Unsere Tierarztkosten werden in absehbarer Zeit explodieren!

  • Ich habe nicht den Eindruck, dass hier jemand nach Mitleid heischt. :ka:
    Es geht doch um Verstaendnis und Respekt. Das hat jeder verdient - von der Putzfee bis zum Tierarzt. Beides Berufe, die ich nicht machen moechte. Wobei ich ueber Tiermedizin ernsthaft nachgedacht hatte. Nur kannte ich schon die Rueckseite der Medaille...

  • tante Google Hilf gleich aus. wenn man noch etwas detaillierter Goggled findet man sicher auch ohne Probleme noch mehr

    Eine Zusammenfassung einer Studie in einem Tierarzt(!)-Magazin?? :roll:
    Am besten mal hebt folgende Stelle fett und markiert hervor:
    "Darüber hinaus aber erwähnt der Amerikaner auch, dass die Persönlichkeit der Menschen, die den tierärztlichen Beruf ergreifen, eine Rolle spielt.
    Rückschlüsse darauf, in welchem Maße die Persönlichkeitsstruktur des Individuums von Bedeutung ist im Wechselspiel der Auslöser psychischer Erkrankungen dieser Berufsgruppe, lassen die Studien zwar nicht zu.
    [...]
    Auf die Frage, welche Rolle die Persönlichkeitsstruktur derer, die helfende Berufe ergreifen, bei den überdurchschnittlich häufig auftretenden psychischen Problemen und Suiziden spielt, erläutert der Facharzt: »Die Persönlichkeitsstruktur spielt eine große Rolle. Das ist mittlerweile durchaus durch Studien belegt. Wer einen helfenden Beruf ergreift, hat oft eine bestimmte Persönlichkeitsstruktur. So konnten Studien zeigen, dass schon Studenten der Medizin, die ja noch gar nicht mit dem Berufsalltag konfrontiert sind, viele Probleme haben."

    Man könnte es auch anders ausdrücken: die psychisch angeknackten Vets sind u.U. schon im Studium oder evtl sogar noch vorher psychisch angegriffen. Anscheinend fühlen sich diese Menschen mit dieser "Persönlichkeitsstruktur" (auch eine nette Beschreibung :roll: ) dann in einem Studium der Tiermedizin besonders wohl, vermutlich auch in einem Psychologiestudium. Scheinen im Gros nicht die Leute mit Ellenbogenmentalität zu sein und können sich dann später nicht gegen unverschämte Kunden durchsetzen - so deute ich das jetzt mal.

    Vllt sollte man beim Studium ansetzen und als Einschreibungsvoraussetzung ein 6-monatiges Pflichtpraktikum im tierärztlichen Bereich einführen. Dann würde sich vllt etwas früher die Spreu vom Weizen trennen und die ganzen Mädels mit romantischen Vorstellungen studieren dann lieber Grundschullehramt.

    Was ich aber richtig vermessen finden im oben verlinkten Artikel ist folgende Stelle:
    "Die Probleme können da variieren, die einen kämpfen mit sinnloser Bürokratie, Mobbing, problematischen Vorgesetzten, die anderen mit zu großer Arbeitsbelastung, schlechter Bezahlung und dem Anspruch, perfekt sein zu wollen."
    Sorry, aber gehts noch?! In welchen Job läuft man denn NICHT Gefahr, sich mit den markierten Punkten auseinander setzen zu müssen???

    Wieso belastet sinnlose Bürokratie, Mobbing, schlimme Vorgesetzt, große Arbeitsbelastung und schlechte Bezahlung Tierärzte mehr als zB jemanden der an der Kasse arbeitet oder jemanden der über eine Zeitarbeitsfirma angestellt ist oder jemanden der Taxi fährt oder jemanden der Manager eines Konzern ist oder jemanden der im Schichtdienst arbeitet oder oder oder....?!? Wahrscheinlich ist das auf die besondere "Persönlichkeitsstruktur" der Tiermedizin-Studenten zurück zu führen. Sorry, kann ich nicht ernst nehmen. Wer erst im Laufe des Berufslebens NACH dem Studium merkt, dass der Job zu anstrengend ist weil er während des Studiums keine/wenig praktische Erfahrung gesammelt hat und nun einen Realitätsschock erleidet weil er das gesamte Studium im Elfenbeinturm saß, mit dem kann ich kein Mitleid haben.

