Warum immer Hunde vom Züchter?

  • @Pirschelbär


    Na offensichtlich zumindest Du, wenn Du erstaunt bist, dass man sich bei einer Software (Monitor) nicht mehr als 10 Generationen auf einmal anzeigen lassen kann

    Offensichtlich. Erstaunt? Wo?
    Ich hab darauf hingewiesen, dass man sich nur 10 Generationen anzeigen lassen kann und es dann sehr unübersichtlich wird.
    Da fehlen mir echt die Worte
    :lol:

  • :ka: Ich guck mir die ersten 4, 5 Generationen an, nehme mir dann in jeweils einem neuen Tab die 4 Generationen danach vor und so weiter.
    So kann man sehr gut von vorne anfangen und sobald ein Hund ein zweitesmal auftaucht schreib ich den auf, mache ne Strichliste wie oft der vorkommt, sowas halt.


    Ja, kostet Zeit und ist etwas umständlich, aber so komme ich auch mit nur einem Monitor recht gut durch.

  • Leider nicht, weil das nicht reicht. Wenn man züchtet, ist es wichtig, die gesamte Population im Auge zu haben - nicht nur den einzelnen Hund.

    Was verstehst du unter gesamter Population? Die aktuelle, lebende, oder die von den letzten 500 Jahren und damit 200+ Generationen?


    Und die Rede war doch vom Welpenkäufer, und nicht vom Rasse-Sachverständigen?

  • Die Rede war aber vom Otto-normal-Welpenkäufer und nicht vom Züchter!
    Und da wäre es ein großer Gewinn, wenn die sich die ersten 5 Generationen die man ihnen einfach auf einer AT Kopie zeigen kann, durchlesen würde.

    Das verstehe ich nicht. Was soll das bringen?

    Was verstehst du unter gesamter Population? Die aktuelle, lebende, oder die von den letzten 500 Jahren und damit 200+ Generationen?

    Wenn man Hunde so züchtet, wie wir es im Moment mit unseren Rassehunden tun, wäre es nötig, tatsächlich einen Überblick über die vorhergehenden Generationen - und zwar bis zu den Anfängen - zu haben um Schadensbegrenzung zu minimieren. 500 Jahre sind dabei völlig unnötig und unrealistisch. Unsere Rassehunde, so wie wir sie kennen und mit geschlossenen Zuchtbüchern, sind 150 Jahre alt.


    Eine gute Alternative bzw. eine gute Ergänzung sind DNA-Profile. Damit können Zuchttiere sinnvoll verpaart werden, so dass sie genetisch möglichst heterogenen Nachwuchs zur Welt bringen.
    Und die Rede war doch vom Welpenkäufer, und nicht vom Rasse-Sachverständigen?



    Und die Rede war doch vom Welpenkäufer, und nicht vom Rasse-Sachverständigen?

    Nun, es wurde gefordert, man dürfe eben keine Hunde da kaufen, in der Inzucht, bzw. Linienzucht betrieben würde. Erstens kann man das nur tun, wenn man Einblick in die Papiere der Eltern hat. Zweitens sagt das leider so überhaupt gar nichts darüber aus, wie es um die Rasse und diesen bestimmten Hund bezüglich seiner Inzuchtwerte steht, wie ich oben ja schon versucht habe zu erklären.


    Es spielt unter Umständen überhaupt keine Rolle, ob das Tier in der letzten Zeit eng ingezüchtet wurde. Wenn der genetische Flaschenhals bereits vor 7 Generationen entstanden ist, sind nach wie vor alle danach herangezogenen Zuchttiere schon dermassen eng miteinander verwandt, dass es genetisch kaum eine grosse Rolle spielt, ob man Hund A oder Hund B auf eine Hündin lässt. Der Schaden ist bereits angerichtet und ein bisschen Stammbaumstudie in die angeblich 'saubereren' jüngeren Generationen greift da einfach zu kurz und spiegelt nicht das wahre Bild.


    Stell Dir einen kleinen Planschpool mit Wasser vor. Das ist der Genpool einer Rassepopulation mit geschlossenem Zuchtbuch. Dieser Planschpool steht also wegen dem geschlossenen Zuchtbuch so, dass keinerlei neues Wasser dazukommen kann und stets nur das alte Wasser verwendet werden kann. Kinder spielen vielleicht darin, Tiere saufen davon, der Wind und das Wetter bringen Verschmutzungen. Das bereits vorhandene Wasser ist am Anfang noch relativ klar und randhoch. Im Laufe der Zeit aber wird es trüb und abgestanden, weil keinerlei Frischwasser hinzu kommt. Wasser verdunstet oder wird ausgetrunken - es wird immer weniger und immer trüber, immer ungesünder und krankmachender. Ob Du nun nach einem halben Jahr einen Becher voll Wasser von der einen Seite des Pools nimmst und diesen mit einem zweiten Becher voll Wasser von der anderen Seite mischst oder einfach zwei Becher voll Wasser von derselben Seite nimmst, spielt nun wirklich keine Rolle mehr. Das Wasser ist und bleibt ungesund. Verdeutlicht diese Analogie, was ich meine?

  • Es spielt unter Umständen überhaupt keine Rolle, ob das Tier in der letzten Zeit eng ingezüchtet wurde. Wenn der genetische Flaschenhals bereits vor 7 Generationen entstanden ist, sind nach wie vor alle danach herangezogenen Zuchttiere schon dermassen eng miteinander verwandt, dass es genetisch kaum eine grosse Rolle spielt, ob man Hund A oder Hund B auf eine Hündin lässt. Der Schaden ist bereits angerichtet und ein bisschen Stammbaumstudie in die angeblich 'saubereren' jüngeren Generationen greift da einfach zu kurz und spiegelt nicht das wahre Bild.

    Und das überblickt man als Züchter auch kaum. Daher denke ich, ist das Instrument der Zukunft tatsächlich das Erstellen von DNA-Profilen bei den Zuchttieren.

  • Haben das nicht schon alle? Wir haben ein DNA-Profil fuer jeden Zuchthund. Ohne bekommt kein Hund bei uns die ZZL.
    Allerdings beachtet mWn keiner das Profil bei den Verpaarungen...

  • Wäre ja nur schon schön, wenn so grosse Vereine wie zB die Retriever Zuchtverbände die Anzahl erlaubter Nachkommen pro Rüde endlich stark senken würden. Unter anderem.


    Die haben doch etwas mehr Einfluss auf die Entwicklung der Rasse als ich als Welpenkäufer. Ich zB hab zwar beim ersten Hund auf Zucht und Gesundheit geachtet. Aber erst beim Zweiten zB auf Linien. Das muss man auch erst einma lernen. Und sich überhaupt dafür interessieren.


    Ach, schwieriges Thema.

  • Ich wuerde nicht die Anzahl der Nachkommen beschraenken, sondern die Deckakte..
    Und wegen mir gerne auch die Inzucht bis in eine bestimmte Generation. Es ist einfach nur Irrsinn einerseits wegen Inzuchtdepression zu 'heulen' und dann Verpaarungen mit 2/3 zuzulassen/durchzufuehren..

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