Unsere Hibbelhunde - schneller, höher, weiter!

  • Ich würds auch sehr gern lesen @Hummel! :dafuer:


    Ich hab ja keine Ahnung was du meinst, aber ein richtig wichtiger Schlüssel war für Ayu lange Zeit erstmal einmal Dampf abgelassen zu haben.
    Egal ob durch Toben im Garten, herumflitzen draußen, oder auch das Anpöbeln eines Grusels. :/
    Danach gings dann immer 10mal ruhiger weiter!
    Im Moment ist das nicht mehr so ausgeprägt. Aber ein wenig ists schon noch so.


    Auch wenn du auf etwas ganz und gar anderes hinaus willst, bin ich auf jeden Fall super neugierig! :applaus:

  • Wir hatten jetzt fast eine Woche lang Hundebesuch, unter anderem von Frodos Lieblingskumpels. Der arme Zwerg ist echt nur runter gekommen, wenn alle am Sofa gesessen sind und sich niemand bewegt hat. Er ist es halt nicht gewöhnt, dass hier so viel Action ist. Ich wohne ja allein mit den Hunden.
    Am ersten Tag waren natürlich noch alle Hunde aufgeregt, weil ja alles aufregend war...plötzlich 5 Hunde auf einem Haufen, die schon lang nicht mehr so nah zusammen waren, dazu 3 Frauchen, die sich freuen sich mal wieder zu sehen, usw., aber die anderen haben sich halt am nächsten Tag beruhigt gehabt, nur mein Spezialist natürlich nicht |)
    Er hat sich sehr bemüht, aber er musste ganz viel bellen um damit klar zu kommen, dass hier jetzt so viel Wirbel ist.


    Dieser extreme Stimmungswandel von einem Tag auf den anderen hat mir dafür gezeigt wie weit wir es schon geschafft haben.
    Denn früher war dieser irre Frodo, der nur zur Ruhe kommt, wenn ich neben ihm sitze und der bei jeder Bewegung und jedem Geräusch angeschlagen und sich reingesteigert hat, ja die Norm und nicht die Ausnahme.
    Das ist inzwischen Gott sei Dank umgekehrt!


    Er hat meine Hilfe auch immer gut angenommen und wenn er dicht bei mir sein konnte, konnte er mit dem Stress auch ohne Bellen umgehen, aber allein gelassen mit den anderen, weil ich duschen war, arbeiten oder was auch immer, war für ihn sehr schwer.


    Auf den Ausflügen war er dafür ausnahmslos spitze! Er hat sich nie reingesteigert, selbst wenn die Hunde als Gruppe einem Ball nachfetzen durften, hat er die Nerven behalten und ist entspannt geblieben (sonst hätte ich das auch abgebrochen). Ich musste ihn kein einziges Mal runterfahren. Er ist immer von selber runter gekommen, sobald die Situation beendet war.


    Also bin ich, obwohl er so viel gebellt hat und daheim arg gehibbelt hat, doch stolz auf den Zwerg und weiß jetzt, woran wir weiter arbeiten müssen.


    Ich werde mir etwas bezüglich festem Schlafplatz für tagsüber überlegen müssen, damit er einen fixen Rückzugsort bekommt. Das ist für ihn scheinbar sehr wichtig. Denn momentan bin ich sein Rückzugsort, was eher unpraktisch ist und wohl auch seine Alleinbleibproblematik erklärt :???:


    Wie ich das anstellen soll und was genau er als Rückzugsort bekommen soll, weiß ich allerdings nicht. Ist wohl der Grund, warum ich es beim letzten Mal wieder verworfen habe, aber wir werden wohl nicht drum rum kommen, schätze ich.

  • Wie ich das anstellen soll und was genau er als Rückzugsort bekommen soll, weiß ich allerdings nicht. Ist wohl der Grund, warum ich es beim letzten Mal wieder verworfen habe, aber wir werden wohl nicht drum rum kommen, schätze ich.

    Eine Box geht nicht?
    Das wäre ja der absolute Klassiker.


    Je nach Hund eine faltbare Stoffbox oder eine aus Hartplastik mit geschlossenen Seiten oder eine offene Gitterbox.

  • Eine Box geht nicht? Das wäre ja der absolute Klassiker.


    Je nach Hund eine faltbare Stoffbox oder eine aus Hartplastik mit geschlossenen Seiten oder eine offene Gitterbox.

