Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn - Teil VII

  • Ich muss das Nacktvieh mal über den grünen Klee loben - Wir waren heute beim Faschingsumzug und er war einfach saucool. Der Trubel war ihm komplett egal, einzig von den Bierlacken hat man ihn energischer fernhalten müssen, die hätte er schon zu gerne alle weggeschlabbert |)
    Nextic hat auch echt einen großen Sprung nach vorn gemacht, was fremde Menschen angeht, er fand die ja einige Zeit alle blöd, wenn die ihn angestarrt haben, mittlerweile kann er aber damit sehr gut umgehen und lässt sich auch gern streicheln, wenn ihn wer anlockt.
    Und dass wir dann auch noch den 6. Platz belegt haben, hat mich natürlich besonders gefreut - Wir haben einen Casinogutschein für 9 Personen mit Essen gewonnen :lol:
    Rotkäppchen und der böse Wolf und der Jäger mit Reh (Foto im Spoiler)


  • Wir sind hier natürlich auch wieder dabei!
    Nicht ganz Baustellen frei.. aber sonst wärs ja langweilig xD
    Nugget und die Gang


    Ich bin übrigens der festen Überzeugung, dass vieles eben doch Veranlagung ist Dea ist ja auch so ein tiefen entspanntes etwas das ab dem ersten Tag alleine bleiben konnte und nur gepennt hat und einfach total der chill Keks ist. Und alles einfach so mit macht und hin nimmt.


    Grade bei den Malis geht das ja doch sehr weit auseinander. Meine Tante hat ja 3 die unter den selben Bedingungen aufgewachsen sind und unterschiedlicher könnten die Hunde einfach nicht sein. (Gleiche Zucht)

  • Ich glaube, ich stell mich mit Antidepressiva ein und schließ mich einer Halbwüchsigen Selbsthilfegruppe an!! ;) :lol: :lol: :lol:


    LG
    Achim

    Ich bin dabei :ugly:

    ich kenne hier niemanden persönlich und kann daher nicht einschätzen, ob hier jemand was mit seinem Hund falsch gemacht hat. :ka:
    Aber ich glaube einfach nicht, dass wir nur deswegen einen Nicht-Hibbel haben, weil wir einfach Glück hatten in der Gen-Lotterie. Zum zweiten Mal dann ja schon. :roll:

    Emil ist auch nicht mein erster Hund, sondern mein Dritter. Der erste war ein mega gechillter Tutnix, Chica kommt aus dem TS, ist schwierig im Umgang gewesen, aber auch kein Hibbel...und dann kam Emil


    Klar lässt sich der Umgang von Hund und Pferd nicht eins zu eins übertragen. Aber viele Umgangsweisen, die beim Pony funktionieren, funktionieren eben auch bei meinen beiden Hunden.



    Aber irgendwie habe ich hier leider oft den Eindruck, dass man viel lieber liest, wenns schief geht und der Hund einem zigmal täglich um die Ohren fliegt, als wenn man einfach nur gut miteinander auskommt. :ka:

    Hund und Pferd sind definitiv nicht vergleichbar. ich habe auch zwei Pferde, von denen eine absolut gaga war, Vorgeschichte unbekannt, dann habe ich noch eine WB Stute und die ist zwar sehr bewegungsfreudig und spritzig, aber niemals kopflos und drüber.
    Ich arbeite mit Hunden und Pferden, muss also in der Lage sein mit beiden um zu gehen und Pferde sind doch deutlich simpler gestrickt, als Hunde. Vllt kommt es mir auch nur so vor, habe schon länger mit Pferden zu tun als mit Hunden, allerdings denke ich, dass es von der Natur her schon Sinn macht, dass ein Fluchttier simpler gestrickt ist, als ein Jäger.


    Ich freue mich für alle, bei denen es gut läuft und wünsche es auch jedem. Aber wie @Mejin schon schrieb, in den Problembeschreibungen holt man sich ja auch oft Anregungen für die eigenen Probleme.
    Und angeeckt bist du hier erst, als du schriebst, dass du nicht glaubst, dass ihr einfach nur Glück hattet und jetzt schon beim zweiten Hund. Damit hast du im Umkehrschluss schon geschrieben, dass wir anderen, mit den Hibbelkandidaten offenbar etwas nicht, oder schlechter machen, als du.
    Ich spreche mich nicht frei davon, Fehler gemacht zu haben. Habe ich natürlich. Dennoch ist und bleibt Emil ein Hibbel. Und das sehe nicht nur ich so. ;)

  • Ich hab ja auch hier einen eher "einfachen" Hund. Sicherlich ist von Vorteil, dass sie rassebedingt gern zur Zusammenarbeit bereit ist und leicht lernt.
    Aber ich habe mir auch bewußt einen Hund ausgesucht, der nicht der Unruhestifter oder der Quirl im Wurf war. Sondern sie war eher zurückhaltend und beobachtend. Und ich habe natürlich auch bewußt diese Rasse wieder ausgesucht, weil ich da in etwa wußte was auf mich zukommt.


