Bedenken vor dem Einzug

  • Die Hundetrainerin kommt Ende nächster Woche das erste Mal zu uns.

    Mein Problem ist überhaupt nicht, dass ich das eklig finde. Ich hab einfach Angst, dass er Sachen frisst, die nicht gut für ihn sind - Reste von Silvesterböllern, Zigaretten, Plastik etc. Er nimmt es ja eben nicht nur einfach nur in die Schnauze, sondern schluckt es herunter.

    Aber das Tauschgeschäft wäre dann okay in dieser Hinsicht? Ich hab mir schon was eingesteckt fürs nächste Rausgehen :smile:

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    Hi


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    • Das Problem ist eben das es unser erster Hund ist.

      Das ist kein Problem, man kriegt einen Welpen auch groß, ohne dass man Internet hat :D Wahrscheinlich sogar viel entspannter, auch wenn man nicht immer alles richtig macht.

      Also ich würde mir von einem Welpen nicht den Teppich zerkauen lassen, ich würde ihm einfach ein Spielzeug anbieten, auf dem er rumkauen darf und ihn vom Teppich ablenken.

    • Das Problem ist eben das es unser erster Hund ist. Ich bzw wir möchten eben alles richtig machen...Haben aber sorge dadurch genau das falsche zu machen.Wenn ich das hier nun richtig verstehe soll ich ihn quasi machen lassen? Teppich kauen, unsere Finger versuchen zu beißen und das ignorieren? Bzw bei den Finger diese weg nehmen und ihn festhalten und streicheln?

      Lobe ich ihn nicht dann auch noch für das unerwünschte verhalten? Bzw wenn ich ihn am Teppich knabbern lasse, woher soll er dann wissen das er das nicht soll?^^

      Du sollst sicher nicht alles ignorieren was der Kleine macht, aber in einer Situation in der der Welpe sehr aufgedreht ist, bringt es nix noch mehr Action reinzubringen mit irgendwelchen Tauschgeschäften oder Verboten.
      Du musst einfach bedenken, dass das ein Baby ist, dem du jetzt sagen musst was Sache ist. Mit einem ruhigen Streicheln kannst du das zeigen. Du lässt ja trotzdem nicht zu, dass er was unerwünschtes macht, deswegen glaube ich nicht, dass ein Welpe da den Schluss zieht: ah ich spinn rum, dann werde ich gestreichelt - super! Ruhig sein und gestreichelt werden ist ja was was der Welpe gerade gar nicht unbedingt will, deswegen ist es auch nicht unbedingt ein Lob.

      Wenn er nicht gerade gefressen hat, dann solltest du ihm ein Nein oder Aus beibringen und das über den Tag verteilt üben.

    • Wie die anderen schon sagen, nein, du musst dir nicht deinen Teppich zerstören lassen. Biete ihm drinnen Alternativen. Nimm ihn freundlich vom Teppich weg und gib ihm ein Spielzeug, mit dem er sich beschäftigen darf. Und wirklich wirklich loben solltest du ihn, wenn er sich von sich aus ein Spielzeug schnappt und gar nicht erst an den Teppich o.ä. geht.

      Wenn du ihm aber draußen immer und für alles Alternativen bietest, wird er nie die Ruhe haben, sich draußen zu lösen.

      Überlege dir, welche Diskussionen wirklich diskussionswürdig sind :) Kastanien, Blätter etc. mit dem Maul erkunden? Würde bei mir ignoriert. Geldwerte Einrichtung? Alternativverhalten anbieten und freundlich, aber bestimmt davon abhalten etwas kaputt zu machen. Finger? Spielabbruch, geht dann weiter, wenn er sich etwas zurücknimmt. Meine Hunde dürfen meine Hand ins Maul nehmen, solange sie die Stärke des Zubeißens kontrollieren.

