Hund auf den Arm nehmen bei Hundebegegnungen?

  • Seit mir hier im Forum mal aufgezählt wurde, wie gefährlich solche Sachen wie Fahrstuhl- oder auch Zugtüren für kleine Hunde sind, versuche ich aber auch, daran zu denken, sie da immer hochzunehmen. :fear:

    Das heißt aber für mich absolut nicht, dass ich aus Solidarität diesen Vorteil nicht nutzen dürfte.

    Ich weiß natürlich nicht, ob sie den Hund wegen der Fahrstuhlsitution hochgenommen hat, oder wegen meinem Hund.
    Für mich sah es so aus, als hätte sies wegen meinem Hund gemacht..und hat ihn halt runterlassen müssen, als er sich zu heftig auf ihrem Arm aufgeführt hat.

    Und zu dem "Vorteil" den Hund hochzunehmen...
    Ist es denn tatsächlich einer?
    Ich habe wie gesagt den Eindruck, dass sich das Problem nur verschiebt bzw. dem Hund auf dem Boden nicht die Möglichkeit gegeben wird genug positive Erfahrungen zu sammeln, sodass er auch auf dem Boden angemessen reagieren kann.

  • Ich habe wie gesagt den Eindruck, dass sich das Problem nur verschiebt bzw. dem Hund auf dem Boden nicht die Möglichkeit gegeben wird genug positive Erfahrungen zu sammeln, sodass er auch auf dem Boden angemessen reagieren kann.

    Das wäre für mich natürlich nie der Sinn des Trainings, nein. Mein Hund wird hochgenommen, wenn er auf dem Boden negative Erfahrungen (oder momentan Welpen :pfeif: ) machen würde.
    Negative Erfahrungen werden also vermieden, positive dagegen gesammelt.

  • ??? Wo ist einem Hund, der gerade Bellen will/bellt, das Maul zuzuhalten bitte keine Gewalt?
    Oder hast du das für den Hund so aufgebaut, dass er weiß was es bedeutet (Maul zuhalten heißt ich soll ruhig sein)?

    Wenn nicht hinderst du ihn doch so einfach mit Gewalt (hier kurz aus dem Duden: Gewalt =


    einfach körperlich (Maul zuhalten) daran etwas zu tun (Bellen), was du nicht möchtest.

    Ich halte nicht viel von Vermenschlichungen, würde aber hier zur Veranschaulichung doch mal die Vorstellung, dass einem der Mund zugehalten wird, wenn man Schreien (wenn man das Pöbeln, um das es ja gerade geht meint) will bemühen.

    Und nun liest du bitte nochmal den Post aus dem du das Zitat hast.
    Besonders die Stelle wo ich ausführlich beschreibe das meine Hunde wissen das meine Hand an ihrer Schnauze nie böse ist.
    Übrigens nichtmal beim Tabletten zwangsweise eingeben, meine Hand ist immer etwas gutes. Und daher niemals rücksichtslos, schon garnicht in der Situation Bellen auf dem Arm. Denn gerade aus Rücksicht auf alle Beteiligte, inklusive meinem Hund der anstachelt, würde ich das Maul zuhalten.


    Und da du das Beispiel mit dem Menschen und dem Schreien bringst: Stell es dir doch mal im richtigen Zusammenhang vor.
    Du schreist und erst dadurch wird jemand auf dich aufmerksam, wird jemand wütend auf dich. Wenn uns jemand den Mund zuhalten würde um uns in diesem Moment vor uns selbst und dem anderen zu schützen, wäre das also etwas schlechtes?

    dem hältst du aber auch nicht mal eben die Schnauze zu ^^

    Warum nicht?
    Hab ich ebenso schon gemacht, egal ob 5 Kilo aufm Arm oder 30 Kilo an der Leine. Schnauze zu, mich angucken, weiter gehen.


    Nur einige möchten, das solche Halter mit pöbelnden Hunden das Problem am besten sofort mit Maßregelung und Schnauze zu halten abstellen, andere arbeiten lieber auf eine andere Art und Weise, wo der Hund die ersten 100 Male auf dem Arm wohl noch keifen wird, sowie ein Hund beim Leinenpöbel-Training auch die ersten 100 Hunde mit Sicherheit noch anbellen wird.

    Wie oft stand hier schon das Wort Sicherungsmaßnahme?
    Offensichtlich nicht oft genug.


