Wutanfälle bei Welpen

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    Hi


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    • Mal ehrlich, auch bei der Mutter schlafen irgendwann alle Welpen... wieso sollten sie das nicht mehr tun, wenn sie woanders sind oder nur zu zweit oder dritt? Das kann doch nur eine Folge eines Ablaufes sein, der ihr natürliches Schlafbedürfnis komplett außer Acht lässt und der unnatürlich ist?

      Ich kenne viele junge Hunde, grade aus dem jagdlichen Bereich und sofern es sich hier um Hunde von guten Züchtern handelt, hab ich es noch nie erlebt, dass da einer nicht schlafen will.

      Kommt aber bei Nachbarsverpaarungen durchaus vor - also, suche ich den "Fehler" eher bei einer unadäquaten Zuchtauswahl? Irgendwer hat da irgendwas nicht richtig im Auge?

      Bei jagdlich geführten Hunden ist es auch sehr erwünscht, wenn der Hund nach der Arbeit ruht - das läuft schon in der Ausbildung so, einer arbeitet, der Rest lernt Ruhe zu geben. Durchgedrehte Hunde braucht man draußen nicht. Und so kenne ich es auch, wir kamen aus dem Wald, von der Lerngruppe, vom Gassi, mein Hund ruhte, er hatte das auch von klein auf gelernt, drinnen ist Ruhe - Aus die Maus.

      Bei jagenden Hunden hab ich aber auch diese Hektiker erlebt, die kreischend in der Leine stehen, wenn vor ihnen ein Hase geht oder die eben nicht zur Ruhe kommen. Ich glaube aber auch, dass das häufig eine Folge der nicht artgerechten Auslastung ist, denn in den meisten Fällen finde ich solche Hunde in Nichtjägerhand. Immer gebremst, immer nur körperlich müde gemacht, immer nur als Familienmitglied gesehen, nie als autarker Jagdhund wahr genommen. Verkannt.

      Ich bin kein Freund von Jagdhunden in Nichtjägerhand, außer im Tierschutz - und da sind es nicht die Besten, die dort landen, sondern die mit Fehlern und Macken, sie brauchen einen guten Platz, an dem sie Hund sein dürfen. Aber diejenigen, die sich oftmals einen Vollblutjäger holen (grad zufällig im TV gesehen, Vischla - da dreh ich echt am Rad), die wissen oft nicht, was sie tun. Bitte, es soll sich niemand angegriffen fühlen.

      Irgendetwas stimmt da nicht, entweder mit uns nicht, oder mit den jungen Hunden.

      Und, die Hofhunde meiner Kindheit, die waren alles, aber ganz sicher keine unglücklichen vernachlässigten Hunde. Die waren geschätzte Mitglieder einer Gemeinschaft und hat einen wichtigen Posten inne. Aber geschlafen haben sie auch.

      Sundri

    • Ich kann verstehen, dass man als Ersthundehalter, alles richtitg machen will. Ich hab auch gedacht ich muss dies, das und jenes mit ihm üben. Aber dann habe ich drüber nachgedacht das er ja noch eigentlich ein Baby ist. Da liegt aber oft das Problem. Wie oft musste ich mir anhören als Henry ein Welpe war "Wie das kann er noch nicht?" und jedesmal musste ich die erstaunten Gesichter sehen wenn ich antworte "Nein er ist ja noch ein Baby." Oft kamen mir die Leute mit kompliziertenrechnungen wie alt mein Hund doch in Menschenjahre ist. Oder mit einem Jahr kam oft "Jetzt ist er erwachsen!" Das war einfach Falsch. Klar ausgewachsen war er aber geistig erwachsen noch lange nicht. Die Leute haben oft keine Ahnung wie die Phasen des erwachsenwerdens bei Hunden so ist.
      Dazu kommt noch der Trend mein Welpe/Kind muss in dem Alter das können und jenes und überhaupt. Das führt schnell zu überforderung bei Welpe/Kind. Man hat dann nicht mehr die Bedürfnisse im Blick von Welpe/Kind.
      Auch finde ich die Einstellung alles muss Perfekt bei mir sein nicht gut. Im Leben läuft es nicht Perfekt und ist auch nichts Perfekt. Also muss ich und mein Hund auch nicht Perfekt sein.
      Erzogen sollte er sein und zuverlässig. Das wars aber auch schon, mehr erwarte ich von meinem Hund nicht. Er hat Macken so wie ich und dem einen wäre es wichtiger, dass er ohne zu knurren an Rüden vorbeiläuft, ich finde es aber OK so lange er nicht hinzieht.
      Man muss sich klar werden was ist mir wichtig und was ist OK. Vor allem sich locker zu machen und es ruhig angehen.

