Huskymix scheren lassen?

  • Das ist richtig! Bei 25° + liegen auch meine Whipps flach! Aber wenn der Hund schon ab 15° sich kaum noch bewegt und am liebsten im Keller verschwindet...Daher immer abwägen, checken was geht, das Beste auswählen!

    Das Beste für wen? Den Hund oder den Halter.


    Wenn ein Hund schon bei 15 Grad in den Keller geht, hat er sicher ganz andere Probleme als zu dichtes Fell. Statt einer Schur, sollte dann schnellstens der Tierarzt aufgesucht werden. Es sei den man hat sich eh schon für eine Qualzucht entschieden, die ab dieser Temperatur auf ein Kühlakku muss (Aber auch da hilft keine Schur).


    Ich verlinke bei diesem Thema immer wieder gerne auf diesen absolut korrekten Artikel.


    http://www.hund-unterwegs.de/h…-mehr-schaden-als-nutzen/


    Genau die dort geschilderten Fälle und das von Jahr zu Jahr zunehmend, landen bei uns in der angeschlossenen Praxis. Bei Huskys, bzw. allen Schlittenhunden mit einem speziell an Kälte angepasstem Fell (Isolierend statt zirkulierend) würde ich stark ausdünnen, aber das tatsächlich nur von erfahrenen Hundefriseuren machen lassen. Da diese Rasse in den letzten Jahren hier sehr in Mode gekommen ist, haben wir auch häufiger Vertreter dieser Rassen be uns. Deren Problem ist allerdings weniger das Fell, sonder die notwendige Bewegung.


    Völlig "Banane" ist der Glaube, dass gerade langhaarige Hunde geschoren werden sollten. Sämtliche, in wirklich kalten Länder beheimatete Hunde, haben kurzes, isolierendes und schnell trocknendes Fell. Langes Fell funktioniert da etwas anders. Die darin enthaltene Luft wirkt sowohl isolierend gegen Kälte, wie auch gegen Hitze. Leider verstehen viele die Auswirkungen der nicht vorhandenen Schweißdrüsen beim Hund nicht. Eigentlich kann man sagen. Egal wie Lang die Haare sind. Der Körper hat genau DIE Temperatur, die durch die Sonne, bzw. der Umgebungstemperaturen auf dem Körper erzeugt wird. Unabhängig davon, ob dort Haare sind oder nicht. Einzig starker Filz in der Unterwolle (und selbst dass ist rasseabhängig) behindert die Luftzirkulation und kann zu einem Wärmestau führen. Und das ist völlig unabhängig davon, dass die heutigen Rassen angeblich so überzüchtet seien, dass Scheeren notwendig sei.


    Bei der Entscheidung ob Schur oder nicht, verhält es sich oft nicht anders wie bei vielen Themen rund um den Hund: Bauch über Kopf. Meinungen, Hörensagen, Mode, falsch verstandene Tierliebe und persönliche Schönheitsvorstellungen, stehen oft über den nachweisbaren Fakten.


    Und mal ganz ehrlich. Wenn ich Sätze lese wie: "wir hatten gestern Pokalkampf bei 30 Grad im Schatten..... Fragte mich die Trainerin ob es nicht sinnvoll wäre Fin zu scheren!" Hey.. Klar. Dann schafft er auch Temperaturen bis 38Grad. Und wenn man ihm noch batteriebetriebene Akkus umschnallt schafft er vielleicht sogar 50?. Da kriege ich nen Hals.


    Die einzig richtige Antwort wäre gewesen: "Nö, warum sollte ich das tun? Wenn ich merke, dass es ihm zu schaffen macht, brechen wir sofort ab und legen uns in den Schatten und Chillen. Naja, wenn ein Pokal natürlich so wichtig ist....

  • Ich bin pauschal erstmal pro auskämmen und contra scheren. ABER Hunde lesen keine der Quellen die durchs Internet gereicht werden. Und wenn es dem Hund mitsamt Fell schlecht geht dann runter damit. Denn wenn er mit Wärme echte Probleme hatnutzen ihm auch keine schlauen Quellen was.