    Ich habe schlicht keine Ahnung wie ein Hundeanfänger oder jemand der noch keine DSH hatte mit ihr klar käme.
    Aus meinem Umfeld und bei Gassibekanntschaften höre ich immer, wie ausgeglichen und "brav" das Hündchen doch ist. Ich selbst weiß natürlich um ihre Baustellen (in Hofnähe territorial, pöbelt am Rad gern Hunde an, springt gern Menschen an wenn ich nicht aufpasse, stalkt gern mal andere Hunde...) aber kann damit wie ich denke gut umgehen.
    Sie braucht für mich auch nur die Dinge können, die wir im Alltag brauchen. Ich bin sicher, käme sie jetzt in eine Stadt und in Wohnungshaltung, wäre es nicht unwahrscheinlich das sie ein Hibbel werden könnte. Sie ist diese Reize überhaupt gar nicht gewohnt und auch noch nie ausgesetzt worden.


    Wahrscheinlich macht es der Mix aus Erfahrung des Halters, Genetik,Herkunft und Aufzucht des Hundes und auch der Umgebung. Und natürlich wie der Hund zum Halter, dessen Leben und Ansprüchen passt.

  • Ich hab hier schon den "Quirl" des Wurfs sitzen (seine Züchterin beschreibt ihn gern als den kleinen Extremisten im Wurf), der auch gern mal übers Ziel hinausschießt und sich sehr leicht hochpushen lässt - aber m.M.n. alles in angemessenem Rahmen für einen jungen Hund aus leistungsorientierter Zucht einer Rasse, die nicht unbedingt dafür bekannt ist von sich aus die Ruhe selbst zu sein.


    Ich denke aber auch, dass da einfach der Vorteil des "Arbeitshundes" greift.
    Meine Erfahrung nach sind "Begleithunde", bzw. halt Rassen die schon länger nicht mehr gezielt auf den ursprünglichen Einsatz hin selektiert wurden, anfälliger was Hibbeligkeit und Co angeht.
    Ich beobachte das besoders häufig bei Sheltie, Pudel, vielen Terriern, Aussie und BC aus Showlinie - da ist dann zwar der "Trieb" da, aber einfach nicht mehr die wirkliche Kontrolliertheit, die für die richtige Arbeit nötig wäre. Das erschwert einem in meinen Augen schon sehr viel - einfach weil diese Hunde sich blitzschnell hochfahren können, aber nicht von sich aus den Unterschied zwischen "Arbeit" und "Pause" finden.
    Gibt natürlich Ausnahmen, wo man Linien und Verpaarungen findet, die noch so auf den ursprünglichen Zweck und gute Arbeitseigenschaften hin selektriert sind, dass da genetisch einfach die Veranlagung da ist, mit der man dann gut was anfangen kann.


    Ich merke es bei Dash extrem - und das obwohl er noch so jung ist. Bei den anderen war das hier nie so, dass schon so früh, so ausgeprägt ein "An- und Ausschalter" da war. Diesen Hund kann man ohne weiteres von 0 auf 100 in einer Millisekunde bringen - aber genau so schnell lässt er sich auch wieder runterfahren (sofern man die Strategie kennt, die hilt und ihn nicht über den "toten Punkt" hinaus pusht)


    Und er ist halt einfach eine extrem coole Socke, was jede Alltagssituation angeht.
    Innenstadt, Cafe, Uni, Hundeplatz, Turniere - Menschen- und Hundemassen, ungewöhnliche DInge. Alles kein Thema. Der stapft da durch, schaut sich alles an. Dann kann man ihm ein Spielzeug vor die Nase halten und er beißt halt einfach rein und blendet sofort alles andere aus und konzentriert sich aufs Spiel mit einem. Und im nächsten Moment beendet man das spiel, setzt sich irgendwo hin / packt ihn in die Box und er schläft.
    Klar, das kann noch anders werden um so älter er wird - aber es ist einfach eine sehr angenehme Basis, auf der man arbeiten kann und die man fördern kann. Und ich kenne viele Welpen, bei denen das nicht so ist.



    Ich glaube, dass dieses "Was ist Genetik und was ist hausgemacht" sehr Hand in Hand gehen und teils nur schwer trennbar sind.


