Kläffen im Hundesport

  • Aber ist es nicht so, dass der Koerper einige Zeit braucht, bis er Stresshormone abgebaut hat? :???: Ich mein die Frage ganz neutral!

    Sprechen wir von Cortisol, Adrenalin oder Dopamin?

    Der Adrenalinspiegel sinkt sicherlich sehr viel schneller als Cortisol. Cortisol ist auch eher das "negative Stresshormon", dass allerdings erst bei langanhaltendem Stress freigesetzt wird.

  • Ehrlich gesagt verstehe ich die ganze Aufregung und irgendwie auch den Ansatz der Ursprungsfrage (? War das eine ?) nicht. Zum einen ist Stress ja nicht immer gleich ungesund. Es gibt ja schließlich ausch so was wie positiven Stress. Und wirkliche Freude daran, etwas zu tun, kann eigentlich (erstmal) nicht schlecht sein.
    Es kommt doch immer auf das Maß an. Ein Hund der NACH einer Veranstaltung noch stundendlang auf 180 ist, würde MIR durchaus zu denken geben, denn eigentlich gehört nach einer gehörigen Portion Anstrengung und Leistung auch eine ebenso gehörige Portion Ruhe und Entspannung. KEIN Lebewesen lebt gesund, wenn es ständig auf 180 ist.

    Wenn ein Hund auf eineser solchen Veranstaltung kläfft, dann mag das erstmal nervig sein, ist aber erstmal nicht besonders auffällig. Irgendwie muss sich die, mit so einer Veranstaltung einhergehende Aufgregung ja entladen. Und wenn es nicht körperlich geht, dann eben "verbal"(Es ist da, glaub ich, nicht wirklcih erwünscht, dass da viele aufgeregte Flummihunde rumspringen). Auch das ist ja nichts negatives.

    Pauschaliesieren läßt sich da also nichts. Das müsste man im Bezug auf die Frage doch immer individuell, an einem klar definierten Gespann von Hund und Halter betrachten. Bestenfalls kann man da über persönliche "Vorlieben" sprechen. Ich persönlich mag es nicht besonders, wenn viele Hunde um mich herum völlig aufgeregt und dann auch noch in hohen Tönen herumbellen/-quieschen. Aber ich halte auch nichts vom, auf immer noch vielen SHV-Plätzen üblichen Rumgebrülle, das mit der lächerlichen ERklärung bergündet wird, das müsse bei so vielen gleichzeitig aggierenden Hunden so sein, weil Hund sonst die Komandos nicht verstehen würde ( Wir reden über Hunde, die so gut hören, dass sie über 100 Meter, durch Strrassenlärm hindurch, die Art des Leckerlies anhander des Knisterns der Tüte bestimmen können). Auch halte ich persönlich nichts von dem ganzen Wettkampfgedöns, das letzendlich, zumindes wenn es so richtig bierernst betrieben wird, in erster Linie dem Ego des Halters und weniger dem Wohlbefinden des Hundes dient (was sich natürlich auch in der Wahl meiner Hunde zeigt). Aber wie geschieben: Das sind persönliche Empfindungen und Einstellungen. Die sagen aber nicht das Geringste darüber aus, ob bellende und aufgeregte Hunde per se in Gefahr sind einen Herzkaspar zu erleiden.

    Für mich hängt eine solche Burteilung schlicht und einfach davon ab, ob es der jeweilige Halter in einem konkreten Fall übertreib oder nicht. Und würde man den Halter selbst fragen, würde man wohl feststellen, dass sich die Sichtweise mit jedem weiteren, sich einstellenden Erfolg, immer ein klein wenig mehr in Richtung: "Ist doch nicht schlimm. Er freut sich halt so." verschiebt. DAS dürfte wohl der wahrscheinlichste Grund sein, dass sich die Aufregung zum negativen entwickelt. Grunsätzlich und ursprünglich aber, ist es wohl kaum als negativ zu betrachten wenn Hunde aufgeregt sind und rumquieken, ähh... bellen.

