Mein Sohn wurde gebissen - wie reagieren?

  • Mittlerweile muss ich sagen, finde ich es sehr befremdlich wie über die Yogalehrerin geurteilt wird... Und das von anderen Hundehaltern, die sicher schon einmal in ähnlichen Situationen waren und dann froh waren, dass KEIN Fass aufgemacht wurde.

    Objektiv betrachtet.. Folgende waren die Aussagen der TE:

    gebissen bzw.unterworfen.

    Naja, es war nur sein Ohr rot, aber sonst keine sichtbaren Verletzungen. Da geh ich nicht zum Arzt.


    Der TE ist selbst nicht klar, ob der Hund nun "gebissen" oder den Sohn "unterworfen" hat. Die TE beurteilt die "Verletzung" des Sohnes genau richtig. Ein rotes Ohr. Nicht mehr nicht weniger. So schlimm, dass man zum Arzt müsste, ist es nicht.

    Was genau ist denn der Yogalehrerin vorzuwerfen? Dass sie in einem Überraschungsmoment falsch/nicht schnell genug reagiert hat? Ja, kommt vor.

    Dass sie im Nachhinein "uneinsichtig" reagiert hat? Es ist doch vollkommen natürlich, dass man versucht, den eigenen Hund in Schutz zu nehmen, oder nicht? Zumal ja "nichts" passiert ist. Ich denke, sie hätte sicher anders reagiert, wenn tatsächlich ein Schaden in irgendeiner Form entstanden wäre...

    Mal eine kleine Anekdote von uns. Ich packe es in einen Spoiler, weil sich sonst sicher wieder beschwert wird, es ginge ja nicht um Newton...

    Spoiler anzeigen

    Newton und ich mitsamt Newtons Freundin und deren Halterin waren auf dem Dreisamdamm unterwegs. Es war schlechtes Wetter, daher war wenig los. Uns entgegen kam ein Pärchen. Minutenlang liefen wir aufeinander zu. Gelegenheit uns zu bitten, die Hunde anzuleinen wäre gewesen. Unsere Hunde liefen nämlich frei. Hinter dem Ehepaar kam noch ein Rad. So, die Begegnung stand nun kurz bevor. Es entstand tatsächlich zufälligerweise die Situation, dass auf dem schmalen Dreisamdamm der Radfahrer zwischen dem Ehepaar und meiner Freundin und mir durch musste. Plötzlich merkte ich Newton an, dass wohl einer von dem Ehepaar Angst haben musste... Da nun aber das Rad kam, konnte ich ihn wohl stoppen, aber nicht zu ihm hin um ihn anzuleinen. Es kam wie es kommen musste... Newtons Freundin bekam Angst und knurrte die Frau an... Newton fiel es schwer sitzen zu bleiben, tat es aber zunächst... Die Frau fing nun an, einen riesigen Tumult zu machen. Ja, und dann war's zu spät. Newton stand auf und sprang los und versuchte die Frau zu beschwichtigen... Resultat... "Ihr Hund hat mich angegriffen!!!!" Es ist NICHTS, aber auch gar nichts passiert. Alles geschah in Bruchteilen von Sekunden. So schnell kann kein Mensch reagieren... Und nein, dann nehme ich sowas sicher nicht auf meine Kappe... Die Frau hatte nicht einmal Dreck an der Kleidung und behauptet, mein Hund hätte sie angegriffen... :rotekarte: Wenn jetzt tatsächlich ihre Kleidung beschädigt oder auch nur dreckig gewesen wäre, hätte ich mich natürlich entschuldigt und ihr angeboten die Reinigung zu bezahlen... Aber so...????

    Ich finde es einfach sehr schade, wenn andere HH so hart urteilen. Da braucht man sich nicht mehr wundern, wenn Hunde von Nicht-HH immer kritischer beurteilt werden...

    Ich weiß noch früher, wie es hieß... "Wenn der Hund von Nachbars im Hof liegt, mach bloß einen Bogen. Wenn du gebissen wirst, bist du selbst Schuld." oder "Hier wird nicht gerannt. Da ist ein Hund." Heute müssen Hunde ALLES aber auch ALLES abkönnen. Finde ich nicht gut, diese Entwicklung...

  • @RafiLe1985

    Ich mag Hunde. Ich habe keine Angst vor Hunden und dennoch möchte ich weder von meinem eigenen und schon gar nicht (!) von einem wildfremden Hund angesprungen werden.

    Fahrlässig. Gleiches gilt für den Fall des Threads, zu dem alles gesagt ist.

