Unser Zuhause rollt - Der Camping & Hund Thread

  • Wo möchtest Du den Hund denn hinlegen, wenn er mit am Beifahrergurt gesichert werden soll ? Das kann gar nicht funktionieren...


    Ihr müsst halt schauen, welche Möglichkeiten euer Womo hergibt, wir haben auch mit Geschirr schon mal am Tischfuß gesichert - aber ohne Idee vom Innenraum ist es schwer, Möglichkeiten aufzuzeigen...

  • Geschirr und anleinen ist der gelebte Klassiker wenn eine Hundebox nicht möglich ist. Voraussetzung ist aber halt eine sichere Befestigungsmöglichkeit der Leine. Dies ist im Idealfall der Anschnallkopf eines Sicherheitsgurtes, kann aber auch eine eigens dafür gemachte Bohrbefestigung sein, die man dann selbst schaffen muss wenn nicht vorhanden.



    Da keiner euer "spezielles" Wohnmobil kennt ist es schwierig Tipps zu geben. Ganz generell würde ich sagen, sucht euch eine geeigne Stelle im Wagen in der ihr z.B. Bohren und eine großen, geschlossenen Schraubhaken eindrehen könnt. Wichtig ist natürlich dass dies in unmittelbarer Nähe zu der Stelle passiert an der ihr euren Hund während der Fahrt ablegen möchtet, Z.b. hinter dem Fahrersitz.


  • So haben wir das auch vor im Bus.


    Eine Box wäre mir lieber, aber dafür ist leider wirklich kein Platz. Also bohren wir in den Boden und befestigen die Leine am Schraubhaken und am Hundegeschirr.
    Im Falle eines Unfalls wird die Schwachstellen eh der Karabiner an Leine sein. Oder die Leine selbst. Stiftung Warentest hat das doch getestet und entweder ist die Leine gerissen oder der Karabiner zersprungen. :verzweifelt:

  • Na da kann man doch aber gut mit Sicherheitsschäkeln aus dem Segelbedarf arbeiten. Und Kette dazu oder ähnliches. Diese Schäkel verwende ich zb beim Kutsche fahren und der für die Verbindung Stränge/Kutsche hat ne Bruchlast von gut 5Tonnen- sollte auch nen Hund halten. :D Gutes Geschirr brauchts eben, weil da brechen ja oft die Verschlüsse.

  • Im Falle eines Unfalls wird die Schwachstellen eh der Karabiner an Leine sein. Oder die Leine selbst. Stiftung Warentest hat das doch getestet und entweder ist die Leine gerissen oder der Karabiner zersprungen.

    Die entscheidende Schwachselle ist der Hund, wenn der in die Box, Gurten, Airbags oder der Windschutzscheibe knallt.
    Bei den Tests die du vermutlich meinst, ging es um "Ladungssicherung" und nicht darum ob der Hund keine (inneren) Verletzungen erleidet. Bei leichten Hunden halten "gute" Gurtsysteme, obwol sich die Hunde darin schwer verletzen oder sterben können. 5000 kg Bruchlast bedeutet, dass ein 25 kg Hund die 200-fache Erdbeschleunigung aushalten können müsste.
    Aus meiner Sicht gibt es keine in allen Belangen überzeigende Art, Hund im Auto zu transportieren.
    Bezüglich Verletzungsrisiko sind möglichst enge Boxen die sehr solide und quer im Fahrzeug verbaut sind, gut. Der Hund sollte mit dem Rücken eine möglichst grosse Kontaktfläche für Stösse in und entgegen der Fahrrichtung haben.
    In einer Box in Fahrtrichtung wird der Hund übelst im Kopfbereich zusammengestaucht bei einem Crash. Er fliegt nicht dursch Auto (Ladungssicherung ok) stirbt aber in der Box.
    In unserem VW T5 fährt Zorro im Beifahrerfussraum mit, da er darin eine gute Auflagefläche hat, sich darin wohl fühlt und von der Klimaanlage profitieren kann. Der Fussraum gehört zur stabilen Fahrgastzelle, ist durch die starken A-Säulen recht gut geschützt und gehört nicht zur Knautschzone.


