Nicht der Hund, den man wollte, aber der, den man brauchte
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Meine Entwicklung, egal in welchem Sektor hängt nicht von meinem kleinen Hobby Hundehaltung ab, da spielen ganz andere Faktoren rein.
Ich habe hier aktuell zwei Hunde die sich am Ende nicht als das herausstellten was ich wollte. Ekko ist schwer krank und eine nervliche Dauerbaustelle, Cardassia ist zu nett, zu weich.Ich liebe diese beiden Hunde nichts desto trotz, aber habe ich sie gebraucht, um etwas zu lernen, was ich ohne sie nicht zustande gebracht hätte? Nein. Die Erkenntnis, die mir die beiden Hunde gebracht haben, hätte ich auch ohne Hund in der Theorie zu diesem Zeitpunkt geschafft.
Ich möchte jetzt bitte nicht, dass sich jemand persönlich angegriffen fühlt, aber dieses "nicht das was man will, sondern was man braucht" gehört für mich, genau so wie der Seelenhund, so ein wenig in die Poesiealbumspruchecke, in der man eben versucht in jedes... ich will es nicht Scheitern nennen, das ist das falsche Wort... aber einfach jedes Mal wenn etwas nicht so läuft, wie man es sich vorgestellt hat, eine tiefere Bedeutung hineinzuinterpretieren.
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Hi
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Bei uns kam auch alles anders als geplant .
Meine Eltern und ich wollten eigentlich ein Hund haben der ruhig ist , einen den man überall mit hinnehmen kann , einen der soweit mit jeden verträglich ist u.s.w.
Amy ist eigentlich dass komplette Gegenteil ,aber trotzdem habe ich von ihr soviel gelernt ,und vorallem in der Wohnung ist sie fast unproblematisch. Und sie ist einfach genau dass was ich brauche ,vorallem durch ihre Macken habe ich gelernt selbstbewusster zu werden und auch gelernt dass manche Sachen einfach ihre Zeit brauchen und man einfach nicht aufgeben soll
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Ausserdem habe ich auch durch sie gelernt Hunde besser zu lesen . -
Tut mir leid, ich kann das so überhaupt nicht bestätigen. In meinem Umkreis gibt es recht viele Ersthundebesitzer, die sich einen Hund geholt haben, weil "der so einen süßen Kreis auf der Stirn hat" und solcherlei Gründe. Die wollten unbedingt DEN DA. Zum Beispiel das 21jährige Mädel mit dem Riesenschnauzer, zu der gefühlt eher ein KHC gepasst hätte oder die ganzen Studis, die sich den modisch gestreiften X Herder oder Red Merle Aussie oder blauäugigen Husky geholt haben, weil die sooo süß, beeindruckend, schön, was weiß ich sind
Diesen Leuten gehe ich größtmöglich aus dem Weg, viele von diesen Hunden eignen sich wirklich Null für den Besitzer und das sind ganz sicher Hunde, die diese Menschen wirklich wirklich nicht brauchten. Und die werden sich nie mit denen ordentlich beschäftigen, spätestens am Studienende sind die Hunde wieder weg, das hab ich schon mehrfach erlebt.
Wenn dieser Satz kommt, dann sind das oft unüberlegte Käufe - dann hat man den Salat. Einige Leute beginnen dann, sich intensiv mit der Materie zu beschäftigen und mit dem Hund zu arbeiten. Von denen kommt dann meistens dieser Satz. Das ist wirklich löblich, aber ich denke mir dann, man hätte es einfacher mit dem passenden Hund haben können. Nicht jeder muss erstmal riesige Probleme mit seinem Hund haben, mit Trainer und co arbeiten, viel Geld ausgeben usw.a n muss es sich nicht immer schwerer machen als nötig.
Bei mir stimmt dieser Satz auch nur bedingt. Auf den ersten Hund trifft das zu und da haben ich tatsächlich viel Lehrgeld bezahlt. Ich wollte halt einen Hund, hab mir völlig uniformiert einen irgendwoher geholt und dann saß ich da mit dem Terriermix
Und nicht nur einmal saß ich da heulend, der Hund hat mir eine lange Nase gedreht und ich war sauer auf mich und die böse Welt, die mir diesen bösen bösen Hund geschickt hat, der Enten jagt, gar nicht kuscheln möchte, gern andere Hunde kontrolliert, einfach überhaupt nicht war, was ich wollte. Dabei war das kein Problemhund, es war einfach nicht der beste Anfängerhund für mich. Heute finde ich gerade diese Hunde Klasse - in den richtigen Händen.
