Erst beschnuppern dann Kampf bis aufs Blut.

  • Hallo Uschi1!

    Erstmal ist es so, der Hund ist zweimal auf andere los ist. Nicht auf jeden und nicht ständig. Es gibt Begegnungen wo Beide über das Feld jagen ohne das ich in den Ring steigen muss.

    Das klingt im Eingangspost anders. Da scheint von einem völlig unverträglichen Hund die Rede. Hier allerdings sagst Du, dass Dein Hund nicht alle angreift. Wie oft passiert es, dass Dein Hund einen anderen angeht? Und wie oft kommt es zum gemeinsamen Übers-Feld-Jagen? Wenn letzteres geschieht: 'spielen' die Hunde? Oder ist es eher ein einseitiges einer rennt dem anderen nach, überrennt ihn vielleicht manchmal und dann gehts von vorne los? Kannst Du abschätzen, wann es zum Kampf und wann zur Rennerei kommt?

    Wobei man bedenken muss, nie ist Lilly auf andere Hund zu gelaufen. Das kann ich einfach verhindern. Es waren jedes Mal die anderen Hunde.

    Kannst Du denn Deinen Hund auch abrufen, wenn er schon zum anderen Hund hin unterwegs ist? Auch das klang bei der Labradorbegegnung im ersten Post etwas anders.

    Ich verstehe sehr gut, dass ein Training und die Situation schwierig werden, wenn dauernd andere Hund in einen hineinrennen. Trotzdem stehst Du rechtlich auf der falschen Seite wenn Dein Hund einen anderen freilaufenden Hund verletzt. Möglich, dass eine Auseinandersetzung zwischen Hunden bei Euch im Dorf keine grosse Sache ist, es kann für Dich aber sehr teuer werden, wenn Du mal an den falschen gerätst. Nimm deinen Hund bei Begegnungen mit anderen Hunden zumindest an die Leine und trainiere mit ihr, dass sie andere Hunde ignoriert, wenn sie an der Leine ist. Dazu ist das Halten am Halsband kontraproduktiv, denn es stachelt den Hund erst richtig dazu an aggressiv zu werden (er hat dann nämlich keine andere Ausweichmöglichkeit als nach vorne zu gehen). Ziel ist also eine lockere Leine und der Blick zu Dir. Übe, dass der Hund Dich in jeder möglichen und unmöglichen Situation anschaut, bis Du das Kommando auflöst.

    Kommen Hunde auf Dich zu, deren Halter Du sehen kannst, bitte darum, dass der Hund abgerufen wird. Wenn nötig mehrmals. Versuche freilaufenden Hunden, die offensichtlich ausserhalb des Einflusses ihres Menschen stehen, grossräumig auszuweichen oder sie wenn nötig selbst zu vertreiben. Vielleicht hilft Dir der Gedanke dabei, dass Du Deine Hündin gerade vor einer weiteren unangenehmen Situation schützt.

    Dein Hund hat drei Jahre lang die Erfahrung sammeln können, dass er dafür verantwortlich ist, was bei Hundebegegnungen geschieht. Nun musst Du ihm zeigen, dass nicht er, sondern Du die Situation regelst. Darauf hoffen, dass aus Deinem Hund noch plötzlich ein Hundefreund wird, würde ich nicht. Wie bereits angesprochen wurde, kann das (muss aber nicht) mit der Rassekombination Deines Hundes zusammenhängen. Genauso wie die früheren Begegnungen Deinen Hund geprägt haben können (es aber nicht zwingend so gewesen sein muss). Die Vergangenheit oder der Grund für sein Verhalten ist fürs zukünftige Training auch gar nicht sonderlich wichtig. Wichtig ist, dass Dein Hund nicht weiterhin Gefahr läuft, weiterhin schlechte Erfahrungen mit anderen Hunden zu sammeln. Das kann, wie bereits gesagt, auch durchaus rechtliche Konsequenzen für Dich (und den Hund) haben.


