Wutanfälle bei Welpen

  • Ich glaube, das Problem ist auch, dass viele HH es nicht schaffen selber ruhig zu bleiben oder den Hund mal in Ruhe zu lassen.
    Sobald er ruhig im Körbchen liegt geht man wieder hin und streichelt, ist ja so süß, oder guckt zumindest ständig hin.
    Ich finde es wichtig, dass der Hund von Anfang an lernt, dass er mir nicht überall hin folgen kann, dafür gibt es Tabu-Räume. Auch schicke ich ihn bewusst auf seine Platz zurück, wenn er mir folgen will, das braucht am Anfang sicher eine gewisse Ausdauer.
    Ganz wichtig finde ich auch einen festen Rhythmus: Täglich exakt der gleiche Tagesablauf für den Hund. Feste Futter-, Gassi-, Spiel- und Ruhezeiten.
    Hunde sind sehr anpassungsfähig und absolute Gewohnheitstiere. Wenn natürlich jeden Tag ein anderes Programm läuft und es auch keine festen Ruhezeiten gibt, wird der Hund sich auch daran anpassen, ist er eben auch nie ruhig und immer in hab acht Stellung. Bei einem Welpen muss tatsächlich auch immer jemand da (in der Nähe) sein, kann auch ein Althund sein an dem er sich orientiert. Denn Hunde fressen und spielen und ruhen eben nicht alleine sondern im Rudel. Insbesondere Welpen machen das nicht alleine.

    Da darf ich dir teilweise widersprechen :)


    Unsere Welpen hatten nie feste Ruhezeiten und auch Futter gab es immer so circa.
    Die haben alle immer gelernt dass sie sich selber zurück ziehen müssen wenn Sie Ruhe brauchen und haben immer da gepennt wo es möglich war.


    Einen Hund, der feste Zeiten gewohnt ist, ist doch super unpraktisch.


    Auch glaube ich das Hunde souveräner mit neuen Situationen umgehen wenn sie es gewohnt sind sich an neue Situationen anzupassen. Wir hatten z.B noch nie einen ängstlichen oder unsicheren Hund.

    • Neu

    Hi


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    • Mitunter findet man aus vernünftigen off-toic Beiträgen den Punkt, an dem es für einen Klick macht.


      Vielleicht ist es tatsächlich das Leben im Alltag, das viel zu oft um den Hund herum aufgebaut wird? Viel zuviel drüber nachgedacht, bei jedem Quietsch alles Wissen gewälzt, was will er denn und oft genug nachgegeben, weil er ja so süß ist, der Wautz und schwupps, macht Mensch was Hund will. Oft genug gesehen. Ohne Ende auftrainiert und ihm beigebracht, Action ist der Mittelpunkt der Welt. Und wenn er liegt, geht man hin und krault ihn hie rund da...und schwupps - tobt er wieder rum. Das unterschreib ich glatt.


      Ich hatte drei kleine Kinder, die Jüngste war drei - da war unser Alltag geregelt,. feste Abläufe, feste Zeiten - ich hab da nie wirklich drüber nachgedacht. Aber das hatte natrülich Auswirkungen für den Hund.


      Auf seinem Platz wurde er nicht gestört, Locken erlaubt, aber hingehen und runter spielen - gab`s nicht. Das hatte wohl mehr Auswirkungen auf meinen Hund, als mir bewusst war, damals. Das halten wir aber immer noch so, mit jedem Hund. Wenn er im Korb liegt - ist er weg.... und hat seine Ruhe.


      Nachdem alle Kidies aus dem Haus waren, fuhren wir spazieren, in den Wald, täglich, oft genug die gleiche Runde, danach war der Jungspund müde und schlief unter meinem Schreibtisch. Und wenn er sich muckst ging`s eben sofort vor die Tür. Angebunden hab ich ihn nur, wenn ich wirklich nicht hinsehen konnte, das war nicht oft.


      Und Abends das Gleiche, Papa hütete die Kinder, ich den Hund. So blieb das beinahe bis an sein Lebensende.... da mussten die Kinder nicht mehr gehütet werden. Ach ja und dazwischen waren ja die jagdlichen Welpenkurse - danach war die kleine Fellnase einfach platt und ruhebedürftig. Und ab 20 Uhr war bei uns Ruhe.... absolut, ist es noch.


      Wenn es bei mir mal nach 22 Uhr wird - steht Lucas vorm Sofa, schaut mir tief in die Augen und geht ins Schlafzimmer in seinen Korb. Feierabend, denkt der Hund.