  • Ich bin pauschal erstmal pro auskämmen und contra scheren. ABER Hunde lesen keine der Quellen die durchs Internet gereicht werden. Und wenn es dem Hund mitsamt Fell schlecht geht dann runter damit. Denn wenn er mit Wärme echte Probleme hatnutzen ihm auch keine schlauen Quellen was.

    ??


    Ahja, na dann würde ich mal sagen, wen mit sämtlichen Tierarzneimitteln, deren Wirksamkeit und SIcherheit in klinischen Studien überprüft wurde...schließlich nützen dem Hund keine schlauen Quellen was....

  • Wie funktioniert denn "Carding"? Ich hab das immer noch nicht kapiert. Ich kenne ja die Sprüche, dass Collie im Sommer halt ausgekämmt wird. Nu ist es ja nicht so, als würde ich Fin nicht auch auskämmen. Aber was nicht lose ist, geht nicht raus. Wie soll denn da mehr rauskommen? Wird die Unterwolle dann rausgerupft? Bin mir ziemlich sicher, das würde Fin nicht tolerieren.


    Was für Probleme hatte er denn mit dem Wetter?


    Wir hatten gestern auch Turnier, allerdings im RO und damit eher einer ruhigeren Sportart, und mein Eindruck war, dass es nahezu allen Hunden zu warm war. Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass es meinem Sam, der letzte Woche erst mit 2 mm von mir auf dem Rücken geschoren wurde und daher dort wirklich kurz ist, so viel besser ging als den anderen Hunden.
    Ich halte es für normal, dass Hunde ab einer gewissen Temperatur deutlich weniger aktiv sind und kann es auch gut verstehen. Mir als Mensch war nämlich auch zu warm und auch ich mache bei so einem Wetter nur das Nötigste

    Ich glaube schon, dass es ganz unabhängig von der Fellart, eine individuelle Ausprägung von Hitzeverträglichkeit gibt. Ist bei Menschen ja auch so. Und bei uns ist Geordy der Hund, der mit Hitze wirklich gut zurecht kommt. Nicht etwa Eddie, der ja nur son paar Härchen hat.


    Fin hatte gestern nichts zu leisten. Der war Vereinsmaskottchen im Wettkampfbüro und hat auf den kalten Fliesen rumgelümmelt und ab und an mal nen Gang durch die Sonne gemacht.
    Aber es ist nicht von der Hand zu weisen, dass der dieses Jahr auch morgens um 3h bei der Arbeit extrem langsam ist (ist das erste Jahr, wo mir das in der Ausprägung auffällt). Eigentlich so langsam, dass ich ihn schon fast nicht mehr mitnehmen kann. Eine kühlere Tageszeit gibts nicht.


    Ist halt die Frage, ob man wirklich sagen kann, dass Fellscheren daran nichts ändert.

  • Hallöchen an alle,
    der Sommer letztes Jahr war ja tödlich und mein Spike (wie wohl noch viele andere) haben unter den Temperaturen sichtlich gelitten. Ich mache mir Sorgen dass es dieses Jahr wieder so wird und mein Senior Probleme bekommt. Wenn es zu warm wird bekommt Spike richtige Panikattacken. Es hat mich jetzt jemand auf die Idee gebracht meinen Hund dieses Jahr mal zu scheren. Bisher habe ich das noch nie machen lassen und bin mir auch unsicher ob das Ganze dann auch wieder ordentlich nachwächst.
    Was würdet ihr empfehlen? Es geht mir jetzt nicht da drum was besser ausschaut sondern wobei sich der Hund am Ende besser fühlen würde.


    Wie ist eure Meinung dazu?
    l.G. Florinchen


    Habt ihr schon mal versucht, den Hund professionell auskämmen zu lassen?


    Wenn der Hund leidet, muss etwas getan werden. Aber ob das unbedingt die Schermaschine sein muss, ist ja noch lange nicht gesagt.