    Frodo hasst Boxen |)
    Allerdings wird es wohl trotzdem eine werden, weil mir nichts Besseres einfällt, was dem Hund signalisiert: das ist dein Bereich, da entspannst du und vergisst alles andere, was in der Wohnung passiert.
    Ich werde halt eine recht große Softbox (Gitter geht nicht, denn wenn das Teil einmal scheppert, setzt der da keine Pfote mehr rein :muede: ) nehmen, damit er keine "Platzangst" bekommt und dann muss ich mir überlegen, wo ich das Teil hinstelle.
    Meine Wohnung ist einfach so bescheuert gebaut, dass es recht schwierig ist für sowas einen guten Platz zu finden, aber hilft ja nichts.




    Waah Finya ist viel einfacher...Bett hinstellen, Hund reinschicken, Hund schläft xD
    Ruhe üben ist echt so ziemlich das Allerlangweiligste und Nervigste, was ich mir bezüglich Hund vorstellen kann. Wir werden also ganz viel Spaß haben, während wir etwas üben, was wir beide blöd finden :ugly: :lol:

  • Waah Finya ist viel einfacher...Bett hinstellen, Hund reinschicken, Hund schläft
    Ruhe üben ist echt so ziemlich das Allerlangweiligste und Nervigste, was ich mir bezüglich Hund vorstellen kann. Wir werden also ganz viel Spaß haben, während wir etwas üben, was wir beide blöd finden

    Geht mir/bzw. uns auch so... Ich habs aufgegeben, weil ich Whiskey in solchen Situationen dann einfach in ein anderes Zimmer sperre. Ist für uns alle am stressfreisten.


    Wenn Frodo Boxen so scheiße findet, wie wäre es denn mit einem abgetrennten Bereich in der Wohnung? So ala Welpenauslauf, mit Gittern oder Sperrholzplatten?
    Frodo ist ja nun kein Riese, der über sowas in entsprechender Höhe einfach rüberspringt, oder doch?

  • @Hummel jaaaaa, würde mich auch interessieren. Ich habe die Autoangelegenheit ja mit Ritualisierung gelöst und selbst wenn wir mit dem Auto in unbekannte, aufregende Gebiete fahren, bellt und flippt er erst herum, wenn wir das Auto hinter uns gelassen haben. Einsteigen, Fahren, Aussteigen ist so ritualisiert mit immer den gleichen Abläufen, dass er das total super macht. Und ich merke, wie gern er dabei das Ritual annimmt. Aber wie mache ich das sinnvoll bei unbekannten Reizen. Manchmal klappt es gut Emil bekannte Dinge ausführen zu lassen. Touch oder Follow (meiner Hand folgen) sind da unsere klassischen Lösungen, das hilft bei kurzen Nervsituationen, aber eben nicht bei längeren Situationen.
    Ich denke auf Dauer wird Fiete vllt ein bisschen mehr Ruhe ins Rudel bringen, momentan ist er aber selber noch ein Junghund und vieles ist schwierig für ihn. Da kann er Emil auch nicht helfen. Zumal er meist hinter Emil her dackelt und Emil weiter die Führung im Rudel hat.

  • Meine Wohnung ist einfach so bescheuert gebaut, dass es recht schwierig ist für sowas einen guten Platz zu finden, aber hilft ja nichts.

    Meine Hunde mögen Boxen auch nicht. Ich hab eine grosse Stoffbox gekauft, die ist und bleibt unbenutzt - ausser ich stelle sie unter einen - idealerweise meinen - Tisch :herzen1: Auch wenn ich nicht am Tisch bin, ist die Box gut ausgebucht.
    Vielleicht würde das bei Frodo auch helfen?

  • Geht mir/bzw. uns auch so... Ich habs aufgegeben, weil ich Whiskey in solchen Situationen dann einfach in ein anderes Zimmer sperre. Ist für uns alle am stressfreisten.
    Wenn Frodo Boxen so scheiße findet, wie wäre es denn mit einem abgetrennten Bereich in der Wohnung? So ala Welpenauslauf, mit Gittern oder Sperrholzplatten?
    Frodo ist ja nun kein Riese, der über sowas in entsprechender Höhe einfach rüberspringt, oder doch?