      Sundri

    • Ich habe das Gefühl, dass die Ansprüche, das Unverständnis und die Ungeduld gegenüber Welpen recht häufig zu groß sind.
      Möglichst schnell wird erwartet, dass ein Welpe die deutsche Sprache versteht und sich im Leben einordnet.
      Mit neuen Kommandos wird er zugetextet, es wird trainiert, geübt, gemacht, getan und nach vier Wochen ist der kleine Wurm genauso schlau wie vorher und beim frischgebackenen Hundehalter kommt Frust auf, weil das Hundebaby noch immer nicht "funktioniert", naturgemäß Blödsinn macht und die deutsche Sprache noch immer nicht versteht.
      Der Welpe ist mittlerweile vollkommen überdreht, kommt von alleine kaum noch zur Ruhe, der Hundehalter denkt, er habe sein Ziel nicht erreicht und wendet sich hilfesuchend an ein Forum, in welchem dann recht häufig die "Boxenpause" als ultimative Lösung aller Probleme angepriesen wird.
      Meiner Meinung nach ist das lediglich "Symptombekämpfung".
      (Gegen eine ordentlich aufgebaute "Boxenpause" wage ich kaum noch etwas zu sagen, aber das soll nun keine Grundsatzdiskussion dazu werden).


      Oft wird vergessen, dass ein Welpe auch einfach nur ein Welpe ist und auch sein sollte.
      Blödsinn machen gehört dazu, auch bringt er sich nicht um, wenn er mal Erde sowie Blätter frisst und sie nachher ausko**t.
      Geht mit den Welpen in die Natur, lasst sie dort freilaufen, nutzt den Folgetrieb, ihre gesunde Neugierde, die Umwelt zu erkunden und schaut nicht auf die Uhr, um die berühmte 5 Minuten Regel einzuhalten, solange der Kleine sein Tempo selbst bestimmen kann und eine Gewaltmärsche über Asphalt stattfinden, trägt er keinen Schaden davon. Irgendwo muss auch die Energie doch hin.
      Wenn ein Welpe die Möglichkeit hat, auch mal ordentlich zu flitzen, zu schnuppern, mit dem Maul etwas zu untersuchen, zu buddeln, mit anderen Welpen zu toben und nicht ständig "Sitz, Platz, bei Fuß, Rolle rückwärts, Männchen, Pfote geben" usw. üben muss, findet er auch irgendwann zu Hause zur Ruhe, wenn er dann auch in Ruhe gelassen wird!


      Eines sollte man sich vor Augen halten:
      Ein Welpe ist nicht mit 16 Wochen erzogen, das dauert ca. drei Jahre, bis alles einigermaßen gefestigt ist, danach muss man immer noch dranbleiben bzw. es ergeben sich wieder neue Herausforderungen, nämlich dann, wenn aus dem süßen, hibbeligen Hundebaby ein richtiger Hund geworden ist.


      LG Themis

    • Also bei uns gibt und gab es nie eine Box,kein wegsperren und kein Anbinden.Ich spreche nur von uns,es war einfach nicht nötig.Unsere Welpen sind irgendwann eingeschlafen,irgendwo in der Wohnung einfach eingeschlafen und andere Dinge konnten erledigt werden.Dazu benötigte keiner eine Box,zur Ruhe kamen sie überall.
      Nachts gab es keinen Wecker,keine Box und kein Körbchen,der Welpe hat dicht an mich gekuschelt friedlich geschlafen im Bett,er hat meinen Herzschlag gespürt und hatte das Gefühl wohlbehütet aufzuwachsen.Irgendwie haben es alle Welpen gespürt,kein heulen,kein fiepen,die Nächte verliefen seelenruhig.
      Hat der Welpe versucht die Wand anzuknabbern,wurde er umgedreht und zwar so oft,bis er es gelassen hat :hurra: Dafür gab es auf der Seite,zu der er gedreht wurde etwas zum kauen,was er auch kauen durfte:-)

    • Das ist ja toll wenn ihr es nicht gebraucht habt mein welpe hätte nach 24 Stunden einfach noch immer nicht geschlafen wir haben mal versucht es auszuprobieren er überdrehte nur noch mehr. Mittlerweile kann er es auch und er kommt fast gar nicht mehr in die Box am Anfang konnte er es einfach nicht. Ich denke man muss hier schon die unterschiedlichen Rassen und Charaktere im Auge behalten. Man kann nicht eine non plus ultra Lösung aufstellen. Für jeden geht was anderes.


      Und ohne jemanden persönlich angreifen zu wollen wird mir hier doch einiges klar wenn ich lese was zu meiner Rasse oft geschrieben wird und wenn ich sehe was hier an vizsla oft so rum läuft, die haben dann mit 7 Jahren immer noch keine ruhe gelernt und können sich auch null auf irgendwas konzentrieren und stehen dauernd unter Strom.