  • mein Malamute und mein Husky werden nicht geschoren.
    Dem Malamützchen kämme ich die Unterwolle ordentlich aus, das könnte aber auch ein Hundefrisör machen, der bekommt vllt sogar noch mehr Haarpracht raus.


    Und dann ist im Sommer bei uns absolute Pause angesagt.
    Etwas chillen Am See oder im Garten mit viel Schatten und Wasser. Spaziergänge machen wir dann nur sehr früh und sehr spät am Abend.
    Wenn die Hunde sich nciht bewegen, hat das dicke Fell ja auch Vorteile, es hält ja auch die Wärme von außen ab. dann können die Hunde ihre eigene Wärmeabgabe gut über das Hecheln steuern.
    Wenn die Hunde allerdings wild rumrennen oder gar arbeiten, dann kann es sein, dass die die Wärme nciht mehr abgehechelt bekommen.


    Ne Bekannte hat mal von ihrem Malamute und nem Labrador im Sommerstau auf der Autobahn erzählt. Der Labbi hatte da sogar die größeren Probleme.


    Wenn ich nen alten Hund hätte und damit leben könnte, dass das Fell womöglich nciht mehr gut nachwächst oder seinen Wasserschutzeffekt verliert und ich dem Husky im Winter sogar nen Mantel anziehen würde... dann könnt ich mir auch vorstellen, den Hund im Sommer zu scheren...
    Aber wirklich nur, wenn der Hund gesundheitlich garnicht mehr anders kann.

  • Meine Hundefriseurin har regelmäßig und auch immer mehr Hunde da, die sie einfach nur richtig auskämmt. Die werden gebaden und dann mit speziellen Kämmen bearbeitet, die richtig viel Unterwolle rausholen, dann getrocknet, wieder gekämmt usw.
    Da sollen wirklich Berge an Wolle rauskommen, gerade bei Schäferhund, Husky und Co.


    Solche Bilder von gut ausgekämmten Huskys kann man auch wunderbar unter Google finden - und zwar von denen, die wirklich nur ausgekämmt wurden und nicht abgeschoren.


    Bevor ich den Hund also komplett abscheren lasse, würde ich ihn von einem wirklich kompetenten Groomer ordentlich auskämmen lassen.


    Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es in Mode ist seinen Hund in Teddyform runterzuscheren, weil so flauschig und angeblich viel besser für den Hund.
    Man kann sich mein Gesicht vorstellen, als meine Bekannte mit meinem liebsten Lieblingsneufi ankam und er rundum ratzekurz war :dagegen:

  • Man kann ja auch einfach mal drüber sprechen, ohne gleich unter die Gürtellinie zu zielen.
    Irgendwie hab ich hier grad keinen gelesen, der schon die Messer wetzt. Muß wohl erlaubt sein, mal drüber nachzudenken.


    Übrigens hab ich grad kurzer Hand eine bekannte Hundefrisörin angerufen und sie nach der Erklärung für Carding oder professionelles Auskämmen gefragt. Sie sagt: kämmen ist kämmen. Und wenn man das Fell teilen kann und die Haut sieht, dann kommt da auch "professionell" nicht mehr Fell raus.

  • Ich schere meine Hund nicht, allerdings habe ich auch aktuell keinen einzigen Langhaarhund. Aber auch dann, würde ich das wohl nur im absoluten Notfall machen, denn das Fell, vor allem das Deckhaar, hat eine Funktion. Wenn schon, dann Auskämmen, um die Unterwolle zu minimieren.
    Hier in unserer Gegend ist das Scheren leider große Mode. Da auch Golden Retriever große Mode sind, sieht man sehr viele, die ab April geschoren sind, teilweise seit Jahren. Was das mit dem Fell anrichtet, ist als quasi Langzeitstudie gut zu beobachten. Viel der Hunde, die schon mehrfach gschoren wurden, haben verfilzte Wolle, leiden an Hautkrankheiten usw.
    Eine Bekannte von mir hat einen Hundesalen. Sie schert nicht,Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Dennoch: sie rät immer zum Auskämmen oder Trimmen, je nachdem. Das Scheren darf nie zur Dauerlösung werden.

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