Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn - Teil VII

  • Und seit wann braucht man für Mantrailing, Sprengstoffsuche und Co einen Hundeplatz?
    Nö, es gibt auch glückliche Malis ohne Hundeplatz. Auch wenn es nicht zum Image für manche passt. =)

    Genau muss nicht am Platz sein aber die Zeit die man sich dafür nehmen muss, ist die doch die gleiche? Ob ich jetzt am Platz stehe oder mich mit einer Mantrailing Gruppe treffe? Same shit.

    Aber dann meinen wir beide wohl dasselbe.

  • Ich muss mal grad was loswerden...
    Ich bin in so einer WhatsApp Gruppe aus unserer Gegend, wo sich immer Leute zum Gassi gehen verabreden. Ich finds an sich eine tolle Idee, bin bislang aber noch nie mit gewesen, weil mich größere unbekannte Gruppen schnell mal abschrecken. Außerdem gehe ich mittlerweile mit zwei Leuten hier aus dem Forum spazieren und das klappt sehr gut.
    In dieser Truppe da kommen aber eben immer unterschiedliche Leute mit, mit den verschiedensten Hunden. Und von einem weiß ich, dass er einen 50kg schweren, pubertierenden Jungrüden hat, der SEHR prollig ist. Wir kennen den von der Freilauffläche. Gimli hat sich recht gut mit dem verstanden, aber man musste immer aufpassen, wenn der mal wen zurecht weisen wollte. Der Besitzer hat zwar aufgepasst, war aber nicht immer schnell genug da, und meinte dann, man solle den einfach runternehmen, der tut nix. Aber ich zieh halt auch nicht mal eben 50kg Hund von meinem runter, mal abgesehen davon, dass ich dann doch Respekt habe. Hinzu kommt, dass ich mir einfach noch nicht sicher genug bin, wann ein Hund nur spielen will und wann es ernst wird. Ich merke an Gimli sehr schnell, was für ihn okay ist und was nicht und orientiere mich dadran. Aber auf einem Spaziergang in größerer Gruppe mit unbekannten Hunden wäre es wohl besser, wenn man das gut einschätzen könnte, um rechtzeitig einzugreifen.

    Jetzt ist aber wohl auf einem der Spaziergänge doch was passiert. Gestern Abends hat wohl ein Chihuahua diesen Rüden "provoziert und verloren" (so schreibt es die Besitzerin des Chihuahuas). Er war gestern noch in der Klinik, man sollte die Nacht abwarten, ist jetzt aber an einem Herztrauma verstorben. Mich schockt das ganze ziemlich und bestätigt mich in meiner Skepsis, bei solchen Spaziergängen mitzugehen. Was ich mich nun aber frage - muss man mit sowas rechnen? War das einfach Pech? Kann das immer passieren? Liegt es einfach am Größenunterschied?
    Ich bin in letzter Zeit deutlich entspannter geworden, wenn Gimli mal ne Ansage bekommen hat, weil er davon nur selten beeindruckt war, und ich das Gefühl hatte, das ist auch ganz normal, wenn Hunde sich zurechtweisen. Es hört sich meist schlimmer an, als es ist und Gimli sieht man sofort an, ob es zu viel war oder ihn gar nicht stört. Ich greife also nur noch ein, wenn er ängstlich wird oder schreit (macht er sehr schnell). Aber dieser Vorfall beunruhigt mich doch sehr... ist das so "normal", dass ein großer Hund einen kleineren so verletzt, weil der ihn provoziert hat? Und müsste das nicht unterbunden werden, oder kann man das manchmal einfach nicht rechtzeitig sehen und alles geht zu schnell?

  • Das klingt jetzt megasch*** aber bei nen 50kg Jungrüden und einem Chihuahua reicht ein falscher Schritt des 50kg Rüden.

    Aber ich kann deine Abneigung gegenüber solchen Gruppen verstehen.

  • Ich finde ja - definitiv sowas kann passieren. Man kann nicht in die Hündchens reinschauen. Ich kann auch eines Tages nach Hause kommen und meine beiden Hündinnen waren sich an der Wolle. Auch unter Hunden, die echt miteinander sind, kann es mal knallen. Hatte ich bspw. schon durch Missverständnisse zwischen Bäri und ihrer "besten Freundin".

    In diesem Fall klingt es aber eher nach "Quittung für Fahrlässigkeit". Dass ich meinen 50kg - Hund mit einem Chihuaua freilaufen lasse... Da muss der Größere schon ein echt gesetzter, ultra gelassener Hund sein. Bei einem Junghund recht selten und nach deiner Beschreibung auch definitiv nicht der Fall.....
    Wenn man bei einer solchen Konstellation merkt, dass sich die Hunde nicht einfach ignorieren und ihrer Wege gehen, sondern mit einander interagieren und womöglich noch prollig / rüdig oder was weiß ich. Dann würde ich da tunlichst zügig an beide eine Leine machen.

  • @Chestergirl Wo kommt Ihr denn her?

    Aus Krefeld =)


    Ich hab heute mal ein kleines Video vom AJT gemacht. Emil pendelt immer noch sehr stark, aber er hat das Prinzip “sehen, stehen bleiben, umorientieren“ auf jeden Fall verinnerlicht :headbash: Normalerweise leine ich ihn noch an wenn wir so nah an Vögeln vorbei müssen, aber dieses Mal hab ich ihn laufen lassen...

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  • Ich bin auch in so einer Gruppe. Bin ein paarmal mit, irgendwann kennt man sich ja untereinander und dann gehe ich einfach nicht mit. Bei manchen Leuten kann ich da auch wirklich nur die Augen verdrehen und dankend ablehnen, wenn die zum Gassi aufrufen...
    Andererseits habe ich jetzt schon zwei superliebe Menschen mit tollen Hunden kennengelernt, die ich nicht mehr missen mag.

