Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn - Teil VII

  • Ich fahre ganz gerne mit meinen Hunden zum Training - sie sind danach einfach ganz anders müde, als nach einem langen Spaziergang und ich zwinge mich selbst dadurch dazu konsequent mit ihnen zu arbeiten - natürlich machts auch Spaß, sonst würde ich es nicht machen. ;)

    Heute zum Beispiel habe ich eine richtig müde Sumi. Wir waren heute zum zweiten Mal beim Hütetraining und langsam sieht das was das Bordertier da macht auch nach Hüten aus. Sie ist eher unsicher und vorsichtig, aber heute hat sie sich alleine hinter die Schafe gewagt und längere Sequenzen nachgetrieben (viel Druck brauchte es bei den braven Schäfchen nicht :pfeif: ). Sogar ein paar schöne Richtungswechsel haben wir hinbekommen. Ich hoffe meine eigenen Schafe werden auch irgendwann halbwegs handlebar für die Maus. Hilfe zum Einhüten werde ich vorher bestimmt noch brauchen.

    An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass bei mir persönlich ein Border ohne Schafe nicht mehr eingezogen wäre. Schon gar nicht einer aus Hüteleistungszucht! Sumi ist ja eher Show- denn Arbeitslinie, für meine 14 Schäfchen brauche ich aber auch keinen Vollbluthüter. Hütetraining nur zur Hundebespaßung an Fremdschafen hat für mich einen ganz faden Beigeschmack. Schafe sind einfach keine Sportgeräte. Aber diese Diskussion wurde andernorts ja schon sehr ausschweifend geführt.


    Nach dem Hüten gings noch zur Unterordnung auf den Platz. Dort hat Sumi nur ein paar Kleinigkeiten gemacht und hat ne Runde gespielt, aber Smilla und Kito kamen noch auf ihre Kosten.

    Trotz nur 2 x 20 Min Gassi habe ich hier jetzt drei tiefenentspannte und zufriedene Hunde Zuhause - der schwarz-weiße sieht so aus, als würde er vor morgen früh auch nicht mehr aufstehen :ugly:

  • Ich wollte ja neben Finya eigentlich auch einen Hund für den Hundesport und hatte da auch sehr viel Spaß dran. Frodo sowieso - der hat eh immer Spaß :D
    Aber ich merk immer mehr, dass mir die Perfektion im Obe einfach gar nicht liegt. Klar, wir könnten BGH machen, aber da brauchts auch eine gewisse Genauigkeit. Die schnellen Sportarten fallen alle raus, weil ich da nur damit beschäftigt wäre zu schauen, dass Frodo nicht zu hoch dreht.
    Und damit sind alle Sportarten, die man auf einem Hundeplatz macht raus.
    Vielleicht machen wir die BH aber auch trotzdem und bleiben dann beim Dummy. Ich finde das passt gut zu uns Wald- und Wiesen Fanatikern :D

    Evtl Rally-O? :)

  • @Elin89 Würde dir dann definitiv eher empfehlen nur mit einem weiteren Hund Gassi zu gehen. Da hast du dann die ganzen Rudeldynamik / Mehrhundedynamik Sachen nicht. Und wenn man eh noch unsicher ist, ist es einfacher nur zwei Hunde zu beobachten, statt gleich viele.

  • @Elin89 Das gleiche Problem mit dem “nicht nein sagen können“ habe ich auch!! Das ist ein ganz großer Mist. Da ich ja jetzt aber einen Pitti hab, die aktuell meint, unsichere Hunde vermöbeln zu müssen, gibt es einfach keinen Fremdhundkontakt mehr. Das fiel mir immer schwer, weil man (ich) ja will, dass sie schööön mit allen anderen Hunden spielt - außerdem sind HundebesitzerInnen oft angefasst, wenn man die Hunde nicht “wenigstens mal schnuppern“ lässt. Nun kann(!) ich mir aufgrund ihrer Rasse, und der allgemeinen Veränderung in der Hundehaltung (Allergien, Medien gepushte Ängste...) ja keinerlei Fehltritte erlauben. Und deswegen sage ich einfach: ist nicht mehr. Fertig. Wenn jemand meckern will, solla meckern. Das ist besser, als vierfache Hundesteuer zu zahlen und Emma immer und überall an der Leine und mit Maulkorb führen zu müssen.

    Durch diese “kleine“ Angelegenheit lerne ich immer weiter, auch nein zu sagen. Und das ist auch gut so. Schlussendlich wäre Emma die Leidtragende.

    Ansonsten schließe ich mich @Srinele an. Kleine Gruppen mit 2-3 Hunden und 2-3 Besitzern, von denen alle alles besser wissen |) :D reichen vollkommen aus - auch für die Hunde. Vor allem, wenn es eh oberflächlicher zu bleiben scheint.