  • Ich weiß gar nicht warum ihr so skeptisch seid.

    Wenn ich das lese


    Zitat

    Sämtliche Eigentümer verfolgen das Ziel, ein starkes und langfristig nachhaltiges Unternehmen aufzubauen. AniCura schüttet keine Gewinne aus. Das bedeutet, dass sämtliche Überschüsse reinvestiert und keine Dividenden ausgezahlt werden.

    weiß ich doch, daß selbstlos, nur für den Eigenerhalt gearbeitet wird ;)

    AniCuras Eigner | AniCura Group

  • Tut mir leid, aber bei diesem ganzen Gejammer, wie schlecht es den Tierärzten doch geht, frag ich mich doch: Warum suchen sie sich dann diesen Beruf aus?

    Und ich sag nichts gegen das Gejammere im Familien- und Freundeskreis. Aber hier dieses seitenlange Genöle, was für eine arme Zunft doch die Tierärzte sind, weil sie ausgenommen, überarbeitet und ausgebeutet werden, dann frage ich mich halt doch, ob sie so unselbständig sind, dass sie nicht in der Lage sind, ihren Beruf zu wechseln.

    Was ist das bitteschön für ein Unsinn? Du studierst mehrere Jahre eines der schwierigsten Ausbildungen die es gibt und dann Beruf wechseln so locker flockig.
    Solche Aussagen zeugen nur von komplettem Unwissen und du würdest es wohl auch mit ein wenig Einblick in die tägl. Praxis nicht sagen.

    Zitat


    Und ja, vielleicht haben Tierärzte keine Alternative mit ihrer Ausbildung - was ich nicht glaube, ehrlich gesagt -, aber es gibt Umschulungen und zig Berufe, wo auch in diesem Gebiet ungelernte unterkommen können. Wenn dieser Beruf also SO schlimm ist, sollte man ihn einfach nicht mehr ausüben.

    Vielleicht will man aber den Beruf ausüben weil man ihn doch gut findet. Warum soll man dann umschulen wenn man ein ausgebildeter Mediziner ist der sogar mehr als eine Spezies behandeln kann und sogar raus finden kann was Patienten fehlt ohne dass sie reden können?
    Ich denke deine Aussage ist völlig undurchdacht - das ist einfach so dahin geschmissenes Gesabbel genau so wie wenn man der Nachbarin dies und jenes rät obwohl man von Tuten und Blasen keine Ahnung hat. Von Außen gesehen ist immer alles leicht und klar man würde das selbst sofort machen - wenn doch nur alle auf einen hören würden dann wäre Frieden Freiheit und Freude auf der Welt.
    Ich empfehle dir einfach etwas mehr Demut.

  • Ich habe nicht den Eindruck, dass hier jemand nach Mitleid heischt. :ka:
    Es geht doch um Verstaendnis und Respekt. Das hat jeder verdient - von der Putzfee bis zum Tierarzt. Beides Berufe, die ich nicht machen moechte. Wobei ich ueber Tiermedizin ernsthaft nachgedacht hatte. Nur kannte ich schon die Rueckseite der Medaille...

    Mir kam es leider schon so vor.

    Und ich bin eben auch der Meinung, dass jeder Beruf Respekt verdient hat. Egal ob Putzfrau, Tierarzt, die Kassiererin beim Aldi oder mein Steuerberater. Deswegen ging es mir vor allem um solche Passagen:

    Zitat von Dobi98

    Dazu kommt, dass TA`s in der Regel den ganzen Tag stehen, laufen und schwer heben. Ich habe mal ausgerechnet dass in einer Kleintierpraxis (also Nager, Katzen und Hunde) jeder MA pro Tag mind 500kg durch die Gegend hebt und trägt und dass nicht in Rückenschonender Weise, denn dass ist mit einem Lebewesen was sich bewegt kaum möglich - dementsprechend sind Bandscheibenvorfällt etc. keine Seltenheit und viele müssen den Beruf irgendwann aufgeben - so wie es bei mir war..

