Welpe knurrt Tochter an?

  • Das Mädel ist 11 - die lernt Englisch und Bruchrechnen und ist kein Krabbelkind mehr! Da kann man schon von recht viel Vernunft ausgehen - permanent beaufsichtigen finde ich da auch übertrieben.
    Aber man muss eben aus dem Erlebten lernen!

    Dass ein Welpe sein Futter/seine Beute vehement verteidigt (besonders gegenüber einem Kind) ist völlig normal. Das würde er gegenüber seinen Wurfgeschwistern und unter Umständen auch gegenüber anderen Hunden genauso machen.
    Die Regel muss also heißen: Ihr übt gezielt über Tauschgeschäfte das Hergeben von tollen Sachen und deine Tochter nimmt dem Welpen nichts mehr weg.

  • (...)

    Übt ein "Auslass"-Kommando, dann klappen auch in Zukunft solche Situationen.

    Das halte ich persönlich für die beste Idee. Ein Auslass-Kommando und deine Tochter mit in die Hundeschule nehmen, damit sie (mehr) Verständnis für das Verhalten von Hunden bekommt.

    Von Tauschgeschäften halte ich persönlich gar nichts, aber das ist wohl Geschmackssache.

    Und gut, dass nichts Schlimmeres passiert ist :bindafür:

  • Ich füttere meine Welpen beide mit der Hand, sprich ich hocke vor ihrem Napf und sie fressen mir aus der Hand so vertrauen sie mir das ich ja nichts weg nehme sondern ihnen etwas gebe.Es ensteht dadurch auch kein Futterneid ....Vieleicht solltest du deiner Tochter das füttern des Welpen überlassen so lernt der kleine das deine Tochter ihm nichts weg nimmt sondern etwas gutes tut.Und deine Tochter findet so eine festere Bindung zum kleinen.....

  • Ich finde das auch nicht schlimm. Der Hund hat sich verhalten, wie er sich im Hunderudel auch verhalten hätte. Und es ist utopisch, dass man Kinder in dem Alter nicht dem Hund allein lässt, im Gegenteil, meine Kinder (13 und 10) gehen auch allein mit ihr spazieren. Zudem kann das häufiger vorkommen, Kinder lassen nun mal auch Spielzeug liegen, das Hunden gefährlich werden kann.

    Beide Kinder haben die Anweisung, einen deutlichen Schmerzlaut auszustoßen, wenn der Hund seine Zähne/Krallen nutzt oder zu wild spielt, in dem Fall (etwas Gefähliches wegnehmen) haben sie den Auftrag, den Hund bei Einsatz der Zähne oder Knurren anzustubsen und deutlich pfui zu sagen.
    Wenn wir Erwachsenen da sind, kümmern wir uns ums Abnehmen, wir sind aber nicht immer da, dann müssen die Kinder das selbst bewältigen.

  • Die kleine Maus, hat sich eine leere Wurstpackung stebitzt und meine Tochter (11 Jahre) wollte ihr sie abnehmen, da hat sich geknurrt und zugeschnappt ( man sieht auch die Zahnspuren auf der Hand). Ich habe mit ihr geschimpft und nein gesagt und sie in ihr Körbchen gesetzt und die Wurstpackung weg genommen.

    in dem Fall (etwas Gefähliches wegnehmen) haben sie den Auftrag, den Hund bei Einsatz der Zähne oder Knurren anzustubsen und deutlich pfui zu sagen.

    Wenn wir Erwachsenen da sind, kümmern wir uns ums Abnehmen, wir sind aber nicht immer da, dann müssen die Kinder das selbst bewältigen.

    Ich halte es für falsch, dass deine Kinder das in eurer Abwesenheit selbst bewältigen müssen.
    Im obigen Zitat geht hervor, dass es nicht funktioniert.
    Den Grundstein der Erziehung legt ihr jetzt, aber den bisher eingeschlagenen Weg halte ich nicht für optimal, unter Umständen fördert er eine Ressourcenverteidigung.

