Sich allein um einen Hund kümmern

  • Selbstverständlich gehe ich immer von einem gesunden, durchschnittlichen Hund aus. Dass etwas anders laufen kann weiß ich und deswegen habe ich auch geschrieben, dass man für solche Fälle etwas auf der Seite haben sollte. Von vornherein als Fixkosten einplanen muss man aber nicht. Mache ich es doch: Luxus!


    Mein Hund hat übrigens auch schon an die 2.500 € gekostet für Untersuchungen bei denen kein Ergebnis rausgekommen ist. Deswegen sage ich aber nicht, dass man das fest in die monatlichen Kosten einplanen muss, denn das ist eben nicht die Normalität. Kann passieren, tuts aber meistens nicht :ka:

  • Es geht doch nicht um Luxus oder Aldi...


    Ich finde es schwierig, wenn man einem Neuhundehalter hier sagt, maximal 100€ im Monat und dann geht er selbst ins Zoofachgeschäft und stellt unter Umständen fest, dass er damit lange nicht hinkommt. (So ging es mir nämlich.)


    Nochmal: Ich habe für Newton weder Luxusartikel (außer die Box vllt) noch bekommt er das teuerste Futter. Ich nehme eigentlich immer die mittlere Preisklasse. Und da bin ich eben bei 250€/Monat. Punkt. Ihr seid bei 100€/Monat. Punkt.


    Der TE wird selbst seine Preisklasse finden und weiß jetzt, dass es da durchaus Unterschiede und Preisspannen gibt!

  • natürlich soll und muss man nicht automatisch davon ausgehen. aber es ist sicher nicht verkehrt ein paar euro mehr zu veranschlagen, bevor es ungewollt zu eng wird und es dann heisst "das geht doch nicht". wenn man dann mehr luft hat, finanziell, na umso besser :)

  • Wenn ich die Betreuung für meinen Hund während meiner Arbeitszeit als Fixkosten rechne, lande ich da tatsächlich auch nicht weit unter dem, was @RafiLe1985 ausgibt.


    Kann einfach passieren, dass man einen Hund erwischt, der nicht 6h am Stück alleine bleiben kann und gleichzeitig später nen Job zu haben, wo Hund nicht mitkommen darf - ne HuTa oder auch ein Sitter kann einfach echt ins Geld gehen und sowas im Kopf zu haben und sich zu überlegen, ob man sich das leisten kann, finde ich nicht verkehrt oder übertrieben abwegig ehrlich gesagt.


    Muss man nur mal im Lonely Barkers Thread querlesen...


    Zum verdeutlichen mal meine durchschnittliche Monatsrechung bei nem kleinen Hund:


    Futter zu Barf - Zeiten waren lächerliche 25-30€
    Steuer sind 10€ monatlich
    Haftpflicht ebenfalls 10 monatlich
    Krankenversicherung (braucht man vielleicht nicht unbedingt aber hier hat es sich mehr als bewährt) sind 40€ monatlich
    Leckerli sind auch nochmal 10-20€ monatlich


    soweit so gut...


    Betreuung für Henry durchschnittlich im Monat ca 150€ - und dass, bei einer im Vergleich echt günstigen Sitterin und meinen Eltern, die ihn oft und natürlich kostenlos betreuen.


    Muss man nicht brauchen, es im Kopf zu haben kann aber meiner Meinung nach nicht schaden.

  • Um mal zur Ausgangsfrage zurück zu kommen - ja, es ist meiner Meinung nach möglich, sich allein um einen Hund zu kümmern, auch oder gerade im Studium. Man muss nur wirklich dahinter stehen und für den Hund auch mal die ein oder andere Möglichkeit opfern.


    Ich lebe zwar nicht alleine und hätte theoretisch meinen Partner, falls ich mal über längere Zeit ausfallen sollte - praktisch würde er das aber wohl nur in einem sehr begrenzten Rahmen dann auch tun. In den zweieinhalb Jahren, die ich meinen Hund nun habe, kann ich die Situationen an einer Hand abzählen, in denen ich wirklich nicht fähig war, mit ihr rauszugehen und jemand anderen darum bitten musste. Und selbst diese Situationen waren eher ein "okay, sie könnte schon noch mal laufen" als unbedingt notwendig. Ich habe aber auch das Glück, dass sie auch mal eine Woche ohne große Bespaßung durchhält, ohne am Rad zu drehen.


    Zu den Kosten... ja, das ist immer so eine Sache. Ich dachte wirklich, mit etwa 50€ komme ich im Monat locker hin, zumal meine Hündin auch nur 4kg wiegt. Futter ist weniger teuer als beim großen Hund, aber auch Medikamente, Körbchen, Kaukram, etc. Bevor sie krank wurde, kam ich mit diesem Betrag eigentlich auch ganz gut hin. Dann kam die Bauchspeicheldrüsenentzündung, deren Behandlung und Nachsorge etwa 1200€ gekostet hat. Seitdem bekommt sie täglich Tabletten und alles in allem - Tierarzt (also auch Medikamente, Impfen, Ungezieferschutz), Futter, Friseur und was noch so anfällt - bin ich jetzt bei etwa 80 bis 90€ im Monat ganz gut dabei. Aber wie gesagt - wäre sie schwerer, würde das auch deutlich teurer sein, allein wegen der Medikamente.


    Zur Frage, ob man einen Hund nun allein versorgen kann oder nicht - man sollte sich natürlich ein gewisses Netz an Menschen aufbauen, die im Notfall mal einspringen und auch an Menschen, die das über einen längeren Zeitraum mal tun würden. Aber mit ein bisschen Management und Hingabe für den Hund ist die Hundehaltung wirklich gut zu bewältigen.

