Immer mehr Kat. I-Hunde in Bayen?

Da hast du recht.
Der Hund von den kleinen Strolchen, war doch eindeutig auch ein "Kampfhund" - und, ebenso eindeutig, positiv besetzt!

Zitat von Bodoline

Da hast du recht.
Der Hund von den kleinen Strolchen, war doch eindeutig auch ein "Kampfhund" - und, ebenso eindeutig, positiv besetzt!

Ja, erst "Pal the Wonder Dog" und nach 1930/sein Sohn "Lucenay's Peter" (gezüchtet von A.A. Keller)
Im frühen 20 Jh war der Pit Bull einer der beliebtesten Familienhunde in den USA. Das Image dieser Hunde hat sich erst in den 60ern und 70ern geändert.

Zitat

Ich finde den Artikel gut, bis auf einen Punkt. Das die Optik es ja quasi erlaubt, dass man vor diesen Hunden Angst hat. Diese Prägung ist aber durch Medien geschürt und das ist mmn auch das Niveau, auf dem AfD und Co. gegen Flüchtlinge argumentiert. Die sehen anders aus, die müssen gefährlich sein.

Nein, es hat mit populistischen Parolen nichts zu tun und ich finde den Vergleich persönlich recht geschmacklos.

Für die Angst vorm Raubtier braucht es die Medien nicht. Wie im Artikel richtig beschrieben, ist eine Angstreaktion auf Tiere, die dem Schema Raubtier entsprechen, lebensrettende Notwendigkeit.

Meine schwarze Dogge fällt ebenfalls unter das Raubtierschema, der etwas zu plüschig geratene, besonders hübsch gezeichnete Schweizer Senne meiner Eltern jedoch nicht. Es sind Hunde ähnlichen Kalibers, die Reaktionen auf sie könnten jedoch unterschiedlicher nicht sein.

Das mag aus heutiger Sicht unlogisch erscheinen, zieht man jedoch in Betracht, dass das Kuscheln mit domestizierten Raubtieren eine selbst für den Menschen recht neue Erscheinung ist, erschliesst sich der Sinn dahinter.

Für die, die da auf dem Laufenden sind: Gibt es schon in anderen Bundesländern Bestrebungen, die Rasselisten ebenfalls abzuschaffen? Also, kommt da langsam was in Gang?

in Thüringen sollte sie abgeschafft werden. Konnte aber leider nicht durchgesetzt werden. Allerdings wird es jetzt wohl gelockert. Genaueres weiß ich aber nicht, habe mich noch nicht weiter informiert.

Momentan sind, nach meinem Kenntnisstand, keine Änderung aktueller Hundegesetze geplant. Das letzte war Schleswig-Holstein. Berlin hatte große Bestrebungen, hat es dann aber doch nicht gemacht.
NRW hat die Auslegung seines Hundegesetz im letzten Jahr verschärft.
Es ist gilt nicht mehr die Unwissenheit bei Anmeldung.

ah, gefunden. Hier kann man sich über Thüringen informieren.
Gesetzesentwurf

Zitat von Einstein51

Was bedeutet es eigentlich, dass offenbar immer mehr Leute Kategorie 1 Hunde "illegal" halten? Vielleicht dass die Hysterie die sich nach der Einfuhr der Rassenliste etwas legt?
Ich habe auch gehört, dass damals die Leute mit den Hunden heftigst angegangen wurden. Da hätte man ja auch keine Skrupel gehabt solche Leute anzuzeigen, oder? Zu wünsche wäre so eine Entwicklung ja.

Ich denke es ist oft immerhin ein Teil Unwissenheit.
Denn die Leute glauben (wollen glauben) das ihre AmBulls, Alauntbulls und wie sie alle heißen ja keine Kat I Hunde sind. Sie stehen ja immerhin nicht drauf.
Das sie aber als Mix aus Kat I Hunden eben natürlicherweise auch unter diese Liste fallen, das wissen tatsächlich einige Leute nicht. Andere wollen es nicht wissen...

Zitat von hasilein75

Was haltet ihr denn von diesem Artikel?

