Hund entscheiden lassen

  • Ob er angefasst werden will oder gestreichelt werden will entscheidet selbstverständlich der Hund,keine Frage.Um Gottes Willen hör nicht auf deinen Freund,der Hund hat gezeigt,das er im Moment nicht angefasst werden will und das ist auch gut so.Knurren würde ich nicht unterbinden,der Hund kommuniziert/Warnt durch das Knurren,er kann ja nicht sprechen :smile:

  • Gestern im Cafe meinte eine ältere Dame sich zu Emma runterzubeugen und sie anzufassen, noch bevor sie Emma berühren konnte, knurrte Emma und bellte.
    Ich drehte mich um (Emma lag unter meinem Stuhl, die Dame näherte sich mir von hinten) und konnte gerade noch verhindern, das Emma angefasst wird,
    ärgere mich aber trotzdem über die Dame, wieso fässt man im Restaurant einen Hund an, der total desinteressiert unter einem Stuhl liegt?

    Ich würde einerseits sagen: Der Hund ist im Recht, er hat nur ausgedrückt, was er möchte/ nicht möchte und das darf ein Hund!


    Andererseits würde ich NIEMALS einen Hund, der generell fremde Menschen nicht mag in ein Café o.ä. mitnehmen, einfach schon, um DEM HUND diese für ihn unangenehme Situation zu vermeiden.
    Auch ist man sich ja nicht wirklich sicher, dass nicht in einem unaufmerksamen Moment (wie ja hier geschehen) sich jemand dem Hund nähert.


    Ich würde den Hund da mit hin nehmen, wo er sich sicher und wohl fühlt, und ihn zu Hause lassen, wenn ich "unter (fremde) Menschen" gehe.

  • Ich sehe das etwas anders, als die meisten hier. Natürlich darf ein Hund zeigen, was er möchte und was nicht. WENN ich aber so einen Hund habe, von dem ich weiß, er möchte von Fremden nicht angefasst werden, nehme ich diesen Hund nicht mit an öffentliche Plätze, oder aberich verpasse ihm für diese Zeit einen Maulkorb.


    Generell gilt bei mir, dass kein Fremder meinen Hund betatscht. Ergibt es sich, zb. im Spiel mit anderen Hunden, ist es ok, weil es mein Hund dann so möchte. Ich bin kein Fan von Hund mit im Restaurant oder Cafe, zumindest nicht, wenn es der Hund nicht von klein auf gewohnt ist und mit diesen Streßsituationen entspannt umgehen kann. Das bedeutet aber gleichzeitig für mich, dass der Hund solche Dinge tolerieren muss. Man kann nicht immer vermeiden, dass der Hund gestreichelt, beim vorbeigehen gestreift oder sonstwie versehentlich oder bewusst berührt wird.


    Ein knurrender Hund unterm Bistrotisch geht für mich gar nicht.

  • Wie sieht das bei euch aus?
    Darf euer Hund Menschen auf seine Art und Weise sagen, das er nicht angefasst werden möchte,
    oder unterbindet ihr das Knurren ect.?

    Anju hat eigentlich keine Probleme mit Menschen, aber allgemein, wenn sie nicht möchte das man sich ihr nähert, darf sie das auch äußern.


    Grade bei Menschen wirkt ein Knurren oder Bellen vom Hund selbst sehr viel besser als ein "Bitte nicht anfassen, er mag das nicht." vom Besitzer.

  • Meine Hunde müssen sich von keinem anfassen lassen, wenn sie das nicht wollen. Ich würde niemals die Kommunikation verbieten. So ein Exemplar, dem beigebracht wurde sich nicht zu äußern und "es" zu akzeptieren habe ich hier sitzen. Der steigt direkt beim Beißen ein. Und, weil man ihm das Schnappen auch noch wegtrainiert hat, meine ich mit Beißen das, bei dem Blut fließt. Ich habe diesem Hund beigebracht wieder die Teile dazwischen zu zeigen und reagiere mittels loben und Distanzvergrößerung zum "Objekt". Allerdings sitzt das so tief, dass er, wenn es zu schnell geht, ins alte Muster fällt ... mit dem würde ich daher niemals irgendwo sitzen, wo ich nicht den absoluten Überblick habe und kein "Fluchtweg" für uns offen ist.


