Immer mehr Kat. I-Hunde in Bayen?

  • Auch finde ich es falsch, Soka-Runs zu veranstalten, das zeugt für mich persönlich von einer gezielten Abgrenzung von den anderen Rassen, warum keine allgemeinen Hunderuns, wo man wirklich zeigen kann, dass Staff, Pit, aber auch Rotti, Malinois und Schäferhund gemeinsam mit Malteser, Pudel und Spitz mitlaufen können?

    Nur weil es SoKa Run heißt, heißt es nicht dass es keine Solidarität unter den Haltern verschiedenster Rassen gibt und nur Halter von Listenhunden diese Veranstaltungen besuchen. Auf dem Run in Karlsruhe jedenfalls waren einige Mischlinge, die offensichtlich keine SoKa Einflüsse haben, dabei...
    kleine und große, Rassehunde und Mischlinge.

    Also ich bin schlicht und einfach Hundebesitzer, Leute die SoKas haben sind es, und ich bin daher auch allen Hundehaltern gegenüber erstmal wohlgesonnen, egal welchen Hund sie an der Leine führen.
    Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass die SoKa-Runs mir immer unheimlich Spaß machen, auch wegen der Reaktionen der Passanten, die größtenteils sehr positiv sind und wenn überhaupt negativ dann nur ein bissl Skepsis, auch weil viele ihren Vorurteilen erliegen.

    https://www.facebook.com/photo.php?fbid…&type=3&theater

    Außerdem haben die einzelnen Vereine mit ihrer Öffentlichkeitsarbeit schon Einiges erreicht.

  • Auch finde ich es falsch, Soka-Runs zu veranstalten, das zeugt für mich persönlich von einer gezielten Abgrenzung von den anderen Rassen, warum keine allgemeinen Hunderuns, wo man wirklich zeigen kann, dass Staff, Pit, aber auch Rotti, Malinois und Schäferhund gemeinsam mit Malteser, Pudel und Spitz mitlaufen können?

    Es heißt Soka Run, weil es ein Lauf für die Gleichstellung von sogenannten Kampfhunden ist.
    Man will zeigen, dass diese Rassen wie jeder andere Hund an der Leine laufen können (oder auch nicht), ohne dem nächstbesten ins Bein zu beißen (wie es die Medienlandschaft gerne darstellt).
    Man hätte es natürlich auch LfdGvsK nennen können. :ka:

    Soka Runs betreffen jeden, denn die Forderung lautet "Halterkunde statt Rasseliste".
    Die Termine werden in allen möglichen Foren und Facebookgruppen geteilt und auch Flyer sind überall zugänglich.
    Es wird also niemand ausgeschlossen - ganz im Gegenteil, es sind alle herzlich willkommen.

  • Seh ich auch so. Mein Spuk und ich waren vorletztes Jahr auch beim Run dabei, als die Stadt Bremen gaaaanz spontan drei Tage vor der Veranstaltung eine allgemeine Maulkorbpflicht für alle beteiligten Hunde angeordnet hatte - ein Schelm, wer dabei denkt, man habe gehofft, damit die Nicht- Listihalter abzuschrecken. :hust:

    Da meiner an den Korb gewöhnt ist, waren wir spontan dort, um uns solidarisch zu zeigen, und es war einfach toll. Die Atmosphäre war super, und es waren viele nicht gelistete Hunde dabei, trotz des Maulkorbgebots. Witzig fand ich einen Minimini-Chi im Kinderwagen mit Maulkorb. Erinnerst du dich an den, Kiruna? ;)

    Seltsam fand ich nur, dass man von Passanten angequatscht wurde, wieso man mit Nicht- Listi überhaupt teilnimmt. :roll:

  • Ich kenne in München auch einige Hunde, die ganz offensichtlich Kat. 1 Hunde oder Mixe daraus sind. Manche verschwinden plötzlich nach einer Zeit, manche kenne ich nun schon seit vielen Jahren. Wie die Hunde angemeldet sind, weiß ich nicht.

    Ich kann aber nicht bestätigen, dass das in letzter Zeit irgendwie zugenommen hätte. Meiner subjektiven Empfindung nach ist das schon seit einigen Jahren so.

    Und Rasselisten sind ja eh der letzte Mist. Das müsste eigentlich auf der Hand liegen, aber auch Zweifler können sich ja dank Internet mit diversen Studien und Statistiken zu dem Thema beschäftigen.
    Schade, dass nicht einmal alle Hundeliebhaber und -halter sich damit auseinander setzen und sich eine objektive (nicht von Medien gesteuerte) Meinung bilden können oder wollen. Da bleibt es wohl lediglich frommer Wunsch, dass die Allgemeinheit dies tut.

