Junghund lässt sich nicht von Fremden anfassen
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Hallo Leute,
Da ich zu dem Thema jetzt unterschiedliche Meinungen gehört habe und mir selbst nicht sicher bin, was ich davon halten soll, brauche ich euren Rat.
Wir haben einen nun mehr 7 Monate alten Shar Pei, der wesenstechnisch ein recht typischer Vertreter seiner Rasse ist (mit allen positiven und negativem Eigenschaften). Dazu gehört auch, dass er Fremden gegenüber sehr abgeneigt. Ist. Das ist auch grundsätzlich ok. Nur äußert es sich darin, dass er sich von fremden Menschen absolut nicht anfassen lässt. Er braucht unheimlich lange, bis er zu Fremden vertrauen gefasst hat. Also Freunde von uns müssen ihn sehr oft sehen bevor sie ihn streicheln dürfen. Das war ungewohnt für mich, da meine große Hündin zu jedem hin rennt und garnicht genug getätschelt und gestreichelt werden kann, aber er ist eben anders. Das ist für mich eigentlich auch kein Problem. Aber... Natürlich ist es meine Pflicht als Hundehalter, dafür zu sorgen, dass ihn niemand einfach ungefragt anfingert wenn er das nicht möchte. In der Realität ist es aber eben nicht zu 100% auszuschließen. Und da möchte ich ihn wenn möglich so vorbereiten, dass er da souverän reagiert und zum Beispiel einfach weg geht statt zu schnappen. Doch wie bringe ich ihm das bei? Es ist nicht so, dass er grundsätzlich Angst vor Menschen hat. Im Gegenteil. Er geht souverän durch die größte Menschenmassen und zeigt grundsätzlich Interesse an jedem Menschen der uns entgegen kommt. Er läuft dabei auch auf einzelne Menschen zu und möchte Sie beschnuppern. Wird er dabei ausversehen berührt, ist ihm das egal. Aber sobald der Mensch dann seine Aufmerksamkeit erwidert, beginnt er zu Bellen und zu knurren. Das kann durch anfassen oder einfach nur ansprechen/ anschauen sein. Klar. Hundeerfahrene zeigen ihm dann die Flanke, aber 99% der Menschen da draußen laufen eben frontal auf ihn zu und gucken ihn an. Ignoriert jemand das knurren(z.B. Tierarzt oder ein Hundetrainer) schnappt er auch um sich. Dabei macht er Geräusche wie ein Welpe in Panik. Warum tut er das? Unsicherheit? Er war aber quasi schon immer so. Also uns hat er beim Züchter noch freudig empfangen, aber bei uns Zuhause angekommen war er als er auf den ersten fremden Menschen (ein paar Tage später ) traf, genau so. Versteht ihn jemand und kann übersetzen oder hat Tipps wie ich damit umgehe? Ich möchte meinen Hund nicht zum Kuschelhund umpolen, ich möchte nur verhindern, dass er irgendwann mal zubeißt, wenn er sich in die Enge getrieben fühlt Un dihm irgendwie helfen, da souveräner mit umzugehenVielen Dank fürs Lesen!
Liebe Grüße
Minimonster
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Hi
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Als Hundehalter ist es dein Job, dass dein Hund nicht belästigt wird.
Wie Du das anstellst... Na ja, da gibts viele Möglichkeiten.Mein Hund ist z.B. Menschen gegnüber freundlich eingestellt. Er liebt Menschen, die er kennt. Kommt draußen aber jemand auf ihn zu und will ihn streicheln, legt er den Rückwärtsgang ein. Einfach, weil er nicht von Fremden angefasst werden will.
Ist für mich mehr als okay. Er bellt nicht und geht nicht nach vorne.Das sinnvollste ist, Menschenkontakt im Vorfeld zu unterbinden. Wenn man als Halter nicht präsent und bestimmt genug auftreten kann um Menschen zu blocken, dann muss man sich andere Dinge einfallen lassen.
Whiskey hat bspw. ein auffälliges gelbes Halstuch mit der Aufschrift "Bitte Abstand halten!" um. Wenn dazu noch der Maulkorb kommt, will ihn niemand mehr anfassen. Dann haben die Leute zwar meist eher Angst vor meinem Hund, aber das ist mir lieber, als wenn mein Hund massiven Streß hat.Was Du tun kannst, damit dein Hund nicht mehr bellt und nach vorne geht, wenn es für vorbeugende Maßnahmen schon zu spät ist?
Bring ihm bei, was er stattdessen tun soll.