Heilig, heilig, heilig ist der Kampfhund - Ulm / Neu-Ulm - Kleintierpraxis Ralph Rückert

Teils nett, teils scheiße.

Es gibt in dem Sinne einfach keine Kampfhunde mehr. Die Hundekämpfe sind in England seit 1835 (!) verboten. Ergo sind unsere heutigen Hunde der entsprechenden Rassen keine Kampfhunde mehr.
Die Rassen haben im Laufe dieser langen Zeit auch einiges an Anpassungen züchterisch erlebt. Würde man einen Züchter von 1825 wiedererwecken und ihm nen Bullterrier zeigen würde der glauben man verarscht ihn, weil er diesen Hund allein vom Wesen her nicht als Bullterrier sehen würde. Viel zu weich!

Man bezeichnet die Sennenhunde heute ja auch nicht mehr als Karrenhunde. Aber das waren sie, Zughunde für die Karren. Und das sogar noch weit länger als der Bullterrier als Kampfhund diente.
Und Yorkshire Terrier bezeichnet doch auch keiner mehr als Jagdhund. Dabei waren sie das und sind es eigentlich immer noch, wenn man sie lassen würde.
Der Brüsseler Griffon wird sogar unter Begleithunde geführt, dabei war er damals Bewacher der Kutschen und Rattenjäger.
Man spricht doch in informierten Kreisen auch nicht einfach vom Schlittenhund, sondern von den nordischen Rassen.
Diese Liste könnte ich durchaus noch länger fortführen, es gibt ja einige Rassen die seit hunderten von Jahren nicht mehr für ihren ursprünglichen Zweck gebraucht werden und daher auch nicht mehr so kategorisiert werden.
Aber der Kampfhund, der bleibt immer der Kampfhund. Egal ob der nun seit bald 200 Jahren nicht mehr so verwendet... (Illegale Kämpfe nehme ich da aus, falls die zählen müsste man die Kategorie Kampfhund um einige andere Rassen erweitern)

Ja, sie wurden bis zu den Rasselisten auch von Haltern noch so genannt. Aber durch die Hexenjagd (und nichts anderes war das!) die auf den Hamburger Vorfall folgte, wo teilweise Hundehalter verprügelt wurden, wo sich Hundehalter nur noch nachts rausgetraut haben etc, ist es einfach nicht mehr möglich diesen Begriff zu gebrauchen.
Generell steht unsere Gesellschaft dem Kämpfen sehr negativ gegenüber. Egal um was es geht, ein Kämpfer erweckt immer Mißtrauen und Abneigung.
Muss man sich das also antun? Nein. Ist die Bezeichnung korrekt? Nein.
Oder, um es wie der Herr Rückert zu formulieren: Nein, es ist nicht logisch!
(Und ja klar "dramatisch stolzer Unterton", bisher mochte ich Herrn Rückert eigentlich, aber bei diesem Gestichel könnt ich im Strahl kotzen!)

Heilig... Ja, da wird oft übers Ziel hinausgeschossen.
Und?
Es sind einfach nur Hunde. Sie haben eine unglaublich große Menschenliebe und sind vom Zuchtziel her eigentlich wirklich denkbar ungeeignet für "Untaten" Menschen gegenüber.
Dafür muss man sich bei den Hunden schon ziemlich anstrengen um sie so zu versauen und vor allem braucht man dafür Hunde die nicht, wie in den Verbänden üblich, auf Verträglichkeit selektiert wurden. Dafür braucht man Hunde die auf andere Dinge selektiert werden, Hunde die man nicht beim seriösen Züchter kaufen kann weil es dort solche Hunde einfach nicht mehr gibt.

Fakt ist: Beißt ein Listenhund steht das groß auf jedem Titelblatt. Selbst wenns höchstens nen Kratzer gab. Oder nichtmal nen Kratzer.
Beißt der Dackel, Golden oder Schäferhund findet man ne Meldung irgendwo zwischendrin. Die kommen nur nach vorne wenn der Mensch tot ist oder zumindest schwer verletzt.

