Warum immer Hunde vom Züchter?
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Aber Hunde verarmen doch nicht genetisch, weil innerhalb einer Rasse gezüchtet wird, sondern weil zu stark selektiert wird. Würden mehr durchschnittliche Hunde zur Zucht genommen, anstatt Champions, hätte man vielleicht nicht ganz so hohe Leistungen, aber mehr genetische Vielfalt.
Dann hätte man vielleicht sogar mehr Leistung. Ein Championtitel heißt ja noch lange nicht, daß der Hund auch leistungsfähig ist. Oftmals sind ja gerade die Champions (also von Ausstellungen, nicht Leistungsprüfungen) diejenigen, die man zur Arbeit gar nicht mehr richtig gebrauchen kann.
Bei Beardie hat es schon ein paar Würfe gegeben, wo die Welpen Registerpapiere bekommen haben, weil ein Working-Beardie der Vater war bzw. Working-Beardies vorne bei den Ahnen waren.
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Immer dieses Champion-Gerede. Wuerde nicht jeder 2. Kaeufer den Champion wollen und meinen den gibt es nur wenn der Vater/die Mutter einer ist, wuerden die Zuechter ihn nicht nehmen.
Wieso gibts denn z.B. Wuerfe mit Halbgeschwistern? Wieso gibt es Zuechter die 4x die selbe Verpaarung wiederholen? Weil der Markt es will!
Anstatt staendig den Zuechtern die Schuld in die Schuhe zu schieben, sollten sich die Kaeufer einfach mal an die eigene Nase fassen! -
Immer dieses Champion-Gerede. Wuerde nicht jeder 2. Kaeufer den Champion wollen, wuerden die Zuechter ihn nicht nehmen.
Wieso gibts denn z.B. Wuerfe mit Halbgeschwistern? Wieso gibt es Zuechter die 4x die selbe Verpaarung wiederholen? Weil der Markt es will!
Anstatt staendig den Zuechtern die Schuld in die Schuhe zu schieben, sollten sich die Kaeufer einfach mal an die eigene Nase fassen!Da hast Du vollkommen recht. Naja, fast. Ein verantwortungsvoller Züchter soll (und tut das ja auch, gibt ja genug verantwortungsvolle) ja trotzdem tun, was für die Rasse gut ist.
Hier sehe ich ehrlich gesagt die Hauptpflicht vom vdh: Öffentlichkeitsarbeit.
Es geht halt nicht zu sagen: Kauft Euere Welpen hier, weil vdh. Es fehlt die Erklärung warum das gut ist. -
Und bei einigen Rassen ist es nun auch nicht so schwer den Champion voll zu bekommen
Wenn man in etwa den Richtergeschmack kennt und/oder viel unterwegs ist kann man da schon was reißen. Ich gebe zu, der Jugendchampion bei uns scheiterte mit unter an meiner Faulheit
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Aber Hunde verarmen doch nicht genetisch, weil innerhalb einer Rasse gezüchtet wird, sondern weil zu stark selektiert wird. Würden mehr durchschnittliche Hunde zur Zucht genommen, anstatt Champions, hätte man vielleicht nicht ganz so hohe Leistungen, aber mehr genetische Vielfalt.
Das ist für mich auch das Problem.
Nur ein Beispiel meiner Rasse:
In den Jahren 1999 bis 2008 hat ein Multi-Champion 526 Welpen gebracht.
Halb Europa rannte zu diesem Deckrüden und es ist nicht einfach eine Linie zu finden, in der er nicht vertreten ist.Es gibt so viele Hunde, die Zuchthunde werden könnten, vielleicht sogar sind. Aber gerade die Zuchtanfänger fahren meist nur zu den Champions. Nur sehr erfahrene Züchter gehen das Risiko ein, einen nicht so populären Rüden einzusetzen. Das läßt den Genpool verarmen, nicht die "Reinzucht".
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Der VDH hat sich aber nicht in die Verpaarungen einzumischen. Das ist Aufgabe der RZV. Und wenn die keine Beachraenkung bzgl. Deckaktanzahl festlegen und z.B.Verpaarungen mit nem IK von 20% zulassen, dann ist das eben so.
Gibt ja (zumindest bei meiner Rasse) genug Zuechter die nicht zum Weltmeister rennen wie zig andere Zuechter. Da muss der Kaeufer halt selber schauen, was er will und was nicht.
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Aber Hunde verarmen doch nicht genetisch, weil innerhalb einer Rasse gezüchtet wird, sondern weil zu stark selektiert wird. Würden mehr durchschnittliche Hunde zur Zucht genommen, anstatt Champions, hätte man vielleicht nicht ganz so hohe Leistungen, aber mehr genetische Vielfalt.