  • Ich habe zwar einen Mann aber wir sind auch beide Studenten mit zusätzlichen Nebenjobs und es klappt sehr gut. Ich bin der Meinung, dass ich später wohl nie mehr soviel Zeit für den Hund und die Welpenaufzucht haben werde, wie es jetzt der Fall ist. Deswegen zieht auch noch vor Studiumsende der Zweithund hier ein.
    Mit den langen Semesterferien und wenn man sich den Stundenplan legen kann wie man will sollte das doch eigentlich kein Problem sein :)

  • Hallo,


    ich habe immer Hunde gehalten. Wobei...halt! Das ist gelogen: Während des Referendariats und in den letzten Semestern des Studiums hatte ich keinen, sondern nur Pflegehunde.
    Ich habe auch nebenher gearbeitet und der Hund war immer zwischen 4-7 Stunden allein. War beim eigenen Hund kein Problem. Wobei Alleinsein in einer WG eher relativ zu sehen ist. Irgendjemand war meistens da. Aber der Hund war allein in meinem Zimmer.
    Danach hatte ich einem ziemlich heftigen Pflegehund. Du brauchst einen hundefreundlichen Freudenskreis, der dir den Hund auch mal abnimmt und eine finanzielle Rücklage, damit du zum Studien-/ Arbeitsstress nicht auch noch Geldprobleme bekommst. Denn was ich gelernt habe: Hunde werden dann krank (oder verrückt), wenn es am wenigsten passt.


    Mein Hund jetzt wiegt knappe 20 KG und kostet mit Versicherung und Steuer 150 Euro pro Monat. Ich koche allerdings selbst und füttere etwas teureres Dosenfutter, was an dem empfindlichen Magen des Hundes liegt. Ich würde auf jeden Fall mit 100 Euro bei einem mittelgroßen Hund rechnen, wenn es weniger ist, legst du das Geld auf die Seite und wartest auf die nächste Tierarztrechnung.

  • Hallo. :winken:


    Ich habe mir jetzt nicht alle Antworten der anderen durch gelesen, aber ich schreib jetzt mal auch was dazu. :ugly:


    Ich persönlich würde warten, bis du mit dem Studium fertig bist. Du musst bedenken, dass du erstmal 5-8 Stunden unterwegs bist, und in der Zeit, in der du zuhause bist, musst du bestimmt auch ab und an etwas für die Uni machen. Außerdem bist du noch jung (ich weiß, kein Argument :roll: ), aber bestimmt möchtest du deine Freizeit nutzen (Partys etc.)


    Wie hast du dir denn genau alles vorgestellt? Könnte denn jemand auf den Kleinen aufpassen (im Notfall, bzw. die erste Zeit wo er noch so klein ist, bzw. wenn er 8 Stunden alleine bleiben muss)?


    Vielleicht übernimmst du lieber eine Patenschaft in einem Tierheim? :ka:


    Das Frauchen des besten Hundekumpels von meinem Dicken ist auch Single, aber nur teilzeit arbeitstätig.

  • Hallo!


    Also, erst mal die Frage vorab: möchtest Du hier eigentlich lieber davon abgehalten werden, und im tiefsten Inneren noch ein wenig warten mit dem Hund, oder möchtest Du eher lieber Zuspruch finden, und versichert bekommen, dass alles geht, haha?


    Denn: ES GEHT ALLES. Aber wenn Du Dir unsicher bist und eigentlich lieber noch was warten möchtest, dann rennt Dir Dein Traumhund bestimmt nicht davon, und dann isses halt so in den Sternen geschrieben.


    Wir sind auch zwei Studierende. Wir haben recht viel Freizeit, oder besser gesagt: mein Freund promoviert und hat viel Zeit daheim und ich bin die ganze Zeit and er Uni und sonst außer Haus. Ich fände es, ganz ehrlich zugegeben, ohne meinen Freund mit der Mia EXTREM anstrengend und belastend. Gleichzeitig weiß ich aber, dass ich es auch ohne ihn mit ihr schaffen würde, wir würden und beide arrangieren, und wir würden nach einer Gewöhungs- und Organisationsphase gut und glücklich mit der Situation klar kommen. Auch Geldtechnisch.


    Ich hätte mir ohne meinen Freund nie im Leben einen Hund genommen, auf der anderen Seite würde ich die Mia fürs Leben nicht jemals wieder hergeben.


    Wenn Du nur Sorgen hast, trau Dich!! Es wird schon alles schief gehen ;)
    Wenn Du echte Bedenken hast, dann wart lieber noch ein bisschen ab, es läuft Dir nix davon.


    LG,
    Mia und Wir.

  • Also für mich persönlich wäre 250€ für EINEN Hund absoluter Quatsch...da müsste ich mich schon extremst anstrengen. Ich rechne hier so 50-75€ pro Hund im Monat und komme damit sehr gut hin. + Natürlich Tierarztkonto, aber auch das hält sich in Grenzen bisher


    Alles andere wurde schon gesagt: Es ist möglich...jetzt sogar mehr als wenn du einmal im Job bist weil mehr Zeit als jetzt wirst du wohl nicht mehr so schnell haben
    Der Alltag muss natürlich etwas mehr durchgetaktet sein und ein Plan B oder gar C solltest du parat haben.


    Ansonsten: Wieso nicht? Hundehaltung ist kein Hexenwerk. Vielleicht nicht so unbedlingt ein Welpe sondern eher ein erwqachsener Hund den man schon etwas einschätzen kann..aber sonst, solltest du das hinkriegen, wenn es wirklich dein Herzenswunsch ist

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