      Das Tauschen übst du am Besten zunächst zuhause, in kontrollierter Situation - z.B. mit seinen Spielzeugen oder relativ uninteressanten Kausachen. Wenn es drinnen klappt, nimmst dus mit nach draußen und tauschst die DInge, die man wirklich nicht im Hundemaul möchte.

    • Und noch ein Tipp, lies nicht zu viel im Forum, mach dir nicht zu viel Gedanken, lass Welpie Welpi sein und hör auf dein Bauchgefühl. Sonst setzt man sich ganz schnell unter Druck alles richtig machen zu wollen und das kann die unbeschwerte Welpenzeit doch ziemlich trüben. Ist einfacher gesagt als getan, ich bin nämlich auch ein furchtbarer Kopfmensch ;)

      Auch von mir mind. 10 Likes hierfür. Was wäre ich dankbar für diesen Tipp gewesen vor einem halben Jahr!

    • Das Tauschen übst du am Besten zunächst zuhause, in kontrollierter Situation - z.B. mit seinen Spielzeugen oder relativ uninteressanten Kausachen. Wenn es drinnen klappt, nimmst dus mit nach draußen und tauschst die DInge, die man wirklich nicht im Hundemaul möchte.

      Ein wirklich brauchbarer Tipp! Auch wenn ich dafür heute zwei Anläufe brauchte.... Wie gesagt, wegen des Sturms fliegt hier viel Mist rum, die gelben Säcke sind alle gerissen und der Wind verstreut den Inhalt überall hin. Nachdem ich (nach dem Vorschlag des "Tauschgeschäfts" mit Leckerli bewaffnet) das erste Mal rausgegangen bin, ist das Ganze damit geendet, dass ich zwei blutige Finger hatte ;-) Ich hatte nämlich den Fehler gemacht, mein Leckerli zu früh hinzuhalten... Tja, schlauer Hund ;-) Angesichts des Wetters sind wir aber ohnehin schnell wieder reingegangen.

      Beim zweiten Mal wollte ich es trotzdem noch mal probieren: erster Erfolg - er gab ein Stück Styropor wieder her. Wir haben es dannach noch ein paar Mal probiert und es klappt ganz ausgezeichnet, inkl. des "Sitz" vor Abgabe meines Tauschangebots. Und obwohl ich dachte, dass er mir jetzt vielleicht jeden Mist anschleppt, nur um ein Leckerli zu bekommen: Das macht er nicht, beschnuppert zuerst, lässt viel Mist auch einfach liegen - oder widmet sich den ebenfalls herumliegenden Stöcken, Ästen und Blättern. Also, danke für den Tipp! Ich hoffe, dass es beim nächsten Rausgehen wieder so gut klappt, wenn es "hart auf hart kommt" ;-)

    • Nimm ihn freundlich vom Teppich weg und gib ihm ein Spielzeug, mit dem er sich beschäftigen darf.

      Ich komme mir gerade so unpädagogisch vor ^^ Ich habe Baku einfach an der Brust leicht nach hinten geschoben und "Äh-äh" gesagt ^^ Dreimal das ganze, dann wurde die Zimmerpflanze in Ruhe gelassen :)

      Aber ansonsten kann man doch bei Dingen aus der Natur eher gelassen sein. Dein kleiner Welpe ist nicht der einzige, der Stöckchen, Kastanien etc. interessant findet :)
      Wegen Glas, Plastikteilen und Folien habe ich wochenlang den Boden immer wieder abgescannt und schnell den Fuß drauf gestellt, damit er es nicht sieht. Oder getauscht, wenn ich nicht schnell genug war. Und wenn du ihm ein- oder zweimal etwas aus dem Maul nehmen musst (weil es zu gefährlich ist und du evtl. nicht warten kannst, bis du den Tauschgegenstand aus der Tasche geholt hast oder mal nicht dabei hast - man ist ja nicht immer perfekt vorbereitet), versaust du dir den kleinen auch nicht. Wenn es keine feste Charaktereigenschaft ist, dass er jeden Müll inhaliert, wird diese Phase nach wenigen Wochen wieder vorbei sein.