    In ein anderes Zimmer sperren, kann ich Frodo nicht. Zum einen gibts nur zum Schlafzimmer und zum Bad/WC je eine Tür und zum anderen kann er ja ohne Finya nicht alleine bleiben, also gegen seinen Willen auch nicht in einem Zimmer, wo ich die Tür zumache |)
    Da hätte er noch viel mehr Stress, als wenn ich ihn dabei lasse und ständig unter Kontrolle habe.


    Eine Gitterabgrenzung hatten wir eine Weile und das hat uns auch viel geholfen, aber das ist einfach kein Dauerzustand. Zum einen, weil ich es unpraktisch finde und zum anderen, weil ich ja irgendwie doch noch die Hoffnung habe, dass er die Box eines Tages gut annimmt und ich sie dann überall aufstellen kann, Hund geht rein und schläft. Gitter mitnehmen, ist etwas ungünstiger, glaub ich :D



    @CH-Troete
    Hier steht im Wohnzimmer seit Jahren ein Plastikkennel. Finya liebt das Teil heiß (ist ihre ehemalige Autobox) und schläft fast jeden Abend drin (außer es ist zu heiß oder sie hat grad Lust am Sofa zu kuscheln), aber Frodo hat die glaube ich noch nicht mal wahrgenommen :lol:


    Was er allerdings macht - er liegt im Schlafzimmer in Finyas Kuschelhöhle (Bett unter einem Ikea Lacktisch mit Decke drüber) und gaaaanz selten mal verirrt er sich im Schlafzimmer auch in Finyas Softbox, deshalb habe ich ja die Hoffnung, dass wir mit dem Boxentraining diesmal doch Erfolg haben.
    Schließlich ist der Zwerg jetzt doch um einiges älter und ruhiger als mit ein paar Monaten, als er absolut alles, was gegen seinen Willen war (und das war schon ein sehr kurzer eingesperrter Moment) mit lautem Gekläffe und Jaulen kommentiert hat :fear: :ugly:

  • Naja ich sehe euch ja nicht. Und es gäbe verschiedene Wege und Möglichkeiten. Ich mag echt ungern hier ne öffentliche "how to" Liste schreiben, weil es die so für mich gar nicht gibt und geben kann.
    Aber zumindest würde ich mal als Gedankenanstoß geben, dass man sich nicht auf die Situation fokussiert, wo man selbst mit angetriggert ist (was ja klar ist, man ist frustriert, enttäuscht, - jedenfalls involviert), sondern im Zweifel auf kleinere Dinge - und dass man den Hund zB über Lecken, Lutschen, Kauen oder gleichmäßige Bewegung überhaupt in die Zustand bringt, eine Korrektur annehmen zu können (ich rede von einer Korrektur - nicht von einem massiven Schmerzreiz - also im Wortsinne - das bedeutet auch, dass der Hund gar nicht zu aufgeregt sein darf, weil es ihn sonst nicht erreicht - ODER der gefühlte Druck dadurch sehr pusht.) Die Korrektur sollte für den Hund emotional in der Ruhe enden. Dann kann man sie - evtl reicht auch schon das vorgeschaltete Signal - auch in anderen Situationen anwenden. Wobei es da nicht auf die Intensität (klar, sie sollte unmissverständlich sein, aber nun echt nicht "massiv") ankommt, sondern um dann die Beharrlichkeit. Und wenn sie angenommen wird - sofort ein aktives "in die Ruhe helfen" dazu kommt. Die Hunde, die so massiv Stress haben, zeigen das Verhalten ja nicht, weil sie nicht wollen, sondern weil sie nicht anders können. Das heißt hier käme erst der Schritt, sie in den Zustand zu bekommen, anders zu können - um dann klar zu zeigen, was eben nicht gewünscht ist. Und das Ganze eben nicht starten in der Peak Situation - sondern da, wo Lernen noch möglich ist und dann übertragen.

  • ausser ich stelle sie unter einen - idealerweise meinen - Tisch

    @oregano Genau das wollte ich auch grad vorschlagen bzw so ähnlich.


    Frodo und Tim sind ja quasi eineiige Zwillinge. Tim kommt am allerbesten unter unserem Wohnzimmertisch zur Ruhe. Dort hat er eine Kudde stehen. Und dorthin kann ich ihn schicken und er beruhigt sich dann.


    Wie ich grad feststelle ist eins allerdings komplett anders. Tim hatte noch nie auch nur ansatzweise ein Alleinbleibproblem.

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