    Edit: Nein, sorry, auf dem Arm verstehe ich da keinen Spaß. Der Hund ist dort in einer so misslichen Lage, einem vollkommen schutzlos ausgeliefert. Der soll sich da sicher fühlen und nicht bedroht von mir.

    Ah, hier liegt also das Problem.
    Meine Hunde sind bei mir auf dem Arm niemals in einer misslichen Lage! Auch nicht ausgeliefert und schon garnicht schutzlos. Die fühlen sich auch nicht bedroht von mir.
    Mein Arm ist ihr Hafen, in dem sie völlig entspannen. Nix mit misslich.

    Und meine Hand ist immer etwas gutes, auch wenn sie die Schnauze zuhält. Weil es meine Hand ist, die Zuwendung bedeutet, auch wenn es mal was unangenehmes ist wie Zecken ziehen, Ohren reinigen oder etwas schmerzhaftes wie beim TA festhalten, Wunden reinigen oder sonstwas.
    Ich zwinge Arren auch oft das Maul auf und greife mit der Hand fast bis in den Rachen, wenn er mal wieder was im Hals stecken hat. Angenehm ist das für ihn bestimmt nicht, aber trotzdem kommt er von sich aus zu mir und es ändert nichts, aber auch garnichts an der Tatsache das meine Hände was gutes sind.

    Ich kenne es auch nicht anders. Meine Hunde haben mir alle dermaßen vertraut. Das ist für meine Hunde und für mich das normalste der Welt.
    Wenn es für dich und deinen Hund nicht so ist, nun, schade. Aber darum auf Gewalt zu schließen nur weil du es so nicht kennst ist doch arg übers Ziel hinausgeschossen.


    Vielleicht mag es daran liegen, dass ich kleine Hunde habe, aber ich hab es bisher noch nicht erlebt, dass andere Kleinhundbesitzer ihre Kleinhunde hochreißen,

    Ja, das ist wirklich so. Mit Löle sind mir die auch nicht begegnet, mit Arren hingegen hab ich schon zu oft gesehen wie die Kleinen am Halsband per Leine auf den Arm gerissen wurden.
    Beim ersten Mal war Arren grad 10 Wochen alt und sogar noch etwas kleiner als der weiße Wuschelhund...


    Ja, und die leben so in der ständigen Angst, gefressen zu werden. Hunde dagegen wurden aufs Bellen zehntausende von Jahren selektiert. Das ist deren einprogrammierte Taktik fürs Überleben.

    Keifen aus Unsicherheit oder Ängstlichkeit ist keine Taktik fürs Überleben.
    Denn geraten sie damit an einen reizbareren Hund wirds erst durchs Gekeife ein Desaster.
    Und genau damit das nicht passiert schreiben hier einige seitenlang über eine kurzfristige Sicherungsmaßnahme anhand dessen du uns alle als gewalttätige Menschen hinstellst.
    Aber gut, vielleicht keift dein nächster Hund ja. Und dann wirst du mit sicherheit irgendwann in so eine Situation geraten. Wäre interessant zu wissen was du dann tust, denn schneller rennen als ein Hund ist grad bei größeren Exemplaren nicht drin.
    Oder trittst du dann den anderen Hund? Der, der euch angreift weil er durchs Gekeife aufgestachelt ist, der also nichtmal der Auslöser ist?
    Denn dem Agressor auf dem Arm wirst du ja im Leben nicht die Schnauze zuhalten, das hast du hier ja deutlich genug kund gemacht.

  • Nein, der der angreift, ob jetzt in dem menschlichen Beispiel, oder am Ende mit dem Hundebeispiel, ist natürlich nie der Aggressor. Schuld sind immer die Opfer. ;)

  • Meine Hunde können und dürfen zu Fremdhunden Kontakt aufnehmen. Aber wenn Jaffa dann arg bedrängt wird, sucht er von sich aus den schützenden Arm. Da wird dann auch nicht gekeift und nix. Alternativ hab ich ihm auch beigebracht auf den Befehl Mitte hin, zwischen meinen Beinen Schutz zu suchen.