Was genetisch verloren gegangen ist, kann nicht einfach aus dem Nichts wiederauferstehen. Wenn eine Rasse derart genetisch verarmt ist, dass jedes einzelne Exemplar auf dieser Welt (egal ob es in China, im Kongo oder in Alaska lebt), mit allen anderen 'rassereinen' Vertretern verwandt ist, kann man so viele Hunde aus dieser Population in die Zucht nehmen, wie man will: der Genpool wird deswegen nicht grösser, man verlangsamt nur den Prozess in dieser Einbahnstrasse, bis der Karren irgendwann unweigerlich an die Wand fährt.
Das Problem ist noch nicht einmal, was heute getan wird, sondern was man in den Anfängen der Rassehundezucht und bis noch vor kurzem getan hat: die systematische In-, aber auch die enge Linienzucht. Es ist das Erbe (weniger optimistische Menschen könnten gerade bei einigen Rassen durchaus von einem Scherbenhaufen sprechen) unserer Züchter-Vorfahren, das wir - bzw. unsere Hunde - ausbaden müssen.
Wenn wir uns unsere Hunde als rote, blaue und gelbe Murmeln vorstellen, die sich vermehren können, kann man aus einer Murmelpopulation, in der alle Farben vertreten sind, eine riesige Vielfalt an verschiedenfarbigen Murmeln herauszüchten. So wird es zum Beispiel nicht nur rote, blaue und gelbe Kugeln geben, sondern eben auch grüne, orange und braune. Wurde aber an irgend einem Punkt (egal ob das vor 100 Jahren oder vor 10 Jahren war) aber bestimmt, dass nur noch rote Murmeln 'standardgemäss' und 'rassereine' Murmeln sind und man die blauen, die gelben, die grünen und braunen Murmeln ab sofort aus der Zucht ausschliesst, wird man zwar zuverlässig rote Murmeln produzieren können, darf aber nicht darauf hoffen, dass ganz spontan jetzt doch wieder blaue, grüne, braune und gelbe Murmeln auftreten.
In der Rassehundezucht passiert nun im Gegenteil häufiger auch noch eine Selektion auf eine besondere Art der roten Farbe, sagen wir satt dunkelrot, die in einer Generation der Zucht in Mode kommt. Diejenige Murmel, welche nicht die satt dunkelrote Farbe trägt, die jetzt gefragt ist, wird kaum zur Zucht herangezogen. Und was passiert? Unweigerlich wird der Farbgenpool noch enger. Ohne Fremdbluteinkreuzung wird die Murmelpopulation genetisch immer mehr verarmen - egal wieviele Exemplare es davon gibt, denn genetisch sind sie alle gleich und damit für die Zucht nicht mehr oder minder interessant.
Und jetzt stellen wir uns das Ganze noch vor, wie es aussieht, wenn mit der satt dunkelroten Farbe ein netter Gendefekt mitvererbt wurde und sich gleichzeitig die bekannten, aber leider oft verharmlosten Auswirkungen der Inzucht bemerkbar machen.
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Immer dieses Champion-Gerede. Wuerde nicht jeder 2. Kaeufer den Champion wollen und meinen den gibt es nur wenn der Vater/die Mutter einer ist, wuerden die Zuechter ihn nicht nehmen.
Wieso gibts denn z.B. Wuerfe mit Halbgeschwistern? Wieso gibt es Zuechter die 4x die selbe Verpaarung wiederholen? Weil der Markt es will!
Anstatt staendig den Zuechtern die Schuld in die Schuhe zu schieben, sollten sich die Kaeufer einfach mal an die eigene Nase fassen!So und jetzt nochmal: Züchter werden, um Rasse zu verbessern oder zu erhalten? Oder Züchter sein, um den "schreienden Markt nach Championwelpen" zu bedienen?
Sorry, so einfach ist das dann doch nicht. Einfach sagen, die Käufer wollen das so, deswegen "produzieren wir mal so" ist genau das, was Rassehundegegener auch kritisieren.Ich wäre auch eindeutig für eine Deckbeschränkung.
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Dann will ich mal sehen, wie ein Zuechter eine Rasse verbessern soll, wenn niemand seine Welpen kauft! Macht natuerlich Sinn so eine Rasse zu verbessern!
Wie gesagt, es sind auch die Kaeufer! Aber denen ist es ja meist egal. Denen ist nur ihr Hund wichtig, die weiteren Generationen bocken ihn nicht. Hauptsache sein Hund ist der beste der Welt, mit dem Vater, ...
Man will mit IPO anfangen und dann nimmt man halt mal nen namhaften Zuechter. WENN die AT der Welpen ueberhaupt angeschaut wird, dann sieht man eine Halbgeschwisterverpaarung und ne Linienzucht auf xyz. Geil..DER hat schon massig gute Hunde gebracht..das braucht man selber auch. Das sowas einfach nicht gut fuer die genetische Vielfalt sein kann (und die anderen Hunde zu faehigen HF kamen) interessiert nicht! Man bildet sich ein, ein Hund aus so einer Verpaarung wird mind. Landesmeister.Ja uebertrieben dargestellt, aber genau so ein Denken herrscht bei vielen Kaeufern! Somit sind diese Herrschaften in keinster Art und Weise unschuldig, auch wenn sie sich das gerne einreden.
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