    Hunde haben ein Recht auf Wahrung ihrer Individualdistanz.

    So einen Hund hatte ich mit Lee auch und ich hab auch jede noch so kleine Drohung gelobt..damit sie es oefters zeigt und von dem 'sofort zubeissen' wegkommt.


    Ich wuerde gerade solch einen Hund ebenfalls nicht unbeobachtet lassen in evtl. kritischen Situationen..

  • Natürlich darf mein Hund das entscheiden. Wenn wir draußen jemanden treffen und ich werde gefragt, ob man Paco streicheln darf, sage ich meist "Wenn er das möchte." Meistens dreht er sich weg und ist vollkommen desinteressiert.


    Das Knurren würde ich als Form der Kommunikation auch nicht unterbinden.

    Hier auch.


    Ich sage dann zu den Leuten "Sie können ihn gern mal locken, aber bei Fremden ist er wirklich schüchtern."
    Und mehr als an der fremden Hand zu schnuppern tut er dann meistens wirklich nicht.


    Einfach so angefasst wird Nils selten. Da müsste man sich tief bücken und das tut man ja im Vorbeigehen eher weniger.


    Knurren ist erlaubt. Wie soll ein Hund sonst "nein" sagen?
    Ich bin doch froh, wenn er mir seine Grenzen zeigt.


    Wenn ich das unterbinde/mich ständig darüber hinwegsetze, dann lernt der Hund nur eins:
    Meine Warnung ist nicht erwünscht/wird nicht verstanden, ich beiße sofort zu.

  • Nicht mehr mitnehmen finde ich nen doofen Vorschlag.


    Ihr wisst jetzt das ihr nen bisschen aufmerksamer sein müsst, aber ihr habt ja keinen Hund der schnappt, sondern der Bescheid sagt.
    Da muss schon nen sehr aufdringlicher Mensch kommen der nen Knurrenden Hund streichelt und ihr werdet auch alarmiert.
    Für mich hat sich das auch nicht danach angehört das der Hund Stress in so einer Umgebung hat, sondern nur wenn jemand aktiv auf ihn zubeugt.
    Und das kann immer passieren, soll man dann nicht mehr spazieren gehen?

  • Ich habe mit Leni hier den ersten zu Menschen pauschal erstmal wirklich unfreundlichen Hund. Lustigerweise sind gerade die SPITZE Fremden gegenüber zwar nicht super interessiert aber im Zweifelsfall im Vergleich trotzdem nett. Der Sheltie hat gewarnt bzw gebissen :flucht:
    Da sie aber durchaus auch das Recht auf ihre eigene Meinung hat war es die letzten Wochen an mir aufzupassen und ggf "Bitte nicht anfassen die beisst" zu sagen.

  • Mein Freund meinte, ich müsse Emma für so ein Verhalten massregeln.

    Nein, musst Du nicht, denn Emma darf schon zeigen, dass es ihr nicht gefällt, von Fremden angefasst zu werden und ein Hund hat nun mal keine andere Möglichkeit, seinen Unmut kund zu tun.


    Für Faro wäre das auch die Hölle und ich schütze meinen Hund vor solchen Menschen

  • Für mich hat sich das auch nicht danach angehört das der Hund Stress in so einer Umgebung hat, sondern nur wenn jemand aktiv auf ihn zubeugt.
    Und das kann immer passieren, soll man dann nicht mehr spazieren gehen?

    Stress hat sie im Cafe, bis auf die geschilderte Situation, nicht.
    Sie geht mit rein, legt sich tiefenentspannt neben mich und bleibt dort liegen, bis wir gehen.
    Menschen können auch ohne Probleme im Cafe neben ihr vorbeigehen, sie möchte nur nicht angestarrt oder betatscht werden, das ist alles.
    Wir suchen uns normalerweise immer Plätze in einer ruhigen Ecke, nur dieses mal war es uns nicht möglich.


    Zuhause lassen ging nicht, da wir vom Auto weg, zu der Gaststätte gingen (knapp 1 Std. quer über Waldwanderwege)

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