Wasserschüssel wird nicht mehr angerührt

  • Nachdem ich zum Thema trinken hier schon ziemlich alles durchgelesen habe, stelle ich fest, daß unser Fall irgendwie anders liegt...


    Ich war es gewohnt, daß Garvin immer wieder zu seiner Wasserschüssel wanderte und man ihn schlabbern hörte. Mit acht Monaten bellte er plötzlich mal seine Schüssel an, und danach fiel mir auf, daß sie nicht leerer wurde. Er trank nur noch, wenn ich sie ihm direkt vor die Nase hielt. Ich nahm an, daß ihn eine Spiegelung verwirrt hat und daß sich das wieder gibt. In so einem sich entwickelnden Hundehirn geht ja einiges vor, was für unsereins schwer zu verstehen ist.


    Jetzt ist er neuneinhalb Monate alt, aber es hat sich nichts geändert. Egal, wie und wo die Wasserschale steht oder wie sie beschaffen ist, er ignoriert sie völlig. Ich habe alles versucht: Trofukroketten versenken, Feuchtfutterdose ausspülen, Milchtropfen rein - nichts hilft. Ich habe in der Wasserschüssel geplätschert, ihm daraus mit der Hand geschöpft (weil er auch teilweise Handfütterung bekommt) - negativ. Es kam schon vor, daß er an der Tür wuffte und ich dachte, daß er raus müsse, aber dann stellte sich heraus, er wollte nur Schnee fressen, weil er Durst hatte.


    Er bekommt Trocken- und Feuchtfutter vermischt, und ich füge jetzt soviel Wasser dazu, daß es gerade noch nicht suppig ist, ansonsten halte ich ihm immer mal wieder das Wasser vor, meistens nimmt er nur wenig, aber manchmal hat er auch richtig Durst.


    Ich hoffe ja, daß die Wasserschüssel nach der Schneeschmelze, wenn es draußen nichts mehr gibt, mal wieder interessant für ihn wird. Ich will ja auch nicht, daß er sich wie ein Prinz das Wasser hinterher tragen läßt, aber die Trainerin meinte, es kann durchaus sein, daß so eine Blockade im Kopf zu einer kritischen Unterversorgung führt; sie hatte wohl selbst mal so ein Problem, allerdings mit einem alten Hund.


    Hatte jemand von Euch schon mal so ein Phänomen?


    Liebe Grüße
    Iris

  • Habt ihr wirklich alle möglichen Napfarten durch? Also Metall, Plastik, Keramik, Ton etc.? Schüssel komplett in anderes Zimmer? Versucht, ihn aus dem Wasserhahn trinken zu lassen? :???:

  • Ich hatte das noch nie.


    Aber wenn ich davon ausgehe, dass Du sämtliche Schüsselvarianten, Örtlichkeiten und so Kram wie Milch, Brühe und Co. probiert hast... in seinem Hirn tatsächlich irgendein Knoten bgzl. Wasser und Schüssel sitzt...


    ... würde ich mal Schnee reintragen. Wenn er also vielleicht Durst hat, Schüssel nehmen, Schnee einfüllen, an den Platz stellen. Und dann wäre ich gespannt, was er macht. Wenn er den dann nehmen kann, wäre meine Hoffnung, dass sich der Knoten wieder aufdröseln lässt.

  • Hi,
    ich habe zwar nicht genau dieses Problem, aber, hast du schonmal eine neue Schüssel ausprobiert? Eine aus Plastik oder Keramik? Meiner trinkt auch nicht aus einer Metallschüssel... die schmeißt er immer nur um. Und was bei einer befreundeten Katze geholfen hat, war Leberwurst mit ins Wasser mischen. Bist du dir denn ganz sicher, dass er zu wenig trinkt? Hunde die Nassfutter bekommen, trinken auch weniger. Vielleicht trinkt er auch draußen aus Pfützen und frisst so viel Schnee, dass ihm das ausreicht. Ansonsten kann ich dir nur den Gang zum TA raten :/

  • Mein (altersbedingt) verstorbener Hund war ähnlich. Er litt in seinen letzten Lebensjahren an einer Niereninsuffizienz und da war es teilweise ein richtiger Kampf, weil er trinken musste. Eine zufriedenstellende Lösung habe ich leider nie gefunden und mich mit Brühe, Wurstwasser, Hüttenkäse- Wasser- Gemisch, Wassermelone und Eis im Sommer und verdünntem Futter durchgemogelt.


