Unsere Hibbelhunde - schneller, höher, weiter!

  • Und es funktioniert nur, wenn diese Art des Trainings sich für den Menschen auch stimmig anfühlt und der Halter ein sehr exaktes Timing und ein genaues Gefühl für die Dosis hat. Genau aus diesem Grund halte ich die Empfehlung, über Strafe zu gehen, gerade bei Hibbelhunden für ziemlichen Mist.

    Du findest, dass man sein Ziel, dem Hund schnell aus dem Stress zu holen, mit weniger gutem Timing bei rein positivem Aufbau schneller näherkommt?


    Meine Erfahrung ist das genaue Gegenteil. Nicht nur, dass diese Kombi noch bei keinem mir bekannten Fall überhaupt wirklich geholfen hat - so weiß ich schon aus der Theorie, dass das klappen KÖNNTE, aber nur, wenn man wirklich Laborbedingungen schafft und selbst mega exakt ist.

  • Und mach dir nichts draus, ich finde es super, dass du eine solche Situation mal gefilmt hast. Viele wissen gar nicht, wie reizoffene Hütehunde so alles als Stressfaktoren empfinden können. Und wie nervig und stressig das für die Besitzer sein kann.


    Ganz ehrlich, aus Fehlern lernt man. Jeder hatte mal seinen ersten Hund (Hütehund) und hat Fehler gemacht.
    Nimm dir von den Tipps was du gebrauchen kannst, ansonsten empfehle ich dir einen Hütehund erfahrenen Trainer. der dürfte dir am passendsten helfen können. Mir hat mit Hudson auch erst ein hütehunderfahrener Trainer helfen können.


    Lg

  • Und es funktioniert nur, wenn diese Art des Trainings sich für den Menschen auch stimmig anfühlt und der Halter ein sehr exaktes Timing und ein genaues Gefühl für die Dosis hat. Genau aus diesem Grund halte ich die Empfehlung, über Strafe zu gehen, gerade bei Hibbelhunden für ziemlichen Mist


    Ich finde, dass man seine eigenen Befindlichkeiten angesichts der Lebensqualität eines Lebewesens hinten anstellen muss.


    Ich finde es zum Beispiel so richtig kacke bei Schneeregen um die Null Grad Schafzäune zu stecken. Da fühle ich mich richtig schlecht bei. Echt jetzt.
    Mir würde trotzdem nicht einfallen meine Schafe deswegen hungern zu lassen.

  • Und es funktioniert nur, wenn diese Art des Trainings sich für den Menschen auch stimmig anfühlt und der Halter ein sehr exaktes Timing und ein genaues Gefühl für die Dosis hat. Genau aus diesem Grund halte ich die Empfehlung, über Strafe zu gehen, gerade bei Hibbelhunden für ziemlichen Mist.


    sorry, aber man sieht ja an den hier aufgeführten fällen, wie toll diese Methode funktioniert hat.
    Über Jahre werden hier Hunde im Stress und im Zwiespalt gelassen, weil man sich nicht dazu durchringen kann, auch mal die Böse zu sein und einfach mal konsequent zu sagen, bis hier hin und nicht weiter und wenn eine Pfote auch nur einen Millimeter zu weit geht, gibts Strafe.


    Wie lange soll man das noch versuchen?
    wie viele Jahre will man den Hund leiden lassen - und es ist Leid - weil man an seiner Erziehungsphilosophie und seinem guten Gewissen festhalten möchte?
    Selbst eine schlecht getimte Strafe wird in dieser Situation nicht mehr Stress und Schrecken und Schaden hinterlassen, als das aktuelle "Normalverhalten".


    In solchen Situationen gibt es kein "entweder oder, oder vielleicht dies oder probieren wir das"... da gibt es nur noch ein "nein" mit anschließender Safezone.

  • Ich denke, das kann man nicht vergleichen, denn Du hast Dich dafür entschieden, Schafe zu halten, mit eben allem drum und dran.
    Es hat Dich niemand dazu gezwungen und Dir die Schafe aufgezwungen und Dich dann noch rausgetrieben zum Schafzäune stecken - das aber bitte auch nur im Schneeregen.


    Man könnte jetzt wieder darüber diskutieren, was denn bei jedem "Strafe" bedeutet, aber das möchte ich gar nicht.


    Wir kennen Emil ja nicht wirklich live - und auch den Menschen dazu nicht.


    So per se die Empfehlung zu geben, jetzt mal zu 'strafen' sehe ich auch eher semi-optimal.


    Auch beim "positiven" Weg gibt es verschiedene Arten - und auch dort gibt es andere Wege, die man ausprobieren kann.


    Wie gesagt - ich hätte Zoey z.B. beim Aufsammeln von Kram mal Wegrempeln/am Nackenfell ziehen können/ins Ohr kneifen, sie anbrüllen, sie wegjagen, sie anzischeln können oder oder... - wäre evtl. top gedeckelt heute - aber es ist für mich halt SOVIEL schöner, wenn sie was findet und es mir anzeigt und mich anguckt und sich bewusst entscheidet, es NICHT zu nehmen.
    Hat zwar Jahre gedauert, bis es langsam anfängt zu funktionieren - und einige fänden es evtl. auch blöd, aber ich find's eben nicht.
    Natürlich - der "Leidensweg" wäre evtl. für uns kürzer gewesen - hätte ich was anderes gemacht - aber ich sehe z.B. bei einigen Hunden vom Verhalten ziemliche Unterschiede, bei denen, die eben mal 'gestraft' wurden. (Muss nicht Schmerzen bedeuten)
    Da ist es für mich schöner so, wie es bei uns ist.