    Gruss Zorro07

  • @Zorro07
    Ich lasse mich gerne eines besseren belehren, denn ich auf dem Gebiet absoluter Laie, aber ich habe gepredigt bekommen (u.a. beim ADAC Fahrtraining 2013) dass ein Hund im Fussraum des Beifahrers praktisch in der Todeszone liegt. Weil alles was sich unter der Motorhaube befindet, sich bei einem Auffahrunfall eben in genau diesen Bereich schiebt. Daher auch die häufigen, schweren Beinverletzungen bei starken Auffahrunfällen. Dies galt aber explizit für einen PKW. Ich weiss nicht ob das bei Bulli/Wohnmobil/Kastenwagen auch so ist.


    Und eines hat mich nachhaltig geprägt. Eine Kundin von uns hatte ein italienisches Windspiel. Der war Bürohund und kam auch zu allen Aussenterminen mit. Während der Fahrt lag er immer auf einem Kissen im Fussraum des Beifahrersitzes. Sie führ einen soliden Kleinwagen, ich glaube es war ein Mini, aber ich weiss es nicht mehr genau. Wir haben uns öfter länger unterhalten über unsere Hunde, einfach weil das netter Smaltalk ist bevor es ans "eingemachte Geschäftliche" geht. Eines Tages erzählte sie mir dann, tränenerstickt, dass sie keinen Hund mehr habe. Sie hatte einen Auffahrunfall und ihr Hund war, ihren Worten zufolge, Matsch.
    Sie hatte noch lange Alpträume, weil er nicht sofort tot war und sie ihn noch 1-2 Minuten hat wimmern hören bevor das verstummt ist. Inzwischen hat sie einen Nachfolger, auch ein italienisches Windspiel, aber dieser fährt in einer festen Box im Kofferraum mit. Der Unfall müsste so 2010 gewesen sein.


    Seitdem, unabhängig ob richtig oder falsch, bekomme ich Gänsehaut wenn ich im Bekannten-/Freundeskreis mitbekomme dass ein Hund im Beifahrerfussraum mitfährt.


    Aber bei einem hast Du absolut recht. Einen Hund wirklich solide zu sichern in einem KfW ist eine grosse Herausforderung. Die sicherste Art ist der Tat eine stabile Box in Querausrichtung.

  • @SophieCat : deine Annahme stimmt. Der Fussraum wird durch den Motorblock auf beiden Seiten stark verformt.
    Solange man nicht weit über dem Motorblock sitzt, kommt man unweigerlich in Kontakt damit, wenn die Knautschzone "fertig" hat.

  • Jede Auswertung der Dummies bei den Crashtests ergibt, dass der Fuß - und Beinbereich die am meisten gefährdeten Körperteile sind. Je älter das Fahrzeug, desto schlimmer. Da sind die Füße so gut wie immer rot eingefärbt.


    Die sicherste Stelle ist nicht der Fußraum vorne, sondern hinten, hinter den Vordersitzen. Dort passen aber natürlich nur kleine Boxen für entsprechend kleine Hunde hin.


    Im Touran und im kommenden Leon fährt Pablo im Kofferraum mit. Im Pickup hat er seinen Platz hinter den Vordersitzen, abgetrennt nach vorne mit einem Gitter.

  • Das ist im Wohnmobil häufig schlecht umzusetzen. Da muss man zwischen Pest und Cholera wählen und hoffen, dass nix passiert.
    Im Prinzip ist dort wirklich nur die Fahrgastzelle sicher, die restlichen Aufbauten (ich spreche nicht von Kastenwagen oder Bussen sondern vom "normalen" WoMo) bersten, splittern und fallen auseinander, wenn es zu einem Aufprall kommt.
    Häufig bleibt nur das Fahrerhaus übrig.
    Einfach bei Google mal WoM Unfall eingeben und Bilder ansehen.

  • Hatte ich auch so im Kopf, dass der Fußraum mit am unsichersten ist. Dort ist das Risiko, eingequetscht zu werden, sehr hoch.


    Den Test hatte ich letztes Jahr in der Zeitschrift der Stiftung Warentest gelesen und meine, dass die Fragestellung schon war, wie man einen Hund am sichersten im Auto transportiert. Es wurden Tests mit Hundedummys und verschiedenen Optionen gemacht.
    Ergebnis: gar nicht. Am sichersten wäre noch eine stabile, TÜV-geprüfte Box im Kofferraum, die sich ergo nicht leicht verbiegt und nicht durch die Gegend fliegt.



    Dass das in einem WoMo nochmal anders aussieht, macht Sinn.
    Aber im Bus würde ich mich ungut fühlen, wenn Pascow im Fußraum reisen würde.

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