    Auch die Frau Reiterin hätte sich bequemen können, ihr hohes Rost zu verlassen und ihren Hund so "mit zunehmen". Das geht natürlich nicht. Erst wenn die Hunde aneinander raten, muß kontrolliert werden, ob noch alles dran ist. Dann mit der Aussage, immer trifft es (Name vergessen) ihren Hund. Der eh so krank ist und erst vergangene Woche gebissen. So, so. Aber wenn er krank ist, warum dann ohne Leine und weit weg vom Besitzer?

    Da hast Du sicher Recht. Einerseits. Andererseits war es Dein Hund, der den freilaufenden angegriffen hat, nicht umgekehrt. Die gleiche Frage könnte man nämlich Dir stellen: wenn der Hund innerhalb von einem Monat zwei Hunde angreift - weshalb war der dann ohne Leine und weit weg (genug, dass er angreifen konnte) vom Besitzer?

  • Diese Stelle meinte ich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sonst NIE ein Hund kommt und auf einmal taucht auf dem Feld ein (klischeebehafteter) SoKa auf, der auch noch ebenfalls so verantwortungslose Halter hat.Und ich zweifle an, dass man 5 Pferde samt Reiter nicht schon vorher sieht.

    Und nur weil andere weder MK noch Leine haben, muss ich meinen - bekanntermaßen unverträglichen - Hund nicht ungesichert lassen.

    Ich hoffe ja, dass es sich hier einfach mal nur um eine etwas unbeholfene Formulierung oder einen Troll handelt, und die TE nicht wirklich so denkt.
    Falls doch:
    Nur weil andere das locker sehen, und nicht verantwortungsbewusst handen, heißt das doch nicht, dass man selbst auch so vorgeht und das Leben (!!! Und das kann wenn es blöd läuft schnell gehen) von Hunden riskieren.
    Ich denke du bist in der Lage selbstständig zu denken und zu handeln. Du hast erkannt, dass dein Hund ein Problem hat, also handele dementsprechend und orientier dich nicht an den wenigen anderen Hundehaltern, welche vielleicht nicht so umsichtig handeln.
    Das ist so ein bisschen Kindergarten "aber der hat doch auch... und zuerst... und überhaupt...".

  • aber gerade mit einem grossen schwarzen Hund wird man ernst genommen wenn man darum bittet dass andere Leute ihre Hunde anleinen. hättest du einen Malteser würde ich das Problem ja noch verstehen...
    mein Rüde findet andere Hunde auch Scheisse und ich habe ihn noch nicht so gut im Gehorsam dass er nicht hinrennt wenn er einen anderen sieht. also kommt er NIE! von der Leine. er hat Schleppleinen, Flexis und ich gehe IMMER vorausschauend durch die Gegend. gerade am Feld sieht man doch Hunde/Pferde schon vom weiten. ist da ein frei laufender Hund dabei rufe ich "bitte nicht her lassen, meiner ist nicht verträglich". hat bis jetzt jeder kapiert.
    dass mein Hund bei mir bleibt und garnicht die Chance hat einen nieder zu machen ist und bleibt alleine meine Aufgabe.
    klar, ab und an treffen wir einen freilaufenden Hund wo kein Herrchen in Sichtweite ist. auch die lassen sich vertreiben. da hat mein Hund rein garnichts selber zu regeln.

    aber dafür muss man vorausschauend gehen, immer aufmerksam sein und das auch wollen.
    sich mit dem agressiven Verhalten des eigenen Hundes so zu profilieren finde ich ehrlich unter aller Sau. "erfahrener Ringrichter".


    ...oder es ist ein Troll. wer so oft zwischen zwei Hunde geht und noch nix abbekommen hat...

  • Was du gerade versuchst, ist, das Verhalten deines Hundes durch das Verhalten der anderen Hundehalter und Hunde zu erklären und zu rechtfertigen. Davon solltest du dich los machen. Wenn man sich nicht über das Verhalten anderer aufregt, sondern einfach mit der durchschnittlichen Doofheit anderer Hundehalter rechnet, ist man schon mal ruhiger und auf eventuelle Situationen besser vorbereitet. Außerdem hilft es einfach nix sich über die aufzuregen, man muss schauen, was man selbst verändern kann. Die anderen kann man eher nicht verändern, außer dein Hund schafft es sich einen dementsprechenden Ruf zu erarbeiten, aber ich denke mal nicht, dass du das möchtest.

