Passt ein Australian Cattle Dog zu mir?

  • Ein bisschen schade finde ich die teilweisen Extreme in der Hundeberatung. Hier im Forum wird de facto immer zur FCI-Gruppe 9 geraten bzw. gibt es ein paar Rassen, die sehr oft genannt werden (btw:schön, dass hier die Terrier mal angesprochen wurden). Der ganze Rest ist "too much".


    Im realen Leben spreche ich dann mit Leuten, die mir erklären, dass es jetzt der hübsche Weimaraner werden soll oder wenn es vorsichtige Menschen sind werde ich gefragt was ich denn vom Border Collie halten würde (als Ersthund, in der Wohnung, bei kaum Beschäftigung). Oder vielleicht doch eher der große Münsterländer...?


    So ein Mittelding wäre irgendwie schön.


    An den TE: ich kann nur empfehlen zu einer Hundeausstellung oder auch mal zu einem Hundeplatz zu gehen. Wir sind damals gut beraten vor bald 20 Jahren und sind bei der Rasse geblieben, jetzt mit Nr. 2. Die meisten freuen sich, wenn man sie über ihre Rasse ausfragt.

  • @Flintstone01


    Du hast grundsätzlich Recht, aber ein Border Collie braucht in der Wohnung gerade soviel Platz wie unter dem Tisch ist.
    Denn da liegt er meistens.


    Jedes Haus, das kein Flugzeughangar ist, wäre für einen BC eh zu klein, WENN er draußen keine Beschäftigung kriegt.


    Wie haben Haus mit Garten, aber ich mag das ewige Lied "Große/Aktive Hunde brauchen ein großes Haus mit Garten " nicht mehr hören. Es ist *immer* zu klein, wenn sich der Hund allein mit der Quadratmeterzahl selbst bespaßen soll.
    Und keine gängige Wohnung ist zu klein, wenn der Hund dort nur gemütlich abhängt, weil er ausgelastet ist.

  • Ein bisschen schade finde ich die teilweisen Extreme in der Hundeberatung. Hier im Forum wird de facto immer zur FCI-Gruppe 9 geraten bzw. gibt es ein paar Rassen, die sehr oft genannt werden (btw:schön, dass hier die Terrier mal angesprochen wurden). Der ganze Rest ist "too much".

    Aber oft passt das wirklich gut, gerade wenn man Hundeanfänger ist. Da weiß man doch noch gar nicht was man will und insgeheim kundschaftet man während der Zeit mit dem Ersthund den potenziellen Zweithund oder Nachfolger unter den anderen Rassen aus, die man so trifft. Ich finde es dann nicht falsch zum "Standardhund" zu raten, langweilig ist ein Hund doch nie.

  • Langweilig ist ein Hund nie, das stimmt.


    Aber in manchen Fällen rückt der Anfänger Ersthund (Mischling, Goldie...) doch ziemlich in den Hintergrund, wenn endlich der sportliche Zweithund (Mali, Aussie...) gekauft werden konnte.


    Nie jeder bekommt zwei Hunde in seinem Alltag unter und so ein Hundeleben dauert doch im besten Fall 15 Jahre.

  • Aber oft passt das wirklich gut, gerade wenn man Hundeanfänger ist. Da weiß man doch noch gar nicht was man will und insgeheim kundschaftet man während der Zeit mit dem Ersthund den potenziellen Zweithund oder Nachfolger unter den anderen Rassen aus, die man so trifft. Ich finde es dann nicht falsch zum "Standardhund" zu raten, langweilig ist ein Hund doch nie.

    Kann ich so nicht bestätigen - die wenigsten Hundeneulinge möchten erst einen Übungshund, und derweil suchen sie nach der Rasse, die wirklich passt. Die wollen eben meist nur den einen Hund, drum sollte der von Anfang an gefallen und passen. Ich finde es völlig daneben, wenn routinemässig versucht wird, dem Fragesteller einen kleinen Wuschel als "Standardhund" aufs Auge zu drücken, wenn er doch was völlig anderes sucht. Das mögen tolle Hunde sein für Viele, aber für viele Andere passen sie eben gar nicht. Wenn ich nix kleines, wuscheliges mit Vorbiss möchte, warum muss man dann penetrant dazu raten? Grössere Hunde sind nicht per se schwieriger in der Erziehung, da gibt es unzählige Hundeneulinge, die sehr glücklich mit ihren mittel- bis grossen Ersthunden sind. Obwohl sie nur einen Familienhund "brauchen". Die meisten der gängigen Hunde sind mit Familienanschluss, Grunderziehung und ausreichend Bewegung inklusive Freilauf ganz zufrieden, auch wenn eine passende Beschäftigung sehr gerne angenommen wird.


