Kooperatives oder selbständiges Wesen- was bevorzugt ihr?
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Ist es nicht genauso vermenschlichend, das diktatorisch zu nennen?

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Belohnend ist immer das, wonach der Hund ein Bedürfnis verspürt. Welches Bedürfnis man nutzt, um Verhalten zu Formen, bestimmt in erster Linie der Hund und in zweiter der Mensch. Da kommen dann die Moralvorstellungen, dass manch einer die Befriedigung eines Bedürfnisses als "besser" deklariert als ein anderes.
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Belohnend ist immer das, wonach der Hund ein Bedürfnis verspürt. Welches Bedürfnis man nutzt, um Verhalten zu Formen, bestimmt in erster Linie der Hund und in zweiter der Mensch. Da kommen dann die Moralvorstellungen, dass manch einer die Befriedigung eines Bedürfnisses als "besser" deklariert als ein anderes.
Ach ja, über 30 Jahre habe ich gelobt, Leckerchen waren tabu, gibts nicht und Schluß, keine Diskussion. Hat wunderbar geklappt. 9 Neufundländer und zwei Terrier fanden verbales und körperliches Lob toll.
Und dann kam Bruno.....
Nun läuft Gaby mit Leckerchenbeutel und Büffelhornpfeife durch den Wald und freut sich ´nen Kullerkeks, wenn Bruno Brunetti dann gelegentlich - immer öfter - hört, Schnüffelaktionen unterbricht und freudig angelaufen kommt.
Wie sagte meine Oma immer: "Man wird alt wie eine Kuh und lernt immer noch dazu!"
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Ich bin kein Fan von allzu kooperativen Hunden.
Ich mag die mit eigenem Kopf, die mal hinterfragen und die mir möglichst nicht ständig auf der Pelle hocken um rauszufinden, was wir als nächstes tun oder die nichts mit sich anzufangen wissen, wenn ich nichts vorgebe.
Mir reicht ein Hund, der relativ selbstständig (soweit es eben möglich ist, gefahrlos) durch die Welt geht und sich dabei ab und zu mal nach mir umdreht.Signale brauche ich im Alltag ca. 2 und mehr kann mein Hund auch nicht.
Das liegt aber nicht daran, dass er nun besonders unkooperativ wäre oder schwer erziehbar, sondern daran, dass ich ihm keine weiteren vermittelt habe.Zum einen, weil mir meine 1. Hündin beigebracht hat, wie unsinnig manches ist, das ich so abfrage oder verlange und zum anderen, weil ich selbst kein unbedingt kooperativer Mensch bin und nur selten ohne Einwand "ja" sagen kann und will ^^
Das übertrage ich halt auf den Kleinen.Caillou ist irgendwie genau in der Mitte.
Er kann nicht alles alleine und wendet sich dann an mich. Das ist toll so.
Er ist sehr selbstständig (wenn wir irgendwo sitzen, erkundet er in einem gewissen Radius z. Bsp. die Umgebung - das ist gut so, von mir gewünscht und abgesegnet) und trotzdem möchte er ab und zu etwas mit mir zusammen machen, mal ein Zerrspiel oder auf der Wiese rumrollen ^^ Ihm ist beides gleich wichtig. Allein rumstromern und trotzdem Zusammensein mit mir.Wir haben keine Ambitionen zu nichts.
Meine war früher/am Anfang immer: Abrufbar im Freilauf und kommen, wenn ich ihn rufe.Beides ist gefestigt. Wir sind fertig.
Jetzt rennen wir bloß noch rum und haben Spaß.
"Ernst des Lebens" haben wir ausgeschlossen. Gibts nicht. Kein Bock drauf.
An der Leine laufen heißt hier auch: Wirf jeden Stock und alten Kaffeebecher hoch (den ich dann immer gleich in Müll bringe ^^) und spiel damit, wenn Du Lust dazu hast. Is schon okay so. -
Ich denke, dass eigentlich genau DAS der Knackpunkt ist. Ein Hund wird dann als kooperativ empfunden, wenn die Bandbreite an möglichen Belohnungen sehr hoch ist, weil er eine Menge Bedürfnisse hat, die er gerne befriedigt haben möchte und das sind Bedürfnisse, derer sich der Mensch leicht bedienen kann. Er kann den Mangel und die Zuteilung regeln. Als besonders leichtführig werden da die Hunde empfunden, die ein hohes Bedürfnis an sozialer Zuwendung haben. (Da wären wir wieder beim Punkt "Er macht das, weil er MICH liebt!") Allerdings kann der Schuss halt auch nach hinten losgehen, denn in dem Berg an Bedürfnissen können Hund und Mensch sich schnell verstricken, vieles artet schnell aus in zwanghaftes Verhalten, vieles wird "versehentlich" oder automatisch belohnt, obwohl man das nicht wollte ... Ich empfinde es z.B. als recht anstrengend, dass einer meiner Hunde ein kurzes Anschauen als eine so hohe Belohnung empfindet, wie ein Labbi eine Wiener Wurst. (Ja, ich weiß, es gibt auch bei Labbis Ausnahmen.) Da formen sich ganz schnell verdammt bekloppte Sachen, die man echt nicht braucht.