Die "Intelligenz der Allgemeinheit"... Seit wann gibt es die? Die ist seit Hamburg im Jahr 2000 zumindest was Kampfhunde angeht nicht mehr vorhanden.
"Und es ist sein Recht, sich veräppelt zu fühlen, wenn jemand behauptet, dass ein Hund, dessen ganze Erscheinung verrät, dass er auf Angriff und Kampf optimiert wurde, ganz und gar lammfromm und harmlos sein soll." Ich weiß nicht ob ich ungläubig lachen oder weinen soll.
Fast alle Hunde waren im Laufe der Zeit auf exakt das optimiert! Aufs Kämpfen, sogar aufs Töten! Die Terrier für Ratten und Raubzeug, die größeren Jagdhunde fürs Stellen und auch Töten des Wilds, etc etc.
Das war die Essenz der Hunde! Das wollte der Mensch vom Hund!
Und das ist bei allen ja völlig okay, alle sind ganz lieb und harmlos, aber die Listenhunde, nein, die nicht! Die sind natürlich alle noch im Herzen böse und haben nix anderes im Kopf als Angriff und Kämpfen. Natürlich!
Und dann besitzt der Mann auch noch die Dreistigkeit sich als Fan der Bullrassen hinzustellen.
Das der durchschnittliche Bürger nen Stafford nichtmal erkennt wenn er ihm die Nase ableckt, nein, das ist bestimmt nur Einbildung der Halter. Weil ja jeder der die Hunde sieht sogfort weiß, na ihr wisst schon.

Gut. Hier nun mal ein Exemplar dieser Rassen.
Man sieht deutlich das der ja nur ans Kämpfen denkt. Und alle hier die ihn kennen wissen das ja auch.

Und ich hab mich bewußt bemüht ein Bild zu finden wo er mal nicht niedlich und/oder dämlich aussieht. Ein Bild wo er bedrohlich aussieht habe ich nicht finden können.

(Zitate in " " sind von hier: Heilig, heilig, heilig ist der Kampfhund - Ulm / Neu-Ulm - Kleintierpraxis Ralph Rückert)

Zitat von NufNuf

Für die Angst vorm Raubtier braucht es die Medien nicht. Wie im Artikel richtig beschrieben, ist eine Angstreaktion auf Tiere, die dem Schema Raubtier entsprechen, lebensrettende Notwendigkeit.

Yoah. Klar. Und die optisch Wolfsähnlichen Hunde, die sind niedlich. Komisch. Dabei müsste der Mensch doch bei vielen Huskys, grauen Schäferhunden und Co die Flucht ergreifen, tun sie aber seltenst.
Aber der muskulöse Staff, der weckt die Angst vorm Raubtier durch seine Optik....

@Aoleon

Bin da genau deiner Meinung, ich sehe es bei mir immer wieder. Manche Leute in meiner Gegend laufen 4 oder 5 Monate mit ihren "Kampfhunden" durch die Gegend und dann sieht man die Tiere nie wieder. Warum? Weil sie denken wie Cool die mit diesen Tieren sind, aber merken nicht, dass durch den Ihre Dummheit das Leben des Hundes verkackt wurde. Ganz einfach. Ich habe mir bewusst gleich Zwei zugelegt. Weil ich:

1. Die Optik dieser Hunde Liebe
2. Schon mal ein Hatte
und 3. Gehen mir diese Vorurteile aufn Sack, nur weil irgendeine F*t*e anfängt zu schlagen weil der Hund nicht hört und dieser dann irgendwann zuschnappt und ein Menschen beißt, ist immer der Hund daran schuld TRAURIG! Meiner Meinung nach müsste bei einer Miesen Erziehung des Hundes, der Halter eine Gerichtliche Strafe bekommen und ein Verbot generell Hunde zu halten kriegen. Weil wenn man will, kann man jeden Hund zum Kampfhund machen!

Zitat von Aoleon

Gut. Hier nun mal ein Exemplar dieser Rassen.
Man sieht deutlich das der ja nur ans Kämpfen denkt. Und alle hier die ihn kennen wissen das ja auch.

Hübscher Kerl

Meine sind auch immer Total Aggressiv und Böse

Aaaaw! Ich nehm sie, alle beide!