    Gestern Abend hat er bei der letzten Runde im Dunkeln Menschen angepöbelt, schien sehr verunsichert und war dabei sich richtig reinzusteigern. Dann hab ich ihn zur Beruhigung auch auf den Arm genommen. Als ich ihn wieder runter gelassen habe, kamen kurz danach andere Leute und er wollte sich wieder aufregen, dann hab ich ihn mal im Fuß mit Leckerchen abgelenkt und so daran vorbei geführt. Ein richtiges Fuß kann er nicht, aber ich werde es jetzt üben, weil ich gemerkt habe, dass es ihm auch gut tut, dann so in meiner Nähe zu sein. Normalerweise ist er auch gar nicht so schreckempfindlich, aber gestern hat er sich irgendwie total reingesteigert.

    Angeleint an anderen Hunden vorbei, da kann es bei meinen beiden vorkommen, dass sie mal pöbeln. Ich weiß, dass ich damit in das Klischee des unerzogenen Kleinhundhalters reinrutsche, dass ja hier auch schon ausgepackt wurde. ich arbeite daran, allerdings muss ich sagen, dass ich nicht bei jeder kleinen Löserunde Bock habe mit Clicker und Leckerlis bewaffnet durch die Gegend zu ziehen, da wird eben auch mal nur kurz genommen und mit pöbelnden Hunden weiter gelaufen. Anschreien (und damit mit pöbeln im Grunde) oder Schnauze zuhalten sollte ich also, laut einigen hier? Äh ne, lasst mich bitte meinen Weg gehen, ich habt uns in 30 sec. passiert im Normalfall, denkt euch ruhig euren Teil über die keifenden Kleinhunde wenn ihr meint, mir solls wurscht sein.

  • Und nun liest du bitte nochmal den Post aus dem du das Zitat hast.

    Besonders die Stelle wo ich ausführlich beschreibe das meine Hunde wissen das meine Hand an ihrer Schnauze nie böse ist.
    Übrigens nichtmal beim Tabletten zwangsweise eingeben, meine Hand ist immer etwas gutes. Und daher niemals rücksichtslos, schon garnicht in der Situation Bellen auf dem Arm. Denn gerade aus Rücksicht auf alle Beteiligte, inklusive meinem Hund der anstachelt, würde ich das Maul zuhalten.

    --> Und nun liest du bitte nochmal den Post aus dem du das Zitat hast.

    Na, na, na - wer wird denn da so übergriffig formulieren??? :lachtot:

    Abgesehen davon: Natürlich kann man einem Hund beibringen, dass die Hand nichts Schlechtes ist.

    Aber dass ein Hund, der gerade außer sich (erregt) kläfft das in dem Moment so empfinden kann, ziehe ich mal stark in Zweifel.

  • Keifen aus Unsicherheit oder Ängstlichkeit ist keine Taktik fürs Überleben.
    Denn geraten sie damit an einen reizbareren Hund wirds erst durchs Gekeife ein Desaster.

    Nun ist aber unangemessene Reizbarkeit auch keine Taktik fürs Überleben - ich würde von dem "reizbaren" Hund da schon auch ein wenig Impulskontrolle verlangen.

    Das Desaster entsteht doch erst dann, wenn BEIDE Seiten unangemessen reagieren.

    Nur so meine 5 Cent.

    LG, Chris

  • Wenn er so ein freundliches Signal in dem Moment annehmen könnte, dann könnte man auch jedes andere, weniger übergriffige Signal, für die Situation aufbauen. Aber nein, wir raten den Leuten lieber, dem Hund doch einfach mal das Maul zuzuhalten, dann könne er schon nicht bellen und die armen Passanten könnten sich endlich wieder ihres Lebens freuen. Bei Kindern würdet ihr das aber hoffentlich nicht machen, oder?

  • Nein, der der angreift, ob jetzt in dem menschlichen Beispiel, oder am Ende mit dem Hundebeispiel, ist natürlich nie der Aggressor. Schuld sind immer die Opfer.

    Jetzt sind wir schon beim Angriff.

    Entweder willst Du nicht verstehen oder es gibt in deiner Welt keine kleinen aggressiven Hunde.

    Kleinhunde, die durch aggressives Gebelle überhaupt erst auf sich aufmerksam machen, hochgenommen werden und dann von oben herab richtig loslegen, weil sie sind ja im schützenden Arm. Da wurde von meinen Hunden nie bedrängt, schon gar nicht angegriffen.

    Wir haben einfach nur die Frechheit besessen, groß und schwer zu sein und uns im selben Gebiet aufzuhalten, wie diese speziellen Hunde.

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