  • Ein paar andere Kandidaten hätte ich aber auch noch. Unter anderem den Alaskan Husky/Kai Klee (etwas klein aber die Standart Version vom Kai Klee von 40cm+ ist in Ordnung), den Entlebucher Sennenhund, den American Staffordshire Terrier, oder asiatische Spitze (die Unterschiede müsste ich mir erst erlesen)

    Von den "asiatischen Spitzen" kommen bei uns ja eher Akita und Shiba in Frage, aber die fallen bei dir komplett raus, weil:


    >>lange Haare, sehr haarend, viel Pflege, sehr klein, sehr groß, unbeweglich bzw. dick, Aggressiv, hoher Jagdtrieb (ein bisschen ist völlig ok), sehr misstrauisch gegenüber anderen, nervös, Bellen (Ein bisschen ist völlig ok)<<


    Shiba Inus jodeln und kreischen. Auch ist bei dir der Klee Kai schon klein, fällt der Shiba erst recht raus.
    Akita Inus dürften zu groß sein.


    Zum ChowChow kann ich wenig sagen...




    Klee Kais und Alaskan Huskys haaren, haben einen hohen Jagdtrieb (zumindest was die Ursprungsrassen betrifft), sind laut, auch wenn sie nicht sooo viel bellen, aber extrem vokal, besonders wenn viel Sibirier drin ist.
    Klee Kai kann kläffen wegen Spitzerbe und nervös sein wegen Huskyerbe.

  • Kann ich so nicht bestätigen - die wenigsten Hundeneulinge möchten erst einen Übungshund, und derweil suchen sie nach der Rasse, die wirklich passt.

    Das sehe ich genauso und ich hielte es sogar für sehr fragwürdig, wenn ein Tier erst einmal zu Übungszwecken für ein anderes, 'besseres' oder gar für ein Kind angeschafft wird.


    Ich mache die Erfahrung, dass jemand, der sich vor dem Hundekauf informiert und für eine eher weniger populäre Rasse entscheidet, oft glücklicher und die Hundehaltung problemloser ist, als jemand, dem eben Hund x oder y aus- und eine andere Rasse dafür eingeredet wird. Menschen, die sich überhaupt schon einmal die Mühe gemacht haben, in ein Rassebuch zu schauen (und sich in einem Forum anzumelden!), anstatt einfach mal mit dem Finger auf den nächsten Labrador, Border Collie oder Husky zu zeigen und zu sagen: 'den hier!', sind zumindest schon einmal an Feedback interessiert und bereit, sich zu informieren. Hat der Interessent sich dann noch die Mühe gemacht, einige Exemplare der Rasse (und ihrer Besitzer) kennen zu lernen, ist nach wie vor begeistert und will und kann den Hund entsprechend auslasten und führen, sehe ich eigentlich keinen Grund, jemandem vehement und generell von einem bestimmten Hundetyp abzuraten.


    Mich dünkt, Aussagen wie 'ein Anfänger wird es nie schaffen, einen Hund dieser oder jener Rasse zu bändigen', sagen oft viel mehr über den Autoren dieser Posts aus, als über eine Rasse an sich. In Wahrheit traut man sich einen bestimmten Hund selbst nicht zu - was an sich nichts Schlimmes ist - projiziert dann aber die eigene (mögliche) Inkompetenz fälschlicherweise auf den anderen. Wenns passt, kann auch ein totaler Hundeanfänger einen als 'anspruchsvoll' bewerteten Hund führen. Die Dauer der Hundeerfahrung hat interessanterweise viel weniger damit zu tun, ob man mit gewissen Hunden auskommt, als die eigene Persönlichkeit, die Fähigkeit zur ehrlichen Selbstkritik und dem Willen, an sich und dem Hund zu arbeiten.

