Mein Aussie-Rüde dreht durch
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@Pinky4 ich würde (wären es meine, wie von der TE beschriebenen Wünsche gewesen, was der Hund mitbringen sollte) das Kapitel Aussie zuklappen und nach anderen Rassen gucken.
Mann wollte ursprünglich einen Pyrenäenberghund. Da braucht man nicht mehr lange rumsuchen, ob es Halter gibt (und Hunde) die glücklich sind, trotz, dass sie unter völlig falschen Bedingungen gehalten werden. Natürlich sind sie alle glücklich (!)
Ich wollte ursprünglich einen Labrador. Also geguckt, was braucht er, wie tickt er? Ok passt nicht. Klar hätte ich 200 glückliche Labbis kennenlernen können, bei weiterer Suche. Weil ich genau die dann sehen wollte.
Einerseits wünschen sich "alle", dass Hunde ihrer Rasse entsprechend angeschafft werden, dass die Menschen aufgeklärt werden, nachdenken, selbstreflektieren usw. Andererseits ziehen dann aber (die gleichen Leute) ihre überaus positiven Erfahrungen aus dem Bekanntenkreis aus dem Ärmel.
Ja was denn nun?
Das ist nicht böse gemeint!
Aber es kann ja überhaupt keine Veränderung in den Abertausenden und täglichen Fehlentscheidungen geben, wenn auf einmal alles wieder hübsch relativiert wird.
Auch ein Teufelskreis im übrigen.
So wird sich niemals etwas ändern und es wird mehr Kangals geben, die 3 mal am Tag durchs Städchen geführt werden für 15 Minuten und mehr Schäferhunde, die vom Balkon der Stadtwohnung die Welle machen, wenn wir da vorbei gehen.
Und als OT empfinde ich das absolut nicht. Es heißt (so finde ich) Aufklärung.
Mit nur Köpfchen streicheln ändert man nichts.Liebe (wirklich) Grüße
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Manchmal ist die Realität eben anders als erwartet. Es gibt Dinge die man sich kaum vorstellen kann, egal wieviel man sich informiert. Junger Hund, Berufstätig und kleine Kinder sind nie leicht. Hier hört sich das nach typischen Junghundverhalten an, ob das in den Griff zu bekommen ist, hängt ganz von den Möglichkeiten der Familie ab. Deshalb möchte ich hier auch keine Tipps geben, ein guter Trainer der nach Hause kommt kann das viel besser.
Ich wollte damals auch unbedingt einen Aussie, habe mich monatelang informiert und mich dann aus den hier so oft genannten Gründen dagegen entschieden. Allerdings habe ich in den letzten Jahren so viele unkomplizierte und tolle Aussies kennengelernt, das ich inzwischen denke es hätte hier doch prima gepasst.
Ich drücke Euch die Daumen und würde mich freuen wenn ihr weiter berichtet.
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Naja, so schwarz malen würde ich das nicht. Mit den Fehlentscheidungen ist es wie mit den unverträglichen Hunden, nur umgekehrt - hier im Forum liesst man überwiegend von den Fehlgriffen. Die Leute, die mit ihren Hunden glücklich und zufrieden sind, machen ja keine "Hilfe mein Hund drteht durch" - Threads auf.
Das DF gibt also einen sehr verfälschten Eindruck, zum Glück...Und die TE wird halt ihre Erwartungen anpassen müssen, mit Hilfe eines Trainers am Hund arbeiten müssen, besser managen müssen !!
und dann wird das schon. Nur anders als erwartet eben. -
Nur zum Schluss noch ein, zwei Sätze.
Ein unglücklicher Hund muss nicht unbedingt so verhaltensauffällig sein, dass es in einer Katastrophe endet und er kaum händelbar ist.
Das geht meiner bescheidenen Meinung nach schon viel unscheinbarer von statten und da man "nichts aufälliges" sieht ist der Hund dann glücklich.
