Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn - Teil VII

  • Ich füttere meine Hunde immer morgens und abends und Punkt. Gibt es viel zu trainieren und leckerchen (bei uns Trofu, plus Superlecker) kommen dazu, wird was vom Futter abgezogen. Aber Futter gibt es immer. Jetzt gehts auch nicht mehr anders, weil Emil ja Medis bekommt und zwar genau in 12-stündigem Abstand, aber ich habs schon vorher so gemacht. Meine Hunde sollen sich darauf verlassen können, dass sie morgens und abends Futter bekommen. Meine Trainerin meinte auch mal, Emil könne sich sein ganzes Frühstück (Trofu) erarbeiten, aber das habe ich nie gemacht. Stehe ich nicht hinter, ist nicht mein Weg.

  • normalerweise ist das nur eine Phase in der der Hund sein ganzes Futter erarbeiten muss.
    bei uns waren es ca. 5-6 Wochen und jetzt "darf" er wieder ganz normal aus dem Napf. wir machen aber weiter bis der Sack auch zu Ende ist.
    aus Faulheitsgründen habe ich Ziva auch so gefüttert, also nur draussen gegen Gegenleistung und gestern spricht mich ein Bekannter an wie ruhig und konzentriert Ziva sei. sonst ist sie ein extremer Hibbel.
    so schlecht kann das also nicht sein.

    und ganz ehrlich - meinen Gehalt bekomme ich auch nicht für nix tun. würde ich dasselbe Geld bekommen ohne etwas dafür tun zu müssen wäre ich wohl viel unmotivierter bei der Arbeit...

  • ich variiere das inzwischen etwas.. Maja bekommt in der Regel morgens eine Ration.. da gehen wir locker auf die Wiese.. spielen, schnüffeln.. und am Ende gibt's ne kleine Dummy-Suche oder Apportieren.. und dann eben Futter..

    Am späten Nachmittag nochmal so in etwa.. aber manchmal misch ich ihr auch ganz gern mal ein Ei oder einen Naturjoghurt mit bissl Leinöl drunter.. DAS gibt's dann aus´m Napf.. aber auch gegen Gehorsam.. sprich - ein Meter vorm Napf sitzen und warten bis die Erlaubnis kommt. Das kann dann auch mal 3-4 Minuten dauern und fordert den Hund auch.

    In der Huschu ist ein Flat Coatet Retriever, 5 Monate.. ein absolut übermäßiger Hibbel.. auch derjenigem, der sich jedes mal losreisst und auf einen der anderen Hunde springt.. sehr unkonzentrierter Kerl ausserdem.. und eben klapperdürr.. er wächst zusehends von Woche zu Woche.. und die Rippen kommen immer mehr raus.. die Besitzer ziehen das konsequent durch .. er hat manchmal auch 2 Tage kein Futter.. sei so schlimm wild..
    aber ganz ehrlich.. ich denke, wenn man da mal bissl Druck rausnimmt.. und viell. das Kerlchen mal einfach Dinge machen lässt, die es kann, um belohnen zu können, dann käme der Hund viell. auch etwas runter.. ich bin auch unausstehlich, wenn mich Hunger plagt...

  • Naja das ist aber nun wirklich kein Vergleich du weißt ja das du es bekommst der Hund nicht. Futter ist für den Hund existenziell und da sollte et schon drauf vertrauen können das er es bekommt zumindest eine kleine Menge würde ich immer im Napf anbieten.

    Stell dir vor du würdest für deine Arbeit nun kein Geld bekommen sondern nur einzelne Spätzle. Hunde denken ja nicht so wie wir im Voraus sondern nur im Hier und Jetzt. Also ich hätte schon Angst das ich nicht satt werde.

    Ich arbeite meist komplett ohne Leckerlis, weil ich möchte das mein Hund das für mich tut und weil wir eine Beziehung zueinander haben und nicht weil ich Leckerlis habe.

  • Eigentlich logisch.Es geht mir auch eher um den Menschen bei der Geschichte, ich will ihn nicht so nah am anderen Mensch rumhüpfen lassen (für den ist es ja unangenehm und die können ja auch nicht wissen, dass der weiter nichts tut), weswegen ich die Leine erstmal ranhangeln wollen würde. Er läuft ja meist an der Flexi oder Schlepp. Kann aber auch einfach auf die Schlepp treten und dann drauf hinaufen, dann hab ich die Hand auch frei. Hm, ich teste mal morgen Strategien :lol:

    Ich hoffe einfach mal, dass sich morgen jemand zeigt, aber bei Aris Timing müssen wir ihm jetzt ne Woche mit Handy am Anschlag auflauern und es passiert während ich gerade das Häufchen aufhebe :ugly: :headbash:

    Herrchen wurde jetzt auch instruiert, zusammen werden wir das ja wohl gefilmt kriegen :dafuer:

    Glaub mal - einen rumspringenden Hund hat schon jeder Trainer gesehen. Wichtig ist die Reaktion wenn er den Reiz wahrnimmt und die Art und Weise wie er hinwill. Dazu muss er nicht ankommen. Einem guten Trainer reicht genau diese Passage, weil sie die Motivation zeigt. Aber wenn dein Mann dir hilft, ist es ja noch einfacher! =)


    100% Handfütterung finde ich gut, wenn es mal darum geht, sportlich was zu erreichen - so für zwei, drei Tage. Für längere Alltagserziehung mag ich sie nicht so - ich habe leider schon zu viele Hunde gesehen, die deswegen eine weitere Resource die es zu verteidigen gilt, aufgemacht haben. Das war gar nicht schön und da hat das normale Verhältnis zum Futter wieder herzustellen, länger gedauert als das, was man im Alltag hätte trainieren wollen. Futter im Alltag: Ja. Aber nicht allein. Wenigstens eine Mahlzeit sollte es meiner Meinung nach aus dem Napf geben.
    Aber - ist auch nur meine Meinung und wer damit klar kommt und wo es gut klappt, ist doch prima. Dann ist das Ziel ja erreicht.

