Mittlere Größe- "Hype" beim Hund

  • Meine Zwerge damals (Affenpinscher und Silky) sind täglich mit mir 1 bis 2 Stunden gelaufen.
    Auf allen Hochgebirgswanderungen waren sie dabei, auch noch mit 12 Jahren sind sie mit auf 2 700 m gewandert.
    Neben dem Fahrrad sind sie auch gelaufen, aber da kleinen Hunde im Grund ständig galoppieren müssen, schaffen sie das natürlich doch nur begrenzte Strecken. Aber dafür kann man sie dann gut in einem Fahrradanhänger oder Transportkorb mitnehmen.

  • Wie groß ist denn ein "mittelgroßer" Hund?
    Ich habe hier 45cm und 52cm SH sitzen und denke dass es mittel große Hunde sind. Und ich finde sie perfekt.
    Ich kann sie zur Not trage, gleichzeitig sind sie groß genug um meinen sportlichen Aktivitäten (wandern, laufen) mithalten zu können.
    Sie wiegen nicht so viel dass ich sie im Notfall nicht halten könnte.
    Bei einem zu kleinen Hund denke ich dass ihn mein Sportprogramm überfordern würde, bei einem größeren Hund hätte ich Angst ihn vielleicht mal nicht halten zu können oder ihn im Notfall mal nicht unter den Arm klemmen zu können.
    Aus diesen Gründen wollte ich weder einen ganz kleinen Hund, noch einen sehr großen Hund.

  • So unterschiedlich sind eben die Wahrnehmungen :)


    Für mich ist mein 57cm 22kg Hund groß und meine 37cm 9kg Hunde mittelgroß.


    Die beiden kleineren sind deutlich deutlich ausdauernder als all "meine" großen (rr, labbi, golden)


    Mein eigener größer ist da vielleicht wirklich kein Maßstab, weil der auf Bewegung einfach grundsätzlich kein Bock hat.
    Aber die kleinen machen alles mit! 35km am Rad laufen, kein Problem, lange Wanderungen auch bei hohen Temperaturen, kein Problem. Krackseltouren irgendwelche Berge hinauf, kein Problem.


    Mir kommt kein Hund über 10kg mehr ins Haus. 35-45cm 7-10kg, für mein Leben der perfekte Hund.
    Davon kann man sich sogar zwei mal eben untern Arm klemmen oder in den öffis auf den Schoß/zwischen die Beine setzten.
    Und ich habe den Eindruck das Hunde dieser Größe in der Hundelosen Bevölkerung auch deutlich wohlwollender aufgenommen werden.

  • Bei mir ist bei 40cm definitiv Schluss.


    Ich möchte einen Hund, der in jedes Auto passt und den ich wirklich im Zweifelsfall überall mithin stopfen kann ;) Ausserdem hatte ich einen gelähmten Hund und habe mir damals geschworen: Niewieder einen Hund, den ich nicht problemlos auch länger tragen kann

  • Ich bevorzuge auch "mittlere Größe", wobei das ja immer Definitionssache ist, für mich bedeutet mittlere Größe so 15-20 kg und 40-50 cm Schulterhöhe.
    Bei mir hat die Größe einen hohen Stellenwert, der in einem gewissen Rahmen teilweise sogar Vorzug gegenüber den Charaktrigenschaften hat.
    Das soll natürlich nicht heißen, dass ich lieber einen mittelgroßen überhaupt nicht passenden als einen viel zu kleinen/großen perfekt passenden Hund hätte.
    Aber wenn ich die Wahl zwischen zwei charakterlich ähnlich passenden Rassen habe, bevorzuge ich die in passender Größe, selbst wenn der Charakter bei der "zu großen/zu kleinen" Rasse evtl ein bisschen passender wäre.



    Ich lege mich nicht ansich auf "mittelgroß" fest, aber ich möchte weder "zu klein" (zerbrechlicher bei Hundeangriffen, wird leicht überrannt, wird von anderen oft nicht ernstgenommen etc) noch "zu groß" (hohe Kosten, mehr Tiere müssen fürs Futter sterben, im Notfall nicht tragbar) haben, da bleibt dann einfach mittelgroß übrig.
    Ich möchte mit einem Zwerg nicht dauernd Angst vor Hundeangriffen und distanzlosen "Dampfwalzen"-Hunden haben. Genauso wenig möchte ich einen 50kg Hund zb bei einer Allergie mit Pferdefleisch ernähren müssen, da kommen ja schon alleine beim Futter locker 150€ an laufenden Kosten zusammen.