    Für mich ist eben auch das Ziel, dass der Hund lernt, mit seinen Gefühlen umzugehen - am Besten auch ohne dauernde Anleitung von mir.
    Mit "Furcht" was zu deckeln finde ich da nicht so zuträglich.


    Aber klar - ich sehe durchaus, dass es bei manchen Hunden/Tieren das Leben sehr viel einfacher macht, wenn man nen anderen Weg geht. X-D


    Ich finde nur ne Empfehlung halt etwas schwierig übers Internet in sone Richtung, wenn man Hund und Mensch nicht wirklich kennt.


    Vielleicht wird ja auch 'gestraft'.(Wegschicken ist ja auch ne Strafe)


    /edit: Man kann durchaus 'positiv' jahrelang recht fruchtlos trainieren - ohne, dass was voran geht - wenn z.B. Timing nicht stimmt, der Hund falsch gelesen wird... .
    Auch das muss gelernt werden.

  • Vielleicht wäre es auch hilfreich, deutlich zu sagen, was Strafe sein kann, oder wie es an einem konkreten Beispiel angewendet wird? Das Wegtreiben stelle ich mir in einigen Situationen auch schwierig vor.
    Ist Strafe bei euch immer situationsbedingt?


    Ich tu mich mit dem Begriff ansich auch schwer. Ist es Strafe, eine Grenze zu setzen, mit einem klaren Nein! und kurzer Leine?
    Oder ist es das Einschränken ansich? Empfindet das der Hund überhaupt immer als Strafe - oder ist der vielleicht ganz froh drüber, nicht selbst entscheiden zu müßen...?


    Max tun eigenständige Entscheidungen nicht immer gut, weil er sich gerne übernimmt, und dann nicht mehr weiß, was zu tun ist. Er hat ja aber gelernt, bei mir nachzufragen. Kann er auch meistens.
    Oder sich bei mir seine Auszeit zu holen, mit Körperkontakt, ggf auch kurz auf dem Arm.

  • wow...auf den Punkt!



    @ all...


    Die Hunde lernen tausend Kunststücke, haben ein Sportprogramm und Kulturprogramm, wo nur noch „Bilinguales Hundetraining für Hochbegabte“ fehlt. Die Halter sind ausgebildet in tausen Sportarten für Hunde, können AGI, Obi, Dummy .....die intermediäre Brücke, Tt, genauso wie jeder mindestens schon entweder ZOS oder Mantrail ausprobiert hat....



    Und jetz bitte, was ist daran so schwer einmal ein Abbruchsignal über Strafe aufzubauen, mit Hilfe und mit Timing....


    Das heißt doch nicht, den Clicker wegzuschmeißen und fortan nur noch leinenruckend durch die Gegend zu rennen.

  • 'Einschränken' - das machen wir z.B. auch - wäre ja auch ne Strafe... eigentlich.
    Wenn Zoey z.B. ein Mensch gruselig ist und ich sie 'machen lassen würde' - und die Leine lang machen würde - würde sie ihn vermutlich verbellen wollen.
    Nehme ich sie nahe an mich ran, am Besten noch meine Beine dazwischen, spreche sie evtl. noch an und suche ihren Augenkontakt - geht es meistens gut.


    Ich denke, das ist für mich eher 'Anleitung' und 'Führung' geben, als strafen.


    Ich hatte es irgendwann schon mal geschrieben - Zoey war ja früher an der Schleppleine.
    Einmal war sie läufig.
    Ich hatte "Stopp" aufgebaut fürs nicht losrasen.
    Nun ja, einmal raste sie los, ich rief "Stopp" - sie rannte weiter, ich hielt die Leine aber - die Leine ging hoch in ihre Schnalle(während sie läufig war), sie jaulte - das tat weh - und nun ja... auf dem Spaziergang zumindest funktionierte das "Stopp" dann sehr gut.


    Aber sie tat mir sehr leid. -_-

  • Jch fände kurze Beispiele für einen auftrainierten Abbruch oder Strafe auch sehr interessant. Zur Not auch per PN, wenn man es hier öffentlich nicht schreiben möchte.


    Ich habe zB ein sauber auftrainiertes - Schluss- was in Ruhe und leichter Erregung auch immer funktioniert. Ist er aber unterwegs im Stresshibbelmodus, kommt es nicht an. Setze ich es trotzdem durch oder strafe dieses Fehlverhalten kippt er ins meiden und hat den Rest der Runde immer wieder Durchfall. Gefühlt ist das mehr Stress für ihn, als wenn ich ihn den anderen Stress ausleben lasse. Was natürlich Mist ist.

  • Eins noch. Das, was Emil zeigt sieht man in der BC Scene oft....und es ist traurig.


    Diese Hunde, wie auch viele Shelties, sind so reizoffen, dass sie sich in ihrer Gesundheit schaden.


    Das ist ein Verhalten, was den Hund krank macht auf lange Sicht.
    Diese Hunde benötigen den Halter, der hier Grenzen setzt.


    Dieses Jumgjampel ist schädlich für den Hund und muss gestoppt werden.


    Wenn man solche Hunde nicht kennt, fällt es schwer, das zu verstehen.

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