Spaniel/Setter Besitzer und Interessenten gesucht!
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Das zu unterscheiden ist für Leute, denen der zähnefletschende Cocker gerade entgegenfliegt sicher nicht leicht.
dragonwog hat da sicherlich recht.
Für mich wäre die Unterscheidung interessant. Es gibt ja auch Studien dazu, die nicht von den Leuten gemacht werden die die Cocker-Aggression gerade abbekommen, dh. wo Informationen abgefragt werden die sich nicht nur genau auf den Zeitpunkt des Anfalls beziehen.
Mich wundert es jedenfalls, hier plötzlich zu lesen, dass das Thema doch wieder aktuell sein soll, wo ich zuvor überall gelesen habe, dass das mittlerweile in der Zucht ganz gut wieder raus gezüchtet worden sei. Klar, 100% Sicherheit kann es nicht geben (sowieso nicht).
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Ich fand gerade folgendes Zitat, das sowohl über Aggressionen beim Cocker als auch Zusammenhänge mit Fellfarbe vereint:
"In English Cocker Spaniels, solid-colored dogs were rated as more aggressive than parti-colored dogs, and red and golden dogs were found to be more aggressive than black dogs"
Aus "Aggressive behavior in the English cocker spaniel", Amat, Manteca et al. 2009.
An einer anderen Stelle hieß es, Cocker seien in ihrer Aggression impulsiver als andere Rassen und richteten sich häufiger gegen den eigenen Besitzer.
Aggressive Hunde können denke ich bei schlechter Zucht und/oder schlechter Erziehung bei jeder Rasse auftreten. Ich weiß nicht, ob man sich davon verrückt machen lassen muss. Deshalb von der Rasse Abstand zu nehmen wäre für mich nur eine Option, wenn es denn so wäre dass die Wahrscheinlichkeit einen solchen Hund zu erwischen recht groß wäre (>5%) und nicht beeinflussbar (durch Züchterwahl, Farbwahl, Aufzucht, Erziehung).
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Ist diese Cocker Wut nur ein Thema bei den Show Cockern oder auch bei denen, die im Arbeitstyp stehen, also den Working Cockern?
Gehört habe ich von dieser Wut ebenfalls, aber noch niemals einen betroffenen Hund oder Halter persönlich kennengelernt.
ich kann da nur von meinem Cocker berichten, dass sie in Situationen, in denen sie sich unsicher fühlt eher nach vorne als nach hinten geht und das dann sehr hysterisch (was manchmal auch an Wahn erinnern könnte ...). Das hatte ich aber bisher ihrem Charakter und ihrem Deprivationsyndrom zugeschrieben als der Rasse und der Farbe.
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Soweit ich weiß wird die Ressourcen motivierte Aggression oft als Cocker Wut bezeichnet, tatsächlich ist die Cocker Wut allerdings wohl eher ein Krankheitsbild ohne weltlichen Auslöser.
Soweit ich weiß stimmt etwas im chemischen Prozess des Gehirns nicht. So das es plötzlich ohne Auslöser zur starken, vorwärts gerichteten Aggression kommt. Es sind eher Anfälle, die nicht bewusst vom Hund gesteuert werden.
Wie RuDako schon geschrieben hat kam es in den 70er (oder 80er?) vermehrt zu auftritten bei roten Cockern (und Golden und Redsettern) einfach weil es die da vermehrt gab und blonde Cocker einfach sehr, sehr beliebt waren. Hatte wohl nur bedingt was mit der Farbe an sich zu tun, wohl aber mit der Häufung.
Aber auch zu der Zeit denke ich sind viele Fälle der Cocker Wut 'nur' gesteigerte Ressourcenaggression gewesen. Teils sicher weil keine Erziehung statt gefunden hat, teils aber sicher weil einige zu übersteigerter Ressourcenaggression neigen. Beides denk ich ist bis zu einem gewissen Grad mit guter Erziehung hinzubekommen, Cocker Wut ist als Krankheit aber nicht erziehbar.