    Und gerade im Bereich von 15-20 kg gibt es im Verlgeich zu anderen Gewichtsklassen (zumindest gefühlt?) eher wenige Hunderassen.
    Die Hunde die noch halbwegs mittelgroß sind und mir charakterlich gut gefallen werden alle etwas größer und liegen eher bei 19-24 kg für eine Hündin. Kleiner wäre mir lieber, aber bei (fast) ähnlicher Größe hat der Charakter Vorrang. Eine noch besser passende Rasse unter 12 kg oder über 30 kg würde ich aber aufgrund der Größe schon von vorne herein ausschließen.


    Wenn ich mal alt bin und körperlich keinen (mittel-)großen Hund mehr halten/tragen kann, kommt was mittelkleines (7-10 kg) und plüschiges mit voluminösem/abstehenden Fell wie es zb Spitze haben.
    Und zwar nicht weil ich das optisch mag, sondern weil es erfahrungsgemäß bei Hundebissen und Schüttelattacken sehr gut schützt.
    Um meinen 20 kg Plüsch-Chow musste ich bei Hundeangriffen wesentlich weniger Angst haben als bei meinem 30 kg "glatthaar"-Setter. Bei den kleinen Plüsch-Rassen schützt das Fell sicher nicht ganz so gut wie bei den großen Plüsch-Rassen, aber zumindest ein bisschen mehr Schutz ist sicher trotzdem noch da.

  • Ich sehe das sehr ähnlich wie @PfotenKumpel . Für mich sind Hunde so zwischen 35 und 45cm mittelgroß. Ein Labrador beispielsweise zählt für mich schon zu einem großen Hund. Liegt ja vermutlich auch immer daran, welche Hunde man selber so hält. Für mich ist die magische Grenze zu "klein" aber auch eher das Gewicht. Einen Hund unter 5 Kilo (irgendwo muss man ja eine Grenze setzen) wäre mir für den Alltag zu filigran, bzw. eben in den Begegnungen mit anderen Hunden (eher Tutnixen) zu gefährlich.
    Alles bis 45 cm und vielleicht so 10-12 Kilo kann ich prima tragen, passt wunderbar irgendwo unter einen Restauranttisch oder mal ausnahmsweise in den Fußraum im Auto, kaum jemand hat Angst vor ihnen, sie werden aber trotzdem als Hund wahrgenommen, ich muss mich im Hundesport nicht so super weit runterbeugen :D und ich kann sogar zwei von ihnen bequem in meinem Kleinwagen transportieren und trotzdem noch einkaufen gehen, ohne die Hundebox ausbauen zu müssen usw.


    Alles deutlich größere wäre für MICH und meinen momentanen Lebensstil zu "unpraktisch"

  • Ich glaube, man sieht einfach kaum wirklich kleine Hunde, die genauso wie größere auf Gewaltmärsche mitgenommen werden oder am Rad laufen etc. Man sieht ja zumindest in den Städten doch eher die Minis mit Jäckchen oder die Handtaschenhunde.
    Mein Zwerg hat eine gute Kondition und ist belastbar, aber bei Terriern wundert sich da niemand drüber. Denke ich selbst an einen Chi im XXS-Format (unter 4kg), dann muss ich gestehen, dass ich den auch nicht haben wollte. In dieser Größenklasse wird das Überleben an sich schon zum Abenteuer. Ich würde mir nie zutrauen, den ohne Abstandshalter am Rad laufen zu lassen oder am Pferd mitzunehmen, aus Angst, ich könnte ihn umnieten. Mit den größeren rennen ginge auch bloß, wenn die sehr dosiert mit dem Zwerg umgehen würden etc. Vielleicht kommt das Vorurteil daher.