Die Frage ist, wieviele würden ihre Koffer packen und ausziehen, wenn sie dazu in der Lage wären. Ganz ohne -Familiendrama-.
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Naja, so schwarz malen würde ich das nicht. Mit den Fehlentscheidungen ist es wie mit den unverträglichen Hunden, nur umgekehrt - hier im Forum liesst man überwiegend von den Fehlgriffen. Die Leute, die mit ihren Hunden glücklich und zufrieden sind, machen ja keine "Hilfe mein Hund drteht durch" - Threads auf.
Das DF gibt also einen sehr verfälschten Eindruck, zum Glück...Und die TE wird halt ihre Erwartungen anpassen müssen, mit Hilfe eines Trainers am Hund arbeiten müssen, besser managen müssen !!
und dann wird das schon. Nur anders als erwartet eben.So verfälscht ist der Eindruck nicht. Ich erlebe es oft, dass die Aussies von außen as nett und unkompliziert und gut erzogen wahrgenommen werden, während die jeweiligen Besitzer ihre Hunde natürlich genauso lieben, wie sie sind, aber eben auch wissen, was da an Arbeit drinsteckt. Bei den meisten Besitzern gab es irgendwann ein Ereignis, das wie ein Weckruf war. Der rassetypische Aussie muss erzogen werden, weil er nicht mitläuft und während der im familiären Alltag unkompliziert sein kann, kann es eben dazu kommen, dass die Kinder Besuch empfangen und alles anders ist. Schwierig wird es eben, wenn man dann den falschen Ansatz hat - mit Bestrafung oder bloßen Verboten kann man beim Aussie derart auf Granit beißen, dass der seinen Besitzer dann kräftig vors Schienbein tritt. Daher die Bitte, jemanden zu suchen, der weiß, wie diese Rasse tickt.
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Der Aussie meines Bruders wurde wohl auch so ein bisschen als Gute-Laune-Familienhund angepriesen.
Als er und seine Freundin (beide Vollzeit berufstätig) ihn gekauft haben, dachte ich, das wird eine Katastrophe.
Was soll ich sagen...
Er IST ein Gute-Laune-Familienhund und läuft problemlos im Alltag mit (wesentlich problemloser als meine Knalltüten)
Als Therapiehund wäre er sowas von geeignet.zu den Aussies: so wie sie im Forum angepriesen werden als Hunde die "mit Vorsicht zu geniessen" sind habe ich live keinen einzige kennen gelernt. weder in der Hundeschule in Wien, noch hier in Ktn, wo sich Aussies dank Mode sowieso häufen. im Bekanntenkreis, in der Nachbarschaft, alles voller bunter Plüschis, kein einziger davon unverträglich oder mit der Tendenz nach vorne. eher der Typ Hund den man mit einem Wildfremden Hund in den Kofferraum steckt und los fährt. dabei sind sowohl Agility Aussies als auch Mitläufer. in Familien mit Kinder, bei Singles, usw. habe gerade nachgezählt, komme auf mind. 20 Stück in den letzten 3 Jahren.
Ich hab da die gleichen Erfahrungen gemacht und ich denke, da der Aussie ja mittlerweile wirklich der absolute Modehund geworden ist, bekommt man nicht nur die Ausnahmen zu Gesicht.
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So verfälscht ist der Eindruck nicht. Ich erlebe es oft, dass die Aussies von außen as nett und unkompliziert und gut erzogen wahrgenommen werden, während die jeweiligen Besitzer ihre Hunde natürlich genauso lieben, wie sie sind, aber eben auch wissen, was da an Arbeit drinsteckt. Bei den meisten Besitzern gab es irgendwann ein Ereignis, das wie ein Weckruf war. Der rassetypische Aussie muss erzogen werden, weil er nicht mitläuft und während der im familiären Alltag unkompliziert sein kann, kann es eben dazu kommen, dass die Kinder Besuch empfangen und alles anders ist. Schwierig wird es eben, wenn man dann den falschen Ansatz hat - mit Bestrafung oder bloßen Verboten kann man beim Aussie derart auf Granit beißen, dass der seinen Besitzer dann kräftig vors Schienbein tritt. Daher die Bitte, jemanden zu suchen, der weiß, wie diese Rasse tickt.