  • Gute Frage... Ob nun 'gutes' oder 'schlechtes' Stresshormon war mir egal. Ich meinte das eher allgemein und auch gar nicht auf Agility oder so bezogen (Hunde koennen ja in jeder Situation Stress haben). Also nicht, dass sich jemand angegriffen fuehlt ;)

  • Jetzt wird es nicht nur albern, sondern echt unverschämt.

    Ich denke Argumente, Videos und sachliche Erklärungen hat es genug gegeben zu dem Thema. Wer das alles eben einfach ausblendet und lieber weiterhin seine Vorurteile pflegt, den kann und will ich nicht davon abhalten.

    Keine Ahnung, warum du dich so angegriffen fühlst :ka: Du scheinst einer der Agi-Sportler zu sein, der sich auch Gedanken um das wie und warum macht und auf aktuellem Stand ist.
    Mein Eindruck ist, dass du deinen Hund gezielt und bewusst in eine bestimmte Erregungslage bringst, damit der Leistung bringt. Da ist das dann halt so, dass in diesem Rahmen gebellt wird.
    Aber mein Eindruck ist, dass viele viele viele.... da kein Gefühl für haben und den Hund zu hoch drehen. Gar nicht mal mit Absicht, sondern weil das Empfinden für das vertretbare Maß fehlt. Und weil die Kurs-Kollegen ja auch so sind. Und das Umfeld.

    Ich fand den Hund in der Rütter-Folge zb ganz schrecklich. Dieses Gebelle und die Frau mit TouchTouchTouchTouch! Für mein Empfinden war das viel zu viel und nicht gut für den Hund.

    Was das mit Vorurteilen zu tun hat, weiß ich nicht.

  • Man gewinnt den Eindruck, dass kein BC oder kein Agilitysportler es jemals schaffen werden, das Wohlwollen der Forengemeinde zu erringen. Selbst in der Ruhezeit oder sogar im Schlaf, MUSS da noch was im argen liegen.

  • Gute Frage... Ob nun 'gutes' oder 'schlechtes' Stresshormon war mir egal. Ich meinte das eher allgemein und auch gar nicht auf Agility oder so bezogen (Hunde koennen ja in jeder Situation Stress haben). Also nicht, dass sich jemand angegriffen fuehlt ;)

    Ich bin grad im Urlaub auf Borkum (haha, sonst hätte ich auch keine Zeit hier den ganzen Tag abzuhängen).
    Ich kann das aber gerne mal recherchieren, irgendwo in meinen schlauen Büchern steht das sicher - wenn es jetzt mal o ganz konkret um Halbwertszeiten geht.


    Keine Ahnung, warum du dich so angegriffen fühlst :ka: Du scheinst einer der Agi-Sportler zu sein, der sich auch Gedanken um das wie und warum macht und auf aktuellem Stand ist.Mein Eindruck ist, dass du deinen Hund gezielt und bewusst in eine bestimmte Erregungslage bringst, damit der Leistung bringt. Da ist das dann halt so, dass in diesem Rahmen gebellt wird.
    Aber mein Eindruck ist, dass viele viele viele.... da kein Gefühl für haben und den Hund zu hoch drehen. Gar nicht mal mit Absicht, sondern weil das Empfinden für das vertretbare Maß fehlt. Und weil die Kurs-Kollegen ja auch so sind. Und das Umfeld.

    Ich fand den Hund in der Rütter-Folge zb ganz schrecklich. Dieses Gebelle und die Frau mit TouchTouchTouchTouch! Für mein Empfinden war das viel zu viel und nicht gut für den Hund.

    Was das mit Vorurteilen zu tun hat, weiß ich nicht.


    Du hast geschrieben "jeder Körper gibt irgendwann nach" und das in einem Kontext, der vermuten lässt, Agisportler würden ihre Hunde bis zur totalen Erschöpfung trainieren? Das finde ich einfach anmaßend ohne das Gegenüber persönlich zu kennen.
    Aber vielleicht habe ich deinen Beitrag einfach falsch verstanden?

