Alles richtig gemacht und nun das Drama.....

  • Danke,


    aber nein, da wendet sich nichts mehr zum Guten, leider ist das Ganze ja keine Krankheit, die man behandeln kann, sondern ein genetischer Defekt und der bleibt, egal was wir tun.


    Es bleibt nur, die Zellen durch die Antioxidanzien zu unterstützen und eine Schmerztherapie und wie wir alle wissen, auch so eine Therapie ist irgendwann zu Ende, sei es durch, das Mittel schlägt nicht mehr an, oder die Folgeschäden nehmen überhand.


    Okay, die Rute kupieren... das sollte eigentlich schnellstmöglich passieren und dann muss man sehen, wie der Tupf sich macht oder auch nicht.


    Ich find, das ist einfach ne Dilemmafrage.... es gibt keine zufriedenstellende Lösung für niemanden dabei.


    Vielleicht noch ein Jahr, oder zwei oder auch nicht, einfach keine schönen Aussichten.


    Sundri

  • Sicherlich keine schönen Aussichten, aber ihr tut das, was ihr tun könnt!!!


    :streichel:
    Es ist scheiße, einen jungen Hund so zu sehen.
    Schwierig, im Kopf zu vereinbaren, dass es keine 10-14 Jahre werden.
    Scheiße zu wissen, dass die Zeit verrinnt und man nichts dagegen tun kann.
    Dass man ab einem gewissen Punkt nur noch begleitend da sein kann.


    @Sundri: ich wünsche euch, dass ihr über all dem Kummer die kleinen Momente nicht verliert, in denen der Tupf noch Tupf ist und euch anstrahlt.
    :streichel:

  • Danke - ja, das werden die Momente sein, an denen wir uns festhalten müssen, die Momente, in denen er einfach vor lauter Lebensfreude große Runden auf dem Rasen läuft - auch wenn er hinterher drei Tage nicht mehr kriechen kann.....


    Wenn ich so daran denke, wie quirlig er immer war, als Welpe, als Junghund - man möchte den Gedanken, er war gar nicht quirlig, sondern auf der Flucht vor Schmerzen - nicht zulassen, nicht zulassen mögen oder wollen.


    Als er nie zur Ruhe kam.... und ich ihn angebunden hab, okay, am Ende legte er sich hin und ruhte, das war dann schon ein Zeichen für "war schon richtig" - aber trotzdem, es sind so viele unzählige Gedanken.


    Mein Kind sagte gestern, "Mama, ich verdräng das grad, ich bin so überfordert mit dem Ganzen und mein Hund, mein lieber kleiner Tupf - Mama, wie kann ich denn nur ohne....." und dann sitzen wir da und könnten nur noch weinen.... irgendwie und doch muss sie irgendwann eine Entscheidung treffen, viel zu früh und für den Tupf, nur nicht für sich selbst.


    Sundri *traurig*

  • Es ist eine so traurige Geschichte!
    Tut mir wirklich sehr Leid für alle Beteiligten.
    Ich versuche mich hineinzuversetzen in die Situation und würde wohl eben so handeln wie ihr es tut.
    Ich würde ihn auch rennen und toben lassen, wenn er das tut.
    Sind es doch die wenigen Momente voller Lebensfreude.
    Er wird nicht mehr gesund und es gibt wohl keine große Besserung.
    Ich halte es da mit Ciceley Saunders:
    " Nicht die Tage des Lebens zählen, sondern das Leben in den Tagen."


    LG, Friederike

  • Ich bin auch eigentlich sprachlos vor Mitgefühl - das ist wirklich ein schlimmes Schicksal. Für Euren Tupf, aber auch für Deine Tochter.
    Ich bin ja auch für Lebensfreude, so oft es geht. Dennoch wage ich es und zitiere mal Dich selbst:


    "Danke - ja, das werden die Momente sein, an denen wir uns festhalten müssen, die Momente, in denen er einfach vor lauter Lebensfreude große Runden auf dem Rasen läuft - auch wenn er hinterher drei Tage nicht mehr kriechen kann....."


    Ich kann das sehr gut verstehen - andererseits: wenige Minuten gegen drei Tage Schmerzen, die wohl kaum auszuhalten sind (wenn ein junger Hund dann gar nicht mehr will und kann). Ich weiß nicht, ob ich da nicht eher einen Mittelweg suchen würde? Weil der Moment der Lebensfreude pur wird wohl die drei Tage extremen Stress, den auch Deine Tochter empfinden wird, wenn sie ihren Hund am Ende sieht, doch nicht wirklich aufwiegen können...
    Sehr verzwickte, gemeine Situation.