    Und das würde ich so eben nicht unterschreiben. Ich hab hier sogar einen Hund unter 3 kg sitzen und der konnte vor seiner Erkrankung am Rad rennen und auch mit zum Joggen. Längere Wanderrouten und Bergsteigen macht er bis heute mit. Bin niemand, der da eine rosarote Brille trägt - dieser Hund ist im Alltag null eingeschränkt. Einzige Ausnahme sind halt deutlich größere Tutnixe. Aber das Problem dürfte ein 10 kg Hund, der unterwegs einem 60 kg Molosser begegnet, auch haben.


    @AnnaAimee @pardalisa


    Dackel bzw. generell sehr kurzbeinige Hunde (und auch alle brachycephalen Rassen wie Mops, Boston Terrier, Pekinese etc.) würde ich da aber ausklammern, denn die sind ganz klar im Nachteil, gebe ich euch recht. Aber eben aufgrund ihrer bescheuerten Anatomie, nicht weil sie klein sind. Kämen mir persönlich allesamt auch nie ins Haus. Mein Pudel ist klein, aber dennoch hochbeinig, schlank und beweglich - nicht alle Zwerge sind auf kurzen Stumpen unterwegs. ;)

  • Als langjährige Halterin von großen Hunden, die jetzt tatsächlich unter gar keinen Umständen mehr was großes möchte, nenne ich mal die Hauptargumente für meine persönliche Entscheidung:


    - Wenn der Hund im Wald verletzt wird oder allergisch auf Bienenstiche reagiert, kriege ich einen 10kg-Hund zum Auto getragen, einen 30kg-Hund eher schlecht bis nicht.
    - Viele Hotels und Pensionen, in denen ich war, fragten nach der Hundegröße und gaben mir mit kleinem Hund bereitwilliger ein Zimmer.
    - Ein kleiner Hund frisst weniger, so dass ich mir Futtersorten leisten kann, die mir bei den Großen zu teuer gewesen wären.
    - Eventuelle Medikamentendosierungen fallen auch kleiner und damit günstiger aus (Meine letzten Hunde hatten die Angewohnheit, extrem teure Medikamente zu brauchen, die sich bei einem Drittel des Gewichts schon anders gerechnet hätten.).
    - Das Kleinteil passt in den Fußraum vom Beifahrersitz und kann daher sogar mit Beifahrer und voll besetzter Rückbank problemlos mitgenommen werden. Die Ladefläche kann ich voll ausnutzen, auch wenn der Hund mitfährt. Ich kann problemlos mal bei Jagdfreunden im Auto mit fahren, ohne dass die den Kofferraum leer räumen oder eine Box installieren müssen.
    - Der Hund nimmt bei Besprechungen, auf Tagungen, im Büro und im Restaurant wenig Platz weg, ist weniger auffällig und lässt sich meist sogar unbemerkt unter jedem Stuhl verstauen.
    - Der Hund fegt mit seinem "fröhlichen Rutenspiel" nicht den Nippes von Kaffeetischen und Regalen, wenn wir bei Leuten zu Besuch sind, die sowas hinstellen.
    - Ich kann im Bett beim Einatmen meine Lunge/Brustkorb normal expandieren und mich sogar problemlos mal umdrehen.
    - Ich muss mir wegen Magendrehungen und Gelenkerkrankungen weniger Gedanken machen.
    - Schlafplätze, Boxen und Futterplätze im Haus sind kleiner und nehmen weniger Platz weg.


    Fazit: Im direkten Vergleich ist für mich die mittelgroße "Fußhupe" im Alltag deutlich praktischer und einfacher zu händeln. Gleichzeitig kann ich damit alles unternehmen, was ich mit den Großen auch konnte. Für mich ist das so wie damals mit den Handys: Kleiner und praktischer, aber kann das gleiche. :D


    Rein von Optik und Gefühl und wenn man mir garantieren würde, dass die oben genannten Negativ-Erlebnisse nicht wieder eintreten, würde ich aber wieder was in Schäferhundgröße haben.

  • Und noch vergessen:


    - Ich sehe Wildtiere deutlich früher als der kleine/mittelgroße Hund, der allein durch hohes Gras im Sommer schon in der Weitsicht behindert wird. Das ist bei Jagdhunden ungleich praktischer.

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