    Wie auch immer, ich wollte ja eigentlich nix mehr schreiben :P

  • Ich bin grad im Urlaub auf Borkum (haha, sonst hätte ich auch keine Zeit hier den ganzen Tag abzuhängen).Ich kann das aber gerne mal recherchieren, irgendwo in meinen schlauen Büchern steht das sicher - wenn es jetzt mal o ganz konkret um Halbwertszeiten geht.


    Du hast geschrieben "jeder Körper gibt irgendwann nach" und das in einem Kontext, der vermuten lässt, Agisportler würden ihre Hunde bis zur totalen Erschöpfung trainieren? Das finde ich einfach anmaßend ohne das Gegenüber persönlich zu kennen.
    Aber vielleicht habe ich deinen Beitrag einfach falsch verstanden?

    Wie auch immer, ich wollte ja eigentlich nix mehr schreiben :P

    Hinter dem Satz war doch aber so ein netter Drehsmilie! :rollsmile:
    Ich bin jetzt fest davon ausgegangen, dass das pure Ironie war - einfach ein Späßchen.

  • Schade, dass hier nicht sachlich diskutiert werden kann, weil sich einige gleich persönlich angegriffen fühlen, und dann aus Abwehr alles abschmettern und hinter jeder Frage den nächsten Angriff wittern.

    Murmelchens Frage nach Abbau der Stresshormone ist durchaus berechtigt und Antworten wären interessant. Schliesslich wird im Erziehungssektor immer wieder betont, wie lange das dauert mit dem Cortisolabbau. Und Cortisol wird sowohl bei "gutem" wie bei "schlechtem" Stress ausgeschüttet.

    Um mal keinem Agilityaner auf den Schlips zu treten, nehme ich die Sportarten, die ich mit meinen Hunden selber betreibe: Dummysport und Mantrailing. Auch da geht die Erregungslage hoch bei meinen Hunden, es verursacht also Stress im Vorfeld. Bei Splash viel offensichtlicher als bei Rhian, zumindest, wenn man die Hunde nicht gut kennt. Wenn der Trailstart dann tatsächlich unmittelbar bevorsteht, ist es aber Rhian, die leise fiepst. Splash wird äusserlich ganz ruhig, ist aber äusserst angespannt. Nach erfolgreicher Suche ist er total im Jagdmodus, und Adrenalin/Noradrenalin trieft ihm förmlich aus den Ohren. Er ist total high, würde, so man ihn liesse, gern weiterjagen, nach Katzen, Wild,.... Kommt dann auf dem Rückweg durch die gleichmässige Bewegung etwas runter, zurück im Auto kann er auch entspannen und ruhen. Gehe ich aber zwei Stunden später mit ihm spazieren, sind die jagdlichen Auslösereize noch immer herabgesetzt - bedeutet, der Drogencocktail ist noch nicht ganz weg. Bemerken tut man das aber erst, wenn er auf die entsprechenden Auslöser trifft. Gehen wir nur in einem Gebiet ohne diese Auslöser pinkeln, und fahren dann heim, erscheint der Hund einfach nur zufrieden und müde, geht schlafen... Man sieht dem völlig entspannt pennenden Hund nicht an, dass der Körper noch immer Cortisol abbaut.

    Ähnlich ist es, wenn ich beim Dummytraining intensiv Buschieren geübt habe.

    Was das mit kläffenden Sporthunden zu tun hat? Nun, die temporär stark erhöhte Erregungslage, und deren Auswirkungen auf die Level der Stresshormone. Ich habe gar nichts gegen (dosierten) Stress, aber er triggert nunmal biochemische Vorgänge im Körper. Die auch während der folgenden Ruhephase noch laufen. Das wirft Fragen wie die von Murmelchen auf, und drum finde ich es extrem schade, wenn jemandem, der sich fragt, was im Körper eines nach höchst aufregender Belastung ruhenden Hundes vorgeht, gleich Vorurteile und böse Absichten vorgeworfen werden, und alles in blindem Abwehrreflex ins Lächerliche gezogen wird. Denn eine unvoreingenommene Untersuchung des Themas könnte durchaus aufschlussreich sein.

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