      Wegen der Sache mit in den Finger beißen, habe ich aufgequickt oder in verträglichem Maße "Aua" geschrien. So hat er es dann auch gelernt.

    • Mein Problem ist überhaupt nicht, dass ich das eklig finde. Ich hab einfach Angst, dass er Sachen frisst, die nicht gut für ihn sind - Reste von Silvesterböllern, Zigaretten, Plastik etc. Er nimmt es ja eben nicht nur einfach nur in die Schnauze, sondern schluckt es herunter.

      Ich rede von vorausschauender Erziehung.
      Ich möchte auch nicht, dass meine Welpen Zigaretten essen :-)

      Und deshalb manage ich das in der "ORALEN PHASE".

    • Ich komme mir gerade so unpädagogisch vor ^^ Ich habe Baku einfach an der Brust leicht nach hinten geschoben und "Äh-äh" gesagt ^^ Dreimal das ganze, dann wurde die Zimmerpflanze in Ruhe gelassen :)

      Klappt bei vielen, aber das Anbieten von etwas, was er haben darf, kann helfen, dass er dann halt nicht auf die Idee kommt erstmal alle weiteren Einrichtungsgegenstände auszuprobieren, wenn er sein Kaubedürfnis befriedigen will.

      Zudem habe ich versucht, dem Hund auch immer mal wieder Aufmerksamkeit zu geben, wenn er etwas erlaubtes bearbeitet. So verhindert man, dass der Welpe an verbotene Dinge geht, weil er dafür zuverlässig Aufmerksamkeit bekommt.

      @Enterprise wenn du bestätigst (kann auch Lob, zum Rennen auffordern o.ä. sein, muss nicht unbedingt nur über Futter sein), wenn dein Welpe Dinge nur beschnuppert und nicht gleich aufnimmt, ist das auch ein Schritt in die richtige Richtung.

    • Das macht gar nichts, wenn er Zeug extra anschleppt, um ein Leckerlie zu bekommen. Im Gegenteil, ist doch super, wenn er es dir bringt und dafür was kriegt. Heisst, er frisst es nicht.

      Ist doch völlig logisch und toll, dass der Hund erkennt, was du möchtest!

      Im zweiten Schritt kannst du den Abbruch (Nein, oder ähäh oder wasimmer) mit einbauen. Also beim hergeben das Nein dazu sagen und dann belohnen.

      Nein kann man über kleine Spielchen aufbauen. Ein Leckerlie in der Hand, zeigen, wenn der Hund die Nase hinstreckt, Hand zu machen (oder am Boden Fuß drauf) und Nein sagen. Nein - Lecker verschwindet (aber nicht wegziehen, lass ihn ruhig an der Hand schnuppern). Hund lässt ab und/oder schaut dich irgendwann an - Lob, und ein anderes Leckerlie aus der anderen Hand geben.

      Wenn das Nein verknüpft ist (du die Hand also gar nicht mehr schliessen musst), kannst du das auch benutzen, wenn der Hund was findet. Aber das Befolgen des Abbruchs immer belohnen! Mit Lecker, Spiel, Lob, egal, aber so besetzt du das Nein positiv.

      Wenn du nur verbietest, gibt es keinen Grund für den Hund, es freiwillig zu befolgen. Lohnt sich ja nicht.

      Diese Übung ist in vielen Variationen eigentlich in jedem Welpenbuch erklärt.

      Und mach dir keinen Stress, es dauert und es WIRD öfter mal passieren, dass der Kleine was ankaut, was er nicht soll. Das ist kein Drama, und nein, er wird das im Normalfall nicht sein Leben lang andauernd tun.

      Hunde lernen das auch nicht über Nacht. Bis sowas fest drin ist, dauert es einfach. Es muss nicht alles in den ersten zwei Wochen sitzen.

      apropos sitzen: Lass das sitz weg. Unnötig und verwirrend für den Hund. Es geht in dem Moment ums Hergeben und um nichts anderes.

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