In welcher Reihenfolge habt ihr Kommandos eingeführt

  • Handzeichen sind im Alter Gold wert, wenn der Hund taub wird. Deshalb werden bei uns die wichtigsten Kommandos mit Handzeichen kombiniert von Anfang an beigebracht.

    Habe ich nicht ausdrücklich trainiert.
    Funktionieren aber auch so.
    Wenn man sich selbst beobachtet, dann begleitet man jedes Kommando mit einem Handzeichen, völlig unbewusst (der erhobene Zeigefinger beim Sitz!, die flache Hand beim Platz!).


    Hatten wir mal in der Huschu. Anordnung vom Trainer. Ich dachte: "Oh, Scheiße! Hab ich doch nie geübt. Und dann mein Krawall-Terrier mit seinem eigenen Kopf!"
    Und es war super! Hund hatte so ganz nebenbei gelernt, meine Körpersprache zu lesen.

  • Nutzt du die Pfeife als Aufmerksamkeitsignal?

    Ne, nur als Rückruf. (Und ich hatte mal einen Platz-Pfiff, aber den hab' ich schon ewig nicht mehr mit den Hunden geübt. Sollte ich vielleicht mal auffrischen. |) )


    Ich glaube, vieles hängt auch davon ab, mit welchem "Typ Hund" man so unterwegs ist. Ein Aufmerksamkeitssignal brauche ich z.B. überhaupt nicht, weil sich meine Hunde (größtenteils rassse- und "frühförderungsbedingt") sowieso regelmäßig nach mir umgucken und ich in den allermeisten Fällen in so ruhigen Ecken unterwegs bin, dass man eh nicht viele andere Leute/Hunde trifft. Die Zahl der Kommandos, die ich während eines Spaziergangs geben "muss", ist also generell ziemlich klein. Dafür brauche ich halt einen Rückruf, der immer ankommt, egal wie windig oder verregnet es ist, falls wir Wild treffen - deshalb die Pfeife. Und entsprechend habe ich solche Dinge wie Fußgehen, Sitz, Platz, usw. auch erst spät geübt - würde ich woanders wohnen, wäre das vielleicht anders. :smile:

  • Also ich sehe schon, das die Grundlagen ziemlich ähnlich sind :smile:
    Ich werde jetzt wohl noch "steh" bzw. "warte" einfügen und mal gucken was mir über die Zeit noch so wichtiges über den Weg läuft.


    Bin für Anregungen immer dankbar :D

  • @pardalisa: Kannst du mir mal sagen, wie ich ein Rückruftraining möglichst effektiv aufbauen kann, da dieses mir noch fehlt und es nun unbedingt Zeit dafür wird. :ka:
    Oder ist das OT?

    ich bin derzeit dabei :ugly:


    Habe mir erstmal ein Komando gesucht, was ich nicht unbedingt in Sprschgebrauch nutze und dieses Wort dann quasi wie den Klicker positiv mit Superleckerli belohnt. Dann im Haus immer mal wieder mit wenig Ablenkung, dann im Garten.
    Derzeit sind wir dabei auf Spaziergängen mit Ablenkung die relativ weit entfernt ist zu üben.
    Absichern passiert bei uns mit Schleppleine, aber bisher ist die Maus verfressen genug :hurra:

  • Ich brauche im Alltag nur wenige Kommandos und zwar: pfui, hier, warte, bleib, raus.
    Reihenfolge gab es keine, da ich diese Kommandos täglich in den Alltag eingebaut habe.

  • Lana ist 5 Jahre alt und konnte Befehle wie Sitz, Platz, Rolle, Gib, Bleib und Aus. Lana hört auf ihren Namen und ist abrufbar, es sei denn es gibt starke Reize wie neulich als Lana mit einer Bobtaildame gerauft hat. Wohlgemerkt hat Lana nur geschnüffelt und der Bobtail hat angegriffen. Wir müssen noch viel üben das Lana auch in solchen Situationen abrufbar bleibt. Meine liebe Schwägerin hat einen 10 Jahre alten Labrador und sie braucht nur zu pfeifen und er kommt zurück, egal ob er gerade einem Hasen oder Reh hinterher jagt, er bleibt abrufbar. Das wäre auch unser Ziel.
    Gut finde ich Sitz und Platz und auch Rolle. Lana lässt sich gerne bürsten und liegt dabei auf der Seite. Nach dem Befehl "Rolle" dreht sie sich über den Rücken auf die andere Seite zum bürsten. Sicher nicht brutal wichtig aber hilfreich. "Pfote geben" finde ich albern, weiss auch nicht warum das ein Hund tun sollte.
    Also ich finde das wichtigste auf den Namen hören und Abrufbarkeit.

