Mein Aussie-Rüde dreht durch

  • Hallo zusammen, ich bin neu hier und habe mich angemeldet weil ich hoffe dass ihr mir einige Tipps geben könnt.
    Also im September haben wir uns einen Aussie Welpen gekauft. Er kommt aus einer guten Zucht ist also gut sozialisiert gewesen (ich halte den Teil absichtlich kurz sonst wird das Thema zu lang)
    Bisher kam ich mit Buddy gut zurecht. Er gehört zu den Aussies die sehr reizanfällig und nervös sind. Bei der Züchterin war er der ruhigere weswegen ich mich überhaupt für ihn entschieden haben. Ich habe zwei Kinder 3&8 Jahre alt. Zudem arbeite ich in einem Kinderheim wo ich buddy auch mitnehmen wollte. Daher war es mir wichtig einen ruhigeren aussie zu haben.
    Nun buddy hat sich aber zum genauen Gegenteil entwickelt. In die ruhe bekomme ich ihn nur wenn er ihn förmlich in die Box zwinge. Anfangs habe ich ohne box gearbeitet was aber nicht geklappt hat. Er kam nicht runter hat nur geschnappt4und streicheln ging gar nicht. Dann hab ich die Box gekauft und die stand anfangs Wohnzimmer aber auch das war noch zuviel sodass sie nun im Gästezimmer steht. Die einzige Chance dass er mal schläft und Ruhe gibt. Er reagiert zwar auf bleib und Sitz aber runter kommt er nicht. Nun das ist so gravierend dass ich ihn nicht mehr mit zur arbeiten nehmen kann. Ich merke wie gestresst er ist.
    Hundeschule haben wir versucht ging nicht zuviel Stress. Er war kaum abrufbar war nur darauf bedacht vor den anderen Welpen weg zu rennen....tja.
    Nun zum Hauptproblem er beißt sie Kinder. Er klaut Ihnen das essen aus der Hand! Er stellt sich vor sie uns bellt sie an und lässt sie nicht vorbei. Fakt er hütet sie und er hat null Respekt. Natürlich gehe ich direkt dazwischen und zeige sehr deutlich dass er das nicht zu tun hat....Trotzdem verändert sich wirklich nichts. Mittlerweile schnappt er auch nach mir wenn ich ihn (weil er nicht freiwillig in die Box will) am Halsband dahin bringen muss. Die Box hat er trotz positivem Training immer gehasst weil er dann eben nicht rennen kann und runter kommen muss. Buddy geht in den Garten und kann da toben wir gehen spazieren üben die Grundkomandos mehr will ich nicht machen weil er eben direkt hochfährt. Ich bin wirklich verzweifelt und überlege ihr ab zu geben
    Weil ich Angst habe dass das hüten noch schlimmer wird dass er irgendwann die Kinder richtig beißt....Ich habe einen Trainer gesucht aber wir wohnen auf dem Dorf wo die Auswahl gering ist....
    Was tue ich? Wenn er beißt halt ich ihm direkt das Maul zu und schaue ihm in die Augen und sage nein! Ruhig aber deutlich.... die Kinder haben mittlerweile angst weil er eben schnappt sie umrennt Ihnen das essen klaut....Bitte helft mir
    Ich wusste dass Aussies reizanfällig sind aber dass es so extrem ist...Auch das hüten ich habe von welpe an sobald er den Kindern nachrannte es unterbunden
    Im Netz lese ich von unterfordert aber ich kann doch nicht noch mehr machen wenn er nach jedem Spaziergang oder spielen abgeht wie ein irrer?

  • Kann dir nur raten, weiter nach einem Trainer zu suchen, es gibt bestimmt mobile Trainer, die zu euch kommen.
    Gib mal deine PLZ bekannt, dann können dir sicher User wen empfehlen.


    Ansonsten.. das ist schon eine ordentliche Aufgabe, wenn du dem nicht gewachsen bist, oder das nicht möchtest, würde ich an deiner Stelle einen guten Platz suchen.

  • Klingt als sei der Hund (wie auch ihr) massiv gestresst und überfordert.


    Du verlangst eine Menge von dem Zwerg.


    Bei einem gestressten Hund wird man mit 'nein' und den diversen anderen Drohmethoden das Gegenteil erreichen- noch mehr Stress.


    Wie ich arbeiten würde- Ruhe reinbringen. Zudem Struktur reinbringen. In dem Alter (vom Hund) würde ich mich fragen, was ich falsch gemacht habe. Normal ist es besser präventiv zu arbeiten, statt falsches Verhalten (was ggf. noch nicht erlernt ist) zu bestrafen.


    Ich würde zudem vor die Box einen Laufstall machen und ihn da mithilfe von Leckerlies unterbringen, sobald eine stressige Situation entsteht. Das kann sein, wenn ihr esst, wenn deine Kinder spielen oder, oder... Zusätzlich dort was zum Kauen zur Verfügung stellen (=Stressabbau).


    Tief durchatmen, dass das Stresslevel nach unten kommt- von euch allen. Nicht an dem Hund rumzerren und schimpfen. Lieber reflektieren ob du das auch klar und positiv (!!) aufgebaut hast.


    Sitz und bleib (vor allem in Kombination) sind sehr anspruchsvolle Übungen, die ein Hund in dem Alter meiner Meinung nach noch gar nicht beherrschen kann.


    Mach eine Hausleine dran (sodass du nicht jedes Mal in ein Halsband o.ä. packen musst) und bring ihn zur Ruhe bevor es kippt.


    Was hat dich bewogen einen Aussie für diesen 'Zweck' zu kaufen?


    Wie sieht euer Tagesablauf aus?