Bei den eigenständigen ist dem nicht so. Ihre Bedürfnisse sind so gelagert, dass sie sich die Erfüllung eben selbst von außen holen können. Der Mensch kann da wenig bis gar nicht drauf zugreifen, es schwer regeln, schwer steuern.
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Hier wird zu viel in Schubladen gedacht (ich nehme mich da nicht aus). Es heißt immer wieder "entweder kooperativ oder eigenständig". Dabei gibt es auch noch Zwischenstufen. Ein Hund, der kooperativ ist, kann auch mal eigenständiges Verhalten zeigen. Genauso wie ein eigenständiger Hund kein Hund ist, der die Ohren permanent auf Durchzug hat, sondern auch Kommandos ausführen kann.
Als Beispiel wieder (m)ein Beardie: Meine Hündin ist kooperativ und arbeitet zusammen mit mir z.B. Dummytraining, suchen oder eben das ein oder andere Kommando zum Auffrischen (Beschäftigung, ohne sportliche Ambitionen). Aber von Zeit zu Zeit ist ihr dann das eine oder andere Kommando zu blöd. Oder wenn ein und dasselbe Kommando ein paarmal hintereinander kommt, dann fängt sie an zu meckern. Sie sieht einfach keinen Sinn darin, warum sie sich 4 mal hintereinander hinlegen soll.
Beim Spaziergang kann sie super hören - und an einem anderen Tag braucht man eben ein paar Versuche, bis sie zu einem kommt oder stehen bleibt.So wird es auch bei manch anderen Hunden sein. Das eine schließt ja das andere nicht aus. Wieso dann immer dieses "entweder oder"?
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Das könnt ihr gerne machen, aber schließt doch bitte nicht von euch auf andere.
Ich zum Beispiel kann gewisse Sachen nicht machen,a ufgrund von Krankheiten. Und darum verzichte ich bewußt auf gewisse Hunderassen, weil ich die passende Beschäftung die sie brauchen nicht leisten kann.
Und ehrlich, sich hinzustellen mit "Kauf aus Liebe, Rest wird sich finden" finde ich hochgradig verantwortungslos!
Liebe wächst. Es ist viel wichtiger das andere Kriterien stimmen, Liebe hat nicht an erster Stelle zu stehen. Denn wenn man nur danach geht werden im schlimmsten Fall am Ende Hund und Mensch unglücklich.Ich habe mich umgesehen welche Rassen in mein Leben passen. Denn ehrlich, es ist eigentlich scheißegal welche Rasse es ist, wenn da son 6 Wochen altes Hündchen rumwackelt, dann verliebt man sich eh! (Meistens jedenfalls)
Ebenso dieses "Es muss der Welpe sein, der hat uns ausgesucht." Ist nett, aber nicht grade logisch.
Ja, Arren hat sofort gepasst und ich wollte ihn haben. Aber, und das habe ich beim Züchter auch klar gesagt, ich hätte auch jedes seiner Geschwister genommen. Weil jeder davon einfach bezaubernd war und jeder auf seine Weise meine Liebe bekommen hätte.
Gib mir nen Dobermannwelpen und ich schmelze dahin. Nen Doggenwelpen, nen Briardwelpen, nen Malinoiswelpen, es ist schnuppe! Man kann sich in jeden Welpen egal welcher Rasse verlieben.
Aber wenn so ein Hund nicht in dein Leben passt wird auch die Liebe es nicht passend machen.Meine Güte, man kann auch alles verdrehen und immer nur seine Sicht anbringen. Es ging hier um die passende Beschäftigung für den Hund und da geht es bei mir und bei dem Zitat von "Wasser" darum, mich dem Hund anzupassen, nicht mir einen Hund fürs Schafehüten, Agility oder Obedience auszusuchen, sondern die Beschäftigung nach dem Hund auszurichten, in den man sich verliebt. Und nein, ich verliebe mich nicht, in alles, was rumläuft und klein und wuselig ist, bzw. muß es dann nicht meinen Hund nennen. Ich gehe schon von einer Passung aus, wenn man sich in einen Hund verliebt.
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Hier wird zu viel in Schubladen gedacht (ich nehme mich da nicht aus). Es heißt immer wieder "entweder kooperativ oder eigenständig". Dabei gibt es auch noch Zwischenstufen.
Wäre die Fragestellung nicht so polarisierend gewesen, wäre dieser Thread auch vielleicht netter verlaufen.
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Dieses staendige 'nach dem Halter schauen' kann aber auch ganz normal erlerntes Verhalten sein und muss nichts mit Arbeitssucht zu tun haben

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Ist es nicht genauso vermenschlichend, das diktatorisch zu nennen?

Nein, weil es sich ja auf den Menschen und seine Erwartungen und Beziehungsvorstellungen bezieht.
Es ist menschlich, nicht vermenschlichend. - Vor einem Moment
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