  • Eine richtige Reihenfolge zu bestimmten, finde ich relativ schwer, weil man sich ja zum einen auch am Hund selbst orientiert und zum anderen es auch auf die Lebensumstände ankommt.


    Bei meinem ersten Welpen habe ich noch alles sehr hundeplatzmäßig über Dressur gemacht. Also, Sitz-Platz-Fuß, Hier, Aus und nach und nach kamen dann noch ganz viele andere Verbalien dazu.


    Dazwischen hatte ich nur erwachsene Tierschutzhunde, bei denen es um ganz andere Dinge ging. Aber Rückruf und Abbruchsignal ist für alle ein muss. Dressurkunststücke können sie aber alle nicht.


    Bei meinem letzten Welpen liefen viele Dinge parallel, da ich ihn zum einen für meine Arbeit brauche und zum anderen er Dummytraining machen sollte.


    Als ich ihn mit 14 Wochen bekommen habe, war er schon stubenrein, kannte seinen Namen, hat Menschen nicht angsprungen, konnte schon gut ein bisschen alleine bleiben und wusste sich insgesamt recht gut zu benehmen. Das hat vieles sehr einfach gemacht.


    Das erste, was er gelernt hat war "ab auf die Decke", weil das in meinem Alltag sehr wichtig ist.


    Dann parallel Aufbau des Abbruchsignals, Leinenführigkeit, Rückruf - war alles sehr einfach bei ihm und auch nicht sehr langwierig.


    Nebenbei hat er schon die ersten Dummyarbeiten gelernt, angefangen mit dem Kommando "Base", dann Gegenstand auf Kommando nehmen, halten und geben.
    Weiter mit Gegenstand suchen, aufnehmen, bringen, halten, geben.


    Voran, rechts und links fürs Dummytraining kam auch recht schnell dazu und Dummy ins Base apportieren und halten, bis ich es abnehme.


    Bleib bzw. Warte war noch wichtig. Ebenso wie "Steh" und Anfassen lassen (für Ausstellungen).
    "Bei" nehme ich als alternatives Base-Kommando für das lockere Gehen neben mir, was bei unerwünschten Hundebegegnungen oder Jogger/Fahrradverkehr praktisch ist.


    Ganz spät kam noch Sitz und Platz dazu, das brauche ich im Alltag zwar nie, aber da der Hund schnell lernt, war das schnell gemacht.


    Da er Spaß an Tricks hat, hat er noch ein paar Kunststücke gelernt wie das obligatorische Pfoten geben, Winken und solche Sachen.


    Kommandos, die ich im Alltag immer brauche sind hauptsächlich das Base, ab auf die Decke und der Rückruf.


    Ich denke, es kommt wirklich auf den Hund an und was einem selbst wichtig ist.


    Prinzipiell denke ich aber, das soziale Erziehung immer vor formaler Erziehung stehen sollte, weil man sich nur bis zu einem gewissen Grad über einstudierte Dressurkommandos durchs Leben hangeln kann.


    Wichtiger ist, dass dem Hund grundsätzlich vermittelt wird, wo er in der Familie seinen Platz finden kann, wie man sich der Umwelt gegenüber adäquat verhalt, dass der Mensch Sicherheit vermittelt und man sich vertrauensvoll ihm anschließen kann, dass der Mensch einen Plan vom Leben hat und alle wichtigen Entscheidungen trifft und dass ein Nein auch ein Nein ist.


    Viele Verbalien erledigen sich dann manchmal auch von alleine, weil man über Körpersprache, Mimik, Gestik oft ein Vielfaches verständlicher und besser kommunizieren kann. Wenn ich dem Hund gegenüber einen gewissen Status verkaufen kann, schließt er sich auch gerne freiwillig an.

  • Name, Komm-Komm, nein, aus. Das waren die ersten Hörsignale.


    Sitz habe ich verbal bestätigt, wenn es angeboten wurde, steh und warte mit der Leinenführigkeit geübt.
    Mehr brauche ich für den Alltag nicht.


    Ach doch, da war noch "Runter von der Couch" und "Raus aus der Küche" :D

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