      Vielleicht mag dein Hund lieber weiche Kausachen als harte? Meiner konnte mit harten Kausachen nicht viel anfangen, auch heute nicht. Knochen sind die einzige Ausnahme die er kerne verputzt. Beim Zahnwechsel hat meiner auch vieles angekaut was er nicht sollte. Eine gekühlte Karotte hat bei ihm Wunder gewirkt. Heute mag er die nicht mehr zernagen xD

    • Die Aussage, dass man mit dem Welpen und nicht für ihn leben soll, begeistert mich - gerade, weil dies so gar nicht zu unserem derzeitigen Leben passt, aber sehr richtig ist. Da ich natürlich weiß, dass ein Welpe nicht mehrere Stunden allein bleiben kann, habe sogar eine längere berufliche Auszeit eingeplant, was gar nicht so einfach zu regeln war, denn ich kann den Hund nicht mitnehmen.

      Viel Kaumaterial habe ich besorgt, darunter auch Karotten und Salat, denn dies frisst sie gerne. Die Wohnung wird welpensicher gemacht, viel Ruhe ist eingeplant.

      Aber: Frustrierend ist und bleibt, dass unsere Kleine von Anfang an nicht zum Kuscheln aufgelegt war und ist, uns immer wieder beißt, wenn wir ihr Dinge wegnehmen, die sie nicht fressen bzw. zerstören soll, z. B. Gardinen - und die kann ich nicht entfernen.
      Der Hund soll bestimmen können, ob er angefasst wird, etwas annagen oder zerreißen kann, gebürstet werden darf etc.? Nun, das kann doch wohl auch nicht wahr sein.

      Vielleicht war ich - gerade durch meine intensive Vorbereitung - zu naiv, indem ich das annahm, von dem fast alle Welpenbücher ausgehen: dass so ein Hundebaby sich gern umarmen, streicheln, pflegen lässt und nicht nach mir schnappt, wenn ich nur die Arme um es lege. Auch dies ein normales Welpenverhalten??

      Eine traurige HH.

      Grüße
      Mara

    • ohje mal ne ganz einfache Frage warum musste es mit euren Vorstellungen: kuscheln, möglichst brav und nicht so aufgedreht und unbedingt ein Schäferhund sein?

      Und ja es ist normal dass ein Welpe die Zähne einsetzt, er hat keine Hände...

      Nachdem was du so schreibst würde ich dir inzwischen wirklich zu einem guten Trainer raten, der dir in den eigenen 4 Wänden sagt was normal ist und dir ach zeigt wie man auf die kleinen Beissereien reagiert.

    • Ich verstehe es auch irgendwie nicht - Daily ist übermorgen erst 2 Wochen hier - sie ist ein DSH aus sportlich hoch geführten Linien der Leistungszucht und beisst grundsätzlich eigentlich in alles :D
      Trotzdem hat sie schon gelernt, dass sie in mich nicht beissen darf, ich hatte immer ein Spieli greifbar und habe ihr als Alternative nach dem "Nein" das Spieli gegeben. Hat sie schnell kapiert
      Sie kann ein "nein" ( wenn der verbotene Reiz nicht gar zu gross ist) sogar schon auf Distanz und kommt dann zu mir, um sich ein Leckerchen fürs Seinlassen abzuholen :bindafür:
      Warum sie grade diese Sachen kann ? Weil das in unserem Alltag am Häufigsten vorkommt....für Alles Weitere haben wir noch viel Zeit :smile:

    • Vielleicht war ich - gerade durch meine intensive Vorbereitung - zu naiv, indem ich das annahm, von dem fast alle Welpenbücher ausgehen: dass so ein Hundebaby sich gern umarmen, streicheln, pflegen lässt und nicht nach mir schnappt, wenn ich nur die Arme um es lege. Auch dies ein normales Welpenverhalten??

      Hähhh????
      Was für Bücher hast du gelesen?

      Einen Hund zu umarmen ist in hündisch eine Kampfansage.
      Man muss Hunden beibringen sich pflegen zu lassen. Und das bedeutet, man ÜBT das mit einer weichen Büste, viel Leckerchen und sehr konsequent aber behutsam. Auch Maul aufmachen übt man, auch tragen, auch Pfoten angucken. Und noch 1 Millionen anderer Dinge.
      Ganz ehrlich zieht euch mal warm an. Ich kenne ein pasr weisse Schäferhunde, die sind nicht so einfach.
      Nimm es als Herausforderung und suche dir jemanden, der dich anleitet, dann ist das auch zu schaffen.