Heute sind wir ein Team, aber nicht jeder muss das durchmachen. Wenn man sich anständig informiert und lange genug sucht, kriegt man den Hund, den man will. Und der zu 95% ist, wie man ihn sich vorgestellt hat.
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Ich habe den Hund den ich wollte.
Brauche ich ihn um mich weiter zu entwickeln? Nö, dazu brauche ich keinen Hund. Ich würde mein Leben auch ohne Hund so führen wie jetzt.
Ich finde die Theorie, das man immer den Hund bekommt den man braucht arg romantisiert und (Entschuldigung bitte) kitschig.
Ich liebe meinen Hund, keine Frage. Er gehört zur Familie. Aber wäre es nicht dieser, wäre es ein anderer. -
Ich hatte immer die Hunde die ich wollte
Sind mir ja nicht zugelaufen sondern ich habe sie bewußt (auch nach dem was zu uns passt) ausgesucht.
Und ich habe mich durch die Hunde nicht weiter entwickelt oder anders entwickelt. So maßgeblich sind die Hunde gar nicht an meinem Leben beteiligt, auch wenn sie geliebt und in unser Leben gern integriert werden.
Sicherlich muß man sich immer anders auf den jeweiligen Hund einstellen. Hier und da zaubern die doch immer mal was hervor auf das man nicht eingestellt war oder was man sich anders vorgestellt hat. -
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Ich 'brauche' strenggenommen gar keine Hunde und habe dafür die Hunde, die ich wollte.
Ja, ich meckere ab und zu über Shawnees aussie-untypische Unsportlichkeit und seinen Dickkopf. Und Myrddins überschäumende Begeisterung und sein kreativer Blick auf die Umwelt verlangt auch das ein oder andere tiefe Durchatmen meinerseits, aber das sind Feinheiten im täglichen Umgang – im Großen und Ganzen passen die beiden hervorragend hier her, deshalb habe ich mich ja für die Rasse entschieden.
Und natürlich liebe ich meine Hunde und sie sind in all den Jahren des Zusammenlebens einzigartig für mich geworden. Aber ich mache mir da nix vor – mit Myrddins Wurfbruder z.B. wäre ich ebenso glücklich geworden; Shawnees Halbschwester hätte mir die gleichen Lektionen in Sachen Hundeverhalten erteilt, usw.
Die Vorstellung, dass ganz genau diese Hunde für mich "vorbestimmt" waren, ist mir auch zu kitschig.
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Senta war genau so ein Fall.
Nach dem Tod meines Collies, den ich im Alter von etwa neun Jahren kennen lernte und erst mit 13 übernahm (16 wurde er) hatte ich eine ganze Weile keinen Hund. Mir schwebte durch die Arbeit im Tierheim ein halbwegs erwachsener Junghund vor, zwischen einem und drei Jahren, gern komplett unerzogen, dem ich das kleine 1x1 beibringen und der überall hin mitkommen kann.
Bekommen habe ich eine circa 11jährige Angsthündin, also wirklich ziemlich das Gegenteil von dem, was ich haben wollte. Trotzdem war es super so. Senta und ich harmonierten von Anfang an toll, und durch die Arbeit mit ihr habe ich sehr viel über den Umgang mit Angsthunden und über die hündische Körpersprache gelernt. Diese Dinge hätte ich ohne Senta nie so schnell und so intensiv gelernt, und das Gelernte hilft mir heute, über drei Jahre nach ihrem Tod, noch immer im Umgang mit den Tierschutzhunden. Deshalb bin ich überzeugt, dass Senta mich ungemein bereichert hat. Obwohl oder gerade weil sie nicht der Hund war, den ich gewollt hätte, hätte ich komplett frei wählen können. -
Auf Milo und mich trifft das auch absolut zu
Eigentlich wollte ich ja einen Hund, der freundlich zu allen ist, einfach erziehbar, unkompliziert und langbeinig und zart. Die Bedingung meiner Mutter war: ,,Kein Dackel und kein Rüde!"Tja, Dackelmixrüde (xD) Milo kam dann als ,,leicht vermittelbarer"(
) Pflegehund zu mir und nach 6 Monaten habe ich mir dann auch eingestanden, dass er der Hund ist, den ich brauche
Milo ist öfter etwas schwierig, bei Besuch muss er manchmal einen Maulkorb tragen, allein bleiben ist nicht so toll, Hundesport findet er eher lästig und fremde Hunde sind auch nicht immer überall gut
Trotzdem hätte ich mir keinen besseren ersten Hund vorstellen können
Durch ihn habe ich gelernt, lockerer und nicht so perfektionistisch zu sein und ich kann mir nicht vorstellen, dass ich je wieder einen Hund finde, der so gut zu mir passt
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Kito ist sicher ein Hund, den ich so nicht wollte und ich brauche ihn auch nicht.