    Das Ausgeben von (unerwünschter) Beute sollte geübt und konditioniert werden.
    Führt ein Kommando ein, wenn euer Hund Beute ausspucken soll.
    Von der Konditionierung über Tauschgeschäfte halte ich sehr viel, das heißt nicht, dass man ein Leben lang mit Steaks in der Hosentasche herumläuft.
    Übt die freiwillige Ausgabe in etwa so:
    Einigt euch auf ein Kommando (aus), gebt dem Hund ein langweiliges Spielzeug, trägt er es im Maul, haltet ihr ihm ein Stück Wurst vor die Nase, in dem Augenblick, in dem er das Spielzeug freiwillig ausspuckt, um an die Wurst zu gelangen, sagt ihr "aus", gebt ihm die Wurst und anschließend das Spielzeug wieder.
    Das müsst ihr mehrfach wiederholen, bis euer Hund das Wort "aus" verstanden hat.
    Das ist natürlich Aufgabe eines Erwachsenen.
    Kinder sollten dem Hund in Zweifelsfall gar nichts einfach so abnehmen, das ist viel zu gefährlich, gerade bei einem Hund, der dazu neigt, Dinge zu verteidigen.
    Übt es über Belohnungen/Tauschgeschäfte, dass der Hund alles freiwillig ausgibt - alles andere halte ich für kontraproduktiv.

    LG Themis

  • Vielen Dank für deinen Beitrag.
    Natürlich muss das geübt werden, obwohl ich von Tauschgeschäften auch wenig halte. Die Ressourcenverteilung obliegt uns Menschen, der Hund hat keine Ressourcen, die ihm gehören. Wir teilen zu.

    Kinder hört sich jetzt immer so klein an - mein 13-jähriger ist ein Teenie mit 1,80 Körpergröße. Die "Kinder" sind an der Erziehung beteiligt und unserem Hund muss klar sein/werden, dass sie ebenfalls Entscheider sind. Hier ging es ja um ein 11-jähriges Mädchen, da stehen die "Kinder" oft schon mit einem Fuß in der Pubertät.

    Das geht natürlich nicht mit kleinen Kindern, logisch.

  • Natürlich muss das geübt werden, obwohl ich von Tauschgeschäften auch wenig halte.

    Warum hältst du wenig von Tauschgeschäften?

    Die Ressourcenverteilung obliegt uns Menschen, der Hund hat keine Ressourcen, die ihm gehören. Wir teilen zu.

    Das sehen einige Hunde anders...
    Wie z.B. im Eingangspost.

  • Aus übe ich schon mit ihr bei Spielzeug, das klappt noch mäßig. Sitz kann sie bereits und platz hat sie heute gelernt :) sie versteht sehr schnell. Dann werden wir ab Morgen den Focus auf “aus“ legen.
    Am Freitag spreche ich das noch mal in der Hundeschule an und meine Tochter hat Anweisung mich zu rufen, wenn sie irgendwas essbares geklaut hat.

  • Dann bitte unbedingt deiner Tochter beibringen den Welpen in deiner Abwesenheit in Frieden zu lassen,besser noch nie unbeaufsichtigt lassen.

    Also ehrlich... hätte ich eine 11jährige Tochter, würde sie nicht am Gängelbad laufen unter meiner andauernden Aufsicht. Auch wenn ein Welpe im Haus ist.

    Zur "Tat": der Hund hat sich verhalten wie ein Hund ;)
    Ein Hund, der eben noch nicht gelernt hat, dass der Mensch Ressourcen verwaltet.

    Übt mit ihm das Abgeben von aufgenommenen Gegenstanden (ist auch draußen sehr vorteilhaft, wenn der Hund das kann).

    Und nehmt Eure Tochter mit in die Hundeschule, damit sie hündische Kommunikation erklärt bekommt.
    Ohne Deiner Tochter was unterstellen zu wollen, wahrscheinlich hat der Hund bevor er geschnappt hat, bereits auf "hündisch" ganze "Romane gesabbelt", Deine Tochter hat das nur mangels Erfahrung nicht mitbekommen.

    In der Hundeschule kann sie lernen, frühzeitig zu erkennen, was der Hund ihr sagen möchte, und dann entsprechend darauf reagieren.

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