      Und "kuscheln" ..... Das sind erstmal kleine Krokodile, das Kuscheln kommt noch, es sei denn du hast einen erwischt, dem Kuscheln gestohlen beliben kann, dann ist nix mit "Nase ins Fell stecken und umarmen"

    • Frustrierend ist und bleibt, dass unsere Kleine von Anfang an nicht zum Kuscheln aufgelegt war und ist

      Es gibt Welpen und adulte Hunde, die ungerne kuscheln, ich finde es akzeptabel, dafür haben sie vielleicht andere Vorlieben.

      uns immer wieder beißt, wenn wir ihr Dinge wegnehmen, die sie nicht fressen bzw. zerstören soll, z. B. Gardinen - und die kann ich nicht entfernen.

      Ich denke, euer Welpe zeigt Übersprungshandlungen, die ihr nicht gegen euch auslegen solltet.
      Aus Ferne vermute ich, dass er durch Überforderung überdreht ist, Überforderung führt zu Stress, das wiederum schürt Übersprungshandlungen.
      Möglicherweise reagiert ihr auch zu hektisch, wenn er wieder "Blödsinn" anstellt.
      Vorhänge kann man hochbinden (habe ich auch gemacht, weil ein Welpe sich darin ständig einwickelte und sie mit seinen Milchzähnen löcherte).
      Kauartikel würde ich nicht permanent zur Verfügung stellen, "haufenweise" benötigt er sie nicht...
      Als Alternative zu den Einrichtungsgegenständen kannst du sie natürlich geben, auch ein Spieltau eignet sich.
      Nur bitte aufpassen, dass keine Verhaltenskette entsteht.

      Ich glaube, ihr solltet lernen, etwas gelassener zu reagieren.
      Du klingst sehr angespannt und verzweifelt, das ist keine gute Basis, ich meine das nicht böse, aber etwas Humor gehört zur Welpenerziehung dazu.
      Könnt ihr über den Knirps auch herzhaft lachen oder bringt er euch nur noch zur Verzweiflung?
      Keine Sorge, es wird irgendwann alles besser und es werden vielleicht Zeiten kommen, dann denkst du mit einem Lächeln an die Welpenzeit zurück. :D

      dass so ein Hundebaby sich gern umarmen, streicheln, pflegen lässt und nicht nach mir schnappt, wenn ich nur die Arme um es lege. Auch dies ein normales Welpenverhalten??

      Auch hier vermute ich Übersprungshandlungen aus oben genannten Gründen.
      Setze die Fellpflege eine Woche aus, umarme ihn nicht und übe auch kein "Zwangsstreicheln" aus.
      Reduziere das Tagesprogramm, der Welpe sollte zunächst ein wenig ruhiger werden, weniger "action" haben und der Tag sollte sich nicht um ihn drehen.
      Dann beginnst du in kleinen, kurzen Einheiten erneut mit der Fellpflege, nimm dazu sanfte Babybürsten, die angenehm sind.

      Du fragst, ob das normales Welpenverhalten sei...
      Zumindest ist es nicht abnorm! =)

    • Man darf auch gerne klüger sein als der Welpe und z.B die Vorhänge hoch binden :respekt: . Wir konnten die auch erst runter lassen als unser fast 5 Monate alt war.

      Übrigens war kuscheln mit dem Welpen auch nicht möglich und irgendwann begann er von selbst Nähe zu suchen um sich streicheln und kraulen zu lassen und schläft sogar mit Körperkontakt.

      Welpen sehen immer so flauschig aus aber meistens ist die Zeit echt nervig und richtig schön wird es erst ab 18 Monaten.

    • Wenn sie wach sind, habe viele Welpen gerade keine Zeit zum Kuscheln ;)
      Das kommt und das bedeutet in keinster Weise, dass Euer Welpe euch "nicht mag" oder "keinen Kontakt will". Er hat einfach anderes um die Ohren, was gerade wichtiger erscheint. Nehmt das nicht persönlich, seid einfach bereit, da zu sein, wenn er Nähe braucht ;)
      Ich schließe mich Themis ziemlich an, als erste körperliche Annäherungen wären zum Beispiel "Kraulen hinter den Ohren" geeignet, das lieben so ziemlich fast alle Hunde.

      Ein ganz wichtiger Tipp: Genießt diese verrückte Welpenzeit!!!
      Sie ist völlig planlos und chaotisch, weil der Welpe alle Pläne über den Haufen wirft (absolut welpentypisch!!! ;) ) aber es wird die Zeit kommen, wo ihr sie vermisst :D

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