"Pottkieker" - Kochen für Hunde Teil V

  • aber ich kann schlecht abschätzen was da bei den Vitaminen durchs kochen kaputt geht und zusätzlich ergänzt werden muss.

    Vitamin ist ja nicht gleich Vitamin und nicht jedes Vitamin hat ein Problem mit Hitze. Soweit ich mich erinnere, ist zB das Vitamin C ein ziemlich empfindliches Vitamin, dass sich nicht nur an Hitze stört, sondern auch an Licht. Also verliert man allein durch die Lagerung schon das Vitamin C, je nachdem wie man es lagert. Vitamin E geht hingegen gar nicht so leicht flöten.


    Anderes Zeug, wie zB das Betacarotin, wird durchs kochen zugar verfügbarer.


    Und dann ist noch die Frage: Wie wird gekocht. Ich zB koche grundsätzlich One-Pot Menüs für meine Hunde. Die enthalten dann alles. Einschließlich das Kochwasser. Dadurch wird schonmal nichts mehr unnötig weg geschüttet.


    Ich sage nicht, dass man mit Selbstgekochtem nie etwas falsch machen kann. Klar kann man. In dem man die Bedürfnisse des Hundes nicht beachtet und einseitig füttert. Aber da macht man in allen Fütterungssorten gravierende Fehler, wenn man das nicht beachtet. Eine ausgewogene und durchdachte Ernährung ist schon immens wichtig. Aber man sollte sich den Spaß daran nicht durch Tabellenwälzen und Durchrechnerei kaputt machen.


    Darauf habe ich weder in der eigenen Ernährung Lust, noch bei der meiner Hunde. :ka:


    Für Morgen wartet bei uns ein Eintopf mit Lachs, Kartoffeln, Möhren, Brokkoli, Fenchel in Tomaten/Erdnussbuttersoße. Obligatorisch (und das macht allein optisch schon ein Unterschied) in Kokosöl gebraten. Diesmal gibt es noch einen guten Schuss Olivenöl dazu. Ich würd es glatt selbst essen, wenn ich nicht satt wäre. :D

  • darum gehts mir ja gerade auch nicht irgendwelche Tabellen zu welzen... Aber ich fänds voll ok wenn mir jemand sagt füttere einmal Wöchentlich nen löffel xy wie z.B. Lebertran und damit ist Vit A und D gedeckt. Oder achte drauf xy zu füttern damit Jod und Zink gedeckt ist. Das wäre ja nicht kompliziert.
    Aber ich finde das es da zur Zeit einfach keine anständige Literatur gibt bezüglich einer gekochen durchdachten Ernährung für Hunde. Wenn dann geht es um Barf und da sind mir die Fleischmengen aktuell zu hoch. Jedenfalls hab ich noch kein Buch gefunden :muede: .

  • das ist ja das was ich meinte, frei Schnautze Füttern funktioniert nicht. Bei bestimmten Nährstoffen brauch Hund einfach mehr und einige Mineralstoffe sind auch schwer in den Hund zu bekommen... Beim Barf wusste ich ungefähr was ich da so zugeben muss, aber ich kann schlecht abschätzen was da bei den Vitaminen durchs kochen kaputt geht und zusätzlich ergänzt werden muss.
    Habe mich jetzt auf der Seite von Clean Feeding umgeschaut (übrigens auch tolle Rezept auf der Seite) und fürchte das ich beim Allergiker mit natürlichen Stoffen nicht alles ergänzt bekomme was notwendig wäre...

    Hi, Danke für die Seite, ist sehr interessant! Da habe ich mir direkt mal ein Lesezeichen gesetzt, ich finde die Frau schreibt sehr sympathisch!

  • Ich habe mir jetzt noch Hundefutter aus dem Thermomix® von Charly Till und Janosch Engler gekauft, eigentlich wegen der Rezepte, mehr aus Interesse und um Erfahrungen zu bekommen wie viel Wasser ich bei den einzelnen Sachen dazugeben muss ohne das es im Thermomix anbrennt. Als das Buch heute angekommen ist, habe ich freudig festgestellt, das vorn ein umfangreicher Erklärteil ist, der auch auf alle Vitamine und Mineralstoffe eingeht und leider fest gestellt das ich das bei meiner Allergikerin wahrscheinlich nicht hin bekomme. Anke Jobi hat in ihren Clean feeding Blog auch einen interessanten Artikel über synthetische Vitamine (Synthetische Vitamine sind gefährlich und schlecht – oder?), ich glaube ich muss das etwas entspannter sehen. Ich habe halt einen kranken Hund der nicht alles Fressen darf und darüber eingeschränkt ist und ohne nen Vitamin- Mineralpulver werd ich sie wohl nicht bedarfsdeckend füttern können, dann muss es das eben sein, auch wenn mir synthetische Vitamine nicht gefallen. Aber es ist ja immer noch besser als Industriefutter das damit voll gepackt ist. Je nachdem wie sich alles entwickelt kann ich das Pulver vielleicht irgendwann weg lassen, wenn die Menge an Zutaten die Vertragen werden durch austesten hoch genug ist.