    Von Hunden allgemein geht immer eine potentielle Gefahr aus. Genauso wie von jedem Menschen, jedem Auto, ja jedem Stein über den man stolpern könnte. Man sollte sich dessen bewusst sein und entsprechend handeln (sei es im Umgang mit Tieren, Verkehrsmittel , beim Wandern nicht mit Flip Flops los ziehen etc) aber halt auch nicht übertreiben!

    Und diese vorgegaukelte "Sicherheit", also diese Rasselisten sind das Ergebnis eines völlig überzogenen Aktionismus der Politik, um dem Wunsch uninformierter Bürger zu entsprechen "zu handeln". Man muss ja Stimmen sichern. Ob die Gesetzgebung Sinn macht oder einfach nur Schein ist, ist da anscheinend völlig nebensächlich. Echt traurig. Noch trauriger, dass sich manche "Hundefreunde" da täuschen und lenken lassen.

  • Für mich sollte es selbstverständlich sein, dass alle Hundehalter an einem Strang ziehen. Deshalb würde ich es begrüßen wenn Hundehalter es als "Bürgerpflicht" ansehen an einer derartigen Demo teilzunehmen. Denn eigentlich wollen wir doch alle dasselbe, einen guten Eindruck hinterlassen, um der Umwelt zu zeigen, wir übernehmen Verantwortung, egal ob wir einen kleinen Vierbeiner an der Leine führen oder einen imposanten.

    Keine Hundehalter ist schlechter als der Andere nur weil er einen Hund führt der für die Öffentlichkeit offensichtlich der falschen Rasse angehört. :roll:
    Warum sollten SoKa-Besitzer schlechter gestellt sein als Andere!?

  • Und solange hier im Forum noch munter Leute schreiben, wie sie fremde Hunde einfach wegtreten oder schlimmeres glaube ich nicht mehr an die allgemeine Hundeliebe.

    Weißte, ich gehöre zu denen, die im Zweifel einen ranstürmischen Tutnix auch körperlich vertreiben würden, letztens habe ich einem (AmStaff übrigens, aber das war eher Zufall ;) ) einen Fußabdruck verpasst, weil der innerhalb von Sekunden den Kopf meiner Hündin im Fang hatte (Ich war am Joggen, meine Hündin an der Leine am Bauchgurt, wir waren mitten in der Pampa auf einer Landstraße).
    Das tue ich aber nicht, weil ich andere Hunde daneben finde, sondern, um MEINE Hunde zu schützen (und nebenbei auch den Tutnix)!
    Erstens damit die nicht in eine Keilerei verwickelt werden (und es ist dummerweise Tatsache, dass sie sich zu viert ziemlich sicher fühlen, einem anderen die Meinung geigen zu können) zweitens, damit ICH keine Auflagen bekomme, weil der unhöfliche Tutnix irgendwo einen Kratzer abbekommt und drittens, DAMIT der Tutnix keinen Kratzer abbekommt!

    Mit mangelnder Solidarität oder mangelnder Hundeliebe hat das mal rein gar nichts zu tun (wobei ich zugeben muß, dass das Schicksal MEINER Hunde mir schon wichtiger ist als das des Tutnix....)!

  • Ich hab das vor einiger Zeit schon mal im Nerv-Thread gepostet, aber weil's zu der Diskussion passt (und mich noch immer ärgert), hier nochmal.
    Vor einiger Zeit gab es ein Urteil gegen eine Gassigeherin und eine HH, weil deren Rottweiler ein zweijähriges Kind angegriffen und schwer verletzt hat, mit bleibenden Folgen.
    Es ist auch vollkommen klar, dass das das Schlimmste an der ganzen Geschichte ist.
    Die Richterin hat in der Urteilsbegründung angegeben, die beiden Frauen hätten damit rechnen müssen, dass der Rottweiler das Kind beißt, weil allgemein bekannt ist, dass "diese" Rassen vermehrt beißen.

  • Die Richterin hat in der Urteilsbegründung angegeben, die beiden Frauen hätten damit rechnen müssen, dass der Rottweiler das Kind beißt, weil allgemein bekannt ist, dass "diese" Rassen vermehrt beißen.

    Das war wirklich die Begründung?
    Krass. Habe ich gar nicht mitbekommen. Die Unfähigkeit der Besitzerin und die Gleichgültigkeit der Gassigeherin waren dann wohl nicht ausschlaggebend.

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