  • Meine Erfahrung aus vielen Jahren Vermittlung. Hundeerfahrung sagt überhaupt aber auch überhaupt nichts aus. Da gibt es Leute die schon seit 30 Jahren Hunde haben aber trotzdem wenig Hundeverstand oder einfach Glück mit einem problemlosen Hund hatten. Dann gibt es Hundeanfänger die sich auf den Hund einlassen können, die sich gut informieren und auch an Problemen arbeiten möchten und können. Der Hund muss einfach zum Menschen passen und der Mensch zum Hund.
    Was sind überhaupt Anfängerhunde ? Viele der immer wieder genannten Rassen habe ich oft als problematisch kennengelernt. Nicht jeder ist ein Terriermensch, wenn man aufdringliche Labbis nicht mag warum sollte man einen kaufen oder wenn man sportlich unterwegs ist was soll man mit einem Wuschelpuschel.


    Mein erster Hund war eine Deutsche Schäferhündin und sie war perfekt, völlig unproblematisch, freundlich zu Mensch und Hund, auch ohne Hundesport - Ich kenne mehrere Aussies oder Border die bei Hundeanfängern leben und das klappt super. Ich kenne freilaufend Podencos und Huskys und jede Menge Kleinhunde die noch nie von der Leine waren. All das hat wenig mit Anfänger zu tun, sondern in wie weit man sich mit dem Hund auseinandersetzt.

  • Kann ich so nicht bestätigen - die wenigsten Hundeneulinge möchten erst einen Übungshund, und derweil suchen sie nach der Rasse, die wirklich passt. Die wollen eben meist nur den einen Hund, drum sollte der von Anfang an gefallen und passen. Ich finde es völlig daneben, wenn routinemässig versucht wird, dem Fragesteller einen kleinen Wuschel als "Standardhund" aufs Auge zu drücken, wenn er doch was völlig anderes sucht. Das mögen tolle Hunde sein für Viele, aber für viele Andere passen sie eben gar nicht. Wenn ich nix kleines, wuscheliges mit Vorbiss möchte, warum muss man dann penetrant dazu raten? Grössere Hunde sind nicht per se schwieriger in der Erziehung, da gibt es unzählige Hundeneulinge, die sehr glücklich mit ihren mittel- bis grossen Ersthunden sind. Obwohl sie nur einen Familienhund "brauchen". Die meisten der gängigen Hunde sind mit Familienanschluss, Grunderziehung und ausreichend Bewegung inklusive Freilauf ganz zufrieden, auch wenn eine passende Beschäftigung sehr gerne angenommen wird.

    So meinte ich das aber nicht. Ich habe übrigens vor einigen Seiten den Labrador Retriever empfohlen, der ist für mich auch ein "Standardhund" und nicht Omas kleiner Wuschel. Und passt nahezu zu jedem, damit kann man normal sportliche Aktivitäten betreiben und wenn man Lust auf Hundesport hat, ist er da auch dabei. Ist aber auch absolut familientauglich.
    Nicht jeder sucht gleich ein Sportgerät. Die meisten Leute ohne Hund, haben doch da auch gar kein Einblick in die verschiedenen Sportrichtungen. Klar lernt man zusammen mit dem Hund, aber jemandem einen absoluten Spezialisten zu empfehlen, obwohl der gar keine Ahnung hat oder Lust auf Schutzdienst oder Schafe hüten, finde ich immer etwas unsinnig. Man kann das zwar vorschlagen, aber letztendlich sehe ich dafür einfach zu viele verkorkste Exemplare toller Rassen, die einfach unverstanden und nicht aus- oder überlastet sind. Sich über einen Hundesport zu informieren und zu reden, ist dann immer noch etwas anderes als mehrmals oder einmal die Woche auf dem Hundeplatz anzutanzen.


    Das hat übrigens auch nichts mit Übungszwecken zu tun. Man erweitert einfach seinen Horizont während man einen Hund hat. Der Sprung von keinem zu einem Hund ist doch enorm groß, da ist soviel neu und man lernt soviel dazu. Zudem ändern sich Vorlieben auch oder die Lebensumstände, vielleicht hat man nach dem ersten Hund Lust noch was ganz anderes auszuprobieren. Ich sehe da nichts verwerfliches dran. Kann ja sein, dass man bei der Rasse bleibt oder sagt: Nie wieder so einer.

  • Hier im Forum gerlingt halt oft der Transfer zwischen dem was der Interessent sich wünscht und dem was das DF-Gemeinschaft als geeignet hält nicht.
    Wenn jemand groß und kurzhaar empfiehlt passt weder Sheltie zu Chihuahua. Wenn jemand klein und zierlich sucht ist ein Labbi Quatsch.
    Man muss ja nicht immer ALLE Anfängerrassen runterbeten sondern nur die die eben zum gesuchten Profil passen

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