    Denn das alles trifft halt nicht nur auf den Tierarzt zu, sondern auf viele andere Berufe auch, die kein typischer Bürojob sind (und da gibt es dann die andere Seite - nur sitzen ist ebenso alles andere als gesundheitsfördernd). Und da kann ich auch 'Jessica83' vor allem mit ihrem letzten Absatz zustimmen. Vieles, was hier moniert wird, ist nicht tierarztspezifisch.


    Niemand hat gesagt, dass es der bemitleidenste Beruf der Welt ist!! Nur, dass es Missstände gibt! Du übertreibst gerade selber massiv Monstertier! Und diese Informationsquellen gibt es vielleicht seit 10 Jahren in der Form, es trifft aber gerade viele TA`s die schon vorher angefangen haben und jetzt so Anfang bis Mitte 40 sind... ich rede nicht von 25 jährigen...


    Nein, aber es klingt sehr so, bei allem, was hier aufgeführt wird. Das es Missstände gibt, lässt sich nicht leugnen und das will ich auch gar nicht.
    Praktika und die Möglichkeit, mit einem praktizierenden Arzt zu reden, gab es bestimmt auch schon vor 30 Jahren.

    Und du hast es ja auch geschafft, aus diesem Beruf zu kommen, weil du gemerkt hast, dass es nicht das richtige ist - und darum geht es mir. Natürlich ist es nicht leicht, aber entweder, man ändert was (entweder an sich selber oder am System), oder nimmt es hin.

  • @Honig
    Ehm.... wenn man den Beruf gut findet, und damit glücklich ist, soll man ja auch nicht umschulen. Ich rede hier von den Tierärzten, die NICHT mit ihrem Beruf glücklich sind. Und von locker flockig habe ich auch nichts gesagt. Bitte lege mir keine Worte in den Mund. Es ist schwierig, es ist mühsam, aber wenn man NICHT glücklich mit dem Beruf ist, wenn man NUR negatives sieht, überarbeitet ist und mit dem Mangel an Freizeit oder der Selbständigkeit nicht zurecht kommt, dann sollte man sich nach einer Alternative umsehen.

    Und bitte erklär mir doch, was an dieser Aussage falsch ist und bezüglich was ich mehr Demut zeigen soll?

  • Ich denke der große Unterschied betreffend Notdienst/Vergütung oder auch genrell angemessen hoher Vergütung zwischen Tiermedizin und anderen Berufen ist der emotionale Faktor. Es geht um's geliebte Tier und um dessen leiden bzw hoffentlich nicht leiden lassen.

    Wenn der Klempner, KFZ-Mechaniker oder Dachdecker für Wochenendarbeit nen dicken Zuschlag nimmt, dann findet man das vielleicht scheiße, aber ist ist ja nur Geld, außer dem Portmonee leidet keiner.
    Und wenn man das Geld nicht hat, dann kann die Sache oft auch bis Montag warten, wo es billiger ist. Manchmal nicht, dann muss man in den sauren Apfel beißen und zahlen, aber vieles kann man schieben.


    Ist der Hund krank, vielleicht sehr krank, dann kann man nix verschieben und muss unter Umständen sehr zügig Entscheidungen treffen über Geld, das man vielleicht gar nicht hat, und das abwägen gegen die Schmerzen und Leiden seines Haustieres oder dessen Lebensqualität für den Rest des Lebens (z.B. wenn man nach einem Autounfall entscheiden muss, ob ein kompliziert gebrochenes Bein für verhältnismäßig wenig Geld amputiert wird oder ob man eine sehr teure, aufwendige OP zur Erhaltung des Beines versuchen möchte... oder wenn es darum geht, ob man eine Therapie versuchen möchte oder euthanasiert) und gegen sein eigenes Gewissen (weil man sich z.B. für die zweit- oder drittbeste Möglichkeit entscheidet, weil die besseren Optionen zu teuer sind).

    Das ist eine Situation mit enormem Druck dahinter, für den Besitzer und für den TA, und da wird der TA in den Augen des Besitzers schnell zum Feindbild, weil er derjenige wäre, der helfen könnte, es aber nur dann tut, wenn er nen angemessenen Preis dafür kriegt.


    Gott weiß, dass sich die meisten Tierärzte wesentlich öfter breitschlagen lassen, als das sie hart bleiben, weil die meisten Tiere und sogar Menschen ;) recht gern haben. Aber es geht halt nicht immer.