Da kann ich @Nocte nur zustimmen! Das erlebe ich immer wieder mit meinem Hund. Hilda wird von außen mittlerweile fast immer als Aussie der unkomplizierten Sorte wahrgenommen. Sie kann auf Spaziergängen ohne Leine laufen, jagt nicht, läuft nicht zu fremden Hunden und Menschen, bleibt in meiner Nähe; sie geht brav mit in die Stadt; sie ist geprüfter Rettungshund.
Dass sie fremde Hunde nicht besonders leiden kann und das auch ziemlich deutlich machen würde, wenn sie dürfte, fällt dabei nicht auf; dass sie früher gejagt hat wie sonst noch was, auch nicht.
Und die Anforderungen, die die TE an ihren Hund stellt, wären Hildas Alptraum (und das obwohl sie Kinder mag). Als Therapiehund wäre sie gänzlich ungeeignet. -
Die Frage ist ja tut man dem Hund einen Gefallen. Es sind eben Individuen, klar es gibt bestimmte Anlagen, aber wie die Ausprägung nun ist kann nur ein Experte beurteilen.
Wie ist der Hund veranlagt und KANN er überhaupt in ein solches Leben passen ohne das man ihn durch 24Std. Management lediglich in dieses Leben presst.
Haushalt mit 2 Kleinkindern und Begleitung ins Kinderheim ist auch nichts, was jeder Hund problemlos mitmacht.
Die Probleme die diese Rasse mit sich sich bringen kann, bei dieser Umgebung wurden schon genannt.
- Ressourcen sind ein GROßES Thema (das ist mit Kindern nicht so leicht)
- Schutz- und Wachtrieb (Kinderbesuch schwierig, Kommen und Gehen im Kinderheim, Personal das einen Raum betritt,...)
- Hund reagiert im Konfliktfall eher mit Vorwärtsgang (auch schwierig bei Kindern)
- Reizempfänglich
Sie sind zudem sehr durchsetzungsstark, schau dir mal Videos an, WIE diese Hunde arbeiten, dann siehst du auch schnell warum sie bei Druck oder Konflikten auch mal schnell die Zähne auspacken, das ist einfach so gewollt.
Während der Labbi keine große Schärfe haben soll und mit weichem Maul das Wildstück apportieren soll ohne es zu beschädigen (gewünscht hohe Beißhemmung), soll der Aussie Rindviecher bewegen und wenn die Druck auf ihn aufbauen oder sich verwehren, soll er eben auch zu den nächsten Mitteln greifen.
Das erfordert auch eine gwisse Reaktionsgeschwindigkeit und zeigt sicher in Teilen auch auf, warum Druck beim Aussie nicht unbedingt das Mittel der Wahl sein sollte. Druck erzeugt Gegendruck in diesem Fall oft mit den Zähnen und man befindet sich schnell in einem Teufelskreis.
Ich hoffe ihr findet einen guten Trainer, vielleicht sind es nur die ersten Junghundflausen und ihr könnt da noch gut gegensteuern und der Hund ist auch so veranlagt, das er mit eurer speziellen Lebenssituation klarkommt. Man kann es euch nur wünschen und ich würde mich freuen wenn ihr hier weiter berichten würdet, egal in welche Richtung es geht.
Die Hausleine, will ich auch nochmal hervorheben.