    Zudem solltest du diese Vorfälle nicht als Ausnahme sehen, sondern als Regel und eher positive Begegnungen als Ausnahme. Das ist schwer seinen allertollsten Hund auch in einem negativen Licht zu sehen, aber muss sein um wirklich eine Lösung zu finden und gefahrlos durch den Alltag zu kommen.

    Du schreibst du musst nur durch Wald und Felder und da brauchst du keinen Maulkorb, aber dann schreibst du, dass plötzlich wer auftaucht und das kann doch immer passieren, oder? Ein Maulkorb, wenn er richtig sitzt und gut auftrainiert wurde, stört den Hund überhaupt nicht! Er kann damit super freilaufen und du hast die Sicherheit, dass nix passieren kann. Das ist doch schon was wert, oder? Vielleicht kannst du dann sogar mit mehr Ruhe in Hundebegegnungen gehen, weil nicht viel passieren kann.

    Bei der Trainersuche wünsche ich dir viel Erfolg. Das ist nicht leicht den richtigen Trainer zu finden. Ich möchte dir nur noch mitgeben, Methoden kritisch zu sehen, die nur darauf abzielen das Verhalten zu deckeln, also zu strafen und zu unterdrücken, anstatt nach der Ursache zu suchen und dementsprechend zu trainieren.

  • Ich hatte auch einmal einen Hund der aufgrund seiner Erfahrungen und Erkrankungen "unberechenbar" war.

    Wenn man so einen Hund hat, dann muss man lernen zu blocken, schon Dinge zu sehen bevor der Hund sie sieht, man muss ruhig bleiben auch in doofen Situationen damit der eigene Hund sich nicht hochpuscht und man muss seinen Hund sicher so gut es geht. Klar geht es nicht zu 100% aber man kann daran arbeiten und um daran arbeiten zu können sollte man den Hund erst einmal sichern.

    'Ich konnte meine aus einen "Kampf" (zum Glück nur Show ohne Blut) jeder Zeit raus rufen, sie kam. Auch aus dem Spiel aus dem jagen usw. Aber trotzdem musste ich meine sichern wenn andere mir unbekannte Hunde kamen und meine war ein kleiner süßer Dalmi, den hat keiner Ernst genommen. Wie oft mir Hunde reingelaufen sind, die Leute mich angepöpelt haben usw. Da braucht man eine dicke Haut und man muss das blocken üben. Man muss für den Hund zum Fels werden.

    Leider lese ich aus deinen Post nicht raus, dass du dies möchtest. Du schiebst die Schuld noch den anderen zu. Ok, haben sie vielleicht zum Teil auch aber trotzdem solltest du auch an deinem Hund arbeiten und an eurer Beziehung. Der Hund muss dir wieder vertrauen können.

    Das du Hunde nicht lesen kannst hast du sehr oft hier gezeigt, mit deinen Aussagen, auch daran solltest du üben.

  • Ich noch einmal. Betreffend der Pferdebesitzer/in. Diese sind zu 60 Prozent der Meinung...halt keine Prozentabgaben mehr!

    Also, einige sind der Meinung, wenn sie mit den Pferden kommen, müssen die anderen Mitmenschen schon mal ordentlich Platz machen und Rücksicht nehmen. Da wird ein Kind das hinter dem Haus auf eigenen Geundstück mit einen Bollerwagen spielt, auch gerne mal als Idiot beschimpft. Weil die Pferde scheuen könnten. Oder beim Drachsteigen mit Prügel gedroht.

