Respekt nur vorm Futter
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sorriso -
6. November 2016 um 09:46
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Hallo ihr Lieben!
Ich habe mit meinem Freund seit einem Monat einen Junghunden ( 11Monate) aus einem Tierheim in Spanien.
Der kleine hat sich anfänglich nicht als Problemkind herausgestellt. Er bellt selten (Vermieter wohnt unter uns), er kann super allein bleiben und stubenrein war er ganz schnell.
Nur seit einer Weile nimmt er es mit dem Respekt nicht so ernst. Gestern ist bei mir auch die Bombe geplatzt, weshalb ich mich hier angemeldet habe.
Ich habe mir essen gemacht und dann ist mir ein Stück Fleisch auf die Hose gefallen, habe es dann sauber gemacht, allerdings konnte der Hund das noch riechen. Als ich gegessen habe, leckte der Kleine (er ist wirklich klein) meine Hose die ganze Zeit ab. Ich habe dann "Nein" gesagt und ihn wegschieben wollen und plötzlich meinte er mir in die Hand beißen zu müssen (er hat es nicht ganz geschafft). Zur Bestrafung wurde ich laut und habe ihn aus dem Zimmer gesperrt.
Da hat er sich erstmal mit Bellen zurück beschwert.
Mein Freund ist dann allein Gassi und als der Kleine (Loki) nach Hause kam, rannte er erstmal zum Tisch, hat nachgesehen ob da noch essen steht und ist gegangen. (Nicht mal ein Entschuldigung an mich oder Begrüßung).
Er beschwert sich momentan recht oft. Wenn er nicht auf den Schoß, quengelt er mit knurren rum und wenn wir darauf nicht reagieren mit bellen. Das hört dann aber auch nach 5-10 Minuten auf.
Gassi gehen findet er nicht so wahnsinnig toll. Morgens würde er lieber eine Runde spielen. Wenn wir uns dann anziehen und ihn rufen, kommt er nicht (bis wir ihn holen) und plötzlich hat er alle Befehle vergessen ( "Sitz"). Erst wenn ich und mein Freund gehen müssen ( Einkaufen etc.), dann rennt er uns hinterher und will am liebsten mit.
Loki hat bis jetzt noch den fehlenden Respekt vor uns (auch wenn wir alles streng durchziehen und auf unser "Sitz" vorm Gassi gehen bestehen). Doch auf einen im Haus hört der kleine, auf Essen. Kaum wedeln wir mit essen oder er weiß was wir haben, führt er alle Kunststücke auf und lernt plötzlich ganz fleißig mit.
Ich habe mir jetzt vorgenommen, dass Loki sich sein Essen absofort verdienen muss. Ich kaufe mir jetzt einen Bauchtasche, in der ich das Essen verstaue und er lernt "ah da ist was drin" und anfängt auf einen zu hören.
Ich weiß leider nicht ob ich alles so richtig mache, vielleicht hat ja jemand ein paar Tipps. Loki scheint nie wirklich Reue zu zeigen, wenn er etwas falsch gemacht hat, das scheint ihm dann wirklich nicht zu interessieren, wenn man ihn ignoriert.
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Hallo,
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Du hast Dir eine Hund zugelegt, keinen Mensch.
Entschuldigen, Reue zeigen, fehlender Respekt ...?
Hast Du schon mal drüber angedacht Dich schulen zu lassen durch einen Trainer, der Dir mal erklärt wie Hunde so ticken und warum sie welche Verhaltensweisen zeigen?
Ich hoffe, Du meinst mit "Essen verdienen" nicht, dass der Hund jetzt Zuhause nichts mehr bekommt. Mit Lecker belohnen finde ich dagegen gut. Allerdings musst Du dafür auch wissen wie man einem Tier etwas beibringt, sonst geht das auch in die Hose ...
Viele Grüße
Corinna -
Edit. :|
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Das mit der Reue oder "Entschuldigung sagen" vergiss mal lieber ganz schnell.
So menschlich denken Hunde nicht.
Er spürt vielleicht, dass Du gerade echt sauer bist, reagiert deshalb mit "schlechtem Gewissen", aber das ist unsere Denkweise ... nicht die des Hundes.Ich fürchte Ihr erwartet zu viel von einem Hund, den Ihr erst vier Wochen habt. Er hat sich gerade vermutlich eingelebt und testet, wie weit er gehen kann. Mit 11 Monaten kommt wahrscheinlich auch noch die Pubertät dazu, die ihr Übriges tut.
Vermutlich würde ich einen Trainer zu Rate ziehen, Du klingst nicht so, als hättest Du besonders viel Erfahrung?
Frustrationstoleranz, Rückruf wären mir gerade wichtiger als Kunststücke. -
Loki scheint nie wirklich Reue zu zeigen, wenn er etwas falsch gemacht hat, das scheint ihm dann wirklich nicht zu interessieren, wenn man ihn ignoriert.
Dein Hund kann keine Reue zeigen, weil Hunde das nicht kennen. Wenn Hunde sich nach einer "Schandtat" schleichend verkrümeln, oder Ohren hängen lassen und sich in gebückter Körperhaltung ins Körbchen verziehen, dann deshalb, weil sie Deinem Tom entnehmen, dass gerade etwas nicht in Ordnung ist.
Du hast den Hund erst einen Monat. Da hatte er seine "Findungsphase" und musste sich erst einmal neu orientieren. Jetzt ist er sicherer geworden, fühlt sich angekommen und zeigt sein "wahres" Gesicht.
