Mittlere Größe- "Hype" beim Hund

  • Also wir hatten 11 Jahre lang einen 2kg Hund und ich möchte das nie mehr.
    Klar war mein Lucky absolut einfach mitzunehmen, selbst Hotels, die eigentlich keine Hunde duldeten, drückten bei ihm ein Auge zu, er war mit im Flugzeug unterwegs in der Kabine und bei Radl Touren durfte er eben in den Korb. Aber längere Märsche waren bei ihm körperlich selbst in jungen Jahren kaum drin. 1 - 2 Stunden hat er schon durchgehalten, als er jung war. Aber alles, was darüber hinaus ging, hat ihn körperlich überfordert.


    Außerdem hatte er mehrere "Nahtod Erfahrungen" durch:
    - fremde Tutnixe (Gott, was war das manchmal nervenaufreibend!)
    - Magen Darm Infekte (der hatte einfach NIX an Reserve; er ist letztlich ja auch an einem Magen Darm Infekt verstorben in der Tierklinik)
    - fremde Menschen; eine Besucherin hat ihn einmal aus Versehen quer durch unsere Wohnung gekickt. Wir haben ihn dann immer aus der Schusslinie genommen, auf den Arm oder in ein anderes Zimmer, wenn Besuch kam.
    - Raubvögel!!!



    Selbstverständlich gibt es auch robustere Kleinsthunde, aber ich frage mich doch - muss so eine Verwinzung denn echt sein? Alles was unter 3 kg ist sehe ich ehrlich gesagt schon kritisch. Im Übrigen sehe ich auch alle Riesenrassen kritisch, insbesondere eben bezogen auf die Gesundheit!
    Ist aber alles nur meine persönliche Meinung ..

  • Aber was genau ist nun der Grund, dass die Leute sich auf diese "Mittlere Größe" fixieren?
    Was ist der Vorteil der Mittleren Größe, dass es nicht die perfekte Rasse/Tierheimhund auch in kleiner/größer sein könnte?


    Ich glaube, die Antwort ist ganz natürlich. Kleine Hunde und große Hunde sind Extreme. Die Hunde dazwischen sind nunmal mittlere Größe, wobei die Übergänge fließend sind. Von denen gibt es logischerweise auch am meisten.


    Ich würde mich eher wundern, wenn hauptsächlich zu kleinen oder großen Hunden geraten würde. Mittlere Hunde sind halt Durchschnitt.

  • Außerdem hatte er mehrere "Nahtod Erfahrungen" durch:
    - fremde Tutnixe (Gott, was war das manchmal nervenaufreibend!)
    - Magen Darm Infekte (der hatte einfach NIX an Reserve; er ist letztlich ja auch an einem Magen Darm Infekt verstorben in der Tierklinik)
    - fremde Menschen; eine Besucherin hat ihn einmal aus Versehen quer durch unsere Wohnung gekickt. Wir haben ihn dann immer aus der Schusslinie genommen, auf den Arm oder in ein anderes Zimmer, wenn Besuch kam.
    - Raubvögel!!!

    Stelle ich mir sehr anstrengend vor.
    Meine Definition von "handlich" ist, wenn der Hund mindestens so groß ist, dass man bei herunterhängenden Armen locker das Geschirr greifen kann, ohne sich runterbeugen zu müssen; wenn man sich beim An- und Ableinen nicht bücken muss und wenn man ihn knuddeln und umarmen kann, ohne Angst zu haben, dass man ihn aus Versehen erdrückt.

  • Meine Tante hat gestern gesagt, sie möchte im Alter eine Deutsche Dogge.
    Da muss man sich zum Streicheln nicht so bücken :p

  • Meine Oma nannte unsere Dogge immer "behindertengerecht". Aber auch nur im Haus...


    Dobermänner sind per Rassestandard auch mittelgroß :hust:
    Bei mir sind unsere beiden (64 und 68 cm, also der (größere) Rüde noch knapp im Rassestandard, aber an der untersten Grenze) absolutes Maximum an Hundemasse.
    Kleiner ist handlicher, flotter, wendiger.
    Eine Dogge würde hier nie einziehen. Einfach zu unpraktisch und teuer (das was die Dobis fressen hat die Dogge fast allein platt gemacht).


    Zu klein wäre mir aber auch nix... Nicht für (meinen) Sport tauglich, zu fragil bei Tut-nix Begegnungen usw.



    Deshalb immer: mittelgroß.

  • Pia und Gio sind 24 und 23 cm. Also wirklich klein. Beide laufen im Schnitt jeden 2. Tag am Rad. Natürlich fahre ich etwas langsamer, halt so, dass sie gut traben können. Aber so laufen die problemlos 25 km.


