schuld.

  • In dem Video ist mind. 1 WM-Teilnehmer dabei. Das die Leute, die so arbeiten nicht weit kommen, ist eher falsch..

    Die Trainer, die diese Methoden nach Finnland gebracht haben (sollen) fuehren sicher kein OG-Niveau. So jemanden laesst man naemlich nicht einfliegen fuer Seminare/Training.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!