    Meine Hündin ist ebenfalls ein wenig heikel. Hier stehen drei Wassernäpfe für zwei Hunde. Sie hat ihren Lieblingsnapf, auch wenn alle drei identisch sind, aber trinkt nicht daraus, wenn mein Rüde vorher dran war. Vorher kann auch Stunden vorher gewesen sein. Wenn ich sehe, dass sie wartend vor dem Napf steht, und das Wasser wechsle, trinkt sie. Reagiere ich nicht, zieht sie wieder ab, ohne zu trinken.
    Sie mag morgens auch "abgestandenes Wasser" vom Vortag nicht und wenn sie morgens Durst hat, wartet sie darauf, dass ich das Wasser wechsle. Allerdings ist ihre Macke nicht so schlimm, dass sie verdursten würde, wenn ich nicht reagiere.

  • vom Prinzip her habe ich ein ähnliches Problem wie du. Nur weiß ich nicht, ob es jemals anders gewesen ist, da der Hund, als wir ihn bekommen haben, schon nicht an die Wasserschüssel dran geht.


    Wir haben auch alle möglichen verschiedenen Schüsseln durch. In unterschiedlichen Zimmern mit allen möglichen und unmöglichen Zusätze im Wasser.


    Bei unserem Hund ist es so, das er das Wasser der Zisterne trinkt, aber nur direkt da raus. Regenwasser aus einem Eimer, aber auch nur draußen, sämtliches Flusswasser und komischer weise das Leitungswasser in einer roten Plastikschüssel bei meinen Schwiegereltern (wobei das mittlerweile auch weniger geworden ist).


    Er ist vom TA durchgecheckt und gesund. Warum der diese Macke hat, weiß keiner.


    Damit wir aber wissen, das er genug trinkt, haben wir uns ausgerechnet, wie viel Wasser er täglich als Minimum zu sich nehmen muss. Das bekommt er über sein Futter als eine Art Gemüse-Fleisch-Brühe, auf 2 Mahlzeiten aufgeteilt. Alles was er sonst zu sich nimmt (Flusswasser), ist on Top.
    So sind wir einfach auf der sicheren Seite.


    Wenn wir im Hochsommer unterwegs sind, oder mit ihm Sport machen, werden alle Touren so geplant, das wir wenigstens 2 mal an einem Bach vorbei kommen, damit er trinken kann. Und wir erhöhen etwas sein Brühen-Wasser. Allerdings nicht zu sehr, da ich sonst bedenken habe, das er dann sein Futter nicht mehr anrührt.

  • Er wird schon trinken, wenn er Durst hat?! Kein Hund verdurstet oder vehungert freiwillig.


    Kein großen Zauber mehr um die Trinkerei machen. Kein Wunder, dass der Hund verwirrt ist...

  • Wir hatten auch Angst, dass Charly zu wenig trinkt, weil er an manchen Tagen die Wasserschüssel völlig ignoriert hat.
    Unsere Tierärztin hat uns gestern ausgerechnet, wieviel Flüssigkeit er pro Tag mindestens zu sich nehmen soll, und ich muss sagen, das ist so wenig, dass er das im Wochenschnitt locker trinkt bzw. durch Nassfutter, Schnee lecken u.ä. zu sich nimmt.
    Ich bin jetzt beruhigt und glaube auch, dass kein Hund freiwillig verdurstet, nur, weil ihm seine Schüssel nicht gefällt.

  • Er wird schon trinken, wenn er Durst hat?! Kein Hund verdurstet oder vehungert freiwillig.

    ich muss sagen, aus meiner Erfahrung mit meinem Hund sehe ich solche Aussagen echt kritisch.


    Er hat fast 3 Monate lang fast gar nix gefressen. Wenn es hochkam in der Woche vil eine Handvoll TroFu. Da er nix gefressen hat, hat er auch kaum getrunken.


    Er muss echten Kohldampf und enormen Durst gehabt haben. Trotzdem hat er sein Futter nicht angerührt.




    (und ja, beim TA waren wir durchaus. Und es gibt auch tatsächlich Labbi-Mixe die nicht fressen)

  • Wir haben von der TA den Tipp bekommen es mit stillem Wasser aus der Flasche zu versuchen. Manchmal verweigern Hunde wohl kalkhaltiges Leitungswasser... :???:

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