    Früher, als ich mit Pia das am Rad laufen anfing, wusste ich nicht, dass dauernder Galopp eher nicht so gut ist. Da lief die die 25 km im Galopp durch. Robust ist sie auch.


    Einzig große Hunde können natürlich ein Problem werden bzw. gefährlich für sie.


    Jetzt haben wir noch Sookie. Sie ist 6 Monate und momentan 29 cm hoch. Außerdem wiegt sie jetzt knapp 8 Kilo. Die hat natürlich etwas mehr entgegen zu setzen, als Pia und Gio mit ihren 3,8 Kilos.
    Unter Sookies Größe würde ich jedoch keinen Hund mehr nehmen. Ich selber mag meine Winzlinge sehr, aber man hat eben doch viele negative Seiten. Und was mich richtig nervt, dass viele Menschen Pia und Gio einfach nicht ernst nehmen. Nee, die werden noch ausgelacht, wenn sie Drohverhalten zeigen. Aber sich dann wundern, dass die großen Hunde (meistens) darauf reagieren.


    Fazit: Ich finde einen mittelgroßen auch sehr praktisch. Wie gesagt, so klein wie Pia und Gio würde ich mir nicht nochmal holen. Und Hunde über 50 cm auch nicht. Obwohl ich große Hunde sehr mag. Aber zu unserem Alltag passen sie eher nicht so gut.

  • Aber was genau ist nun der Grund, dass die Leute sich auf diese "Mittlere Größe" fixieren?
    Was ist der Vorteil der Mittleren Größe, dass es nicht die perfekte Rasse/Tierheimhund auch in kleiner/größer sein könnte?

    Hab jetzt noch nichts außer dem EP gelesen.


    Meine Antwort (also NUR für mich geltend):
    Ich finde diese "mittlere Größe" am nächsten am Ursprung, generell halte ich persönlich nicht viel davon, züchterisch an der Größe rum zu basteln (womit ich KEINESFALLS!!! Klein und Großhunden ihre Daseinsberechtigung absprechen will!)


    Abgesehen davon, passt die "mittlere Größe auch zu dritt plus meiner Wenigkeit in mein Bett ;)
    Kleinhunde sind mir... einfach zu klein, persönlicher Geschmack ;)


    Im übrigen finde ich, dass der Trent "draußen" jenseits der Forenwelt eher zum Kleinhund geht.

  • Sind Raubvögel mit sehr kleinen Hunden echt so ein Problem? :fear:

    ja. leider. habe ich auch nie dran geglaubt bis bei unserer letzten Wanderung am Gipfel ein Vogel über meiner Hündin kreiste. da habe ich mich wirklich über den Zweithund gefreut, denn ich wäre nicht so schnell gewesen (Hündin war ca 10m weiter weg und hüpfte fröhlich rum). ich habe echt Glück gehabt dass mein Rüde Vögel richtig super zum Jagen findet und hab ihn abgeleint.


    wäre er nicht mitgewesen weiss ich nicht ob ich eine Chance gehabt hätte den Vogel noch abzufangen.


    aso auch beim Kraxeln über Felsen hat da meine 4kg Hündin eher einen Vorteil. und sie hat Spinnenbeinchen. aber es stimmt, man sieht sehr selten sportliche Kleinsthunde.
    als ich mal mit ihr Skaten war habe ich einen Chihuahua getroffen. mehr breit als lang. da bewunderte das Frauchen meinen Hund, ihrer würde kaum mehr als 1h Gassi können. so dick wie der war wundert es mich nicht.

  • Mich wundert es ein bisschen, dass sich selbst in einem Hundeforum noch hartnäckig das Vorurteil hält, kleinere Hunde wären weniger ausdauernd als große. Ich wage einfach mal zu behaupten, dass das von Menschen kommt, die selbst noch keinen kleinen Hund hatten - denn es stimmt einfach nicht.

    Naja, wir haben die verschiedensten Hunde beim Reiten dabei. Terrier sind sehr ausdauernd, das stimmt, schrieb ich ja auch. Andere Kleinhunde packen lange Strecken weniger gut.


    Selbst unsere Terrier-Flitz-Maus braucht aber öfter Pausen als mein Langbein-Hund, in schwierigem Gelände ist es für sie einfach anstrengender. Pfützen, Baumstämme, uneben, hohes Gras usw.
    Sie darf dann halt öfter mal mit aufs Pferd. Was reine Strecke angeht, steht sie dem größeren (53cm) Hund in nichts nach.
    Sind einfach Erfahrungswerte ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit.
    Am schlechtesten kommen aber große Hunde weg, die sowohl Strecke (nicht Wandertempo, sondern eben auch mal schneller) als auch schwieriges Gelände nicht so gut packen.


    Man sollte diese "Vorurteile" aber nicht wertend verstehen.

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