Hier gibt es immer mal wieder Aussies, die verschwinden aber doch recht schnell. Ein Paar hatte sich ZWEI als Welpen angeschafft, davon ist nur noch einer da und da sind sie gerade wirklich stark am trainieren. Schon zu Welpenzeiten hat man zwischen ihnen einen deutlichen Unterschied festgestellt. Das steigerte sich zum Junghundalter hin, ich persönlich würde sagen, sie haben den "rassetypischen" Vertreter abgegeben. Der Kleine war bereits deutlich reservierter und ernster, aber auch selbstbewusster und konzentrierter. Behalten haben sie den anderen (offen, fröhlich, aber auch ein Hibbel und unkonzentierter) wie er sich im Laufe der Zeit entwickelt, wird sich zeigen.
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Ich habe zwei aussies und kenne sicher über 100 verschiedene. Mein rüde ist offen, fröhlich, ein hibbel, kommt schwer zur Ruhe, hat keine eingebaute Bremse und das Wort "Vorsicht" gibt es in seinem Wesen nicht.
Meine Hündin ist ernst, korrekt, mit Führung an einem Finger zu führen, fremdhunden und Menschen ablehnend gegenüber, verteidigt das Grundstück ernstzunehmend.
Beide sind absolut easy going, wenn ich dabei bin. Sie fallen nur positiv auf, ich werde oft auf die beiden so braven aussies angesprochen. Aber da steckt Arbeit drin und das nicht wenig, da steckt Führungsstärke und Persönlichkeit, Konsequenz, Rahmenvorgaben, ein Stück Härte und Akzeptanz drin. Da steckt aber auch managment, Verständnis und ganz viel Freude, Humor und Lob drin. Eines ist Fakt meiner Erfahrung nach, nur mit dutzidutzi und getätschel kommst du beim aussie nicht weiter, genauso wenig wie sie übertriebene Härte und starkzwang vertragen.
Den aussie muss man so wie er sein kann mögen und wollen, verbiegen lassen die sich nicht. Aussies bringen eigene Ideen mit ein und stellen Artgenossen und Menschen gerne auf die Probe. Rückwärtsgang und bremsen ist nicht ihrs. Das Motto vieler aussies ist "wer sich ziert, verliert!".
Ich liebe ihre Ernsthaftigkeit, ihren starken Willen, ihre personenbezogenheit, ihren wach und schutztrieb. Verzichten könnte ich auf die ressourcenverteidigung und mittlerweile sind mir viele zu hibbelig und nicht mehr klar genug im Schädel.
Ich rate dir, euch einen guten erfahrenen Trainer zu suchen, der weiß wie aussies ticken können und der dieses Verhalten einordnen kann, ohne mit starkzwangmitteln, dem powersportprogramm, oder dem dauerhaften boxenknastprogramm anfängt.
Lg
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Ich hab da die gleichen Erfahrungen gemacht und ich denke, da der Aussie ja mittlerweile wirklich der absolute Modehund geworden ist, bekommt man nicht nur die Ausnahmen zu Gesicht.
Hmm ist halt aber dennoch nicht typisch. Ist - wie so oft - eine Frage der "Wahrscheinlichkeiten".
Klar kann man einen sehr netten, sich über alles freuenden Aussie erwischen...aber wieso einen Hund holen und dann hoffen, dass er nicht rassetypisch ist? Wieso nicht gleich einen Hund, der schon vom Ursprungszweck her passen würde ?
Klar kann man auch einen arschgeigen-Vertreter einer ansonsten umgänglichen Rasse erwischen - aber die Wahrscheinlichkeit einen netten zu erwischen ist höher. Beim aussie ist es eher umgekehrt. Arschgeige trifft man häufiger an, als nettSorry fürs OT ..
Edit: wenn ich arschgeige schreibe, stelle man sich das bitte liebevoll betont vor.
Ich mag das ja so und finde es nicht sonderlich kompliziert, weils zu meinem Alltag passt. Aber für den auf der ersten Seite beschriebenen Zweck wären diese "arschgeigen" Eigenschaften eben gänzlich ungeeignet
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