    Auch eine Richtungsänderung von Reitern erlebe ich nur sehr selten. Sie kommen mir zu fünft oder mehr entgegen. Obwohl man erkennnen kann, das ich mit Sohn, Hund und Bollerwagen auf einen noch halbwegs begehbaren Weg zum Haus laufe. Sie könnten einfach einen Weg nehmen. Der ist eh schon kaputt geritten und diese Wege werden durch einen Graben und Bäume getrennt. Passiert aber nicht. Immer schön gerade aus. Ihre Hunde laufen dann auch schon mal vorne weg oder weit hinterher. Und da könnte hinter einer Kurve, ich kommen. So sehe ich dann erstmal nur den Hund. Nicht vorstellbar?!
    Dann bitte mal in den schönen Speckgürtel (PM) von Berlin fahren und sich selbst ein Bild machen. Viele Berliner Pferdebesitzer haben ihr Tiere im Umland stehen. In Berlin ist ja alles so schrecklich teuer und man kann dort auch nicht so gut die Waldwege kaputt reiten. Man macht sich keine Gedanken über die Anwohner, Spaziergänger oder Hundbesitzer. Auf diesen Wegen ist vernünftiges gehen, geschweige mit ein MB fahren nicht mehr möglich. Auch die Hinterlassenschaften der Pferde werden höflich ignoriert. Ob die Äpfel vor dem Haus auf den Gehweg liegen oder halt da hinter. Ist alles völlig Banane! Die Anwohner werden sich schon
    Kümmern.
    Aber das sind andere Themen und gehören hier nicht her. Es sind nur meine gelebten Erfahrungen mit Reitern. Und es gibts nichts was es nicht gibt. Also auch Reiter mit "Kampfhund" denen es egal ist, ob der Hund angeleint ist. Weil Ihrer ja kampferprobt sei. Das sind keine Hirngespinnste.

    Erwähne muß ich löblicherweise die wenigen Reiter, die Grüßen und sich bedanken wenn man mit den Bollerwagen stehen bleibt. Oder die Bitte äußern, kurz mal den Drachen vom Himmel zuhören um gefahrfrei die Stelle zu passieren.

    Kurz mal überlegen wieviel Prozent das sind...nein lieber nicht!
    So nun ist Schluß hier. LG Uschi

  • Uschi, schon mal daran gedacht die anderen Hunde abzublocken und deinen Hund angeleint hinter dich zu nehmen, wenn der Fremdhund auf euch zustürmt?
    Es muss gar nicht erst zu solchen Situationen kommen. Ein beherzter Schritt nach vorn, nen großen Brüll dabei loslassen, stopp geschätzt 90% aller auf einen zurasenden Hunde.

  • Zu der Problematik mit deinem Hund ist ja alles gesagt @Uschi1

    Zu den Pferden: Reiter, die sich daneben benehmen finde ich schlimm (habe Pferde und komme ursprünglich aus deiner Gegend). Merk die dir gut, also ihr Aussehen bzw. Das der Pferde , finde raus, wo die stehen und suche das Gespräch mit dem
    Stallbetreiber direkt.

  • Tja, durch dein Verhalten ist das Kind schon ziemlich tief in den Brunnen gefallen :verzweifelt:

    Ab sofort : Dein Hund regelt gar nichts. Du regelst für deinen Hund.
    Lass deinen Hund gar nicht erst in die Situation kommen, das er angreifen oder sich verteidigen muss. Unerwünschtes Verhalten muss sofort unterbunden und umgelenkt werden. Lerne deinen Hund rechtzeitig zu lesen, damit es gar nicht erst soweit kommt. Du und dein Hund müsst kommunizieren, auf die ruhige Art, ohne sie dabei hoch zu puschen. Dein Hund steht ziemlich unter Stress.Schaffst du es nich alleine, dann hole dir schnellstmöglich Hilfe. Solange musst du deinen Hund mit Leine und Maulkorb sichern, um ihn selbst und vor anderen Hunden zu schützen.
    Das Verhalten hat sich schon versteift, es ist ein langer Weg den ihr beide vor euch habt. Das klappt nur mit konsequenten lernen.
    Ändere dich und dein Verhalten, übertrage es auf deinen Hund und lerne mit ihm. Strahle deine Ruhe und Sicherheit auf ihn aus.
    Hast du keine Geduld das alles lange durchzuziehen, dann gebe deinen Hund in verantwortungsvolle Hände, bevor es zum Urknall kommt.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!