Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn - Teil VII

  • Glaub mal - einen rumspringenden Hund hat schon jeder Trainer gesehen. Wichtig ist die Reaktion wenn er den Reiz wahrnimmt und die Art und Weise wie er hinwill. Dazu muss er nicht ankommen. Einem guten Trainer reicht genau diese Passage, weil sie die Motivation zeigt. Aber wenn dein Mann dir hilft, ist es ja noch einfacher! =)

    Es geht mir eigentlich nur darum, dass mir als fremde Person (und vermutlich nicht HH) schon mulmig werden würde, wenn da ein drohend bellender und knurrender Hund in meiner Richtung rumtobt. Vermutlich noch mehrer Meter vor seinem Frauchen. Der weiß ja nicht, dass Ari tatsächlich nicht mehr tut.
    Der Mensch tut mir dann Leid (zum Glück haben es bis auf einer bisher alle mit Humor genommen).

    Aber einmal werden die das schon überleben und im Freilauf ist er ja immer noch nicht, die Leine, wenn auch länger, ist ja immer noch unter meiner Kontrolle.

    Beim Rest bin ich ganz bei dir :smile:

  • Ich empfinde es auch als falsch, nur Futter gegen Arbeit. Einzig bei schwierigen Hunden oder wenn man es nutzt um im Sport etwas aufzubauen empfinde ich es als legitim.
    Hier gibt es den Napf zwei mal täglich voll. Als Belohnung kleine Leckereien. Fertig.

  • Ok ich sollte meine Aussage verfeinern. Je nach Problem im Alltag macht mir Handfütterung ein neues auf. Natürlich nicht bei jedem Problem im Alltag!

    Mein eindrücklichstes Erlebnis war ein Mensch mit einem Am Staff. dieser konnte, weil er so aufgeregt war und in Übersprüngen und High Level Aufregung festhing gar nicht gut arbeiten für sein Futter. Also gab es kaum was. Der Trainer sagte immer nur: Wenn er nur genug Hunger hat, dann wird er sich schon anstrengen.
    Ich hab den Hund kennen gelernt, nachdem er dem Mann beim Zubereiten von dessen Abendbrot so in den Unterarm gebissen hat, dass ein Stück daraus fehlte und die Familie verzweifelt war, weil sie 1. alles tun wollte, damit nicht rauskommt was passiert ist und der Hund es büßen muss, aber natürlich 2. ihrem Hund weniger vertrauen konnten.

    Darum würde ich es nie pauschal empfehlen - aber bei manchen Dingen mag es helfen.

  • Naja das ist aber nun wirklich kein Vergleich du weißt ja das du es bekommst der Hund nicht.

    Ist schon klar. Sollte auch gar kein Vergleich sein. Wie gesagt, ich finde das auch übertriebene Härte - es gibt IMMER was, was man den Hund tun lassen kann und wofür er belohnt werden kann.. gar keine Frage.

  • Ich finde aber vor allem, dass da noch ein Unterschied herrscht, zwischen Handfütterung und du bekommst nur Futter fürs Arbeiten.
    Ich kann ja jeden Morgen meinem Hund ne bestimmte Menge per Hand geben und dann noch einen Teil über den Tag verteilt und eventuell abends noch eine bestimmte Menge.
    Dann muss Hund auch nicht hungern oder fasten und wird dennoch aus der Hand gefüttert.

    Ich glaube @Schlupito macht das so?

    Wäre mir zu aufwendig (und eklig), aber finde ich irgendwo legitim. :smile:

    Es ist das: du kriegst nur wenn du mitarbeitest und wenn nicht, dann musst du halt hungern, das mir irgendwie sauer aufstößt.
    Ich weiß, ist auch kein guter Vergleich, aber ich würde meine Kinder auch nicht hungern lassen, nur weil sie heute bockig waren. Gibt vielleicht kein Festmahl, aber immer was zu Essen.

  • Ok ich sollte meine Aussage verfeinern. Je nach Problem im Alltag macht mir Handfütterung ein neues auf. Natürlich nicht bei jedem Problem im Alltag!