  • Ganz so streng würde ich es nicht sehen. Sieh es so: Es gibt dir und ihm die Chance, ohne Hormonchaos wieder am Alltag zu arbeiten. Wenn ihr das gut hinbekommt und du eine Steuerung über seine Erregung, dann kann es gut sein, dass er wenn der Chip nachlässt, trotzdem ansprechbar bleibt. Auch Aufregung und alle Marotten die die Hormone initiieren können GENAUSO gelernt werden, weil sie gelebt werden. Darfst du nicht vergessen. Wenn du für dich sagst, dass du so gar keinen Anpack mehr hast, dein Hund dauergestresst ist und dadurch auch gesundheitliche Probleme hat, würde ich die "Eitelkeit" über Bord werfen und tun, was für den Hund und euren Alltag das Beste ist. Ob du ihn dann nach einem Jahr wirklich kastrierst oder nicht, ist doch noch gar nicht gesagt.


    Da hast du natürlich recht, ist ja eben keine Kastration.
    Ich habe schon Sorge, weil Emil trotz all seinem Gehabe ein ziemlich umweltunsicherer Hund ist. und es heißt ja, auch bei dem Chip können sie noch unsicherer werden. Er hat inzwischen etwas mehr Selbstsicherheit, als noch vor ein paar Monaten, grundsätzlich ist er aber unsicher. Gerade auch im Umgang mit Menschen. Und wenn das noch schlimmer wird... Außerdem die ersten drei Wochen nach dem Chip wird alles extremer. Wüsste kaum wie das gehen soll.... halte ich ihn dann am besten im Keller ? :omg:
    Na gut die drei Wochen muss man managen.
    Naja, vor Ende Mai schaffe ich es nicht. Pfingsten haben wir Besuch, wenn er da frisch gechipt wäre könnte das auch in die Hose gehen. Also vermutlich nach Pfingsten.
    ich habe einen neuen TA von dem ich sehr angetan bin, werde mich mit ihm mal beraten.
    Danke erstmal für Eure Meinung. Ich fühle mich schon ein bisschen als Versager. Ich will halt nichts falsch machen. Habe einfach die Sorge einen Hund zu kastrieren, der mit einem anderen Frauchen intakt bleiben könnte. Hmpf . Sorry, musste mal raus.
    Gehe jetzt mal ein bisschen heulen.

  • Evtl Rally-O? :)

    Also im Prinzip kann man jede Sportart so ein bisschen machen, ohne dass man in Perfektion da irgendwas abliefert oder Prüfungen machen will.
    Allerdings ist der Sinn von Obedience oder auch RO, dass man exakt mit dem Hund arbeitet und dann beginnt präzise zu laufen. Da gibt's keinen Unterschied, außer mit oder ohne Schilder...

    Ich kann ja nach wie vor den Besuchshundedienst empfehlen... Der Hund denkt mit, muss ruhig und souverän sein, muss sich konzentrieren und aufpassen und wird mit Leckerchen überhäuft... Kein klassischer Hundesport, man gewinnt keine Preise, man ist auf keinem Hundeplatz. Aber es ist unglaublich schön zu sehen, wie die Leute, die man besucht, reagieren und wie auch so eine Aufgabe für einen Hund richtige Arbeit ist ;)

  • @Czarek wo und wie kann ich dass den mir dem Besuchshund machen ? Das wäre natürlich der Oberknaller für meine beiden. Leckerli und Menschen :herzen1:

    Obesience stößt bei meinen beiden ja eher auf Unmut. Beide können die Grundkommandos -sitz, Platz, Fuß , bleib - mit und ohne eine Leine aber sie sehen keinen Sinn dahinter. Da ist auch die Arbeitsmoral niedrig. Will sagen Kira fängt nach 3 wdh in denen sie keine Notwendigkeit sieht das motzen an und Plüsch macht auf taube Ohren.
    Sucharbeiten laufen bei beiden Hunden gaaaanz anders ab. Sie sind mega konzentriert, mit feuer Eifer dabei und würden am liebsten gar nimmer aufhören.

    Hab Stella sogar durchs Futter Dummy apportieren unbewusst beigebracht potentiell Essbares zu mir zu bringen statt es einfach im Busch zu verdrücken :applaus: schlaues Vieh. Bissl ecklig mit Kot jeder Art aber nun.

  • @FozzyDogbone

    Oh, dein Spitztier kann auch Apportieren :herzen1:
    Unsere Trainerin war ganz begeistert, dass Ari das macht, anscheinend ist das für Spitze eigentlich ziemlich untypisch :lol:

    @physioclaudi

    Kopf hoch, du bist doch kein Versager. Manche Hunde bringen einen halt an den Rand des leistbaren.
    Ich bin ja nun bei weitem kein Profi in den Dingen, aber ich glaube da hätte jeder ein paar Probleme. Er ist halt nun mal kein einfacher Hund.
    Alleine schon wie viele Gedanken du dir gerade drum machst zeigt doch auch schon wie viel Energie und Liebe du in diesen Hund steckst.
    Und bei ihm ist es doch auch ziemlich offensichtlich Hormonbedingt. Ich glaube da hätte fast jeder Probleme gehabt da noch durch zu kommen.
    Dein Emil hatte halt einfach Pech in der genetischen Lotterie. Da kann keiner was dafür.
    Ich bin mir sicher, genug Leute hätten viel früher aufgegeben und gar keinen Skrupel gehabt gleich was abzuschneiden oder ihn womöglich gleich abgegeben.
    Du machst das schon ziemlich toll mit dem Plüsch :smile:

  • Eine feste harmonische Gruppe ist Gold wert. Ich bin sooo dankbar für unsere tolle Gruppe vom Besuchsdienst. Das sind eben alles etwas ältere gefestigte und geprüft wesensfeste Hunde, die Holly mal zeigen, wo der Frosch die Locken hat - und dabei eben absolut fair bleiben.