    Dash könnte man ohne weiteres zum Hibbel machen - aber man hat es auch nicht schwer, das nicht aus ihm zu machen, wenn man mit ausreichend Hundeverstand dort herangeht.
    Wenn mir jemand sagt, dass Dash das ja alles schon so toll macht und wie super ich das mit ihm hinbekommen würde, antworte ich im Moment immer nur, dass das nicht an mir liegt, sondern daran, dass ich einfach einen unsagbar guten Hund habe. :herzen1: :herzen1:
    Und das stimmt auch - genau aus dem Grund habe ich mich aber auch für diese Rasse entschieden und für "so eine " Linie.
    Und ich glaub ähnlich ist das bei @miamaus2013 auch :)

  • Baxter macht mich fertig... dieses "Ohren auf Durchzug" ist mal wieder sehr stark ausgeprägt... Ich übe natürlich weiter und gebe nicht auf, aber es nervt echt total. :(


    Gehts noch Jemanden so? Hoffe echt wir bekommen das irgendwann hin :roll:

  • Es würde mein Welptbild erschüttern, wenn es heutzutage normal wäre, dass Welpen und Hunde standardmäßig völlig überdreht sind, ausflippen, total gaga im Kopf sind und alle MEGA Training brauchen, nur um entspannen zu können und einigermaßen normal im Kopf zu sein ....

    Das stimmt. Aber eine Zucht zielt eben auch hinaus auf andere Ziele, als ausschließlich coole Hunde herauszubringen.

    Naja, irgendeinen Grund hat Hibbelligkeit nunmal. Ob es nun (unbewusst) anerzogen ist oder "nur" an grottiger Genetik liegt....
    Kommt ja kein Welpe auf die Welt und sagt sich "So ich treibe jetzt alle in den Wahnsinn".


    Ich finde das Thema sehr komplex und ich finde, dass da viele Faktoren mit rein gehören.


    Manchmal haben Leute einfach falsche Vorstellungen von einem Hund, das sieht man hier zB in den Beratungsthreads. Der Hund soll aktiv und sportlich sein. Damit Herrchen mit ihm 2x die Woche 8km laufen gehen kann :ka: Es gibt auch die Leute, die die Hunde für ihr 2x die Woche bisschen Hundesport geholt haben. Die Hunde sind dann aber eben auch nicht selten triebig, Stichwort der "typische Agi-Border" :D Weil, es muss eben der beste und schnellste Hund sein... ( @Brizo damit meine ich jetzt nicht dich, du hast Erfahrung und weißt was du tust, aber sicherlich kennst auch du solche Klischeehunde).
    Da passen das Bild vom Kopf und seine tatsächlichen Bedürfnisse nicht zusammen.


    Andererseits hängt es auch davon ab, was man selbst so für Vorerfahrungen gemacht hat. Ich bin mit Kuvaszmix und Spitz aufgewachsen (zwei Schlaftabletten), dann kam mein äußert cooler Terriermix, die mit dem Alter immer entspannter wird. Klar ist mir dann mein Pudel, der mir bis zu den Ohren springt, auch vergleichsweise hibbelig. So ein Duracellhäschen hatte ich noch nie. Auch beim Besuchshundetraining explodiert sie förmlich, aber eben auch nur im Vergleich zu den älteren souveränen und ausgebildeten Besuchshunden.
    Ist aber eben alles eine Sache des Vergleichs, den man zieht. Sehr subjektiv...


    Und drittens ist es wahrscheinlich auch eine Frage des Anspruchs an den Hund. Ich habe nicht selten das Gefühl, der Hund hat sofort zu funktionieren. Und wenn der nicht hört und sich 5min ab Stück konzentriert, dann hat der gleich ADHS.... Da wird sich über 7 Monate alte Junghunde beschwert, dass sie nicht wollen wie man selbst oder mal was kaputt machen (heute auf dem Hundeplatz erlebt).


    Als letztes ist es auch ein Anspruch, wie der Hund mit der Umwelt umgehen muss. Wenn @Libelle77 schreibt, kann ich das kaum vergleichen. Mein Hund kommt mit durch die Innenstadt einer Grosstadt, fährt Bus und Bahn, läuft durch die Uni ebenso wie in Heimen, schläft 2-3 Tage im Monat mit uns woanders usw. Das kann nicht jeder und muss nicht jeder. Aber es ist doch zB deutlich wichtiger, dass der Hund sich die meiste Zeit benimmt und Dinge von ihm verlangt werden, die Haus- und Hofhunde nicht können müssen. Vielleicht passt da auch einfach nicht jeder Hund in sein Leben hinein.


    Da gibt es wahrscheinlich mehrere Faktoren, die ineinander greifen... Was und wie und wo jetzt genau, muss jeder selbst gucken. Ich habe aber eher den Eindruck, dass der Stempel Hibbel sehr schnell aufgedrückt wird und ich damit beim Zugucken nicht konform gehe :ka: Ist aber auch bestimmt eine Sache der Definition.

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