    Und das schwierige an Notdienst ist, dass man am Telefon oder auch, wenn die Leute grade unangemeldet am Schalter stehen, nicht immer einschätzen kann, ob es ein Notfall ist oder nicht.
    Das hatte ich zum Beispiel auch gar nicht erwartet, nicht vorher und nicht nach dem Studium. Man denkt immer, Notfälle, das wären diese schlimmen, lebensbedrohlichen Situationen und da muss doch jeder TA bereit zu sein sowas kommen zu lassen, Tag und Nacht, gar keine Frage!

    Man denkt sich auch "Man muss ja nicht jeden Quatsch kommen lassen, die eingerissene Kralle oder der Zwingerhusten kann auch bis Morgen warten, die Magendrehung oder Gebärmuttervereiterung darf natürlich sofort kommen!"


    Mein erster "Notfall" den ich jemals alleine behandelt hab war auch gleichzeitig ein schönes Beispiel für einen ziemlich typischen "Notfall".
    Vorbericht am Telefon: Der 10 Wochen alte Welpe würde stark am Kopf bluten, man wüsste nicht wo und wüsste nicht, was passiert sei, aber es wäre sehr viel Blut! Man wäre schon auf dem Weg, in 10 Minuten wäre man da! Das alles in hochdramatischem Ton, Besitzer fast am hyperventilieren.
    Tja, da denkt man schon an große Wundversorgung in Narkose und legt sich schonmal ein paar Sachen bereit...

    Was war? Der Hund hatte ne vollgesogene Zecke innen am Ohr, die geplatzt war. Es waren also ca. 2 dicke Tropfen Blut in den weißen Ohrbehang des winzigen Flauschihundes gelaufen.
    Kurz durchgeguckt ob wirklich nix anderes ist, Zeckenrest entfernt, Ohr saubergemacht, gar nicht mal so kurze Beratung zur Parasitenprophylaxe, ein Spot-On mitgegeben und auf Wunsch auch noch ein Päckchen Zeckenhaken verkauft und gezeigt, wie man diese anwendet an den weiteren zwei Zecken, die ich auf dem Hund fand.

    Kostenpunkt: Um die 50 € - es war Ostersonntag. Berechnet wurden eine Allgemeine Untersuchung zum doppelten Satz und das Spot-on und die Zeckenhaken, beides natürlich zum normalen Preis.

    Das war ne Diskussion... der Typ, der beim reinkommen noch fast am heulen gewesen wäre und dem das dann nach 5 Minuten sichtlich peinlich war, wurde auf ein Mal richtig sauer. Ich musste den Chef anrufen. Der hat diesen "freudlichen" Kunden dann zum Glück ziemlich auf den Pott gesetzt und dann wurde auch gezahlt.


    Und was wird der Kunde wohl erzählen?
    "Reine Abzocke für bloß einmal Zecke rausmachen - Unverschämtheit!!!"


    Dann gibt's andere Fälle, die hören sich am Telefon erstmal ganz undramatisch an - Hund ist ein bisschen schlapp, wollte heute Abend nicht fressen, hat vielleicht Fieber (Fieber messen kann/will man nicht, aber der Hund fühle sich so warm an).
    Oder: Hund würde so komisch atmen und sei seit 2 Tagen irgendwie müde.
    Oder: Pferd hätte ne kleine Macke, sieht frisch aus, hätte aber aufgehört zu bluten, schont das Bein ein bisschen.
    Oder: Pferd hätte nen "Klitschauge", Besitzer vermutet ne Bindehautentzündung.

    Das waren ne Gebärmuttervereiterung, ne schwere Lungenentzündung, ein Pferd mit ner Knieverletzung mit eröffneter Gelenkshöhle und ein Pferd mit perforierender Hornhautverletzung/ausgelaufenem Auge.


    Und dann gibt's noch die Kunden, da kann man am Telefon schon sicher sagen, dass es kein echter Notfall ist, aber die sind einfach so hartnäckig, dass man sie ne halbe Stunde später schon wieder am Telefon hat, und dann wieder, und wieder, weil es "Immer noch nicht besser ist/schlimmer ist/jetzt noch das und das passiert ist/kann ich denn wirklich NICHT kommen, Frau Doktor, ich glaube mein Schnuckipups STIRBT!!!"
    Die lässt man dann irgendwann kommen, damit sie einen in Ruhe lassen. Klar, SOWAS wird dann auch bis auf den allerletzten Cent voll abgerechnet.