    Mein eindrücklichstes Erlebnis war ein Mensch mit einem Am Staff. dieser konnte, weil er so aufgeregt war und in Übersprüngen und High Level Aufregung festhing gar nicht gut arbeiten für sein Futter. Also gab es kaum was. Der Trainer sagte immer nur: Wenn er nur genug Hunger hat, dann wird er sich schon anstrengen.
    Ich hab den Hund kennen gelernt, nachdem er dem Mann beim Zubereiten von dessen Abendbrot so in den Unterarm gebissen hat, dass ein Stück daraus fehlte und die Familie verzweifelt war, weil sie 1. alles tun wollte, damit nicht rauskommt was passiert ist und der Hund es büßen muss, aber natürlich 2. ihrem Hund weniger vertrauen konnten.

    Darum würde ich es nie pauschal empfehlen - aber bei manchen Dingen mag es helfen.

    der Am Staff geht ja schon ich Richtung Ares.
    Also Ares ist nicht so drüber, dass er nicht arbeiten kann. Aber je nach Belohnung ist es manchmal schon ein schmaler Grat und ich muss sehr aufpassen, dass er mir nicht zu hoch fliegt.
    Daher würde ich es bei ihm eben auch komplett ausschließen, ihn nur aus der Hand zu füttern.

    Bei Mia wars so, dass sie im Grunde kein wirkliches Problem hatte. Sie war nicht bösartig oder sowas. Sie hat nur draußen halt einfach ihr Ding gemacht.
    Ich kann mich noch gut dran erinnern, sie war so etwa 4 1/2 Monate alt und hatte sich wo festgeschnüffelt. Locken in den höchsten Tönen hat sie nicht interessiert. Verstecken hat sie nicht interessiert. Sie kam schon gut allein zurecht.
    Ich habe dann eben mal den Versuch der Handfütterung gemacht, aber mit sehr hoher Belohnungsrate. Das erste Futter gabs schon quasi schrittweise fürs ordentlich an der Leine laufen.
    Dadurch kam sie überhaupt erstmal auf den Trichter, dass Menschen eben auch toll und spannend sein können und man auch mit denen zusammen was machen kann.
    Klar, wäre vlt auch ohne Handfütterung, nur mit hoher Belohnungsrate gegangen. Aber so hat es eben für uns auch wirklich gut funktioniert.

    Edit: gehungert hat Mia auch nie. Durch die hohe Belohnungsrate habe ich schon dafür gesorgt, dass sie ihre Portion bekommt.
    Nur eben nicht auf einen Schlag aus dem Napf, sondern über den Tag verteilt durch mich.

  • Ich empfinde es auch als falsch, nur Futter gegen Arbeit.

    Bei uns hat das gute Auswirkungen gehabt.. da ging es mehr um die Bindung. Maja arbeitet z.B. sowieso total gern.. wir brauchen das also gar nicht als Motivationsmittel um mitzumachen.. es verstärkt bei uns einfach das Gemeinschaftsgefühl.. sie bekommt z.B. auch mal den ganzen Dummy nur für einen tollen Rückruf.. sie muss jetzt da nicht irgendwelche mords Aufgaben erledigen. Und wie gesagt, eine kurze Zeit haben wir es nach Vorschrift gemacht, nur für neue Übungen - und da gabs dann eben tatsächlich einige Tage lang wenig, weils eben noch nicht saß-DAS fand ich auch Blödsinn und es hatte eher zum Ergebnis das unser Hund unruhig und quängelig wurde.. seither machen wir das so wie oben erwähnt.. für gutes Leinelaufen, Rückruf, Apportieren.. gibt's das Futter. Leckerli zwischendurch brauchen wir dadurch kaum, nur wenn wir Neues probieren.

  • Bei uns hat das gute Auswirkungen gehabt.. da ging es mehr um die Bindung.

    Ich baue Bindung zu meinem Hund nicht über Futter oder Leckerlies auf, sondern über gemeinsames Spiel und zwar ohne Kommandos. Dabei krabble ich auch mal auf dem Boden herum, wir spielen Fangen, ich pirsche mit an und ich knurre meinen Hund auch mal dabei an.
    Meiner Erfahrung nach stärkt solch "hündisches" Spiel die Bindung sehr.

  • Dadurch kam sie überhaupt erstmal auf den Trichter, dass Menschen eben auch toll und spannend sein können und man auch mit denen zusammen was machen kann.
    Klar, wäre vlt auch ohne Handfütterung, nur mit hoher Belohnungsrate gegangen. Aber so hat es eben für uns auch wirklich gut funktioniert.

    Das fasst es gut zusammen, weshalb das uns auch gut weiterhilft

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