Bei einem Cocker (aber auch Springer) würde ich in der Erziehung immer die Ressourcenaggression im Hinterkopf haben und von Anfang an entsprechend handeln.
Wäre für mich aber kein Grund vom Cocker Abstand zu nehmen.
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dragonwog : Dein Blog zu dem Thema ist sehr interessant. Ihr habt ja, meine ich, schon öfter solch problematische Cocker bei Euch gehabt- werden/wurden die ggf. mit Serotonin behandelt?
Ich selbst würde vom Spaniel, egal ob ESS oder ECS, deswegen auch keinen Abstand nehmen, aber mir im Zweifelsfall die Verwandtschaft etwas näher betrachten, wenn ich nach einem Züchter schaute.
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Grad auch mal kurz im Blog gestöbert
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Es ist ja immer die Frage, wie lange ein Verhalten noch "Normalverhalten" ist und ab wann es in einem so exzessiven Ausmaß auftritt, dass es eben sehr weit enfernt vom durchschnittlichen Hundeverhalten ist. Tritt aggressive Ressourcenverteidigung in einem, ich sag mal "durchschnittlichem" Rahmen auf, kann man natürlich als Hundehalter durchaus viel reißen. Besonders dann, wenn die zu verteidigenden Dinge klar identifizierbar sind (z.B. Futter), der Hund die ein oder andere Stufe der Eskalationsleiter sauber zeigt, nicht völligst impulsiv handelt und Reizschwellen erkennbar sind. Reizschwellen im Sinne von "ich kann mich 2 m dem Napf nähern aber nicht 50 cm".
Die megamäßige Impulsivität und die absurden Auslöser von ressourcenverteidigendem Verhalten machen einem aber einen dicken Strich durch die Rechnung in der Haltung dieser Tiere als normale Haushunde. Deswegen würde ich die Frage verneinen, dass man selbst mit enthusiastischstem Training von Anfang an einen Hund mit derlei Tendenzen ein durchschnittliches Haushundleben ermöglichen kann.
Ich habe auch einen Pointer, der Futter verteidigt. Er kommuniziert das ganz klar, es ist auf klare Auslöser bezogen, bei denen es sich entweder um Futter oder mit Futter verknüpfte Dinge handelt und er ist im Alltag gut handelbar. Vollkommen andere Dimensionen als so ein wütiger Cocker, der völligst eskaliert und einem zwei Besenstiele zerschreddert, weil man über ein heiliges Stück Erde gelaufen ist
Da auch in objektiveren Erhebung der Cocker durch entsprechende Probleme immer wieder auftaucht würde ich mich ziemlich genauso wie Silke_r verhalten: Die Problematik einfach im Hinterkopf behalten und Informationen zum Verhalten der Elterntiere einholen, gerade, wenn es sich um reine Schönheitszuchten handelt.
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Ist diese Cocker Wut nur ein Thema bei den Show Cockern oder auch bei denen, die im Arbeitstyp stehen, also den Working Cockern?
Gehört habe ich von dieser Wut ebenfalls, aber noch niemals einen betroffenen Hund oder Halter persönlich kennengelernt.
ich kann da nur von meinem Cocker berichten, dass sie in Situationen, in denen sie sich unsicher fühlt eher nach vorne als nach hinten geht und das dann sehr hysterisch (was manchmal auch an Wahn erinnern könnte ...). Das hatte ich aber bisher ihrem Charakter und ihrem Deprivationsyndrom zugeschrieben als der Rasse und der Farbe.
Das würde ich auch eher anderen Baustellen als impulsiver Aggression/"Wut" zuordnen. Tritt ja auch durch sämtliche Rassen hinweg mal auf. Mein Working Springer ist da ähnlich, aber ganz ganz weit entfernt von den wütigen Cockerchen
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Grüße von der Zeche. ♥
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Ich lass auch Bilder da :)
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