  • Mia habe ich anfangs auch mal ne zeitlang aus der Hand gefüttert. Sie war der Typ 'ich brauche euch nicht, ich komme wunderbar allein klar'.
    Handfütterung hat da wirklich geholfen, dass sie überhaupt mal auf die Idee kommt, man kann ja auch mit dem Menschen zusammen arbeiten.
    Aber das war auch nur ne relativ kurze Zeitspanne, sie kam da recht schnell drauf.

    Ihr Verhältnis zu Futter hat es auch nicht verändert, soweit ich das beurteilen kann. Sie ist verfressen, aber das war sie schon immer. Aber sie verteidigt Futter nur minimal. Gegen Menschen gar nicht. Bei anderen Hunden nur, wenn der andere Hund seine Nase direkt in ihren Napf stecken will oder ihr das Kauteil klauen will.
    Nebeneinander fressen (zwei Näpfe, zwei Kauteile) ist überhaupt kein Problem.


    Für Ares wäre Handfütterung aber zb gar nix. Der ist ohnehin so futtergeil und so geil aufs Arbeiten, der würde sich dann wahrscheinlich völlig ins Aus schießen.

  • Ich denke jeder Hund reagiert auch anders. Murphy ist Futter super wichtig. Ich denke ihm wäre es dann wohl noch wichtiger. Das könnte ich echt nicht brauchen. xD

    Bei meiner alten Hündin hab ich das aus Unwissenheit auch mal gemacht (wir hatten MR geguckt :hust: ) bei ihr hat es weder was positives noch was negatives bewirkt, weil es ihr einfach nicht wichtig war. War ihr auch egal zu fasten hat sie halt ein paar Pferdeäpfel mehr gefressen. :ka:

  • Unsere Trainerin hat das auch schon mal gesagt, dass Ari sich sein Futter selbst verdienen solle. Ich bin auch höchst zufrieden mit ihr, aber an dem Punkt haben wir gestreikt. Ich finde auch, dass Ari sich sicher sein soll, dass er hier immer etwas bekommt (zumal er gebarft wird und ich DAS garantiert nicht aus der Hand verfüttere).
    Für mich ist das eine Verantwortungsgeschichte. Ich trage die Verantwortung für dieses Lebewesen, also sorge ich dafür, dass es ihm auch möglichst an nichts essentiellem fehlt. Meine Gegenleistung ist ein zufriedener Hund.

    Fastentag finde ich für so einen jungen Hund eh irgendwie noch zu früh. Steht auch in vielerlei Literatur drin, die eigentlich für einen Fastentag plädieren, dass man das erst später anfängt. Und ich wette der Wolf würde auch lieber jeden Tag fressen...

    Ari hat allerdings auch immer Hunger, vollkommen egal ob er davor was gefressen hat oder nicht. Wenn ich weiß, dass er an dem Tag sehr viel bekommt ziehe ich manchmal ein bisschen was ab von der Tagesration. Aber der ist eh so ein Hungerhaken, dass ich mir da normalerweise keinen großen Kopf drum mache, wenn ich ehrlich bin.

  • Also, ich weiß nicht.. meinen Hund hungern zu lassen, weil er nen Tag lang nichts oder nicht genug richtig gemacht hat, finde ich merkwürdig. Essen ist ein Grundbedürfnis, und auch, wenn es dem Hund nicht schadet, einen Tag zu hungern, finde ich es einfach falsch - er sollte sich darauf verlassen können, dass er etwas bekommt. Und wenn er den ganzen Tag nichts "richtig" gemacht hat, würde ich einfach die noch ausstehende Portion abends geben. Oder wenigstens morgens ein wenig. Aber so ganz ohne... ne, damit könnte ich mich nicht anfreunden.


  • In der Huschu ist ein Flat Coatet Retriever, 5 Monate.. ein absolut übermäßiger Hibbel.. auch derjenigem, der sich jedes mal losreisst und auf einen der anderen Hunde springt.. sehr unkonzentrierter Kerl ausserdem.. und eben klapperdürr.. er wächst zusehends von Woche zu Woche.. und die Rippen kommen immer mehr raus.. die Besitzer ziehen das konsequent durch .. er hat manchmal auch 2 Tage kein Futter.. sei so schlimm wild..
    aber ganz ehrlich.. ich denke, wenn man da mal bissl Druck rausnimmt.. und viell. das Kerlchen mal einfach Dinge machen lässt, die es kann, um belohnen zu können, dann käme der Hund viell. auch etwas runter.. ich bin auch unausstehlich, wenn mich Hunger plagt...

    Armes Männlein. Tut mir schon beim lesen leid. :verzweifelt:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!