    Hier im DF hat das bisher immer super mit allen Leuten geklappt, die ich getroffen habe. Ich glaube, hier sind dir meisten schon ziemlich sensibilisiert für das Thema "höflicher Umgang" der Hunde untereinander. Ob jetzt mit Brizo, pardalisa oder smilietanja, das sind ja völlig unterschiedliche Typen Hund, aber jeder weiß, worauf es ankommt.

    Mir geht es da ähnlich wie dir.
    Wir haben hier in der Nähe ein Gruppe aus ca. 30 festen Hunden, die sich regelmäßig trifft. Da sind natürlich nie alle gleichzeitig da, sodass es meist so 15-20 Hunde sind. Aber die Besetzung bleibt irgendwo immer weitestgehend gleich.
    Irgendwann wei man ganz gut, mit wem man gern geht und bei wem man sich lieber ausklingt, weil es auf irgendeiner Ebene einfach nicht harmoniert.

    @Elin89 : Das kommt irgendwann, dass man recht schnell erkennen kann, ob man sich in einer Gruppe wohl fühlt oder eher nicht so. Und welchen Umgang man für sich und seinen Hund in so Gruppen haben möchte. =)

    Danke erstmal für Eure Meinung. Ich fühle mich schon ein bisschen als Versager. Ich will halt nichts falsch machen. Habe einfach die Sorge einen Hund zu kastrieren, der mit einem anderen Frauchen intakt bleiben könnte. Hmpf . Sorry, musste mal raus.
    Gehe jetzt mal ein bisschen heulen.

    Setz dich mal selbst da nicht so unter Druck!
    Ein Chip ist noch keine Kastration und ich würde das auch eher wie Hummel als eine Chance sehen, den Alltag wieder angehen zu können. Nicht als "wenns klappt, wird kastriert".
    Ganz doof gesagt ist Emil gerade auch einfach in einem blöden Alter. Und dadurch das er nie wirklich lernen konnte, mit den ganzen Reizen richtig "umzugehen" - sei es, weil man selbst halt nicht so den mega Fokus drauf gelegt hat oder weil er halt von Anfang an da nicht so zugänglich für Gewöhnungsversuche war - ist die Zeit natürlich noch "extremer".

    Das mit der Unsicherheit ist schwierig, aber irgendwie ist es schon so, dass man "irgendeinen Tod sterben muss".
    Ich kenne sowohl Hunde die unter dem Chip noch unsicherer wurden, als auch welche die das gar nicht groß in dieser Hinsicht beeinflusst hat. Und bei einem Goldi-Rüden haben sogar alle das Gefühl, dass er durch den Chip eher selbstsicherer wurde. Einfach weil er nicht mehr diese dauernde Reizüberflutung und Überforderung hatte, sondern sich aktiver auch mit den ganzen anderen Reizen auseinandersetzen konnte, ohne da schon "drüber" zu sein. Vielleicht wäre das ja eine Überlegung wert.


  • Einfach weil er nicht mehr diese dauernde Reizüberflutung und Überforderung hatte, sondern sich aktiver auch mit den ganzen anderen Reizen auseinandersetzen konnte, ohne da schon "drüber" zu sein. Vielleicht wäre das ja eine Überlegung wert.


    Hm, könnte auch sein, dass er durch weniger Dünnhäutigkeit etwas sicherer wird. Menschenbegegnungen haben wir ja, wenn er gut drauf ist, inzwischen gut im Griff. Wenn er doch mal meckert, dann wenn er eh schon drüber ist.

    Es hilft ja nichts, muss ja was passieren. Und ihr habt natürlich recht, noch sind die Eier dran.
    Ich habe da auch echt einen Schizophrenen Hund. Zuhause ruhig, anhänglich, extrem liebevoll, super vorsichtig mit Chica, ein absoluter Schatz (auch wenn er Schuhe klaut). Und unterwegs ist auf einmal ein ganz anderer Hund da.
    Gestern war ich etwas nah am Wasser gebaut, Wechseljahre lassen grüßen |) . Danke, dass ihr das ausgehalten habt, ohne dass ich eins auf den Deckel gekriegt habe :stock1: .
    Fahre jetzt mit den beiden in die Pampa, damit wir ein gechilltes Gassi haben. Meine kleine Tochter wird heute 18, da habe ich noch genug Stress vor mir xD . Die Handwerker bohren schon wieder an meinem Haus herum, bloß weg hier :flucht:

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