Er ist ein wirklich netter Kerl und hat es mit seiner Unsicherheit sicher nicht leicht. Er ist zu mir gekommen, weil er mir leidtat, ich seine Entwicklung mitverfolgt (bzw. angetrieben) habe. Ich wollte es mir einfach nicht vorstellen was passiert wäre, wenn er auf der Pflegestelle geblieben wäre. Dort gab es ohne mich kaum Spaziergänge für ihn (er ließ sich von kaum jemandem anfassen), er hat in die Wohnung gepinkelt (vermutlich wegen anderer anwesender Rüden und aus Stress) und musste darum viel Zeit alleine oder mit anderen Hunden im gefliesten Hundezimmer verbringen. Eine normale Vermittlung war fast ausgeschlossen und er wäre wohl ziemlich ätzend und ungeliebt vor sich hingegammelt.Ich hab ihn gern meinen Spinner, aber oft seufze ich und denke mir, dass es ohne ihn oft unkomplizierter wäre. Auch frage ich mich manchmal, ob es nicht woanders ein besseres Zuhause mit weniger stressigen Autofahrten und mehr täglicher Routine für ihn gäbe.
Aber dann haben wir einen wirklich schönen Spaziergang, er albert mit den anderen beiden draußen herum und kuschelt sich abends auf der Couch an mich und dann gehört er doch einfach hierher.
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Als ich nach einem Hund gesucht habe, wollte ich einen erwachsenen Hund von privat oder aus dem TH/TS. Möglichst eine Hündin, etwa um die 50cm hoch und optische Vorlieben wären möglichst dunkel, am liebsten schwarz gewesen. Bei jedem Hund, den ich mir angesehen oder mit dem ich mich näher beschäftigt hatte, sprang irgendwie der Funke nicht über. Es waren tolle Hunde, keine Frage, aber irgendwie nicht "meine" Hunde.
Und dann kam Kimi. 33cm (viel zu klein!), weiß, plüschig. Wurde mit 17 Monaten abgegeben, weil sie nicht allein bleiben konnte und fand mit mir den 3. Besitzer. Hund mit Vorgeschichte war okay und bei ihr gab es diesen einen Moment, in dem ich dachte, dass genau dieser eine Hund meiner ist.
Kimi hat mich dazu gezwungen, viele meiner Träume vom Leben mit Hund zu begraben und doch ist sie gleichzeitig auch genau das, was ich mir vorgestellt und gewünscht hatte. Vieles wird mit ihr nie gehen, das ich aber gern mit Hund gemacht hätte, aber das ist in Ordnung so. Dafür wird wohl irgendwann der zweite Hund einziehen mit dem Augenmerk, dass es da dann einfach anders läuft.
Aber weswegen ich immer wieder davon überzeugt bin, dass sie eben doch der Hund ist, den ich "brauchte": Sie bringt mich dazu, an meinen eigenen Schwächen zu arbeiten. Durch sie kann ich das nicht mehr vor mir herschieben oder verdrängen. Sie zwingt mich, Defizite wahrzunehmen und daran zu arbeiten. Ohne Kimi (und vermutlich auch mit einem anderen Hund) würde ich das so nicht machen (müssen). Ich hätte diese Entwicklung irgendwann auch so gemacht, klar, aber durch Kimi hatte ich nicht mehr die Möglichkeit, bestimmte Sachen von mir wegzuschieben und MUSSTE einfach daran arbeiten. Das hat mir sehr viel gebracht und mir sehr geholfen.
Ich genieße generell diese "Entwicklung", die man durch jeden Hund irgendwie wieder macht. Jeder Hund fordert andere Verhaltensweisen, eine andere Art mit ihm zu lernen und zu arbeiten und dadurch entwickelt man sich auch selbst immer ein Stück weiter. Natürlich würde man solche Entwicklungen auch ohne Hunde machen und braucht nicht die Hunde, um sich überhaupt zu entwickeln. Aber diesen ganzen Prozess finde ich sehr spannend.
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