    Was die Rute betrifft, so muss ich sagen, wäre ich persönlich in diesem Fall für eine Amputation. Ich habe das so verstanden, dass diese OP dem Hund schnellere und nachhaltigere Verbesserung seines Zustandes bringen könnte. Oder liege ich hier falsch?

  • Ich weiß gar nicht, was ich schreiben soll.
    Ich denke oft an euch und wünsche euch von ganzem Herzen, dass ihr noch eine gute Zeit mit dem Tupf habt. Solange es eben geht.
    Ihr macht das richtig. (Das macht es nur nicht wirklich leichter, ich weiß.) :streichel:

  • Ich sitze hier und heule :(


    Es tut mir so leid ABER denkt bitte immer daran, ihr gebt dem Tupf ein tolles Zuhause, viel Liebe und Spiel und Spaß. Das ist wichtig und das ist etwas das er immer mitnehmen wird egal was da noch kommt.
    Es ist schwer und es tut unglaublich weh zu wissen die Zeit ist einfach zu kurz aber bitte lasst den Tupf nicht zu sehr euren Kummer merken.


    Du weißt ja das ich es sehr gut nachvollziehen kann und ich kann euch sagen, ich komm mir noch heute oft wie eine Verräterin vor aber ich weiß auch es musste sein. Man kann es nicht aufhalten und irgendwann kommt der Punkt an dem man die Sch.. Entscheidung treffen muss.


    Ich finde es so toll das du deine Tochter so unterstützt und hoffe ... nein... ich weiß ihr werdet das Richtige zur richtigen Zeit tun. Und das mit aller Liebe die ihr in eurem Herzen habt und das ist verdammt viel.

  • Ich danke Euch für Euren Zuspruch, besonders der Spruch


    " Nicht die Tage des Lebens zählen, sondern das Leben in den Tagen."

    tröstet mich jetzt doch, darum geht es.... Qualität nicht Quantität.


    Ehrlich, ich würde wohl, mit all meiner Lebenserfahrung anders entscheiden, als meine Tochter - sie ist noch so jung, sie braucht mehr Zeit für ihre Entscheidungen. Es hilft ihr nicht, wenn ich das anders machen würde....


    Ich hätte die Rute bereits kupiert, als Beispiel. Wir können ja gar keine Verhaltensänderungen fest stellen, weil er eben schon immer so war. Wir wissen nicht, wie stark sind die Schmerzen oder eben nicht?


    Wir fahren Samstag nach Schweden für 14 Tage und dann wird operiert, sagt sie.... ich kann nur meinen Lucas zu Hause lassen, um dem Tupf (und auch meinem Hund) entspannte 14 Tage zu schenken. Fällt mir nicht leicht, ganz ehrlich, ohne Lucas ist Schweden auch nicht das, was ich dort so liebe. Aber Beide zusammen halte ich für ungut, momentan.


    Mal sehen, wie wir wieder kommen, wir wollen jedenfalls alle miteinander in Ruhe reden, auch über den Tupf. Sie hat so sehr Angst, dass die Wunde nicht zuheilen würde, weil ja gar kein Rest bleiben wird. Auch den Punkt muss sie für sich finden. Mit unserer Unterstützung, aber eben doch allein.


    Danke an Euch alle und liebe Grüße
    Sundri

  • Sie hat so sehr Angst, dass die Wunde nicht zuheilen würde, weil ja gar kein Rest bleiben wird

    Ich glaube das heilt dann weitaus besser als wenn da noch ein Rest wäre mit dem man ständig wo anstößt.
    Hier im Forum gibts nen Papillon, die kleine Tamina, der fast die ganze Rute abgenommen werden musste nachdem sie von 2 großen Hunden überrant wurde. Hab eben mal gesucht, das ist der thread den sie damals dafür erstellt hat: Rute muss amputiert werden


    Ich weiß das es schwer ist, aber ich würde die Rute sofort abnehmen lassen und den Schwedenurlaub dann zum Erholen für alle nutzen.
    Und auch wenns sich nun doof anhört: Rauszögern bei so einer Sache ist einfach scheiße. Und das sollte jemand deiner Tochter vielleicht möglichst behutsam beibringen. Denn durch ihr Zögern verlängert sie die Schmerzen für den Tupf. (Wenn ich das richtig verstanden hab, das Kupieren soll ja den Druck von den Nerven nehmen)


    Ich wünsch euch alles Gute, besonders dem Tupf und deiner Tochter. Leicht ist sowas nie. Aber ohne Rute ist in dem Fall immer die bessere Wahl!

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