Bring ihm bei, auf Kommando hinter Dich zu gehen. Das dauert zwar, bis er das in Extremsituationen kann, aber es lohnt sich. -
Was Du da beschreibst, trifft zu 100 % auf meine Molly zu. Sie hat sich damals im Laufe Ihres Erwachsenwerdens auch entschieden, nicht mehr angefasst oder angesprochen werden zu wollen. Und nein, es gab kein auslösendes Erlebnis, es war einfach eine Entwicklung. Niemals würde sie von sich aus einfach so angreifen, aber wenn jemand nicht verstehen will, dass sie auf Kontakt mit Fremden keine Lust hat, versteht sie inzwischen (leider) keinen Spaß mehr. Und ich kann sie da voll und ganz verstehen. Seit fast 9 Jahren kämpfen wir mit den Besserwissern und Hundeflüsterern, die alle mit Hunden aufgewachsen sind und deshalb alles besser wissen. Ergebnis ist, dass Molly nur noch 0 Toleranzgrenze hat.
Da bin ich - und damit dann auch bei Deinem Hund bist DU - gefragt. Alles, was Du für ihn tun kannst, ist, Fremdmenschkontakt unbedingt verhindern. Einen anderen Tipp habe ich nicht.
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Natürlich ist es meine Pflicht als Hundehalter, dafür zu sorgen, dass ihn niemand einfach ungefragt anfingert wenn er das nicht möchte. In der Realität ist es aber eben nicht zu 100% auszuschließen. Und da möchte ich ihn wenn möglich so vorbereiten, dass er da souverän reagiert und zum Beispiel einfach weg geht statt zu schnappen.
Das kann ich verstehen und mein Hund ist/war genauso.
Nach wie vor dürfen sie ca. nur 5 Menschen richtig angreifen und streicheln, der Rest ist tabu für sie. Für mich total in Ordnung, denn wenn wir fremde Menschen treffen, stelle ich das von vorne herein klar, dass der Hund nicht gestreichelt oder angefasst wird. Man sieht ja schon, wenn die Leute die Ambitionen dazu haben.
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Ich unterschreibe das Post von Millemaus.
Ein Hund muss sich nicht von fremden Menschen anfassen lassen. Wozu?Du weißt, Dein Hund mag das nicht, also verhindere es einfach. Lass' es nicht zu, dass er zu fremden Menschen geht und verhindere das Anfassen.
Faro ist so wie Dein Hund.
Menschen, die er kennt, mag er und lässt sich von ihnen streicheln, während der niemals zu einem Fremden hingehen würde.
ich finde das vollkommen ok -
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Naja, es wird ja einen Grund geben, warum ihr euch für einen Shar Pei entschieden habt (ich hoffe nicht nur der Optik wegen).
Es gehört nun mal zu den Eigenschaften eines Shar Peis, dass er sehr misstrauisch ist und nicht Everybodys Darling sein will.
Sein Verhalten sehe ich absolut rassekonform, d.h. nichts ungewöhnliches, gerade in dem Alter. Du musst ihm jetzt Sicherheit geben, d.h. dieses Verhalten korrigieren. Dabei ist es sehr hilfreich, ihn nicht auf Leute zulaufen zu lassen oder anders herum, sondern ihn neben dich zu packen, vor ihm zu gehen und ihm zu signalisieren, dass DU die Situation regelst, nicht er.
Alternativ würde ich mit ihm eine gute Hundeschule besuchen, um daran zu arbeiten, wenn du selbst nicht weiter kommst. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass aus diesem anfänglichen Unsicherheitsverhalten eine ausgewachsene Baustelle werden kann.
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Ich denke das ist typischer Verhalten dieser Rasse.
Meine Hündin war/ist auch so, die lief immer ohne Probleme durch die Stadt, zeigte sich anscheinend auch recht offen und unbefangen. Das hatte allerdings nichts mit souverän zu tun, sondern in der Stadt verhielten sich die Menschen in der Regel neutral. Wollte sie jemand anfassen oder starte sie an wurde sie unsicher. Leider habe ich das als sie jung war nicht genügend verhindert und so ihre Unsicherheit bestärkt. Das brauchte dann ein langes Training, heute ist sie wieder recht gelassen, aber Fremde brauchen sie nicht kraulen.
Meinen Rüden hat noch nie jemanden ohne meinen Willen angefasst, klar ist es möglich das zu 100 % zu verhindern. Ich drücke schon durch meine eigene Körpersprache aus das der Hund nicht bedrängt werden darf und erkläre das nett und freundlich. Die meisten Menschen verstehen das sehr gut.Warum habt Ihr Euch denn für diese Rasse entschieden ?