  • tut mir leid, dass du so einen stress mit dem kleinen kerl hast.


    die eigenen kinder beißen, das geht nicht und macht einen sehr nervös, kann ich


    gut verstehen.


    ich meine auch, dass du RUHE und STRUKTUR rein bringen musst, denn das wird deinem


    hund sicherheit geben, natürlich ist auch konsequenz wichtig.


    deine kinder sind ja auch noch recht klein, von daher ist es schon schwierig, den alltag mit hund , job und kindern zu managen (ich weiß , wovon ich rede).


    wie hier schon gesagt wurde: du musst unbedingt ruhiger werden, denn diese unruhe überträgt sich auf den hund, er spürt deine unsicherheit und meint, dass er zum rudelführer werden muss, und das solltest DU sein!
    (habe ich bei cesar milan gelesen, und es hat mir gefallen).



    wünsche dir nun viel glück und ein ruhiges händchen!

  • och nö, bitte nicht mit Rudelführer anfangen.


    Das ist ein Junghund, der eben völlig typische Verhaltensweisen für einen überdrehten, gestressten Junghund dieser Rasse zeigt.


    Das hat echt nix mit Rudelführer zu tun.


    Tipps hast du ja schon bekommen - erst mal würde ich Hund und Kinder räumlich trennen.
    Hör mit körperlichen Massregelungen auf, das bringt nix. Bitte nicht direkt ans Halsband fassen (Hausleine kam ja schon).


    Um ihn mit zur Arbeit zu nehmen, ist er doch eh noch zu jung. Hast du ihn dort schon mit einbezogen?

  • Ich glaube nicht, dass ein 6 Monate alter Hund das Bedürfnis hat, zum "Rudelführer" zu werden.


    Natürlich überträgt sich Stress und Unruhe und dass die Kinder inzwischen Angst haben, ist zusätzlich schwierig.
    Ganz zu schweigen von der Arbeit, wo er ja mit sollte.


    Ganz ehrlich glaube ich nicht, dass dieser Hund jemals glücklich wird in so einer Umgebung, wo immer derart viele Reize auf ihn einprasseln. In einem Kinderheim wird Struktur und Ruhe wohl eher schwierig zu machen sein.
    Wie sieht denn Plan B aus, wenn er dort nicht mehr mit kann? Muss er allein bleiben oder habt Ihr eine Betreuung?

  • Woher kommt ihr denn? Einen guten Trainer find ich am sinnvollsten in diesem Fall ... wir alle können aus der Ferne nur Vermutungen abgeben.

  • Das letzte was ein Hund in einer solchen Situation braucht, ist Rudelführer-Unsinn....


    Ich denke, du hast eine sehr ungünstige Konstellation in sachen Rassewahl, Umfeld und Aufgabe des Hundes. Was du beschreibst, klingt nach einer Mischung aus mangelnder Erziehung (stehlen) und massivem stress mit unerwünschtem Verhalten, das sich ganz klar aus dem Rassecharakter ableitetn (kläffen, zwicken).


    Ihr braucht professionelle Hilfe vor Ort und zwar keine Gruppenstunde auf dem Hundeplatz, sondern einen mobilen Trainer, der mit euch im direkten Umfeld arbeitet, idealerweise einen Trainer, der sich mit der Rasse auskennt und den Rassecharakter in die Arbeit einbeziehen kann.
    Sollte euch (wie hier) jemand mit Dominanz, Rudelführer oder ähnlichem Unsinn kommen, legt bitte schon beim ersten Telefonat wieder auf und macht gar nicht erst einen Termin.


    Wir haben hier viele erfahrene Aussie Halter, vielleicht kann dir jemand einen guten Ansprechpartner in deiner Region nennen.

  • Oh je, das hört sich nicht so gut an.
    Darf ich fragen warum ihr euch ausgerechnet für einen Aussi entschieden habt?
    Das ist m.E. für euch eine sehr ungünstige Rassewahl und die Probleme sind vorprogrammiert gewesen.


    Ich rate euch daher auch unbedingt zu einem Aussi-erfahrenen Trainer der zu euch nach Hause kommt.

  • Hallo,


    es scheinen von Anfang an Probleme vorhanden gewesen zu sein, er kam nicht herunter und schnappte um sich.


    Mit Schnauze zuhalten und dem Hund in die Augen schauen, machst du alles nur noch schlimmer, da du ihn damit bedrohst - wer bedroht wird, wehrt sich. Ein Hund benutzt dafür sein Maul, anders kann er nicht.
    Einen Hund in die Box zu sperren, der das Teil, trotz positiven Aufbaus, hasst, halte ich für kontraproduktiv.


    Es stellt sich die Frage, warum der Aussie so hochfährt, eigentlich muss es dafür einen Grund geben.
    Dass er die Kinder anbellt, um an das Essen zu gelangen, hat nichts mit Hüten, sondern fehlenden bzw. unverstandenen Regeln zu tun.


    Ich habe den Eindruck, dass du zu spät und auch zu massiv handelst, was den Hund so richtig auf die Palme bringt.
    "Tadelst" du lediglich unerwünschtes Verhalten oder hast du ihm beigebracht, wie er sich verhalten soll?


    Wie bist du auf die Rasse gekommen? Was hat dich bewogen, einen Aussie mit in ein Kinderheim zu nehmen?
    Was ist dort die Aufgabe des Hundes bzw. was hast du mit ihm dort vor?


    Ja, du brauchst dringend einen positiv arbeitenden Einzel-Trainer, weg von Dominanz sowie dem Hund die Schnauze zuzuhalten und ihn anzustarren.


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    LG Themis

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