    • Ich denke man muss hier schon die unterschiedlichen Rassen und Charaktere im Auge behalten. Man kann nicht eine non plus ultra Lösung aufstellen. Für jeden geht was anderes.

      naja, ich kenne Hauptsächlich Pudel, Malinois, DSH und Riesenschnauzer von Welpenbeinen an. Alles ausschließlich Hunde die später im Sport geführt werden sollen und eben genauso ausgesucht wurden. Frechheit, Trieb, Ausdauer, Mut zu Widerworten. Also ich denke mal nicht dass das die ruhigsten Welpen sind und waren aber keiner der Besitzer ist je auf die Idee gekommen sie so klein in einen Käfig zu stopfen damit sie zur Ruhe kommen. Das lernen die auch so.


      In meinen Augen kommt es vielmehr auf die Aufzucht an. wenn ich hier teilweise lese was an Züchter für Anforderungen gestellt werden in Bezug auf das was ein Welpe schon kennengelernt haben soll, schüttel ich mich oft genug und denke mir- nie im Leben würd ich so einen Welpen wollen. Da werden Ausflüge gefordert, Besuche von 100 verschiedenen Menschengruppen damit auch vom Säugling bis zum Behinderten alles abgedeckt ist, Leine soll er kennen, Autofahren, Hunde verschiedener Rassen, dazu dann seltsame Welpentests usw und achja natürlich sollen die zukünftigen Halter auch noch wöchentlich auf der Matte stehen dürfen. Kann mir mal einer verraten wie ein Welpe da mal zur Ruhe kommen soll, das Erlebte verarbeiten soll? Da hat er schlicht und ergreifend keine Zeit zu wenn man mal bedenkt dass mit 14 Tagen erst die Augen aufgehen, man mit frühesten 3 Wochen anfängt zu zufüttern, man erst ab der 4. Woche wieder fremde Menschen ins Haus läßt und sie eigentlich erst mit 5 Wochen so richtig aktiv sind. Mit 6 Wochen ist eine erste Parvoimpfung möglich, die man aber versucht zu vermeiden, erst danach könnte man mit Wurf auch Fremdhundekontakte zulassen. Nur mögen das wiederum viele Mütter nicht da sie wissen dass es zu früh ist. Bleiben also gut 2-3 Wochen die Welpen so zu zuballern dass es den Welpenkäufern gefällt und der Hund einen Schaden fürs Leben hat.


      Wir haben die Welpen so nicht aufgezogen. Mit 4 Wochen durften Welpeninteressenten kommen. 2x wurden Nachbarskinder eingeladen um einen Nachmittag im Welpengarten zu verbringen, es gab viel Frischluft im Garten in dem sich alle paar Tage neue Dinge zum Entdecken gab. Sie hatten Kontakt zu den anderen Rudelmitgliedern, sie wurden an die notwendige Körperpflege gewöhnt und an den alltag im Haus wenn sie mal nicht draussen waren, sind sie inefach mit in der Wohnküche gewesen. Wenn sie so entspannt mit 8-9 Wochen ausziehen hat man ein gelassenes Hundekond dass nicht erst mühsam zur Ruhe finden muss sondern dass schon ruhig ist. Klar welpentypisch verspielt und aufgekratzt aber nicht überdreht. Man rollt ihnen als Züchter den goldenen Teppisch aus, schafft eine Basis aber drauf laufen und das Ganze ausbauen müssen die Käufer. Das was viele momentan erwarten kann man nur zu Lasten des Welpen erfüllen.

    • Irgendwie haben es alle Welpen gespürt,kein heulen,kein fiepen,die Nächte verliefen seelenruhig.

      Dann zieh mal 2 Wurfgeschwister, die außerordentlich aufgeweckt und unternehmungslustig sind, groß (bis dato brauchte ich auch weder Leine im Haus noch Box).
      Wenn einer müde war und pennen wollte, kam der andere und forderte zum Spielen auf, da hat Welpe Nr 1 sich natürlich nicht lumpen lassen, war dann schnell "über die Uhr", wenn also Welpe Nr. 2 dann schlafen wollt, war Nr. 1 der Meinung, dass es ja nun grad erst los geht, was sich Nr. 2 wiederum nicht 2 mal sagen lies. .......... Never ending Story!
      Jeden auf seinen Platz schicken ist eine tolle Idee... aber das hält bei einem Welpen, der (noch) nicht gelernt hat auf seinem Platz zu bleiben, 3 Sekunden, dann wird zum Bruder / zur Schwester gerannt.
      Knabberzeug? Naja, dann muß erst recht kontrolliert werden, was der andere da hat. und araus kann man wieder ein lustiges Spielchen machen.


      Nachts das Bett (MEIN Bett) ist keine Ruhezone, sondern Spielplatz für 2 aufgeweckte Punks....., da hat auch kuscheln und mein Herzschlag nichts dran geändert.


      Vielleicht gibt es hier haufenweise Leute, die das so ganz cool ohne Leine und Box hinbekommen hätten, ich war dankbar für dese Möglichkeiten.
      Und beide Hunde haben bis heute kein Problem mit Leinen und sie lieben Boxen :D

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