Der Hund kommt aus dem spanischen Tierschutz. Man kennt seine Vergangenheit und seine Gewohnheiten nicht. Vielleicht musste er ständig um sein Futter kämpfen und ist deshalb so fixiert auf "Essen".
Grundsätzlich nichts vom Tisch. Den Hund während des Essens ins Körbchen schicken, notfalls dort anbinden. Wenn ihr gegessen habt, könnt ihr dem Hund gerne ein Stückchen "abgeben". Eben nur dann, wenn ihr ihn aus dem Körbchen befreit. Keine Gelegenheiten geben, dass der Hund "stehlen" kann, also, nichts auf dem Tisch stehen lassen.
Insgesamt an der Bindung des Hundes arbeiten. Vertrauensarbeit leisten. Du machst das richtig, dass der Hund einen Teil seines Futters erarbeiten soll. Wenn er beim Lerntraining auf Leckerli anspricht, warum nicht!
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Hmm, mal ganz blöd gefragt: gehst du ohne Gehalt arbeiten?
Einige Hunde arbeiten nur über Gegenleistung mit einem zusammen bis vielleicht die Bindung besser geworden ist bzw sie auch selber Sinn und Spaß in der "Arbeit" sehen.
Ich würde euch auch am ehesten einen Trainer bzw eine hundeschule empfehlen um die basics zu lernen.
Ich gehe davon aus, dass der Hund aus dem tierheim bzw von der Straße kommt, da er als Spanien ist?
Weißt du, was er schon durchmachen musste? Vielleicht war das schnappen auch einfach seine Methode auf der Straße essbares zu bekommen/zu verteidigen . . . -
Du machst das richtig, dass der Hund einen Teil seines Futters erarbeiten soll. Wenn er beim Lerntraining auf Leckerli anspricht, warum nicht!
Weil es bis jetzt doch arg schiefgelaufen ist mit dem Locken statt belohnen und es danach klingt, dass das mit dem Bauchtaschenplan noch schlimmer werden wird.
Ich denke, bis eine gute Trainerin gefunden ist ( @Themis ?) könnte dies hier evtl. erste Hilfe leisten?
[media]https://www.youtube.com/watch?v=FBQadTknDlc[/media] -
Sorry das der Hund sich entschuldigen soll lässt mich ein wenig grinsen. Das zeigt das nicht nur der Hund noch viel lernen muss, sondern ihr viel mehr. Das ist nicht böse gemeint.
Schon mal darüber nachgedacht das Euer Hund früher Hunger gelitten hat, um sein Fressen kämpfen musste ? Das was er jetzt lernen sollte das dies nicht mehr nötig ist und dazu gehört ein sicher gefüllter Napf, auf den er sich verlassen kann.Ansonsten ist es unmöglich das ein Hund nach so kurzer Zeit schon erzogen ist, das braucht viele Wiederholungen und gezieltes Training. Zudem ist er in der Pubertät und testet seine Grenzen, das hat nichts mit mangelnden Respekt zu tun, sondern ist normal. Wie soll er sonst herausfinden was er darf ?
Ich finde Euer Hund hat in dieser kurzen Zeit schon wahnsinnig viel gelernt, alleine bleiben, Stubenrein, einige kleine Kommandos, die Umwelt kennenlernen - das ist sehr viel und darauf könnt ihr stolz sein. Der Rest kommt in den nächsten Monaten.
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Hallo, vielen Dank für die Antworten.
@flying-paws ich weiß, dass mein Hund kein Mensch ist, dafür ist er wohl etwas zu haarig
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zum Essen verdienen... so ein Unmensch bin ich nun auch nicht. Wenn ich morgens gegessen habe, habe ich sein essen zurecht gemacht und wir haben geübt, an der Treppe zu warten während ich auch der Haustür gehe. Danach gabs ein Teil vom Essen. Das wurde dann mehrmals wiederholt immer mit Belohnung, dann gabs den Rest vom Futter. Er hat also sein morgendliches Fresschen bekommen nur mit ein paar Übungen. Finde ich persönlich nicht so schlimm die Art von Erziehung, da ich schon öfters von gehört habe oder liege dich da falsch?@Lysaya @flying-paws Tatsächlich habe ich schon etwa 8 Jahre Erfahrung (Welpenzeit und Pupertät miterlebt) mit zwei kleinen anderen Hunden (Familienhunde). Ich bin mit zwei Bolonkas aufgewachsen und habe ihnen auch einiges beibringen können. Aber jeder Hund ist vom Charakter anders und tickt anders. Und ja tatsächlich kenne ich von den zweien auch die Art von Reue und Entschuldigung.
Kunststücke bringe ich übrigens ihm noch nicht bei. Mir war nur Sitz und Platz wichtig, sowie an einem Ort zu warten. Kunststücke kommen erst, wenn er Grundlegende Dinge beherrscht, die wohl jeder Hundehalter für wichtig erachtet (z.B auf seinen Namen hören).
Aber wie gesagt, jeder Hund ist ja vom Charakter unterschiedlich, somit bin ich natürlich nicht erfahren bezüglich diesem Charakter.
Und natürlich ist eine Hundeschule eine Option, die ich auch in betracht ziehe, allerdings wollte ich mich erstmal hier melden.
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Und ja tatsächlich kenne ich von den zweien auch die Art von Reue und Entschuldigung.
Nein. Dabei handelt es sich meist eher um erlerntes Verhalten, weil der Besitzer das so sehen möchte.
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