Hundefutter mit Insektenfleisch

  • Wobei es doch auch nur Augenwischerei ist, wenn ich am Ende wieder Geflügelfett und Lachsöl untermische.
    Dann schreibt man sich zwar das vermeintlich "tierfreundliche" Image auf die Fahne, denn wie man hier sieht haben tausend Insekten eine wesentlich kleinere Lobby als eine einzelne Kuh, aber in den Nebenprodukten, hat man wieder das gleiche mitdrin, mit allen Schattenseiten der industriellen Fleischerzeugung.
    Und ob ich zum Fett dann auch noch andere Schlachabfälle mitmische, ist auch schon egal.



    sollte ein allergischer Hund damit zurecht kommen, gut und schön, dann wäre es sicher eine Überlegung, aber Umweltfreundlchkeit und Nachhaltigkeit halte ich da eher für ein (leeres) Werbeversprechen.

  • Ich würde ein Produkt mit Insektenfleisch füttern. Und mein Hund würde es fressen, gar keine Frage.


    Ich finde das einen interessanten Ernährungsansatz - bestimmt nicht ausschließlich, aber ergänzend könnte ich mir Insekten für den Hund gut vorstellen.


    Die interessante Frage ist, ob (und wieso) noch andere tierische Bestandteile eingesetzt werden und wie das im Marketing kommuniziert wird. Auf der Teaser-Seite des Unternehmens steht ja was von "Mehlwurmlarve als einzige tierische und äußerst hochwertige Eiweißquelle". LachsÖL und HühnerFETT wären ja keine Proteinquellen, also könnte man diese Zutaten im Kleingedruckten verstecken...Nicht elegant. Aber wenn es so ist, wird es einen Grund dafür geben. Ich hoffe, es ist nicht der Preis.


    Ich frage mich aber auch, ob diese - möglicherweise ernährungsphysiologische Notwendigkeit - der Grund ist, weshalb das Futter angeblich nur über den Tierarzt vertrieben werden soll? Dass die Zielgruppe in erster Linie die Allergikerhundehalter sind? Weil die zur Not auch Kolibri und Kobra füttern würden – Hauptsache, es gibt überhaupt noch was, was vertragen wird...?


    Denn der ethisch bewusste Käufer ist ja in der Regel so informiert, dass er die Zusammensetzung liest: Und da fliegen dem Hersteller versteckte tierische Zutaten ja sofort um die Ohren - und die Glaubwürdigkeit ist dahin... Das will man doch sicher nicht riskieren, wenn man eine potentiell revolutionäre Produktnische entdeckt hat!

  • Das ist ja dann auch erstmal nur der Anfang und ob dann noch Geschichten wie "Monoprotein Insekten", Zusatzstofffrei,... dazukommen wird die Zeit zeigen.


    Ich würde mir das auch erstmal anschauen und hätte ich einen Hund mit Allergie entsprechend überlegen, je nach Produktionsprozessen (Inland, Ausland, Kontrollen,...).


    Hier sind Insekten sehr beliebt, Sunny hat gern Mehlwürmer, Heuschrecken,... gefuttert. Kami fängt Fliegen und ist auch Nutznießerin der Mehlwürmer und Heuschrecken für den Hamster. Allerdings lege ich auch hier Daheim Wert auf ein artgerechtes Leben von Futterinsekten. Die Mehlwürmer haben ein großes Becken, mit Erde, Steinen, Klettermöglichkeiten, verstecken und Futter in Bioqualität, das dürfte nun beim industriellen Dosenfutter nicht gegeben sein, aber da hat ja jeder unterschiedliche Ansprüche und je nach Nachfrage wird das Ganze sicher auch in unterschiedlicher Form noch ausgebaut, wenn es wirtschaftlich genug ist.

  • Ich glaube ich werde, wenn das Futter jetzt ab August erhältlich ist und mir die Zusammensetzung gefällt, es mal ausprobieren und kann dann gerne mal eine Rückmeldung geben.

  • Es ist doch immer wieder schön, dass unser Wirtschaftssystem dank einiger kluger Köpfe so wunderbar funktioniert. Und das es immer Meschen gibt, die Geld für ein Produkt bezahlen, dass hohen Gewinn mit wenig Aufwand verspricht und fast von ganz alleine genug Verkaufsargumente für Leute beinhaltet, die in Bezug auf Tiere und deren Nutzung eine sehr hohe Moral und Ethik haben.
    Ich würde so was nur dann füttern, wenn es für meinen Hund einen nachweislichen gesundheitlichen Vorteil brächte, den er sonst nicht hätte. Aber sonst? Nein, danke. Alles muss man nun wirklich nicht mitmachen.


  • In diesem hypoalergic Futter sind aber neben Insektenmehl Geflügelfett, Geflügelleber und Fischöl. Das ist jetzt aber irgendwie am Sinn vorbei, oder?

    Na super :headbash:
    Wie bescheuert ist das denn?

    Ich hatte die Frage so verstanden, ob User Hundefutter mit Insektenfleisch füttern würden, egal ob da noch was beigemischt ist oder nicht.

    Ich bin dann als potentieller Neukunde schon gleich wieder raus.
    Mein Hund reagiert nämlich auch auf Geflügelfett.


    Wobei es doch auch nur Augenwischerei ist, wenn ich am Ende wieder Geflügelfett und Lachsöl untermische.
    Dann schreibt man sich zwar das vermeintlich "tierfreundliche" Image auf die Fahne, denn wie man hier sieht haben tausend Insekten eine wesentlich kleinere Lobby als eine einzelne Kuh, aber in den Nebenprodukten, hat man wieder das gleiche mitdrin, mit allen Schattenseiten der industriellen Fleischerzeugung.
    Und ob ich zum Fett dann auch noch andere Schlachabfälle mitmische, ist auch schon egal.



    sollte ein allergischer Hund damit zurecht kommen, gut und schön, dann wäre es sicher eine Überlegung, aber Umweltfreundlchkeit und Nachhaltigkeit halte ich da eher für ein (leeres) Werbeversprechen.

    :bindafür:

  • @Cattlefan
    Klar müssen viele Insekten dafür sterben dass hat doch auch niemand bestritten.
    Und nur weil paar es testen wollen, heisst es noch lange nicht das man es gut findet dass dafür viele Insekten sterben müssen .
    Aber ich denke mal dass es viele Insekten besser geht als manche Schweine,Kühe u.s.w .

  • Mich stört einfach nur, dass das besonders "tierfreundlich" sein soll.


    Ist es nicht, denn auch Insekten sind Tiere.


    Dass das Leben aus "Fressen und Gefressen werden" besteht, ist mir klar, ich habe auch nichts gegen Fleischverzehr etc.
    Nur kann man sich nicht "tierfreundlich" auf die Fahne schreiben (oder als Nutzer eines solchen Futters meinen, man sein besonders tierfreundlich), wenn auch dafür viele Tiere benutzt werden.




    Übrigens kann man bei Nutztieren schon mit etwas Mühe Dinge füttern, die nicht aus Massentierhaltung stammen, man muß diese industrielle Nahrungsmittelgewinnung nicht unterstützen, "nur" weil man einen Hund / Hunde hat.

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