    Zu schnell abgeschickt: Klar, kann mal vorkommen, aber so ein Labrador kann schon mal jemanden umhauen und nur weil DU es nicht einsiehst, dich zu entschuldigen, weil die Frau nicht dreckig und beschädigt genug war, kann sie das verständlicherweise völlig anders sehen.

  • Also, Du bist der Meinung, dass der Hund bestimmt nur kuscheln wollte und Kinder den Kurs meiden sollen?

    Wo habe ich das geschrieben????

    Ich war nicht dabei und habe die Situation nicht gesehen. Aber ich schließe eine Fehlinterpretation hier nicht aus.

    Wie ich weiter oben schon geschrieben habe... Hätte der Hund beißen WOLLEN, hätte er dazu Gelegenheit gehabt. Trotzdem blieb nichts als ein rotes Ohr.

    Daraus einen gemeingefährlichen Hund zu machen, der Auflagen (durch die Anzeige) bekommen sollte, finde ich schon happig...

  • Die ts schreibt aber auch, das Sie den hund wegzerren musste und der hund erst los lies als Sie ihn versuchte wegzustoßen.

    Klar ist reden als erstes das wichtigste. Aber so wie es sich liest ist das bereits mehrfach von anderen gemacht worden.
    Und wenn mein hund knurrt, bin ich sofort zur Stelle um ihn da weg zu holen und lass das nicht erst noch jemand anderes erledigen.
    Wäre das alles das erste mal passiert, wäre es für mich durch aus etwas anderes. Aber das ist ja wohl schon häufiger passiert.

    Und ich habe leider die Erfahrung gemacht, das man viel reden kann und der gegenüber auch scheinbar einsichtig ist, aber in den meisten Fällen interessiert es die Leute nicht (zumindest nicht, wenn die sich eh schon so benehmen wie beschrieben).

    Das nächste mal ist es vil nicht nur ein rotes Ohr

  • @RafiLe1985

    Ich mag Hunde. Ich habe keine Angst vor Hunden und dennoch möchte ich weder von meinem eigenen und schon gar nicht (!) von einem wildfremden Hund angesprungen werden.

    Fahrlässig. Gleiches gilt für den Fall des Threads, zu dem alles gesagt ist.

    Du bist mit deinen Hunden Gassi. Plötzlich kommt ein übermütiger Retrieverwelpe auf dich zugerannt und springt dich in freudiger Absicht an. Deine Hose wird davon dreckig. Würdest du die Halterin anzeigen? Ehrlich? Also ich nicht...

    Ich werde auch nicht gern angesprungen. Weder von meinem eigenen Hund noch von anderen. ABER: Ich mache deswegen kein Faß auf.

  • wenn mich ein hund anspringt, muss er damit rechnen, das er gegen mein Knie springt, oder sehr unsanft weggeschupst wird. Wenn mehrere Hunde spielen und ich im weg bin, ist es für mich etwas anderes.

    Aber ein hund der mehrfach gegen über Kindern auffällig geworden ist, ist mmn gefährlich. Vor allem wenn die halterin so uneinsichtig ist

  • Ein Hund der nicht sauber im Umgang mit Menschen ist hat weder in einem Yogakurs, einer Schule oder einem Büro was zu suchen...das ist einfach Fakt.
    Das die Lehrerin das zugelassen hat dafür gibt es keinerlei Entschuldigung.
    Wenn ich den Hund mit auf die Arbeit nehme dann muss ich ihn im Griff haben...wenn meine im Büro Kunden gestellt hätte, wäre der Teufel los gewesen...da wäre ich mir lächerlich vorgekommen zu sagen: Och die bellt doch nur

    Der Hund hat ein KInd (noch dazu fremdes) bedroht und gemaßregelt...das geht nicht.. Punkt.
    Ich würde auf jedenfall deutlich mit der Dame sprechen und sagen dass du wünschst dass der Hund sich von euch fernhält....ansonsten würdest du entweder Beschwerde einreichen (wenn sie dort angestellte ist) oder dir eben einen anderen Yogakurs suchen

  • Ich kann einfach nur den Kopf schütteln....

    Ja was denn nun? Hat der Hund nun gebissen, gezwickt oder nicht?
    Man muss ja auch nicht gleich alles und jeden anzeigen, aber man darf doch auch nicht weg schauen nur weil man jemanden "lieb und nett" findet.... sorry....

    Würde man dann auch weg schauen, wenn das Kind von einem lieben Nachbarn belästigt wird, weil der Herr Nachbar ja so ein lieber, hilfsbereiter Mensch ist?

    Entweder der Hund hat das nun schön öfters gemacht und stellt eine gewisse "Gefahrenquelle" da oder es war alles doch anders....

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!