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Viele Menschen haben nicht nur ein Kuschelbedürfnis, wenn sie einen kleinen / jungen Hund sehen, sondern wollen ihm dann auch über den Kopf streichen - was aber eine ganze Reihe von Hunden überhaupt nicht mag.
Unsere Kleine hat in den ersten Wochen sogar uns gegenüber den Kopf weggedreht und sogar nach uns geschnappt, bis wir dies endlich verstanden hatten. Manche Hunde sind unsicher bei direktem Kontakt mit Fremden oder fühlen sich gar bedroht, wenn sich jemand mehr oder weniger dicht über sie beugt, sie dabei eventuell auch noch anspricht oder ihnen direkt in die Augen sieht.Ansonsten teile ich die Meinung der anderen User: Informiere andere Personen über diese Eigenart deines Hundes, die sie einfach respektieren müssen. Halte den Hund in einer Art Sicherheitsabstand zu fremden Menschen, um ihn zu schützen und andere vor ihm.
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Ein Hund muss sich nicht von fremden Menschen anfassen lassen. Wozu?
Da bin ich anderer Meinung. Der Hund, der mit heftigster Gegenwehr oder Aggressivität auf alle Fremde reagiert, ist heute nur noch an wenigen Orten gesellschaftlich akzeptiert. Für mich gehört das heutzutage zu den Pflichtübungen, dass der Hund auch bei für ihn überflüssigen Fremdkontakten nicht überreagiert. Denn eine unbeabsichtigte Berührung ist so schnell passiert....
Aber auch eine beabsichtigte Berührung sollte der Hund tolerieren lernen, mindestens in Beisein seines Halters. Der Grund sollte eigentlich jedem klar sein, es kann sich immer mal die Notwendigkeit ergeben - angefangen bei jedem TA-Besuch. Auch sonst können sich Notfälle ergeben, in denen sich der Hund anfassen lassen muss. Wenn dies nichtmal in entspannten Trainingssituationen möglich ist, habe ich da echt Fragezeichen zur Gesellschaftstauglichkeit des betreffenden Hundes. Und kann so gar nicht verstehen, dass manche HH das für völlig überflüssig halten, sich teilweise gar noch damit brüsten, dass ihr Hund da grobe Defizite hat. Ich kann verstehen, wenn ein Hund im Einzelfall noch nicht soweit ist (und hoffe, er wird solange gesichert geführt), aber nicht, wenn man da gar keinen Handlungsbedarf sieht. Das Versäumnis muss nämlich unter Umständen der Hund ausbaden...
Drum ist es schon richtig und wichtig, dass Anfassen im Beisein des Halters auf dem Programm steht - der Hund muss das nicht mögen, aber er soll es tolerieren lernen, was bei einer vertrauensvollen Beziehung zwischen Hund und Halter eigentlich kein Problem darstellen sollte. Bei belasteter Vorgeschichte kann das auch mal deutlich länger dauern, aber darum geht es hier ja nicht.
Belangloses und unbedachtes Antatschen durch Fremde sollte man verhindern. Parallel kann und sollte man aber das kontrollierte Anfassen bei OK des HH üben - das kann man ideal in der Hundeschule machen, mit kundigen und vorgänglich instruierten Leuten, die wissen, wann, wo und wie. Und das kann man dann zigmal bestätigen. Muss nie ein Highlight für den Hund werden, aber kann genauso alltäglich werden wie anschirren oder anleinen. Dinge, die eben passieren, und auch ok sind.
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lass ihn gar nicht erst auf fremde Menschen zugehen, behalt ihn bei dir und schirme ihn ab so dass er merkt dass er dir vertrauen kann. Und dann kommt eben der Punkt wo er dir dann auch mal vertrauen muss, er muss sich anfassen lassen wenn du es willst. Wichtig eben auch beim TA. Wenn du ihm sagst es ist ok dann hat er sich berühren zu lassen. Bau es als Übung ähnlich wie im Obedience für das Stehen und betasten auf. Hund lernt stehen und dann dass ein Mensch eng vorbei geht, dann dabei kurz drüberstreichen und später mehr und mehr bis der ganze Hund abgetastet werden kann. Du bestehst nur ruhig und sachlich auf ein korrektes Steh und lobst das auch. Das dauert eine Weile aber so haben wir hier schon die größten "Gifthexen" hinbekommen. Im Alltag würden die sich nie freiwillig angreifen lassen aber unter Kommando machen sie es sogar gerne weil von Fraule ja das Lob kommt. es geht dabei ja nicht um kuscheln sondern einfach um eine Notwendigkeit und die kann man eben wie ein Kunststück üben.
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