    Ich glaube, man muss den Arsch in der Hose haben einfach zu sagen "Ne sorry Leute, das ist mir jetzt ein bisschen viel Gewusel". Oder, um eben nicht ins Rechtfertigen zu kommen, mal eine Ausrede bringen... Vertraue auf dein Bauchgefühl!

    Eine feste harmonische Gruppe ist Gold wert. Ich bin sooo dankbar für unsere tolle Gruppe vom Besuchsdienst. Das sind eben alles etwas ältere gefestigte und geprüft wesensfeste Hunde, die Holly mal zeigen, wo der Frosch die Locken hat - und dabei eben absolut fair bleiben.

    Hier im DF hat das bisher immer super mit allen Leuten geklappt, die ich getroffen habe. Ich glaube, hier sind dir meisten schon ziemlich sensibilisiert für das Thema "höflicher Umgang" der Hunde untereinander. Ob jetzt mit Brizo, pardalisa oder smilietanja, das sind ja völlig unterschiedliche Typen Hund, aber jeder weiß, worauf es ankommt.

  • Zum Thema zuviel laufen.
    Körperlich sollte meine das ja jetzt packen, ich merke aber immer wieder, nach anderthalb Stunden macht sie dicht. Und das äußert sich dann in totalem Außenfokus bzw. einfach stur geradeaus rennen. Ich merke das aber sehr schnell, wenns soweit ist und leine sie dann an. Kann man auch glücklicherweise sehr deutlich sehen, dass sie zwar möchte, aber grade einfach nicht kann.

    EDIT: @physioclaudi Auch wenn ich bei vielen Rüden denke, dass die Kastration oder auch das Chippen nur nen Zeichen von fehlerhafter Erziehung ist, so hatte meine eine Freundin ihrem Rüden auch einen Chip gesetzt und konnte in dem halben Jahr gut ansetzen mit dem verbessern der Erziehung und als die Wirkung abgeklungen ist hatte sie ihn viel besser im Griff. Also ich würde es einfach mal probieren, da ihr ja nun auch wirklich Probleme habt, die mit den Hormonen zusammenhängen könnten.

  • Ich wollte ja neben Finya eigentlich auch einen Hund für den Hundesport und hatte da auch sehr viel Spaß dran. Frodo sowieso - der hat eh immer Spaß :D
    Aber ich merk immer mehr, dass mir die Perfektion im Obe einfach gar nicht liegt. Klar, wir könnten BGH machen, aber da brauchts auch eine gewisse Genauigkeit. Die schnellen Sportarten fallen alle raus, weil ich da nur damit beschäftigt wäre zu schauen, dass Frodo nicht zu hoch dreht.
    Und damit sind alle Sportarten, die man auf einem Hundeplatz macht raus.
    Vielleicht machen wir die BH aber auch trotzdem und bleiben dann beim Dummy. Ich finde das passt gut zu uns Wald- und Wiesen Fanatikern :D

  • Ich bin auch in so einer Gruppe. Bin ein paarmal mit, irgendwann kennt man sich ja untereinander und dann gehe ich einfach nicht mit. Bei manchen Leuten kann ich da auch wirklich nur die Augen verdrehen und dankend ablehnen, wenn die zum Gassi aufrufen...
    Andererseits habe ich jetzt schon zwei superliebe Menschen mit tollen Hunden kennengelernt, die ich nicht mehr missen mag.

    Ich glaube, man muss den Arsch in der Hose haben einfach zu sagen "Ne sorry Leute, das ist mir jetzt ein bisschen viel Gewusel". Oder, um eben nicht ins Rechtfertigen zu kommen, mal eine Ausrede bringen... Vertraue auf dein Bauchgefühl!

    Eine feste harmonische Gruppe ist Gold wert. Ich bin sooo dankbar für unsere tolle Gruppe vom Besuchsdienst. Das sind eben alles etwas ältere gefestigte und geprüft wesensfeste Hunde, die Holly mal zeigen, wo der Frosch die Locken hat - und dabei eben absolut fair bleiben.

    Hier im DF hat das bisher immer super mit allen Leuten geklappt, die ich getroffen habe. Ich glaube, hier sind dir meisten schon ziemlich sensibilisiert für das Thema "höflicher Umgang" der Hunde untereinander. Ob jetzt mit Brizo, pardalisa oder smilietanja, das sind ja völlig unterschiedliche Typen Hund, aber jeder weiß, worauf es ankommt.

    Genau das sind so die Gründe, warum ich überhaupt noch in der Gruppe bin, und doch immer mal wieder überlege, doch mal mitzulaufen. Gimli tun verschiedene Hundekontakte bestimmt gut und laufen finde ich deutlich besser als zB Freilaufwiese, da wird viel mehr Quatsch gemacht, wenn man rumsteht.

    Aber ich hab eben auch das Problem, dass ich noch gar nicht genau merke, wenn mich etwas stört, das fällt mir dann oft erst hinterher auf. Ich bin dafür noch zu unerfahren und hab halt auch generell ein Problem damit, anderen Leuten zu sagen, was ich gerne will oder auch nicht. Angefangen bei Menschen, die Gimli dazu auffordern, sie anzuspringen |) ich will dann immer nicht unhöflich sein, sag deshalb nichts und ärgere mich hinterher. Wohl nicht die besten Vorraussetzungen für sowas :mute:

    Ich danke euch aber für eure Antworten, das hilft mir schonmal etwas besser, diesen Vorfall einzuordnen. Die Besitzerin des verstorbenen Hundes hat übrigens nochmal dazu aufgerufen, niemandem dafür die Schuld zu geben oder böse zu sein. Das find ich schon beeindruckend, dass die das in der Situation so kann.

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