  • Man brauch eigentlich kein Buch für sowas. Es reicht wenn man schaut, welche Vitamine hitzeempfindlich sind.


    Aber abgesehen davon sagen mittlerweile viele Ärzte (Humanmediziner), dass es gar nicht mehr möglich ist, sich mit natürlichen Lebensmitteln wirklich bedarfsdeckend zu ernähren, weil die Lebensmittel schon weit weg von ihren ursprünglichen Gehältern an Nährstoffen sind.


    Also - nicht mal für Menschen ist bisher geklärt, ob Substitution nun böse, gefährlich und schädlich, oder die einzige Chance auf eine ausgewogene Nährstoffbilanz sind...

  • Ich habe z.B. Eierschalenpulver als Ca-Lieferant, das fertige Pulver ist so fein

    Das wars, danke :D Ich habe gestern die Eierschale zu wirklich feinen Eierschalenpulver verarbeitet und es wurde vertragen :D Mein Fehler war, ich habe falsch zerkleinert, also nicht fein genug. Aber das Pulver besorg ich mir, danke für den Tipp :bindafür:


    Morgens gibt es hier ca 70 g TF mit 1-2 EL Huttenkäse und Kokosöl für den Großen.


    Die letzten 2 Tage gab es Hirschfleisch mit Karotten, Süßkartoffeln, Zucchini, Pastinaken, etwas Kohlrabi, gekochten Ei, rote Beete, Rapskokosöl, Prise Salz und frische Petersilie, Flosamenschalenpulver (Gestern zusätzlich die fein zerkleinerte Eierschale dazu,Mariendistel und Weißdorn Präparat sowieso täglich )
    Wurde sehr gut vertragen :bindafür:


    Heute gibt es Kabeljau mit Brokkoli, Karotten, Zucchini, Petersilienwurzel, Reis, Rapskokosöl, Flohsamenschalenpulver und Co, gewürzt mit einer Prise Salz.

  • Aber ich finde das es da zur Zeit einfach keine anständige Literatur gibt bezüglich einer gekochen durchdachten Ernährung für Hunde.

    Die klassische "Hundeküche" ist nicht messbar und taugt auch nicht für eine wissenschaftliche Analyse. Für die Wissenschaft ist "Kochen für Hunde" absolut uninteressant. Ein Mysterium, das in kein Reagenzglas passt und schon gar nicht in seine Einzelteile zerlegt werden kann. Die verwendeten Nahrungsmittel sind einfach zu vielfältig in ihrer Komplexität, als das sich alle möglichen Nährstoffe in einer Studie "einfangen" ließen.
    Insofern gibt es auch keine wissenschaftliche Fachliteratur über das "Kochen für Hunde", sondern eine Vielzahl an Erfahrungswerten von kochenden Hundehaltern selbst, die sich in Foren oder Blogs austauschen, Kochbücher schreiben oder sonst wie auf diese Möglichkeit der Hundeernährung aufmerksam machen wollen.
    .....und weil es "nur" um`s (Fr)essen geht, können andere Wissensquellen und Erkenntnismethoden mindestens genauso aussagekräftig sein, finde ich ;)


    Wenn du eine "gekochte durchdachte" Ernährung möchtest, bleibt nur die professionelle Rationsberechnung. Solche Futterpläne sind durchaus hilfreich und geben auch Orientierung, aber auch sie können dir keine absolute Sicherheit bieten. Vielleicht über das, was dein Hund braucht, aber nicht ob er die nährstoff- und mengengerechte Zusammenstellung auch optimal verwerten kann. Das kann kein Programm erfassen.


    Hast du schon irgendwo geschrieben, auf was dein Hund allergisch reagiert? Es gibt ja auch noch Idiosynkratische Reaktionen, die mengenabhängig sind und wo das Immunsystem gar nicht beteiligt ist. Die kommen sogar ziemlich oft vor. In so einem Fall greift auch keine Rationsberechnung, sondern da hilft oft nur selbst austesten, was geht.



    So....heute im Napf...und wahrscheinlich der Albtraum für jeden Wissenschaftler :D


    Bio-Geflügelbratwurst, Buchstabennudeln, Pumpernickel, Zucchini, gelbe Paprika, Rahm-Blumenkohl, Apfel, in Erdnussbutter gebratene Banane, Petersilie, Oregano/Galgant, Rapsöl, Eierschale


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