    Naja.
    Die meisten "Notfälle" sind sowas wie die geplatzte Zecke.
    Vielleicht 3-4 von 10 Fällen sind Sachen, die nicht auch ohne Probleme bis zum nächsten Morgen bzw Werktag hätten warten können oder die die Besitzer mit ein bisschen Grip und Geschick nicht auch hätten selber lösen können.
    Und von diesen 3-4 Fällen sind dann vielleicht 1-2 dabei, die wirklich lebensbedrohlich sind oder aus anderem Grund sofortige Behandlung verlagen.

    Ist also leider nicht so einfach mit dem "Nicht jeden quersitzendem Pups kommen lassen, sondern nur die richtigen Notfälle".

  • Ich habe die Vermutung, dass es viel mehr Frauen in "Frauenberufen" sind, die sich gerne AUFOPFERN.
    WOLLTEN!
    Nicht WOLLEN, sondern WOLLTEN. Denn der demografische Wandel
    sorgt dafür, dass auch die Frauen langsam nicht mehr nur "dienen" wollen. Kundenfreundlichkeit aber etwas anderes als "Dankbarkeitserwartung". Der Arztberuf ist immer noch ein bischen "BE-rufung", aber auch Dienstleistung. Man kann nicht studieren und dann Dankbarkeit für Aufopferung erwarten. Die Menschen sind Kunden und benehmen sich auch so. Sie fordern für ihr Geld eine Leistung. Und was hinter der Leistung steht muss neu definiert werden. Wenn ich die Leistung bieten möchte 24 Stunden ereichbar zu sein, dann muss ich auch damit leben, dass diese Leistung angenommen wird. Ich kenne genügend TÄ, die nicht 24 Stunden erreichbar sind. Aber das erwarte ich von einem EINZELNEN Tierarzt auch wirklich nicht.

  • Ich weiß gar nicht, warum es für einige so unvorstellbar ist, dass die Vorstellung vom Beruf und die Realität abweichen. Ich kenne extrem viele Leute, die sich ihren Beruf nicht so vorgestellt haben, wie er tatsächlich ist und sie mit dem heutigen Wissen/Erfahrung nicht mehr diesen Beruf wählen würden. Und gerade wenn man Abi macht, hat man (auch wenn es gerne behauptet wird, dass ein Abiturient dies und das können muss) noch nicht die große Ahnung vom Leben, schon gar nicht vom Arbeitsleben und es fehlt auch noch an Reife (Gott, wenn ich mir Bilder von meinem Ausbildungsanfang mit 19 anschaue, wenn waren die meisten rein äußerlich noch fast Kinder xD ).
    Ich hatte so wenig konkrete Vorstellungen von meinem jetzigen Beruf, auch wenn ich noch so viel gelesen habe und versucht habe mich zu informieren und auch mit Menschen mich unterhalten habe, die diesen Job bereits ausführen. Ich konnte mir unter vielem einfach nicht viel vorstellen, weil mir das notwendige Wissen und die Erfahrung fehlte.

    Als junger Mensch hat man dann auch gerne noch die naive Vorstellung, dass einem die Liebe zu den Tieren schon viel überstehen lassen wird. Eben gerade weil Vet-Med ein Berufszweig ist, der oft aus Leidenschaft gewählt wird (nicht wie beispielsweise BWL) und man das Gefühl hat, dass diese Berufung alleine reicht um ein glückliches erfülltes Leben zu führen. Das betrifft natürlich auch andere Berufszweige, die eben typischerweise aus "Leidenschaft/Berufung" gewählt werden.

  • @Lagurus
    Aber darum geht es mir doch. Wenn man dann merkt, dass Realität und Vorstellung auseinander fällt und man damit nicht zurecht kommt, sollte man sich - dem eigenen Wohl zuliebe und vielleicht auch dem Wohl der Patienten zuliebe - etwas suchen, was besser zu einem passt. Auch wenn damit jahrelanges Studium für die Katz ist, bringt es einem doch nichts, daran festzuhalten.

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